Informationen an die Grundschule von Kindergarten und Co.

  • An die Lehrer hier im Forum und erfahrene Eltern von Schulkindern,


    es geht um die Anmeldung in der Grundschule.
    Anfang des Monats habe ich meinen Junior in der örtlichen Grundschule angemeldet für das Schuljahr 2019/2020.
    Nunja, den Tag Urlaub hätte ich mir schenken können, ich frage mich eh, was der Mist sollte.
    Auf jeden Fall sollte ich unbedingt eine Schweigepflichtsentbindung unterschreiben. Aber auf die Frage, welche Informationen sich die Schule bei Kindergarten, Logopädie oder Ergotherapie holen wollen, kam man mir mit hohlen Phrasen. Die Schulleiterin sagte so etwas, wie "dass man sich fachlich über die Probleme uns Schwierigkeiten des Kindes unterhalten würde. Auch würde ich nicht unbedingt informiert werden, dass die Schule sich Infos holt und welchen Inhalt das dann hat."
    Also, da komme ich irgendwie nicht mit und deswegen nochmal zur Schule rennen, da sind mir meine wenigen Urlaubstage zu schade für.
    Und da läuten meine Alarmglocken extrem hell und ich fürchte, dass dann die Lehrer nicht unvoreingenommen den Kindern gegenüber sind. Sondern sich eine Meinung gebildet haben und dann von dieser nicht mehr abrücken.


    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht. Wie wird es in euren Schulen gehandhabt?


    Gruß


    Siri

  • Hier gibt es einen Bericht der Kita, den man für die Schule freigeben kann. ( Nicht muß, aber das wirkt dann schon komisch). ich hab das so gemacht, dass ich mir den Bericht ( hauptsächlich ankreuzen, und ein 2-5 zeiliger Kommentar) hab zeigen lassen. Erst, als ich mit diesem 100 % einverstanden war, habe ich ihn unterschrieben, und freigegeben. Wobei gar nicht so klar ist, inwieweit dieser wirklich gewürdigt wird. Wahrscheinlich nur bei Auffälligkeiten. Ansonsten gibt es eine schulärztliche Untersuchung, dessen Daten die Schule gegebenenfalls automatisch bekommt. Da hat man auch gar keinen Einfluss drauf.
    Gegen einen Bericht von Logopädie etc, den ich vorab gelesen habe, hätte ich nichts, wäre das so, eine grundsätzliche Schweigepflichtsentbindung würde ich sicher nicht unterschreiben. Möchte die Schule Infos, kann sie sich die gegebenenfalls zweckgebunden holen, und dann möchte ich aber auch wissen, welche Infos weitergehen. gegen eine Zusammenarbeit im notwendigen Rahmen spricht ja nichts.

  • Bei uns gibt es einen Gesprächskreis zwischen Kindergarten und Schule vor der Klassenbildung.
    Dort wird die Einschätzung der Erzieher in Bezug auf Sprachkenntnisse, Sozialverhalten usw. bei der Klassenbildung berücksichtigt.
    In der Regel sind da die neuen Klassenlehrer noch nicht dabei - nur die Schulleitung und die muss ja irgendwie die Klassen bilden
    und die Kinder mit allen Besonderheiten versuchen gleichmäßig über die Klassen oder an besonders ausgebildete Lehrer zu verteilen.


    Welche Befürchtungen hast du da?


    Du kannst die Schweigepflichtentbindung auch nicht unterschreiben - auch nicht die Zwischen Eingangsuntersúchung und Schule.
    Im Zweifelsfall wird man dich mit Junior dann nochmal extra einladen, um sich ein Bild zu machen. Persönlich hab ich die Erfahrung
    gemacht das in diesen Fällen das Personal schon argwöhnischer ist und davon ausgegangen wird das es einen Umstand gibt der
    nicht mitgeteilt werden soll oder die Eltern extrem schlechte Erfahrungen in der Zusammenarbeit haben.

  • Siri das habe ich auch unterschrieben und letzte Woche abgegeben. Ist bei uns eh egal da der Weg meines Königs sowieso vorgezeichnet ist.
    Keine Sorge die Lehrer werden auch ohne deine Zustimmung geimpft "bstbstbst auf den Sohn von der Siri müsst ihr ein Auge haben die ist AE ohne Mann bstbstbst"
    Bei uns sind die Erzieherinnen mit fast allen Grundschullehrerinnen (gibt nicht einen Mann, wo ist da die Quote?) per du und zum Teil zusammen in Vereinen du glaubst doch nicht ernsthaft das die das großartig juckt wenn du den Wisch nicht unterschreibst.
    "bstbstbst sach ma was ist denn diese Siri für eine, die hat den Wisch nicht abgegeben!? Wasn da los?"
    "bstbstbst das wundert mich nicht! Auf den Sohn von der müsst ihr ein Auge haben die ist AE ohne Mann bstbstbst"




    gewöhne dich dran, das ist auf die Stirn getackert ob du willst oder nicht

    2 Mal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals eine Schweigepflichtsentbindung unterschrieben hätte. Allerdings sind wir ein kleines Kuhdorf, wo klar ist, dass alle Kinder, sofern sie nicht in eine Fördereinrichtung wechseln, in die örtliche Grundschule eingeschult werden. Es fanden im Vorschuljahr zwei Entwicklungsgespräche statt. Der Kindergarten erteilte die Empfehlung zum Schulbesuch, die Unterlagen vom Kindergarten gingen direkt an die Grundschule.


    Jedoch muss ich auch sagen, wenn wir Ergo, Logo oder ähnliches hatten, war ich immer dahinter, dass die Therapeuten Kontakt mit der Schule (dem Kindergarten) aufnehmen. Die hatten halt oft ganz einfache Ansätze, wie dem Kind schnell und einfach geholfen werden kann, ohne großen Aufwand. Oder brauchten Schulunterlagen, so wie jetzt die Nachhilfeeinrichtung meiner Tochter auch die bereits geschriebenen Schulaufgaben haben möchte. Einfach, damit man weiß, wo man ansetzen soll, wo hakt und ob Hilfestellungen die gewünschten Erfolge bringt.


    Ich halte engen Kontakt zwischen Elternhaus, Schule und Therapieeinrichtungen für eine gute Sache und bin ehrlich gesagt ganz froh, wenn "die" das untereinander regeln und ich nicht den Postboten für Nachrichten und Unterlagen spielen muss. Im Zweifelsfall habe ich mir einen Termin in der Sprechstunde geben lassen. Da ist einfach mehr Zeit als am allgemeinen Sprechtag. Und hier kann man dann ganz ausführlich über alles sprechen.


    Ich kann Dir bestimmt Deine Angst nicht nehmen, aber ich bin sicher, dass Schulen/Lehrer/Kindergärten/Therapeuten zuerst einmal das Wohl des Kindes im Blick haben. Klar müssen die wissen, was auf sie zukommt, was bisher "gemacht" wurde und wo man evtl. noch ansetzen muss. Ich glaube nicht, dass ein Kind deswegen gleich in eine Schublade gesteckt wird. Vielleicht wird stärker auf es geschaut. Aber das ist ja erst einmal gut.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Und da läuten meine Alarmglocken extrem hell und ich fürchte, dass dann die Lehrer nicht unvoreingenommen den Kindern gegenüber sind.


    Warum so skeptisch? Ich habe immer explizit denjenigen von der Schweigepflicht entbunden, von dem ich wollte, dass er mit z. B. Schule oder Hort sprechen kann. Du kannst in der Schule diese von ihrer Schweigepflicht entbinden, aber darum geht es ja hier nicht. Es geht ja darum, dass das Kind die Unterstützung in der Schule bekommt, die es braucht, und da empfinde ich selbst eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten immer als sehr hilfreich.


    Wenn es mir nicht einleuchtend wäre, würde ich mich danach erkundigen, welche Informationen konkret benötigt werden und wie ich als Elternteil hier eingebunden bin bzw. werden kann. So eine Schweigepflichtsentbindung ist ja meistens wechselseitig.

  • Geschäftlich muss ich mich gerade mit der EU-DSGVO (Europäische Datenschutzgrundverordnung) beschäftigen.
    Sie gilt ab Ende Mai 2018 verpflichtend.


    Darin steht, dass VOR der Übermittlung personenbezogener Daten Einverständnis eingeholt werden muss, und dabei Umfang, Grundlage und Absicht der Verarbeitung offen gelegt werden muss.
    Will sagen: Damit solltest Du erfahren, welche Daten zu welchem Zweck übermittelt werden.





    Edit fügt hinzu: Wenn ich mir das - als Laie - überlege, dann sollte so eine Schweigepflichtsentbindung dann ja eigentlich fast wertlos sein.
    Sie MÜSSEN dann mitteilen, welche Daten zu welchem Zweck übermittelt werden sollen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Edit fügt hinzu: Wenn ich mir das - als Laie - überlege, dann sollte so eine Schweigepflichtsentbindung dann ja eigentlich fast wertlos sein.
    Sie MÜSSEN dann mitteilen, welche Daten zu welchem Zweck übermittelt werden sollen.

    Ist sie hier in der Gegend sowieso

  • Soetwas mußten wir nicht bei der Einschulung unterschreiben - hab sowas bisher auch noch nicht gehört.

  • Soetwas mußten wir nicht bei der Einschulung unterschreiben - hab sowas bisher auch noch nicht gehört.


    Ja, bisher wurde das auch sehr lax gehandhabt. Notwedigs wäre es schon mir Inkrafttreten der deutschen Datenschutzrichtlinien gewesen. Verstöße dagegen wurden nur sehr selten geahndet.


    Da Mitte Mai das Europäische Datenschutzgesetz in Kraft tritt, das auch einige Verschärfungen vorsieht und hohe Bußgelder mit sich bringt ,üssen und werden sich jetzt alle absichern.


    Vor allem wenn medizinische Daten (und darunter fallen Infos von Ergo-, Logo-, Phyiotherpeuten) weitergegeben werden muss zwingend eine Einverständniserklärung vorliegen und der Patient/Eltern müssen auch im Vorfeld aufgeklärt werden welche Infos/Daten und auf welchen Wegen diese übermittelt werden (ich stelle grade alles für unsere Physiopraxis zusammen und stelle die neuen Formulare vor und bin jetzt schon genervt. Wahrscheinlich "darf" ich noch eine entsprechende Weiterbildungmachen)


    Letzendlich wird man sich der Unterschrift nicht verweigern können. Allerdings wäre sicher ein Anruf/mail beim zuständigen Datenschutzbeautragten oder der zuständigen Behörde sinnvoll, um abzuklären, was du der Schule "abverlangen kannst"

  • Soetwas mußten wir nicht bei der Einschulung unterschreiben - hab sowas bisher auch noch nicht gehört.

    Tatsächlich wird - in aller Regel - beim Elternabend vor der Einschulung an dieser Stelle oft die gute Zusammenarbeit mit den Kindergärten gelobt.

  • Mir kommt ist es unheimlich zumute, wenn sich zwei "Institutionen" über mein Kind und mich austauschen und ich nicht weiß, was da über die"Ladentheke" geht. Ich möchte den gleichen Wissenstand haben bei Gesprächen mit den Lehrern und dann nicht wie vor einer Inquisition sitzen.
    Im Kindergarten war es auch kein Problem, ich habe einfach den Bericht der Ergotherapie kopiert und der Bezugserzieherin gegeben. Daher frage ich mich, was daran so schlimm ist, wenn die Schule mich nach einem Bericht fragt.


    Leider stehe ich mit der Kiga Leitung auf Kriegsfuß. Bei der steckt Kind schon in der Schublade, Mama AE und in VZ Arbeit, kein Kontakt zum KV, ausländische Nachnamen (Migrationshintergrund Hilfe!!! Obwohl wir Deutsche sind), Opa holt Kind immer ab und Kind hält sich nicht ganz genau an die Entwicklungstabelle.

  • Bei der steckt Kind schon in der Schublade, Mama AE und in VZ Arbeit, kein Kontakt zum KV, ausländische Nachnamen (Migrationshintergrund Hilfe!!! Obwohl wir Deutsche sind), Opa holt Kind immer ab und Kind hält sich nicht ganz genau an die Entwicklungstabelle.

    siehste denn, fast wie bei uns, da weiste doch schon wie es weiter geht.

  • Leider stehe ich mit der Kiga Leitung auf Kriegsfuß. Bei der steckt Kind schon in der Schublade


    Verstehe nicht ganz: Mit den Erziehern kommst Du gut klar, aber mit der Leitung verstehst Du Dich nicht? Geht Dein Kind gern in den Kindergarten? Welche Auswirkungen hat es, dass Du Dich nicht gut mit der Leitung verstehst? Sollte eigentlich nicht so sehr ins Gewicht fallen, wie viel hat Dein Kind eigentlich mit der Kindergartenleitung zu tun?


    Wenn Du einfach bittest, dass Dir sämtliche Berichte, bevor sie nach außen gegeben werden, zur Verfügung gestellt werden? Kannst das ja über die Bezugserzieherin machen. Mein Motto war immer transparente Kommunikation, und so hatte ich nie den Eindruck, außen vor zu sein. Wie äußert sich das denn, dass das Kind schon in der Schublade steckt, wie Du schreibst? Es sollten dort ja eigentlich auch regelmäßig Entwicklungsgespräche stattfinden, so dass Du eigentlich im Bilde sein solltest? Welche unliebsamen Überraschungen könnte es da geben?

  • Also ich war im Kindergarten aus unserer Kiga-Gruppe, die einzige AE.
    In der Schule dann - sind es mittlerweile in Mini´s Klasse 3-4 AE - hab hier wirklich noch nie was negatives erfahren. Weder von der Erziehern noch von Lehreren ...
    Niemand schaut mich oder MIni komisch an oder ähnliches - geh damit auch vollkommend normal um und Mini auch.

  • Niemand schaut mich oder MIni komisch an oder ähnliches - geh damit auch vollkommen normal um und Mini auch.


    Selbst wenn jemand damit Probleme hätte, wäre mir das ziemlich egal. Es ist so, wie es ist, ich habe damit nie Schwierigkeiten gehabt, und meine Kinder erfahren auch, dass es so etwas häufiger gibt, dass es eben ganz unterschiedliche Lebensformen gibt. Es gibt wirklich überhaupt keinen Grund, warum man sich deshalb stigmatisiert vorkommen sollte. Sollte sich jemand daran jemals stören, so gehe ich davon aus, dass es tatsächlich andere Ursachen hat. Nicht mein Problem, und so soll es auch nicht das meiner Kinder sein oder werden.

  • Wenn Du einfach bittest, dass Dir sämtliche Berichte, bevor sie nach außen gegeben werden, zur Verfügung gestellt werden?


    Das aber am besten schriftlich machen und auf das Datenschutzgesetz hinweisen, dass sie die Pflicht haben auf Verlangen Auskunft zu geben wer welche Infos über welches Medium bekommt (ich hab gerade festgestellt, dass wir sogar aktiv über die Firmen mit denen wir Zusammenarbeiten informieren müssen (OK. dann bekomsmt halt jeder bei Anmeldung in Zunkunft eine Akte mit Infos ausgehändigt und muss noch weitere 3 Formblätter unterschreiben

  • Eine so umfassende Datenschutzerklärung "auf Vorrat" ohne konkreten Anlass würde ich nicht unterschreiben. Bei einem akuten Anlass habe ich welche unterschrieben, aber für mich ist eine Zusammenarbeit nur dann möglich, wenn alle Parteien offen dafür sind - und das schließt ein, dass vor allem ich über alles informiert bin.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Wir durften uns beim letzten Elternabend von der Lehrerin anhören, dass Mütter ihre Kinder nur in die Ganztagsschule abschieben, damit sie sich nicht darum kümmern müssen. Vorurteile gibt es leider auch von Lehrerseite genügend. Daher erhält von mir keiner eine grundsätzliche Schweigepflichtsentbindung.