Anregungen, Erprobte Erziehungsmittel, Hilfe gesucht,

  • Mein Handy benutzen die Kinder nur, wenn wir mit dem Auto zu Hause angekommen sind, und ein Hörspiel aus dem Podcast noch fertig gehört werden muss. Ansonsten haben wir 2 Notebooks, auf denen beide Kinder ihren eigenen Windows Account haben und die sie auch jederzeit nutzen können.

    Wenn sie ihre Zeit über die eingestellte 1 Stunde täglich hinaus verlängern wollen, schickt mir MS eine Nachricht.


    Wie das mit Mamas Handy war, weiß ich nicht. Darüber sprechen wir nicht.

  • Falls du es konkretisieren kannst, wie ich es geschafft habe, bei dir einen bestimmten EIndruck zu erwecken, ohne im Entferntesten selbst daran gedacht zu haben, dann bitte gerne rückmelden. Danke

    Du hast unter den jetzigen Bedingungen schon die Möglichkeit, also ohne Zugriff auf das Apple Konto vom Sohn, ohne EB und ohne Mutter, Deinen Sohn zu unterstützen, wenn er denn auch gemeint hat, was er sagt.

    Die Mutter hatte mir zugesagt, dass sie seine Handy-Nutzung/Online Aktivitäten kontrollieren und regulieren würde, da ich als Nicht-iphone Besitzer hierzu technisch nicht in der Lage bin, und deshalb auch ihrem Geschenk von Anfang kritisch gegenüber stand.

    ......

    Ich habe jetzt ein iPhone gekauft, kenne mich damit aber nicht aus. Wie kann ich mich in die Family-Funktion einklinken? Ich möchte seine Nutzung zeitlich und Inhalt feststellen, am liebsten wäre mir, eine tägliche Zusammenfassung zu erhalten von wann bis wann jeweils Handynutzung war und welche Internetseiten oder Apps er dabei genutzt hat.

    Es ist außerhalb dessen was Du unter Kontrolle hast.

    Wie Du zumindest schon mal mit Deinem Kind gemeinsam schauen kannst, wie sich die Bildschirmzeit darstellt, steht in der ignorierten Anleitung.


    Das ist doch erstmal was vollkommen anderes, als Dein 24/7, automatisiert, aus der Ferne, idealerweise inklusive Ortung und automatisierter Zusammenfassung, geäußerter Wunsch.

    Können andere so machen. Du nicht. Ihr als Eltern nicht.


    Du gehst quasi mit Rüstung, Schild und Schwert zur EB und erwartest ein konstruktives Kind zentriertes Gespräch, in dem es im Kern aber um Deine Ängste geht?!


    Wie wahrscheinlich kann das im Ergebnis erfolgreich sein, für Deine Ziele und die Mediennutzung des Sohnes?


    vg von overtherainbow

  • was ist damit gemeint, "in der ignorierten Anleitung.", wo finde ich die?


    Abgesehen davon, hätten wir heute unser Gespräch in der EB gehabt, wenn wir beide Eltern gesund gewesen wären. Jetzt wurde unser Treffen auf Freitag verschoben.

    Mein Bedarf an Überwachungs-App ist erstmal erledigt.


    Du gehst quasi mit Rüstung, Schild und Schwert zur EB und erwartest ein konstruktives Kind zentriertes Gespräch, in dem es im Kern aber um Deine Ängste geht?!

  • Moin Vollbio,


    in der Hoffnung nicht bereits geschriebenes zu wiederholen eine Antwort auf den ersten Post von dir:


    Ich finde deinen Wunsch, deinen Sohn zu kontrollieren/Einfluss darauf zu nehmen, mehr als angemessen. Kinder und Jugendliche haben noch kein entwickeltes mediales "sättigungsgefühl" und Smartphones und die ganzen kostenlosen Apps sind darauf ausgelegt die Aufmerksamkeit des Benutzers ans Gerät zu fesseln. Davor muss man seine Kinder schützen als Eltern.


    Hinzu kommt, dass das Internet voller Möglichkeiten und im speziellen für Kinder voller Gefahren steckt. Kinder erleben hier einen unkontrollierten Raum, der voller Möglichkeiten steckt, auch im negativen Sinne.


    Da das suchtpotenzial solcher Geräte enorm ist, werden meine leiblichen Kinder sehr sehr spät ein Smartphone bekommen. Ich erziehe aber ebenfalls ein Bonus Kind und dieser hat Widerwillen vor 2 Jahren ein Smartphone bekommen. Ich habe mit durchgesetzt, dass auf dem Handy keine Unterhaltungsapps drauf sind, er soll nicht lernen, dass das ein Gameboy ist. Die Handyzeit ist Medienzeit und davon hat er als 13 Jähriger eine Stunde pro Tag. Ist die Zeit vorbei, blockiert sich auch das Handy und er kann nur noch telefonieren oder angerufen werden.


    Ich finde es ziemlich unglücklich, dass die KM selbstständig diese Entscheidung getroffen hat, deinem Sohn ein iPhone zu schenken. Ebenfalls finde ich die Zeit, die er damit auch noch verbringt als 10 Jähriger mehr als bedenklich. Ein großzügiger Richtwert besagt je eine Stunde pro Woche je Lebensjahr. Also bei deinem Sohn 10 Stunden die Woche.


    Was die Kontrollmöglichkeit angeht, steuern wir das Handy über Android mit Familiy Link. Da er aber fast nichts mit dem Handy machen kann, gibt's nur einen Messenger, also Chats die man kontrollieren kann. Hier gibt's die Absprache mit ihm, dass wenn etwas auffällig ist, wir zusammen die Chats mit ihm durchlesen. Das ist insgesamt einmal passiert in zwei Jahren und die Inhalte waren (leider) sehr langweilig...


    Soweit erst mal


    VG


    P

    "We don´t make mistakes, just happy little accidents." - BR

    2 Mal editiert, zuletzt von Privacy2983 ()

  • Vielen lieben Dank!

    Du bist heute schon der zweite Mensch, der mir Glücksgefühle bereitet hat.

    Ich finde es "mutig", vielleicht übertrieben es so zu nennen, aber du hast sicher gelesen, dass die Öffentliche Meinung mir hier ganz schön heftig ins Gesicht bläst.

    Und du stellst dich ganz offen hin, und sagst, dass du an meinem Anliegen nichts zu kritisieren findest, eher im Gegenteil:

    Ich lese deinen Post so, dass unser 10-jähriger ein Vielfaches dessen, was bei euch als vertretbare Menge Handyzeit eingerichtet ist.


    DANKE

  • Vollbio

    es bereitet Dir Glücksgefühle, wenn jemand völlig unbekanntes Deiner Meinung ist?


    Und jetzt wischst du wie immer die ganzen Bedenken der anderen weg, weil du wurdest ja in deiner Meinung bestätigt?


    Wolltest du die Situation reflektieren oder dich bestätigen lassen?

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • was ist damit gemeint, "in der ignorierten Anleitung.", wo finde ich die?

    Was möchtest Du mit einer App, wenn Du zweimal in einem Post einen link überliest? :/

    Was die Kontrollmöglichkeit angeht, steuern wir das Handy über Android mit Familiy Link.

    Ein wohl wesentlicher Unterschied.

    Ihr steuert. Ihr habt Euch geeinigt. Ihr habt besprochen und gehandelt.

    Mutmaßlich hat keiner von Euch versehentlich das ASR beantragt, in der Vergangenheit unbewusst Abhängigkeitsverhältnisse geschaffen, Polizei und JA waren wahrscheinlich auch noch nicht involviert und wahrscheinlich habt Ihr auch nicht wiederkehrend Herausforderungen mit nicht funktionierender Elternkommunikation.


    Die Basis, also die tatsächlich Nutzungszeit des Sohnes ist über das Betriebsystem jetzt schon darstellbar. Die eigentliche Intention des TE, also mit Fakten in das Gespräch zu gehen, erfüllt.

    Dann in Rahmen der EB zu besprechen, welche Möglichkeiten noch bestehen und ob z.B. eine App, die den Standort des Kindes übermittelt für beide Elternteile ok ist, doch erst der zweite Schritt.


    vg von overtherainbow

  • Da das suchtpotenzial solcher Geräte enorm ist, werden meine leiblichen Kinder sehr sehr spät ein Smartphone bekommen.

    So dachte ich auch mal.

    Durch diese Einstellung, wurde mein Sohn lange in seiner Klasse gemobbt, weil er - als Einziger - kein Smartphone hatte.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • So dachte ich auch mal.

    Durch diese Einstellung, wurde mein Sohn lange in seiner Klasse gemobbt, weil er - als Einziger - kein Smartphone hatte.

    Moin,


    es tut mir leid, dass du und vor allem dein Sohn diese Erfahrung machen musstet. Erfahrungsgemäß sind aber auch Kinder mit Smartphones vom Mobbing betroffen und häufig spielen noch weitere Faktoren eine Rolle. Hinzu kommt, dass ich es auch sehr fragwürdig halte, meinen Kindern zu vermitteln, dass sie irgendwelche Gegenstände besitzen müssen, um Teil einer Gemeinschaft zu sein. Ich kaufe doch auch meinem Kind keine Zigaretten, nur weil alle in seinem Freundeskreis rauchen.


    Man sollte hier auch klar zwischen (Tasten-)Handy und Smartphone unterscheiden. Sollten wir es für die Kleinen als notwendig erachten, mobil erreichbar zu sein, dann bekommen sie Tastenhandys. Darüber hinaus möchte ich auch, dass die Kinder sich verabreden, treffen und telefonieren, anstatt zu Hause alleine zu sitzen und permanent erreichbar zu sein sowie über Whatsapp etc. zu schreiben.


    Die Schwierigkeit besteht darin, dass ein Großteil der Erwachsenen und damit auch Eltern überhaupt keinen guten Umgang mit Smartphones hat. Wie sollen solche Eltern ihren eigenen Kindern einen altersentsprechenden Umgang mit Smartphones beibringen? Falls sich hier jemand angesprochen fühlt, dich meine ich natürlich nicht! ;)


    Smartphones und mobiles Internet sind einfach ein ungeheuer großes Phänomen, und wir sind die erste Generation, die dies erfährt und einen Umgang für die Kinder erlernen muss. Welche Auswirkungen dies auf unser Wohlbefinden hat, kann man überall in der Presse lesen.


    Die meisten haben eine klare Einstellung zum Konsum von Alkohol, Zigaretten oder Süßigkeiten in der Kindheit. Unsere Kinder werden jedoch mit dem Internet und Smartphones alleine gelassen, weil es den meisten zu anstrengend ist, sich damit zu befassen.


    Soweit erst mal!


    P

    "We don´t make mistakes, just happy little accidents." - BR

  • Vielen lieben Dank!

    Du bist heute schon der zweite Mensch, der mir Glücksgefühle bereitet hat.



    Ich lese deinen Post so, dass unser 10-jähriger ein Vielfaches dessen, was bei euch als vertretbare Menge Handyzeit eingerichtet ist.


    DANKE


    Zu 1: Yes!


    Zu 2: Ja, auf jeden Fall! 3 Stunden pro Tag und 5 am Wochenende am Handy rummdaddeln ist imens zu viel, meiner Auffassung nach und der der WHO und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung


    https://www.bzga.de/aktuelles/…ien-mit-augenmass-nutzen/


    Das ist ja nur Handy, dann kommt noch Fernsehen vllt dazu oder Konsole/PC. Was will der da noch mit anderen machen. Und dann muss der doch auch nochmal Zeit haben sich zu langweilen! (Warum langeweile wichtig ist, könnt ihr hier lesen: https://mobil-krankenkasse.de/…-brauchen-langeweile.html)


    Gerade im Wechselmodel wäre es eine möglichkeit klar zu machen, dass es bei dir einfach andere Regeln gibt. Wenn mein Großer bei seinem leiblichen Vater ist, darf der auch machen was der will und muss nicht im Haushalt helfen oder früh ins Bett. So sind die heutigen Zeiten nun mal.

    "We don´t make mistakes, just happy little accidents." - BR

  • Mobbing betroffen und häufig spielen noch weitere Faktoren eine Rolle. Hinzu kommt, dass ich es auch sehr fragwürdig halte, meinen Kindern zu vermitteln, dass sie irgendwelche Gegenstände besitzen müssen, um Teil einer Gemeinschaft zu sein.

    Ich stimme dir hinsichtlich Mobbing zu, denn das macht ja nicht beim Smartphone halt, sondern gilt für diverse Bereiche. Früher war es vielleicht mehr die Markenkleidung oder die neuste Fernsehserie, die man kennen musste, um mitreden zu können. Aber nur weil sich jemand diesem Trend nicht unterwirft, kommt es nicht zwangsläufig zum Mobbing.


    Auch wenn es nicht immer gleich zu Mobbing kommen muss, sehe ich das Problem bei der alltäglichen Ausgrenzung. Wer nicht im "in"-Chat ist, bekommt nichts mit, ist also nicht auf dem neusten Stand, wird vielleicht nicht so oft eingeladen. Das macht mit Kindern halt auch etwas. Dieses Spannungsfeld zu navigieren, finde ich schwierig.

  • Manchmal geht es vielleicht auch nur um Psychohygiene.


    P!

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  • Gerade im Wechselmodel wäre es eine möglichkeit klar zu machen, dass es bei dir einfach andere Regeln gibt. Wenn mein Großer bei seinem leiblichen Vater ist, darf der auch machen was der will und muss nicht im Haushalt helfen oder früh ins Bett. So sind die heutigen Zeiten nun mal.

    Ich kenne die Umstände bei Vollbio nicht, finde es aber aus eigener Erfahrung schwierig, wenn sich die Regeln bei den Elternteilen stark unterscheiden. Wie du selbst schreibst, haben Kinden in dem Alter nur eingeschränkte Selbstkontrolle. Kein Wunder, wenn Dopamin-Trigger da gern gesehen sind. Wenn dann ein Elternteil dem Kind deutlich mehr Medienkonsum ermöglicht und der andere sich an anerkannten Empfehlungen orientiert, führt das möglicherweise zu vermeidbaren Konflikten. Das muss ja nicht einmal vorsätzlich herbeigeführt sein, ließe sich aber vermeiden, würden beide ET zumindest ähnlich agieren.

    Mein Nachwuchs würde vermutlich den ganzen Tag Medien konsumieren, wenn wir nicht vorher besprechen und festlegen würden, wann Schluss ist.

  • Manchmal geht es vielleicht auch nur um Psychohygiene.


    P!

    Also, dir antworte ich als erstes,

    ... Aber auch ihr anderen werdet eine Antwort erhalten.


    Das Problem, ich habe gesehen, du bist erst seit wenigen Tagen hier im Forum und daher kennst du viele der berechtigten Kritikpunkte der Mehrheit an meiner Aktivität hier noch nicht.

    Ein anderes Problem ist aber leider auch, dass einige der hier Schreibenden sich einmal eine Grundhaltung mir gegenüber zugelegt haben, und aus dieser Grundhaltung heraus alles was ich hier äußere, glauben, kritisieren zu müssen. Und selbstverständlich auf Basis, dass sie wissen, dass sie Recht haben.


    Es stimmt natürlich, wenn man die negativen Highlights aus meinen bald 10 Jahren Teilens hier auflistet, wie es dankenswerterweise overtherainbow getan hat, dann kann jeder Mensch, der mich hier kritisiert erstmal davon ausgehen, dass er a) recht hat und b) er hier viel Unterstützung finden wird.


    Aber wie hier in diesem Post doch eigentlich leicht erkennbar, habe ich ja überhaupt nicht zweifelnd angefragt, ob ich mein Kind überwachen sollte.

    Mir ging es ausschließlich darum, unser nächstes EB-Gespräch vorzubereiten.

  • Wie wäre es denn Vollbio bewusst unvorbereitet in den Termin bei der EB zu gehen?

    Du für Dich solltest verstanden haben, dass das Thema Nutzungsverhalten strikt zu trennen ist von Ortung.


    Quasi innerlich vorbereitet, im Thema offen und bei Dir bleibend.


    "Ich mache mir Gedanken und Sorgen, wegen übermäßiger Nutzung und zuviel Bildschirmzeit. Wie könnten wir als Eltern gemeinsam unser Kind im Bereich Medienkompetenz im gesunden Maß unterstützen?"


    vg von overtherainbow

  • vielleicht auch schauen , was biete ich an statt zu verbieten


    oft hier genannt Austausch mit Sohn


    hat er denn inzwischen eine sportliche Alternative zum Fußball, an dem er nicht mehr teilnehmen darf.

    wenn er innerlich und äußerlich hibbelig ist, wäre das doch sehr wichtig


  • hat er denn inzwischen eine sportliche Alternative zum Fußball, an dem er nicht

    Er ist aus Leichtathletik rausgeflogen.

    Fußball während des Winters ist einmal, Samstag Nachmittag und Handball, Freitag Spätnachmittag hat er weiterhin.

    Und wir haben ein Trampolin das er fast ständig bespringt ('benutzt' hätte jetzt irgendwie unpassend geklungen.)