Betreuerin der KM möchte die Kinder kennenlernen

  • Ich meine mich allerdings zu erinnern, dass du mal im einen Thread erzählt hast, die Tochter bekäme in bestimmten Fällen eine Auszeit in einem Kellerraum ( weil das Kinderzimmer nicht mit so etwas belastet sein soll.). Und das die Reaktionen hier sehr unterschiedlich ausfielen.


    Und so manch gesunder Mensch mag es ebenfalls als "Einsperren im Keller" betiteln. Andere Wiederum nicht. Beide Empfindungen haben ihre Daseinsberechtigung.
    Abgesehen davon: Da es insgesamt ja auch um Bindungen, Umgang mit der Krankheit ( auch zwischen Kindern und Mutter) geht, und sicher auch die Art des Verhältnisses, aber auch das Ausmaß ihrer Sorge, Einfluss auf ihre Stabilität ( den Grad der Gesundheit) haben, was letztlich ja auch den Kindern zugute kommt, finde ich, dass es durchaus sehr sinnvoll ist, dass die Therapeutin die Menschen kennenlernt, die im Leben der KM die größte Rolle spielen.

  • Ich meine mich allerdings zu erinnern, dass du mal im einen Thread erzählt hast, die Tochter bekäme in bestimmten Fällen eine Auszeit in einem Kellerraum ( weil das Kinderzimmer nicht mit so etwas belastet sein soll.). Und das die Reaktionen hier sehr unterschiedlich ausfielen.


    Was ist der Bezug zu meinem Anliegen? Genau wegen dieses Themas hatte sich ja seinerzeit die Frau an den Familienhelfer gewendet und der konnte das klären. Im Übrigen ist dieser "dunkle Kellerraum", in denen die Tochter "eingesperrt" worden sein soll (objektiv falsch, da die Tür nie geschlossen wurde!) inzwischen ihr (eigenes) Kinderzimmer, in welchem sie sich ausgesprochen wohlfühlt.


    Jede Empfindung hat natürlich ihre Daseinsberechtigung. Aber man kann diese Empfindungen auch an den objektiven Gegebenheiten spiegeln. Oder man lässt sich weiter von seinen eigenen Vorurteilen leiten und bleibt in seiner eigenen Gefühlswelt.


    Ich gehe mal davon aus, dass die Frau die Gefühle der KM vergleichen will mit dem Eindruck, den sie von den Kindern erhalten wird. Ferner gehe ich davon aus, dass ihr Auftrag auch darin besteht, die KM darin zu unterstützen, so stabil wie möglich zu bleiben. Den direkten Bezug zu den Kindern vermag ich allerdings nicht zu sehen. Und ich bin nicht für die Stabilität der KM verantwortlich, denn die ist davon abhängig, wie gut sie selbst für sich sorgt bzw. wie sehr sie sich auf die ihr gewährte Unterstützung einlassen kann. Nicht meine Baustelle. Auch die Kinder sind nicht für die Stabilität ihrer Mutter verantwortlich. Trotzdem ist es natürlich zutreffend, dass größere Stabilität den Kindern zugute kommt.


    Vielleicht ist ja aber auch angedacht, dass der Auftrag dahingehend ergänzt wird, sich (auch) um die Kinder während der Umgänge zu kümmern. Und dazu ist es sicher von Vorteil, wenn sie die Kinder vorher mal gesehen hat. Auch wenn es ihr hilft, gezielter mit der KM zu arbeiten, ist es sinnvoll, die Kinder kennenzulernen.

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  • Genau, da möchte sie sich eventuell ein Bild machen.


    Naja, je stabiler sie ist, und je "gesünder" also normaler sie leben kann, umso besser wird es auch ihren Kindern gehen. Und umso besser werden sich die Kinder entwickeln können. ich würde mich da also schon auch irgendwo für die Stabilität und einen guten und erfolgreichen Therapieverlauf mit verantwortlich fühlen und diesen mit den mir vorhandenen Möglichkeiten. Nicht in meinem Interesse, mir kann die Stabilität egal sein, aber im Interesse der Kinder.
    Und wenn es so wäre, dass die Mutter mehr Vertrauen in ihre Therapeutin hat und nur die Chance besteht, dass sie dieser eher glaubt, dass es den Kindern bei dir gut geht, besteht eine größere Möglichkeit, dass sie damit auch ihren frieden machen kann. Was sich gartantiert auf die Kinder positiv auswirken würde. Ich sehe daher schon Zusammenhänge und eben auch ihr Anliegen empfände ich als sinnig.
    Das nicht die Kinder für die Stabilität verantwortlich sind, ist richtig. Wäre auch fatal. Aber das sieht die Therapeutin sicher auch nicht, und ich denke auch, dass sie das gut trennen kann.

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  • Und wenn es so wäre, dass die Mutter mehr Vertrauen in ihre Therapeutin hat und nur die Chance besteht, dass sie dieser eher glaubt, dass es den Kindern bei dir gut geht


    Ich sehe null Chance. Wenn die Betreuerin (nicht: Therapeutin) auch nur den leisesten Zweifel oder gar Kritik äußert, wird die KM davon ausgehen, dass ich die Frau gegen sie beeinflussen würde und die Zusammenarbeit mit ihr aufkündigen. Sie behauptet ja ständig, dass alle, die mit den Kindern oder mit mir zu tun haben, auf meiner Seite und gegen sie wären (so ihre Perspektive, welche ich durchaus ernst nehme). Auch deshalb ist es sinnvoll, wenn ich auf jegliche Äußerungen verzichte. Die KM wird nie und nimmer glauben, dass es den Kindern bei mir gutgeht und immer passende Gründe dafür (er-)finden. Aber das ist nun wirklich ihr Problem und nicht meines. Ich ermögliche den Termin mit den Kindern, mehr muss ich wirklich nicht tun.

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  • Guten Morgen zusammen, mir ist nun klar geworden, dass es einen weiteren Grund gibt, warum der Termin gestern mit der Betreuerin der KM wichtig sein könnte: die zuständige SB vom JA hatte schon seit längerem ein Gespräch mit denen, welche die Kinder unterstützen ("Helfersystem"), geplant und nun auch dazu eingeladen. Dazu ist es sicher hilfreich, wenn alle Beteiligten die Kinder zumindest schon einmal selbst gesehen haben. Sie war bisher die Einzige, welche die Kinder noch nicht kannte, weil sie ja auch nicht für die Kinder zuständig ist.


    Nach dem Termin habe ich mich bei beiden Kindern bedankt, dass sie so gut mitgemacht haben. Ich hätte es gut gefunden, wenn die Frau sich den Kindern spielerisch genähert hätte, dann hätte sie ja auch einen besseren Eindruck bekommen können, wie die Kinder so miteinander umgehen. Stattdessen war es eher eine Befragung, insgesamt also eher etwas ungeschickt. Ich habe dann doch das ein oder andere ergänzt, damit die Frau einen Eindruck bekommt, wie der Alltag der Kinder aussieht. Sie hat sich dann speziell dafür interessiert, warum die Tochter nun ein eigenes Zimmer hat, das habe ich dann auch kurz erklärt. Im Anschluss habe ich dann mein Angebot wiederholt, dass sie gerne für weitere Fragen einen Termin mit mir vereinbaren kann, so sie dazu Bedarf hat. Muss aber aus meiner Sicht nicht sein, ich habe schon Termine genug.


    Nun ist es an der Betreuerin, ihren Eindruck gestern und die Aussagen der KM in Einklang zu bringen.

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  • Ganz einfach: keiner von uns hat sich diesen Besuch ausgesucht, meine Tochter hatte spontan gesagt, dass sie dazu keine Lust hat und sich demonstrativ vor der Frau versteckt, wir kamen uns alle ausgefragt vor - keine angenehme Situation.


    Es ging mir definitiv nicht darum, heile Welt vorzugaukeln, wozu auch? Ich verstehe aber auch meine Kinder, die eben nicht gern beäugt werden. Und wenn es dann noch in eine Befragung ausartet, dann ist das einfach Grund genug, mich zu bedanken. So wie ich mich für andere Dinge eben auch bedanke. Und meine Kinder ebenso.

  • Das kann ich nachvollziehen... kam in deiner Aussage nicht so rüber, deshalb meine Nachfrage. Ich glaube, ich hätte mich gegen eine Befragung der Kinder entschieden, da sie immer wieder konfrontiert,beeugt und befragt werden. Sie sollten doch einfach nur zur Ruhe kommen können...


  • Ich hätte es gut gefunden, wenn die Frau sich den Kindern spielerisch genähert hätte, dann hätte sie ja auch einen besseren Eindruck bekommen können, wie die Kinder so miteinander umgehen. Stattdessen war es eher eine Befragung, insgesamt also eher etwas ungeschickt.


    Ich hatte es auf dem Radar, das vorher hier zu erwähnen, hab's aber dann doch gelassen. Sicher hätte eine spielerische Annährung an die Kinder von Seiten der Betreuerin gut sein können. Das hat aber auch seine Tücken. Ich bin selber mal in jungen Jahren wegen der Trennungsproblematik meiner Eltern bei einem Jugendpsychologen vorstellig geworden (Meiner Mutter wollte das so, ich hingegen wollte da nicht hin).
    Nachdem ich den Therapeuten 15 Minuten angeschwiegen und mit Blicken erdolcht habe, schlug er vor, ein Gesellschaftsspiel zu spielen, um wenigstens die Zeit etwas herum zu bekommen. Ich willigte ein und hochkonzentriert verfolgte ich das Spiel, freute mich wie ein Schneekönig über meinen spielerischen Erfolg, weil mein Gegner mit jeder Runde immer schneller verlor. So bekam ich gar nicht mit, das er mich während des Spiels ganz ungeniert ausfragte und ich bereitwillig Antwort gab, immer noch vom Spiel gefesselt. Erst draussen auf dem Flur wurde mir klar, das ich gerade ausgetrickst worden war. Das hat bei mir einen ganz bösen Eindruck hinterlassen, immer wenn danach irgendwo wieder das Wort "Therapeut" fiel. Das war dann auch der erste letzte Termin für mich dort.

  • Meist muss man sich als Fachkraft nicht spielerisch nähern, oft reicht Beobachten und erfassen von Situationen, wie ist die Stimmung untereinander, wie die Kommunikation.


    Vorsichtiges Vorgehen halt ich gerade in eurem Fall für besonders wichtig, vor allem viel besser als ein Verhalten, was sensible Kinder gar als übergriffig empfinden können.



    LG Jona

  • Meist muss man sich als Fachkraft nicht spielerisch nähern, oft reicht Beobachten und erfassen von Situationen, wie ist die Stimmung untereinander, wie die Kommunikation


    und jede Fachkraft sollte klar sein, dass ein Besuch nicht viel über eine Familie aussagt.
    Und was für eine Fachkraft ist es denn ?
    Mit ihren handeln, die Kinder beim Vater zu besuchen, ist sie meiner Meinung nach zu weit gegangen.
    Dafür ist sie nicht zuständig.
    Gut, der Vater hat sie dazu eingeladen.
    Vorher hatte sie sich aber auch schon eingemischt, indem sie jemand anderen über KV und Kinder Ausgefragt hat.

  • Wie schon mal geschrieben, ich würde dennoch diesen Besuch nicht zu hoch hängen.
    Sie wollte einen objektiveren Eindruck haben, als ihn die KM vermutlich darstellt. Hier weiß niemand, was die KM erzählt, ob die Aktion sinnvoll oder nicht, sei dahingestellt.


    Musicafides hast sie eingeladen und vermutlich nichts zu verbergen, in meinen Augen das Beste aus der Situation gemacht.


    Und Fachkraft in dem Sinne ist sie ja nicht, die Kinder oder musicafides zu begutachten, sondern ein stimmiges bzw. stimmigeres Bild sich über ihre Klientin machen zu können.




    LG Jona

  • Nicht jeder, der sich Fachkraft nennt ist auch eine,von vorhandener Emphatie und Grundwissen ganz zu schweigen. Oftmals sitzen ungelernte oder berufsfremde im Job um sich " einzuarbeiten" ....aber bitte doch nicht auf Kosten der Kinder....irgendwer zerrt immer.... Wie sollen Kinder da zur Ruhe kommen? Die sind doch auch nicht blöd....

  • Nicht jeder, der sich Fachkraft nennt ist auch eine,von vorhandener Emphatie und Grundwissen ganz zu schweigen.


    Ich weiß nur, dass die Frau für den Sozialpsychiatrischen Dienst hier in unserer Stadt arbeitet. Da sie in der Vergangenheit nicht authentisch mit mir kommuniziert hat, hatte ich sie bewusst beim ersten Zusammentreffen dazu eingeladen, dies nachzuholen. Jetzt liegt es an ihr, ob sie von diesem Angebot Gebrauch macht oder nicht. Ich benötige sie nicht, die Kinder ebensowenig, und die Chance, zumindest mir zu erklären, was der Besuch bei uns soll, hat sie ebenso vertan.


    Bei allem Wohlwollen meinerseits hat sich jedenfalls mein Bild von ihr nicht gebessert, im Gegenteil. Kann mir aber eigentlich auch egal sein. Ist ja ihre Sache, ob sie weiterhin dafür da sein will, sich die Klagen und Vorwürfe der KM über mich anzuhören.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Definier doch bitte mal "authentisch kommunizieren". Was hat die Frau nicht gemacht, was du darunter erwartest?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Warum wollte die Frau gerade jetzt die Kinder sehen? Die KM redet ja nicht erst seit gestern viel von den Kindern. Authentisch wäre gewesen, schon vor Monaten gleich mit mir zu sprechen und nicht hinterm über andere.

  • Authentisch kann schonmal nie sein, was andere als solches definieren.


    Davon ab Frage ich mich, warum du nicht den Job der Armen Frau machst, wenn du so viel besser weißt, wie sie den ausüben sollte und was alles nicht richtig läuft...

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Warum wollte die Frau gerade jetzt die Kinder sehen? Die KM redet ja nicht erst seit gestern viel von den Kindern. Authentisch wäre gewesen, schon vor Monaten gleich mit mir zu sprechen und nicht hinterm über andere.


    Davon abgesehen, dass "authentisch" eine ganz andere als von dir verstandene und implizierte Bedeutung hat, kann ich mir gut vorstellen, dass es eine Entwicklung gegeben hat, die die Betreuerin dazu veranlasst hat, die Kinder kennenlernen zu wollen. Gerade in der Betreuung von Menschen gibt es immer Entwicklungen und oft fragt man sich, warum man nicht früher darauf gekommen ist. Dabei war die Situation und man selbst vorher anders.


    Es gibt natürlich auch starre Menschen, die sich wenig und gar nicht entwickeln (wollen).

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    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Eine solch positive Entwicklung würde ich mir gerade für die Kinder wünschen. Leider spricht aus meiner Wahrnehmung in den Elterngesprächen eher wenig dafür.