Privatschule?


  • Bei der Grundschule meiner Kinder ist an beiden Toren ein Schild angebracht, welches die Eltern dazu anhalten soll, ihre Kinder alleine durch den Schulhof zu ihrer Klasse gehen zu lassen. Für meine Tochter war es von Anfang an wichtig, gemeinsam mit anderen den Schulweg zurücklegen zu können. Anfangs wurden sie noch wechselweise von Eltern der Kinder begleitet, ich habe ihr von Anfang an zugetraut, dass sie das auch alleine schafft. Hängt natürlich auch vom Schulweg ab.


    Aber ganz ehrlich - Du kannst nichts Besseres tun, als Deine Tochter zu stärken, für ihre eigenen Angelegenheiten einzutreten. Ich habe beiden Kindern schon ab Kindergarten vermittelt, dass sie einem Erzieher melden sollen, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen. Je mehr Du versuchst, Deine Tochter zu beschützen, desto weniger Selbstbewusstsein wird sie haben. Und aus dem, was Du sagst, sind für mich schon die ersten Anzeichen ersichtlich. Es ist aber nie zu spät, das zu ändern.


    Nebenbei: Ich finde es gut, dass Du Deiner Tochter gewisse Werte vermitteln willst und damit auch Struktur, Benehmen und andere Tugenden. Das ist nicht selbstverständlich.

    Naja, ich vermute das ist dann dort auch so. Momentan bringt man die vorschüler halt bis rein. Aber da fehlen mir die Informationen.
    Alleine laufen möchte ich sie nicht lassen. Leider ist aus unserer direkter Nachbarschaft kein Schüler dabei, der mit kann (die gehen auf die Privatschule).
    Im ersten Jahr würde ich gemeinsam mit ihr hin laufen und dann ab der zweiten Klasse wird sie gefahren, da ich dort sowieso lang muss, wenn das kleine dann in den kiga geht.
    Ich traue ihr das prinzipiell zu, dass sie es auch allein könnte, es ist mir allerdings zu gefährlich.


    natürlich werde ich sie nicht immer beschützen können, sie muss auch lernen Dinge selber zu regeln und das macht sie auch. Sie weiß, dass ich hauen, kratzen, Beißen niemals dulden würde und auch keine Kraftausdrücke. Ich denke sie Löst das ganz gut.
    Ich möchte halt nur nicht, dass sie aufgerundeten in eine opferstellung hinein kommt, die dann doch recht traumatisch ein kann.


    Natürlich können die Kinder auch lieb sein, das weiß ich vorab nicht, ich habe nur den Moment und der war schrecklich.
    Ich finde es schade, dass man als Elternteil so machtlos ist.
    Vielleicht sollte ich wirklich abwarten und schauen, was die zeit bringt und wie ich meine Tochter schlägt.


  • Doch, das hast Du schon, nutzt es aber noch nicht. Etwa, indem Du Dich mit anderen Eltern unterhältst oder mit der Schulleitung bzw. Lehrern oder Sozialarbeitern (falls vorhanden).

    Mit anderen Eltern versuche ich gerade zu sprechen. Es sagt bisher keiner was schlechtes, vielleicht ist unsere Gruppe einfach nur mies.
    Mit den lehrern habe ich vorhin versucht einen Termin zu machen. Wäre dort vorab nicht üblich und die haben eh immer zu tun.
    Sinnlos, danach wäre ich bestimmt beruhigter.


    Es macht mich unendlich meine Tochter dem ganzen so auszuliefern. Könnt schon wieder heulen und hab so schlecht geschlafen.

  • ich oute mich hier mal: an drei Tagen die Woche gehe ich arbeiten. An diesen Tagen bin ich geschminkt, aufgehübscht und habe feine Bürotaugliche Kleidung an, High Heels usw.
    An den anderen Tagen bringe ich meine Kinder und hole sie auch wieder oft so vom Kindergarten ab: Jogginghose, Schlabbershirt, nicht geschminkt, oft morgens noch nicht ordentlich gewaschen, Haare irgendwie zusammengeknubbelt, meist den dreckigen Hunde-Parka drüber. Ich bin sogar schonmal in Leggins oder Schlafanzughose gegangen.
    Warum? Weil es einfach sooo viel Zeit und Energie morgens spart Dinge wegzulassen, die in dem Moment nicht primär wichtig sind. Ich nutze lieber die Zeit für und mit meinen Kindern.


    Als kleiner Denkanstoß.

  • Ich traue ihr das prinzipiell zu, dass sie es auch allein könnte, es ist mir allerdings zu gefährlich.


    Was ist an dem Weg so gefährlich? War da nicht irgendwas mit 200m Schulweg oder verwechsel ich das mit jemand anders? Was machst du, wenn sie irgendwann sagt "Mama, mir ist das peinlich, wenn du mich in die Schule bringst, ich will alleine gehen."?

  • Ohne all die anderen Kommentare gelesen zu haben - wenn ich es mir leisten könnte, hätte ich die Privatschule genommen. Ganz klar.
    Nicht weil jemand verfaulte Zähne hat, sondern in erster Linie weil das Bildungsniveau an solchen Schulen ziemlich unten ist und nicht unbedingt die besten Voraussetzungen fürs Kind schafft. Davon hängt auch ab, ob sie danach eine Gymnasialempfehlung bekommt, bzw. An einem angenommen wird, oder was ganz anderes. Klar muss nicht jeder Abitur machen, aber es ist schon schöner, wenn man die Wahl hat.


  • Was ist an dem Weg so gefährlich? War da nicht irgendwas mit 200m Schulweg oder verwechsel ich das mit jemand anders? Was machst du, wenn sie irgendwann sagt "Mama, mir ist das peinlich, wenn du mich in die Schule bringst, ich will alleine gehen."?

    Es sind exakt 2 Querstraßen, ca 200m.
    Für mich persönlich halte ich es für gefährlich, meine Tochter das komplett alleine gehen zu lassen.
    Wenn ich ihr zu peinlich werde, dann würde ich sie an der Ecke vom schulhof raus lassen, da sieht man mich nicht. Ich sehe aber, wie sie den Hof betritt und das ist für mich wichtig.
    Was da andere von mir halten, ist mir egal. Selbst im nobelviertel würde ich meine kleine zarte Blondine nicht allein losschicken. Zumal es bei uns in der Stadt so ist, dass Erstklässler nicht allein los dürfen.
    Zumindest ist es so an den Schulen.


    Muss jeder für sich selber entscheiden. Aber für mich ist das beruhigender und ein bleibender Schaden meiner Tochter ist nicht zu erwarten.

  • ich oute mich hier mal: an drei Tagen die Woche gehe ich arbeiten. An diesen Tagen bin ich geschminkt, aufgehübscht und habe feine Bürotaugliche Kleidung an, High Heels usw.
    An den anderen Tagen bringe ich meine Kinder und hole sie auch wieder oft so vom Kindergarten ab: Jogginghose, Schlabbershirt, nicht geschminkt, oft morgens noch nicht ordentlich gewaschen, Haare irgendwie zusammengeknubbelt, meist den dreckigen Hunde-Parka drüber. Ich bin sogar schonmal in Leggins oder Schlafanzughose gegangen.
    Warum? Weil es einfach sooo viel Zeit und Energie morgens spart Dinge wegzulassen, die in dem Moment nicht primär wichtig sind. Ich nutze lieber die Zeit für und mit meinen Kindern.


    Als kleiner Denkanstoß.

    Wenn das für dich so ok ist, für mich ist es das nicht.
    Ich stehe da lieber eher auf, mache mich fertig, wenn mein Kind schläft und gehe gewaschen dann raus.


    Mit Anfang 20 hab ich mir da keine Gedanken gemacht, bis ich nachts um drei ungewaschen, ungeschminkt und in Jogginghose ohne BH einen Autounfall hatte, als ich meinen ex auf Arbeit bringen wollte.
    Ich musste dann ins kh, ich arbeite selber beim Arzt, und habe mich geschämt, wie noch nie in meinem Leben.
    Nie wieder.
    Und erst recht nicht möchte ich, dass es mal auf meine Tochter zurück fällt, wie ich aussehe.


    Lg

  • Muss jeder für sich selber entscheiden. Aber für mich ist das beruhigender und ein bleibender Schaden meiner Tochter ist nicht zu erwarten.


    Nochmal zur Wiederholung: Je weniger Du Deiner Tochter zutraust, auch und gerade bei unbekannten Dingen, desto weniger wird sie sich auch selbst zutrauen. Das hat etwas mit Lebenstüchtigkeit zu tun.


    Ganz praktisch gesehen: Wenn sie ein paar Mal den Schulweg mit Dir zurückgelegt hat, wird sie das auch alleine schaffen.

  • ... vielleicht sind dir wirklich nur die negativ Leute aufgefallen ?
    So eine Art Torschlusspanik ?


    Ich kann dir nur sagen es steht und fällt alles mit dem jeweiligen Lehrer und selbst der kann persönliche Probleme mit ins Klassenzimmer bringen


    Nur 3 Beispiele
    Nachbarin Kind 1 alles gut- Kind 2 wird Klassenwechsel obwohl gut begründet verweigert


    Privatschule von Freundin
    Ein Kind musste in Unterhosen in Schulbus einsteigen...Kinder haben ihm die Hose geklaut...Da passt keiner auf und diese Kinder sind aus "gutem Hause "


    Keks Lehrerin war so toll m ersten Jahr..Jetzt im zweiten zeichnet sich ab- .50 % der Kinder werden wohl nicht in die 3.Klasse gehen und das sind mit Sicherheit nicht
    vernachlässigte , Verhaltensauffällige ,dumme Kinder ( jedenfalls nicht 50 % )


    Du kannst es nicht wissen aber Fakt ist :
    Wir alle neigen mitunter oft gerne dazu unsere Kinder zu unterschätzen und ein naher Schulweg hat immense Vorteile für alle !


    Wenn du auf der anderen Schule nicht angenommen wirst - vertraue mal ein wenig auf Kind und Lehrer.
    Wenn es Probleme gibt kannst immernoch wechseln.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Spannend würde ich es auch finden, ob du es gutheißt, wenn rauchende Jogginghosen vor eurer Schule stehen und du als Normalbürger da durch musst.
    Jeder sollte so leben, wie er es für richtig hält, aber ich werde so ein Verhalten definitiv nicht gutheißen.
    Oder benimmst du dich auch so vor der Schule deiner Kinder?


    Ich würde es gutheißen, wenn die Personen vor der Schule rauchen und für die Abfälle den dafür vorgesehenen Behälter nutzen! Ja!! Denn darf ich davon ausgehen, dass sie zu Hause nicht in geschlossenen Räumen rauchen und den Kindern damit viel mehr schaden, als unter freiem Himmel am Aschenbecher, also quasi dem dafür vorgesehenen Ort! Schlimmer würde ich es finden, wenn der Weg zur Schule komplett mit Kippen gepflastert ist. Auch Raucher haben eine Daseinsberechtigung und auch Eltern dürfen rauchen und dabei sogar eine Joggingshose tragen.


    Deshalb brauchst du nicht gleich persönlich werden!


    In "unserer" Grundschule waren 76 Kinder auf 4 Klassen verteilt also eine Klasse pro Jahrgang. Das liegt in meiner Stadt definitiv am Wohngebiet, bei dir scheinbar auch, aber du stellst dich uns sagst, ich ziehe nicht weg, mögen sich doch bitte die anderen anpassen. Das wird so nicht funktionieren. Und ja, ich hatte vor der Einschulung ausgiebig die Möglichkeiten sowohl mit der Direktorin als auch mit der Klassenlehrerin ausgiebige Gespräche zu führen.


    Komm doch bitte mal in der Realität an, auch deine Tochter wird spätestens in der 4. Klasse Begriffe kennen, die dir rote Ohren bescheren!! Muss man nicht gut finden, tue ich auch nicht, aber ist heute eben so.


    Kinder müssen auch selbstständig werden, dazu gehört, dass sie auch den ganzen oder zumindest einen Teil des Schulweges allein bewältigen lernen!!


    Eine Mutter aus unserer Klasse hat das Kind bis nach den Osterferien täglich in den Klassenraum begleitet!! Das Kind ist gnadenlos unter gegangen, hatte kein Selbstbewusstsein, Mama war ja nicht in der Nähe und kam dann noch vor Ende der 1. Klasse auf eine Privatschule. Dort wird sie auch bleiben "müssen", weil diese Schule ein komplett anderes Lernsystem hat, einzig die aktuelle Klasse zu wiederholen würde sie zurück auf die Regelschule bringen.


    Mein Zwerg ist mittlerweile auf der weiterführenden Schule, es stand ein Privatgymnasium in der engeren Wahl! Ich habe mich schlussendlich dagegen entschieden, da die 780 Euro im Monat wirklich happig waren, wir hätten auf einiges verzichten müssen, hinzu kommt, dass dort hauptsächlich die Schüler sind, deren Eltern den Betrag locker aus dem Ärmel schütteln und die auch bei der Skifreizeit in der 7. Klasse für 1200 Euro nicht heftig schlucken müssen. Da wäre dann wirklich mein Kind, das Asikind gewesen, weil ich halt nur ein normales Einkommen habe.


    Und es kam, wie es kommen musste: das Privatgymnasium wird mangels Schülern zum Schuljahresende geschlossen. 5 der 9 Kinder aus dem Jahrgang meiner Tochter sind nun auf der gleichen Schule wie meine Tochter, also war meine alternative Wahl sehr gut.


    Du brauchst eine Schule, die deinen und den Bedürfnissen der Tochter gerecht werden und die Schule, wo sie gerade die Vorschule besucht scheint es definitiv nicht zu sein. Das ist nur meine Meinung, die Entscheidung musst du eh im Einvernehmen mit dem Vater treffen.

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Hoffentlich geht ein Wechsel dann so einfach.


    Wie gesagt, vielleicht haben wir echt eine blöde Truppe erwischt, man kann Pech haben. Aber ich hätte gern mal mit jemanden gesprochen, der mich da auch ein wenig beruhigen kann - das wäre nicht möglich. So, jetzt steh ich da mit meinen zweifeln und vielleicht auch mit Vorurteilen. Eine Chance das vorab zu klären sehe ich gerade nicht.
    Ich könnte mich maximal an unsere ehemaligen Nachbarn halten, deren Kind dann in die 4. klasse geht.


    Ich kann nur nach dem urteilen, was ich sehe und das empfand ich erschreckend.
    Mein Mann und ich haben jetzt beschlossen (kv ist momentan schwierig mit der Kommunikation), dass wir es erstmal so belassen und Beine Tochter dort hin geht. Meine Tochter bekommt für die Privatschule einen nachrückerplatz, wenn das hier schief läuft, dann haben wir immer noch die Option zu wechseln.


    Ich denke so ist es am besten für uns.

  • Allerdings ist die Familie trotz geringen Geldes immer ordentlich, die Kinder sind gewaschen, lieb und gut erzogen.


    Ohne alles im Detail gelesen haben und ohne mich jetzt auch noch über Dein extremes Schubladendenken auszulassen; ich schätze niemand kann sich selbst von der ein oder anderen Schublade freisprechen - Du möchtest das allerbeste für Dein Kind, nur zu verständlich. Wenn Du ihr allerdings das, was im Zitat steht, als das im Leben höchste Gut vermittelst - geht das nach hinten los... Dann kannst Du jetzt schonmal für einen guten Therapeuten sparen, der später ausbügelt, dass Töchting in jungen Jahren gelernt hat "Ich bin nur richtig, wenn ich gewaschen, lieb und gut erzogen bin"...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Du zerreibst dich irgendwann zwischen deinen beiden Kindern wenn du nicht nen Gang runterschaltest. Du hast ja jetzt schon Tendenzen ala Helikoptermami. ;-)


    Wenn das Baby da ist, wird aus der Tochter automatisch die Große, du hast ganz einfach weniger Zeit und musst deine Prioritäten ändern um Beiden gerecht zu werden. Das heißt nicht du hetzt von einem zum anderen, deine Kinder brauchen keine nur funktionierende Mama die sich aufgegeben hat für die Kinder, sondern eine die ihren Fokus auch auf sich selbst legt.


    So bist du auf dem besten Weg eine gehetzte, immer auf die Uhr schauende Mama zu werden, die letztendlich damit allen auf den Keks geht.


    Der beste Freund von meinem Großen hat so ne Mutti und der hat ihr schon sehr oft gesagt wie peinlich sie für ihn ist, weil sie ihn einfach nicht loslässt. Die Jungs werden dieses Jahr 17 und verlassen die Realschule, also es ist schon wichtig den Kindern Flügel zu geben. :)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.


  • Ohne alles im Detail gelesen haben und ohne mich jetzt auch noch über Dein extremes Schubladendenken auszulassen; ich schätze niemand kann sich selbst von der ein oder anderen Schublade freisprechen - Du möchtest das allerbeste für Dein Kind, nur zu verständlich. Wenn Du ihr allerdings das, was im Zitat steht, als das im Leben höchste Gut vermittelst - geht das nach hinten los... Dann kannst Du jetzt schonmal für einen guten Therapeuten sparen, der später ausbügelt, dass Töchting in jungen Jahren gelernt hat "Ich bin nur richtig, wenn ich gewaschen, lieb und gut erzogen bin"...

    Für mich ist so etwas wichtig, bzw. eigentlich sogar eine Grundvoraussetzung.
    Lustig, dass wegen Banalitäten mein Kind hier schon beim Therapeuten gesehen wird, weil ich ein Verfechter des ordentlichen Waschens bin :hae:
    Also mal ehrlich ...

  • Ja, das bin ich vielleicht.
    Sagt mein Mann auch. Aber ist es so verkehrt Ansprüche zu haben?
    Das die nicht immer zu hundertprozentig erfüllt werden, das ist klar und wäre ja auch kompletter Quatsch, das anzunehmen.


    Ich möchte für beide Kinder gleichermaßen da sein und Ihnen vorleben, dass man mit Fleiß und Ehrgeiz etwas aus sich machen kann.
    Wenn dann andere Eltern kommen und das komplette Gegenteil täglich meiner Tochter vermitteln, dann sehe ich das halt nicht so locker.
    Ja, ich kann schlecht loslassen, bin ich deswegen ein schlechter Mensch?
    Bin ich schlechter, nur weil ich wert auf mein Äußeres lege?
    Bin ich schlechter, weil ich alles perfekt machen möchte und versuche dem Klischee der jungen Mutter zu entfliehen?


    Wie gesagt, auch ich habe geraucht, das mache ich aber für mich auf Balkonien, wenn meine Tochter nicht anwesend ist und nicht vor einer öffentlichen Einrichtung.
    Vielleicht sollte ich das lockerer zu sehen, anpassen werde ich mich daran allerdings nicht.
    Auch werde ich nicht davon abrücken meiner Tochter ein für mich ordentliches und sinnvolles Leben zu vermitteln, egal wie tolerant man doch heutzutage sein sollte.


  • Nochmal zur Wiederholung: Je weniger Du Deiner Tochter zutraust, auch und gerade bei unbekannten Dingen, desto weniger wird sie sich auch selbst zutrauen. Das hat etwas mit Lebenstüchtigkeit zu tun.


    Ganz praktisch gesehen: Wenn sie ein paar Mal den Schulweg mit Dir zurückgelegt hat, wird sie das auch alleine schaffen.

    Ich traue meiner Tochter, aber nicht den anderen Menschen.
    In meinem bekanntenkreis ist es üblich die Kinder in die Schule zu bringen, egal wie alt. Da werden auch 12 jährige gebracht. Schäden hat das Mädchen bisher keinen genommen.

  • ein weitere Denkanstoß:


    Es kommt auch schon vor, dass Eltern ihre Kinder AUS der Privatschule heraus nehmen und in einer Regelschule anmelden - warum auch immer.



    Ich finde, die Lehrer machen's aus, sowohl in der Privatschule als auch in der Regelschule, wenn ein Lehrer kein konsequentes Handeln zeigt, dann ist die Schulart egal.
    Oder es liegt am Direktoriat, welches Klima sie verbreiten sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer.....wenn von vorne herein schon gesagt wird, WIR sind GEGEN Rassismus und MOBBING und es auch bzgl dessen Projekte am laufen hat..oder...wie sich die Schüler für ihre Schule einsetzen etc....


    Liro, schau dir doch mal die Hompages von den Schulen an - da kann man sich auch viel raus ziehen.


  • Ohne alles im Detail gelesen haben und ohne mich jetzt auch noch über Dein extremes Schubladendenken auszulassen; ich schätze niemand kann sich selbst von der ein oder anderen Schublade freisprechen - Du möchtest das allerbeste für Dein Kind, nur zu verständlich. Wenn Du ihr allerdings das, was im Zitat steht, als das im Leben höchste Gut vermittelst - geht das nach hinten los... Dann kannst Du jetzt schonmal für einen guten Therapeuten sparen, der später ausbügelt, dass Töchting in jungen Jahren gelernt hat "Ich bin nur richtig, wenn ich gewaschen, lieb und gut erzogen bin"...




    :D:D yiepp, irgendwann machen die Kids, was SIE wollen und sind nicht mehr "Mamas Liebling"....

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

    Einmal editiert, zuletzt von Nicole39 ()

  • Hm hab ich. Homepage ist top in Ordnung und Angebot stimmt auch. Deswegen gebe ich dem ganzen eine Chance. Das integrationsangebot ist vielfältig auf die Arbeiten auch mit einer Förderschule für körperlich behinderte Menschen zusammen, finde ich gut.
    Es werden neben dem normalen Unterricht auch verschiedene Ganztagsangebote gemacht, Sport, Musik, Tanz aber auch gesunde Ernährung. Die Hausaufgaben werden betreut, es gibt getrennte horte für 1. +2. klasse und dann für die größeren, auch wird getrennt Pause gemacht. Morgens gibt es ein kostenloses Frühstück, dass die Kinder nutzen können und das Schulessen soll auch ok sein.


    Sofern diese Gruppe jetzt nicht ihre Klasse ist, stimmt soweit alles. Vielleicht haben wir da wirklich Pech, ich werde versuchen, dass man da noch was drehen kann, wenn es so sein sollte.



    Sie hat einen warteplatz an der Privatschule. Sollten wir nicht zurecht kommen, wird gewechselt.
    Das ist dann sogar einfacher, als da jetzt reinzukommen.


    Ich hoffe, das ist jetzt unser Weg und meine Tochter wird es gut schaffen und eine tolle Schulzeit haben.
    Das ist das wichtigste.

  • 2 Querstraßen, ca 200m.
    Für mich persönlich halte ich es für gefährlich, meine Tochter das komplett alleine gehen zu lassen.
    Wenn ich ihr zu peinlich werde, dann würde ich sie an der Ecke vom schulhof raus lassen, da sieht man mich nicht. Ich sehe aber, wie sie den Hof betritt und das ist für mich wichtig.
    Was da andere von mir halten, ist mir egal. Selbst im nobelviertel würde ich meine kleine zarte Blondine nicht allein losschicken. Zumal es bei uns in der Stadt so ist, dass Erstklässler nicht allein los dürfen.
    Zumindest ist es so an den Schulen.


    Muss jeder für sich selber entscheiden. Aber für mich ist das beruhigender und ein bleibender Schaden meiner Tochter ist nicht zu erwarten.


    Joah, muss tatsächlich jeder für sich selbst entscheiden. Aber ich bitte dich, mal deinen Fokus etwas zu erweitern. Wenn ich mal ein Beispiel bringen darf: Ich hab daheim auch so ein kleines, zartes Blondchen, allerdings in männlich. Sein Kiga war extrem klein, 8 Gruppen á 12 Kinder mit 4 Erziehern pro Gruppe, besser gehts eigentlich nicht. Ich hab ihn rückblickend oft von Sachen zurückgehalten, weil ich mir dachte "Der kleine zarte Bub kann das doch nicht )alleine)." Am ersten Schultag ist er dann erstmal in Tränen ausgebrochen, weil da allein fast 100 Erstklässler rumliefen (jeder weitere Jahrgang hat in etwa die gleiche Anzahl Schüler, also kann man sich ausrechnen, was da für ein Tohuwabohu herrscht) und er sich davon völlig überrannt fühlte. Natürlich sticht das Mutterherz da extrem, aber da muss man eben auch mal runterschlucken, sich zurücknehmen und die Kinder laufen lassen. Da war der Schulweg noch knapp 3km und wir hatten kein Auto und ich musste um kurz nach halb 8 in der Arbeit sein. Also hab ich wieder runtergeschluckt, meinem Kind vertraut und ihn alleine! mit dem Bus zur Schule fahren lassen. Wir haben natürlich vorher geübt und eine Weile stand seine Oma versteckt an der Bushaltestelle der Schule um zu gucken, ob er ankommt, aber meine Güte war das Kerlchen stolz, dass er das ganz allein machen durfte und geschafft hat! Danach sind wir umgezogen und er ist das restliche Schuljahr alleine zur Schule gegangen (ich hätte zwar den gleichen Weg lang gemusst, wurde aber von ihm gebeten, doch bitte anders zur Arbeit zu gehen, er will das alleine machen). 950m von der Haustür bis zum Schultor, er muss dabei über 5 Straßen ohne Ampel oder Zebrastreifen und einen großen, stark befahrenen Parkplatz. Ich erkenne mein Kind kaum wieder, und das im positiven Sinne! Er ist so selbstständig geworden, wie ich das nie für möglich gehalten hätte. Er war immer ein kleiner Angsthase, das legt sich mehr und mehr. Er kommt vor mir aus der Schule, läuft alleine heim und wartet dort auf mich oder fährt alleine mit dem Rad zum nächsten Bäcker oder Supermarkt, spielt auf der Wiese hinterm Haus ohne dabei ständig in meinem Blickfeld zu sein. Ich vertraue ihm, dass er sich im Straßenverkehr aufmerksam verhält, sich an vereinbarte Regeln hält und nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer im Blick hat.


    Wer sagt denn, dass die Erstklässler nicht alleine zur Schule gehen dürfen? Das würde mich wirklich interessieren.


    Aber ist es so verkehrt Ansprüche zu haben?


    Nein, natürlich nicht. Aber du musst aufpassen, dass du nicht zu viele Ansprüche an deine Tochter stellst. Das mit dem Waschen und sauberen Klamotten mal beiseite, hast du schonmal dran gedacht, was für einen Druck du mit deinen Ansprüchen an deine Tochter stellst? Gerade wenn sie so ein zartes Persönchen ist solltest du aufpassen, dass das nicht zuviel für sie wird.


    Da werden auch 12 jährige gebracht.


    Dass die das mit sich machen lassen wundert mich.