Hallo Allerseits,
Ich bin ganz neu hier und stehe hier mit einem Problem einer Patchwork-Fernbeziehung.
Ich versuche mich kurz zu fassen, auch wenn das nicht einfach ist :P.
Wir sind vor ein paar Jahren in ein anderes Land ausgewandert, ich alleine mit meinem Sprössling.
Hier fuehlen wir uns zuhause. Ich habe uns etwas aufgebaut, habe Arbeit, einen Hof mit unseren Tieren und wir haben auch schon einige Freundschaften geknüpft.
Hier im Ausland habe ich relativ schnell nach unserer Ankunft einen Mann kennen gelernt, er ist selbst alleinerziehend und wohnt ca (nur) 50km von mir weg.
Wir haben uns sehr gut angefreundet, er war aber damals schon verliebt in mich. So ging es ein paar Jahre, rein freundschaftlich, und es lief sehr gut.
Da ich, eines Esels gleich, sturköpfig bin und mich generell strickt weigerte eine Beziehung einzugehen, war unsere Freundschaft teilweise recht holprig. Ich wusste um seine Gefühle, hatte aber Angst selber Welche für ihn zu entwickeln.
Ende vom Lied, wir sind ein Paar :rolleyes2: .
Nun bemerke ich seit ca 1 Jahr dass er sich mehr und mehr zurück zieht. Als wir nur Freunde waren, war er viel hier, wir hatten engen Kontakt. Das ist mittleriweile nur noch sporadisch, denn plötzlich hat er immer anderes zu tun. Vor allem die Arbeit, die er liebt, ist ein Thema. Viel gemeinsame "Erwachsenen Zeit" haben wir nicht. Wir sehen uns ca 2 mal die Woche für ein paar Stunden, sind dann aber nie alleine. ( seine Eltern, Freunde, Bekannte etc)
Sein Kind ist ein Teenie und wurde, während des Vaters doch sehr unfamiliären Arbeitszeiten, von seinen Grosseltern bewacht. Mein Stöpsel ist 10 Jahre alt und wird nur von mir bewacht :P. Die Kinder verstehen sich gut, jedoch beeinflusst der Teenie meinen Zwerg etwas, wie es eben so ist. Leider setzen sie sich gegenseitig nur Flausen in den Kopf, sodass man sie nicht aus den Augen lassen kann. :crazy
Mein Freund will nun, dass wir zusammen ziehen, dann fühlt er sich nicht mehr so hin und her gerissen, wie er sagt. Ich habe einen Hof, Dinge muessen getan werden und beide Kinder sind nicht unbedingt begeistert mir dabei zu helfen.
Nun zu meinem Dilemma:
Gerade jetzt beginnt für mich eine neue Zeit, ich kann mein Kind auch mal alleine lassen! Einkaufen gehen, Spazieren gehen etc. Es ist wunderbar, denn nach so langer Zeit, jeden Abend zuhause sitzend, geniesse ich die Stunden alleine, mit gutem Gewissen.
Ich befürchte jedoch, dass sich diese neu gewonnene Freiheit, in eine neue Gefangeschaft verändern wird, wenn ich und mein Partner zusammen ziehen. Wie geschrieben ist seine Arbeit, vor allem in den Schulferien, zu sehr unfamiliären Zeiten. Ich arbeite nur Vormittags, da bin ich nach der Schule für mein Kind da.
Und da man die Beiden Kinder nicht gemeinsam alleine lassen kann, werde ich so zum Babysitter abkommandiert werden, so meine Befürchtung. Dabei muss ich aber dann noch meinen Hof versorgen, der dann auch mit umziehen wird, ca 5km weit weg vom Wohnhaus. (Das ist nur eine vorübergehende Lösung)
Die Eltern meines Partners halten sich raus, sie haben genug auf den Sprössling aufgepasst und freuen sich auf Ruhe und Frieden, sagen sie. Dazu erwähne ich mal eine diagnostizierte ADHS Erkrankung, die schon früh beim Kind meines Partners festgestellt wurde. Auch wenn ich dem eher skeptisch gegenüber stehe, so wurde das Kind jahrelang darauf erzogen "nicht normal" zu sein, und verhält sich auch dementsprechend.
Von Paar- oder Elternzeit ist keine Rede mehr. Die bleibt ja jetzt schon gehörig auf der Strecke.
Ich habe mit meinem Freund darüber gesprochen aber er meint nur, dass es besser wird, wenn wir zusammen wohnen. So und jetzt habe Ich Angst
Hat mir jemand einen Rat? Was würdet Ihr machen? Ich bin ehrlich zu ihm, aber er scheint das Problem nicht zu sehen. Und von Kommunikation am Telefon, bin ich kein Fan.
Liebe Grüsse Snuppe