Kontakt nach zwölf Jahren zum KV

  • Hallo zusammen.


    Wir haben uns sechs Monate nach der Geburt getrennt, eigentlich schon eher aber ich rede vom wohnlichen.


    Der KV wollte nicht wirklich Kontakt " Hab keine Beziehung zu den Kind. Der Name gefällt mir nicht." Ich hatte ihm Benzin Geld gegeben und meine Zeiten angepasst ( Er kam meist nachmittags, wollte nicht wickeln, nicht füttern "Ekelig")


    Ihr merkt schon ich schreibe sehr emotional.


    Jedenfalls hatte ich zum dritten Geburtstag noch mal eine Mail mit Fotos geschickt, nachdem er das Jahr zuvor gemeint hat er möchte keinen Kontakt mehr.


    Mein Vater hatte später noch mal auf Facebook Fotos geschickt - keine Reaktion.


    Jetzt hatte die Uroma viel vom Vater geredet vor dem Kind, sie hatte sich nach zwölf Jahren wieder erinnert das da jemand war. Kind hatte dann den Wunsch Kontakt mit dem Vater zu knüpfen nach zwölf Jahren. Er hat eine Nachricht verfasst und ihm geschickt. Es kam sogar was zurück.


    Er schreibt sehr förmlich mit dem Kind. Keine Fragen ( Wie geht's dir? Was machst du? Wo wohnst du?) Nix. Drei Nachrichten in zwei Wochen. Kind ist jetzt zwölf langsam kommt die Pubertät. Ist aufgeregt glaubt der Vater will ihn sehen, verherrlicht ihn etwas? Schwierig für mich... "Der würde mich nie anlügen."


    Heute kam nach zwei Tagen wieder eine Nachricht. " wo wohnst du? Gib mir bitte deine Adresse."


    Die erste Frage überhaupt. Meine Reaktion war erst mal "Nein."


    Eine Freundin meinte wir sollten mit dem Jugendamt in Kontakt treten, eventuell Begleiteter Umgang? Falls es soweit kommen sollte? Drei Nachrichten sind nicht wirklich viel. Kein Anruf nichts.

    Kind ist Recht gefasst freut sich auf den Vater.


    Bei mir kommen viele Emotionen hoch.

    Der Stress mit ihm und seiner Familie.

    Die Reaktion vom Vater die Gen null ist.


    Wir wissen nur das er im Ausland lebt ( Nachbarland) zwei Autostunden ungefähr entfernt.


    Ein foto hat Kind auch geschickt da kam auch keine Reaktion drauf. Fand ich sehr schade. Kind fand es auch schade. Es gab auch kein Foto von ihm.


    Für mich ein fremder Mann, in zwölf Jahren passiert viel. Hat er noch mehr Kinder? Für das Kind eher spannend.


    Wäre für Tipps/ Ideen dankbar.

  • Hallo Penny,


    in verschiedenen Phasen des Lebens stellt sich jeder die Abstammungsfrage. Man will verstehen, woher man kommt, was man "geerbt" hat usw. Darum ist es ganz natürlich, wenn ein zwölfjähriges Kind jetzt mehr wissen will und Kontakt aufnimmt.

    Was dabei herauskommt, wird am Vater liegen und am Kind.


    Mit einer belasteten Vorgeschichte wie bei Dir würde ich das Kind nur begleiten und zur Eigeninitiative unterstützen. Nach zwölf Jahren könnte der Vater sich ja auch entwickelt haben, verändert haben. Das darf und muss er aber erst einmal beweisen. Pläne machen, Jugendamt einschalten - das sind Dinge, die im Moment noch gar nicht dran zu sein scheinen. Mach dich damit also nicht verrückt (und auch nicht das Kind).


    Was spricht denn dagegen, dass der Vater Eure Adresse hat? Besteht die Sorge, er kommt unaufgefordert vorbei, würde Euch bedrohen? Oder ist es ein Kommunikationsversuch von ihm. Könnte mal "ein Päckchen" kommen? Da würde ich Chance und Gefahr gegeneinander abwägen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo Volleybap,


    Danke für deine Antwort.

    Ich hatte eben noch mit meiner Mutter telefoniert. Sie hatte die Idee das ich den Vater schreibe. Bisher ist ja kein Kontakt zwischen uns entstanden. Sohn hatte ja nur geschrieben das er ihn gerne kennen lernen möchte und seine Handynummer dazu gepackt ( ich dachte mir über meinen Account ist es Kv vielleicht unangenehm zu schreiben es gab aber keine andere Möglichkeit ihn zu kontaktieren da Jugendamt keine Adresse hat.)


    Meine Ängste, tja ja das er hier auftaucht. Er sah sich damals gerne schon als Opfer, keine Eigenverantwortung in sämtlichen Bereichen. Seine Familie die Mutter die nachts auftauchte und verlangte mein Konto aufzulösen, das Kind ihr zu geben.

    Ist aber auch alles zwölf Jahre her. Da passiert so viel.


    Wie gesagt ich habe Kopfkino. Was wäre wenn. Das Kind das sich zwar freut aber mich um Hilfe bittet wenn es ums zurück schreiben geht, da KV selten und Distanziert schreibt.


    Vier Sätze in der ganzen Zeit. Er hat auch eine neue Partnerin mit Kind. Ist es seins?hat er noch welche? Wie soll das Treffen stattfinden? Sohn möchte das ich mit komme aber mich in Hintergrund halte. Für mich ok. Für den Vater auch? Will er das? Sollte er das Kind treffen wollen wie gehe ich dann vor?

  • Ich wäre mit dabei, ich würde mein Kind dieser ganzen ungewissen Situation mit einem Fremden nicht aussetzen.

    Am Anfang wäre ich direkt dabei, höflich, sachlich - egal was der Vater will. Und wenn ich merke, die Situation zwischen Kind und Vater entspannt sich etwas, würde ich mich in den Hintergrund zurück ziehen oder besser ich frage mein Kind, ob es möchte, dass ich mich zurück ziehe, dann weiß Kind, ich bin im Hintergrund und es ist sicher.

    Vielleicht würde ich noch einen Zeugen mitnehmen, jemanden, den mein Kind auch mag. Kann mir schlecht vorstellen, dass der Vater alleine kommt.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Ich denke auch nicht das er alleine kommt. Seine Mutter wahrscheinlich. Oder er schämt sich und hat es niemanden erzählt. Oder seine neue mit Kind/er?


    Mein Sohn möchte ja auch das ich mit komme. Ob es soweit kommt weiß ich auch nicht.


    In meiner Familie spaltet sich auch das Lager. Mein Vater hat gesagt er würde Sohn zum Vater fahren, weil KV vielleicht mich nicht sehen möchte. Es wäre so toll das er schreibt. Er schreibt so wenig weil er arbeitet sicher. Nach all den Jahren. Lobet den Vater. Sozusagen.


    Die andere Abteilung die auch den Stress mit der Familie vom KV mit bekommen hat ist da skeptisch.


    Habe auch eben mit einer Erziehungsberatung gesprochen, nur kurz, sie meinte das ich die Adresse nicht raus geben sollte und den KV selber kontaktieren sollte. Oder das mal ein Telefonat statt finden sollte.


    Was ich ihm schreiben soll weiß ich noch nicht.

  • Hm, ich würde die Abmachungen nur über mich laufen lassen.

    Und mein Kind würde ich niemals alleine zum Vater fahren , nach 12 Jahren null Kontakt - wie kommt denn dein Vater auf so eine Idee ?

    Und ehrlich gesagt, wäre mir das für die erste Zeit egal, ob der KV mich sehen will - ich muss mein Kind schützen - man weiß ja gar nicht, wie Ex-Schwiegermutter und Ex reagieren und eskalieren können.

    Das erste Treffen auf alle Fälle nicht zuhause, sondern auf neutralem Boden , wo auch andere Menschen sind.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Will der Vater sein Kind jetzt wirklich treffen? Oder sind das Hoffnungen, die das Kind hat, der Großvater bzw. Befürchtung von Dir?

    Liebe Grüße



    Bap



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  • vielleicht kommt zu einem Treffen Sohn mit Opas Begleitung zum Eis Essen in einer Nachbarstadt - quasi ganz unverfänglich ?

    Mein Ex Lebt im Ausland. Laut Facebook ungefähr 1 1/2 Stunden mit dem Auto entfernt.


    Mein Vater würde das fahren. Ohne mich.

    Sohn möchte mich dabei haben.


    Bis jetzt kamen ja nur vier Nachrichten aber meinem Sohn ist es Recht wichtig und als die Nachfrage kam nach der Adresse könnte ich mir vorstellen das da Interesse ist?


    Sollte ich den Vater kontaktieren?

  • Wenn es deinem Kind "wichtig" ist, den frischen Kontakt zum Vater aufrecht zu erhalten, solltest Du Dir klar werden, wie das für Dich ist. Kannst Du die emotionale Belastung dem Kind zuliebe aushalten?

    Dann wäre es vielleicht gut, wenn du die Zügel wenigstens ein bisschen in der Hand hältst und die Sache "steuern" kannst. Das würde bedeuten: Auch Kontakt zum Vater aufnehmen und ihn anschreiben. Das kann in Deiner Situation sehr kurz sein. "Hallo X, - dein Kind / Name - freut sich über den Kontakt mit dir. Auch wenn es für mich nicht einfach ist: Falls du Fragen hast oder Absprachen treffen willst, kannst Du mich gern kontakten." - Überfordere Dich nicht, überfordere ihn nicht. Erwarte nichts. Male dir nichts aus. Lass alles langsam angehen, ist meine Empfehlung.


    Zum Beispiel könnte vor einem etwaigen Treffen sicherlich ein einfacher zu bewerkstelligendes Videogespräch stattfinden ...

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Hi

    ich würde den Vater kontaktieren und mit diesem Absprachen treffen.

    Meine große Kleene hatte auch Jahrelang keinen Kontakt zum KV, weil der halt nicht wollte.

    Dann, einige Jahre später wollte er dann Kontakt und ich habe das unterstützt, hätte aber niemals

    mein Kind zu etwas gezwungen.

    Heute haben sie guten Kontakt und das erwachsene Mädchen besucht auch immer mal

    wieder ihren Vater.

  • Habe die Nachricht geschickt die Volleybap formuliert hatte. Zurück kam nur er möchte ein Geschenk schicken, aber er ist einverstanden mich bei Dingen zu fragen. Er möchte die Adresse weiterhin haben. Ich werde ihm schreiben das es schöner ist das Geschenk persönlich zu geben.

  • Wie soll das Treffen stattfinden? Sohn möchte das ich mit komme aber mich in Hintergrund halte. Für mich ok. Für den Vater auch? Will er das? Sollte er das Kind treffen wollen wie gehe ich dann vor?

    Hallo Penny0108,


    das "Kind" ist 15 Jahre alt oder? :)

    Ich würde mich also in einem Café, an nem Skatepark oder so in der Art treffen wollen.

    So das Du in der Nähe nen Kaffee trinken kannst und warten.

    Warten musst Du jetzt so oder so, für Deinen Sohn da sein auch.

    12 Jahre sind eine lange Zeit, trotzdem finde ich ist der beste Platz für Dich, der neutrale an der Seitenlinie.

    Sei ehrlich zu allen Beteiligten und zu Dir, es gibt nicht zu verlieren dadurch.

    Wenn Du für Dich beschließt, das ein per Post geschicktes Geschenk Dich aus der neutralen Zone zieht, weil Du da bist, wenn es ausgepackt wird und nicht der Vater, kannst Du das auch so sagen.

    Für Dein Kind da sein, ihn stärken, ihn seine Erfahrungen machen lassen, ohne ein "siehste, wusste ich es doch" ist aus meiner Sicht der richtige Weg.

    Bleib bei Dir.


    vg von overtherainbow

  • Hallo overtherainbow.


    Der Sohnemann ist vor ein paar Tagen erst zwölf geworden.


    Sollte ein Treffen statt finden werde ich mit kommen und mich dezent zurück ziehen.

    Ich habe den Vater kontaktiert er möchte ein Geschenk schicken. Ohne je mit Sohn gesprochen zu haben, was er mag was er möchte... Finde das merkwürdig. Vielleicht bin ich zu misstrauisch.


    Sohn natürlich total Happy " Der möchte mir was schenken."


    Ich habe KV geschrieben das er Geschenke persönlich geben könnte das sei schöner.

  • Ok, 12 ist nochmal ne andere Hausnummer.


    Also mal abwarten, was der Vater als nächstes tut.

    Misstrauisch kann ich nicht beurteilen. Ich hätte aber einfach Sorge, daß das Kind über das Maß der Euphorie die es empfindet hinaus enttäuscht wird.

    Zweimal verlassen werden macht das Leben nicht einfacher.


    vg von overtherainbow

  • Ja vor der Enttäuschung habe ich auch Sorge. Gerade weil er ja jetzt schon so aufgeregt ist, obwohl sie nur vier Sätze getauscht haben.
    Ich war auch überrrascht das er mir geantwortet hat.


    Jetzt bin ich auch so hin und her gerissen. Er möchte ein Geschenk schicken. Ja was denn für eins? Hallo? Er hat nicht einmal Kind irgendetwas gefragt. Nichts ausser nach der Adresse. Was schenkt man einem "fremden" 12 Jährigen. Also ich wäre da überfragt. Ein Fuß in der Pubertät der andere noch im "Kind sein".


    Nun stehe ich da. Verweigere mich aus Sorge das mit bekanntgabe der Adresse Dinge ins Rollen gebracht werden die wir so nicht wollen/Können. Sollte er noch im Alten Ort leben ( weis niemand ) wäre eine Autofahrt von 1 1/2 Stunden machbar. Mit dem Zug nicht viel länger.


    Vielleicht ist er auch bei der neuen Partnerin in Südamerika? Wir warten weiter. Sohn scheint es nicht zu stören tage auf eine Antwort zu warten.

  • Wenn du bedenken hast wegen des Geschenks, dann gib dem Vater doch einen Tipp.

    Liebe Grüße



    Bap



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