Es hört einfach nicht auf ....!

  • Hallo,nun sind wir schon aus unserem Heimatort weggezogen und haben doch keine Ruhe vor KV.
    Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tips geben, wie ich KV (manisch- depressiv und Quartalstrinker) auf Distanz halte. Bin eigentlich schon sehr strukturiert und Grenze mich ab, aber gegen seine ständige Kontaktaufnahme zu Schule und Hort bin ich machtlos.
    Das er beim Elternabend mit bei sitzt kann ich tolerieren. Nur muss ich es mit der Alltagssorge hinnehmen,dass er bei Wandertag und anderen Aktivitäten auf der Mattel steht? So werden wir nie zur Ruhe kommen.

  • Moin Nimak,


    Was genau stört dich genau an seinem Verhalten?
    Kenne deine Geschichte nicht, nur ich weiss aus eigener Erfahrung, dass man niemanden verändert.


    Du versuchst dich zurück zu ziehen, weil du ruhe haben möchtest....Sehr verständlich.
    Was genau passiert in der Alltagssorge?


    LG Lichtengel

  • Ach Nimak lass dich drücken, wenn ich es richtig in Erinnerung habe geht es bei euch auch deutlich um dich und Ex versucht immer über die Kinder auch an dich "heranzukommen" stimmts?


    Du wirst ihn im Bezug auf die Kinder nicht "wegdrücken" können, allerdings würde ich den Klassenlehrern sagen das du wen er dabei ist halt kaum mit ihm reden wirst. Nur damit sie wissen was los ist.


    Mit ihm würde ich gar nicht weiter kommunizieren, halt wirklich nur was die Kinder betrifft, jegliches andere mit einem geht dich nix an.


    Das ist nicht leicht, wird es nie werden - haste nicht ein altes Bild von ihm, wenn es ganz schlimm wird mit Dartpfeilen bearbeiten. :-D Gedanken sind auch frei..... ;-)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Die Alltagssorge ist klar geregelt: alle Angelegenheiten des täglichen Lebens werden von dem Elternteil übernommen, bei dem das Kind gerade ist. Das ist meistens der betreuende Elternteil, wenn das Kind aber z. B. Ferienumgang hat, kann das auch der umgangsberechtigte Elternteil sein, oder aber die Person, bei der sich das Kind gerade aufhält. Siehe dazu § 1687 Abs. 1 BGB.


    In Notfällen (Gefahr im Verzug) ist der betreuende Elternteil gemäß § 1629 Absatz 1 Satz 4, 1687 b Abs. 2 BGB ausdrücklich berechtigt, alle Rechtshandlungen allein vorzunehmen, die im Sinne des Kindeswohls erforderlich sind. Er hat allerdings den anderen Elternteil unverzüglich zu unterrichten.


    Man darf sich nicht irritieren lassen, wenn der andere Elternteil mit Verweis auf die gemeinsame Sorge oder gar die gemeinsame Gesundheitsfürsorge überall mitreden und mitmachen möchte und keine Ruhe gibt.


    Ich würde die Kommunikation auf das Allernötigste reduzieren.

  • Unser Kontakt besteht ja schon nur noch auf seine Alkoholtests vor und nach dem Umgang.
    Sprich er kommt,pustet gibt mir das Röhrchen nimmt Kind und geht. Das gleiche Spiel nach dem Umgang. Sollte ich ihn dann wegen einer Wichtigkeit anschreiben, was vielleicht alle 3 bis 4 Wochen einmal vorkommt schreibt er bevorzugt nachts Seitenlänge Emails an meinen Anwalt,der wiederum sich aufgrund dessen mit meiner Antwort an seinen Anwalt wendet. Und so geht das Spiel immer wieder von vorne los.


    Bevorzugt läuft es auch übers Kind. Kind sagt mit leuchtenden Augen,dass Papa mit zum Wandertag kommt. Ich muss Kind diesen Zahn ziehen und Papa erklärt Kind wie doof Mama ist,weil sie es verboten hat.Es ist immer das gleiche Spiel.


    Heute ist erster Elternabend. Ich werde die Klassenlehrerin um ein Gespräch bitten.Er wird auch da sein. Dessen bin ich mir sicher.

  • In erster Linie geht es ihm ums Kind.KV ist der Meinung,das er gesundheitlich in der Lage ist ein Kind großzuziehen,jedoch hat er dies noch nie praktiziert,denn seine erste Frau ist mit einjährigen Kind von ihm nach NRW geflüchtet.


    Das Jugendamt hat sich mittlerweile distanziert,da eine Vermittlung nicht möglich ist.


    Naja,wenn alle paar Wochen ein Antrag auf Ordnungsgeld gestellt wird,weil angeblich kein Umgang stattfand muss ich reagieren.

  • Ich kenne das Problem ja auch! Lässt du das echt immer über RA laufen?


    Ich hatte da ja dann schon so eine Art Textbaustein im Computer, den ich immer angepasst habe und ans Gericht geschickt habe, wobei es natürlich eigentlich dem KV lieber gewesen wäre, ich würde Ordnungshaft (egal für was), statt Ordnungsgeld bekommen.
    Dieses Gefühl, das es überhaupt nie aufhört kann ich nur zu gut nachvollziehen!!!


    Aber ich habe immer nur kurz geschrieben, warum der Antrag abzulehnen ist, und er seine seitenlangen Anträge. Das sprach für sich.
    Natürlich habe ich nie Ordnungsgeld bekommen!!


    Es ist einfach extrem lästig!

  • In erster Linie geht es ihm ums Kind


    Sagt die Mutter meiner Kinder auch immer, meint aber sich selbst und begründet das regelmäßig mit irgendwelchen mutmaßlichen Äußerungen der Kinder oder solche, welche sie vielleicht tätigen könnten. So kann man die Kinder instrumentalisieren. Aber vielleicht geht es ihm tatsächlich um das Kind, wer weiß.


    KV ist der Meinung,das er gesundheitlich in der Lage ist ein Kind großzuziehen


    Man kann ja ganz unterschiedlicher Meinung sein, die Gedanken sind frei - die Mutter meiner Kinder meint auch eine ganze Menge, wenn der Tag lang ist. Fakt ist doch: das Kind ist bei Dir, damit hast Du (meistens) die Alltagssorge, und damit ist doch alles klar.


    Das Jugendamt hat sich mittlerweile distanziert,da eine Vermittlung nicht möglich ist.


    Wovon genau? Unsere Familienhilfe kümmert sich um die Kinder und damit verbunden sind auch Gespräche mit dem Familienhelfer. Hat mit dem anderen Elternteil nichts zu tun (die KM wollte diesbezüglich keine Unterstützung). Oder erklärt sich das JA jetzt gar nicht für die Kinder und Dich zuständig? Das käme mir merkwürdig vor.


    Ich halte es für eine gute Idee, mit der Klassenlehrerin alleine ein Gespräch zu führen. Wenn der KV da Informationsbedarf hat, kann er das ja mit ihr separat regeln.

  • thursdaynext
    er schreibt meinen Anwalt an und der wendet sich dann an mich. Zwischen uns ist absolut keine Kommunikation, es sei denn ich verweise ihn per Email auf Umgangsregelung hin,die er gerne mal eigenmächtig ausklingt.
    Na klar würde KV mich gerne in Ordnungshüter sehen,dann wäre der Weg zum Kind für ihn frei :P


    musicafides
    Die letzten 5 Jahre war es ein ständiges hin und her. KV lief zum JA um Umgang einzufordern.Hätte er mich auch fragen können. Im nüchternen Zustand kein Problem. Dies teilte ich damals auch dem Jugendamt samt seiner Diagnose mit. Daraufhin vom Jugendamt angesprochen dementierte KV und verwies darauf,das ich psychisch krank sei. Das konnte ich durch Gutachten der Rentenversicherung vor 2 Jahren schon entkräften. Er war im April aufgrund des Alkoholkonsums in der Psychiatrie und im Mai in der geschlossenen Psychiatrie wegen der selben Geschichte. Zu viel Alkohol und daraufhin SuizidGedanken. Zumindest hoffe ich, das die Gedanken in Richtung Suizid gingen und nicht auf Fremdgefährdung.Wenn ich ehrlich bin schrecke ich ein wenig vor Familienhilfe und Psychologen zurück,da manche mehr Schaden als nutzen bringen. Bisher habe ich einen sicheren Stand bei unserem Sohn. Es ist "nur" das Verhalten des Vaters was mir regelmäßig Sorge bereitet.





  • Wenn ich ehrlich bin schrecke ich ein wenig vor Familienhilfe und Psychologen


    Ich sehe es so, dass man als Alleinerziehender durchaus Hilfe in Anspruch nehmen darf, auch vom Jugendamt. Hängt natürlich auch von der Sachbearbeiterin ab, die für einen zuständig ist. Vielleicht haben wir da Glück. Ich würde an Deiner Stelle allerdings schon überlegen, ob eine solche Unterstützung für Deinen Sohn sinnvoll sein könnte, weil der KV nach dem, was Du schreibst, den Loyalitätskonflikt schürt und Dich diskreditiert. Überlege Dir, wie Du da Deinen Sohn stark machen kannst. Da geht es um mehr als nur einen sicheren Stand bei Deinem Sohn zu haben.

  • Ich finde es schwierig,wenn ich von der SB in Folge von Aussagen des KV in Frage gestellt werden und ich sie erst auf die vorhandenen Unterlagen im Ordner aufmerksam machen muss.Und selbst wenn ich mich aus gegebenen Anlass an das JA wende,werde ich gefragt was sie denn machen solle. Ob ich den Umgang aussetzen wolle.Natürlich nicht,sondern sicherstellen,das keine Kindeswohlgefähdung im Umgang stattfindet.

  • Natürlich nicht,sondern sicherstellen,das keine Kindeswohlgefähdung im Umgang stattfindet.


    Das kann vermutlich niemand sicherstellen. Auch nicht durch begleiteten Umgang, der bewirkt höchstens, dass sich der Elternteil, um den es geht, zusammenreißt, sich aber sonst nichts ändert. Was der KV während des Umgangs macht, ist ja sein Ding. Da kann man prophylaktisch gar nichts tun, was die Umgänge angeht, aber eben schon, was die Stärkung Deines Sohnes angeht. Und wenn Dich konkrete Ängste umtreiben, während der Sohn Umgang mit seinem Vater hat, dann ist es vielleicht sinnvoll, mit diese Ängsten besser zurechtzukommen.

  • Ich finde es schwierig,wenn ich von der SB in Folge von Aussagen des KV in Frage gestellt werden und ich sie erst auf die vorhandenen Unterlagen im Ordner aufmerksam machen muss.Und selbst wenn ich mich aus gegebenen Anlass an das JA wende,werde ich gefragt was sie denn machen solle. Ob ich den Umgang aussetzen wolle.Natürlich nicht,sondern sicherstellen,das keine Kindeswohlgefähdung im Umgang stattfindet.

  • Es geht auch immer wieder um Kindeswohlgefährdung im Umgang.
    Deshalb auch die Alkoholtests vor und nach dem Umgang. Es ist eine Frage der Zeit,wann der Suchtdruck wieder zum Vorschein kommt. Wenn das denn einhergeht mit einer Manie möchte ich unser Kind in Sicherheit wissen.In der Vergangenheit wurden bei jedem Exzess Möbel kurz und klein geschlagen und mitunter auch Menschen verletzt.


    Heute ist Elternversammlung und am Donnerstag der Wandertag.Ich habe KV den Link und ein paar Worte zur Alltagssorge per Email gesendet.Heute Abend hoffe ich auf ein Gespräch mit der Klassenleiterin.

  • Aber von der Elternversammelung wirst du ihn nicht ausschließen können und ehrlich verstehe ich auch nicht, warum vom Wandertag... ich mag meinen Ex auch nicht - aber ich lasse ihn mitlaufen/kommen... es geht ja ums Kind und meist verhalten sich diese Spezialisten in der Öffentlichkeit doch als Super Papas. Vielleicht flacht sein Interesse auch irgendwann ab, wenn du ihn mit sachlichen Termininformationen zukippst und er merkt das du darauf nicht mehr empfindlich reagiert. Alternative für den Wandertag "schön das du dran teilnehmen kannst - ich kann dann arbeiten" - ich hole das Kind zum Abschluß der Veranstaltung in der Schule ab.

  • Es geht nicht darum wen ich mag, oder auch nicht. Wer mag schon seinen/seine Ex???
    Es geht um Instrumentalisierung, Depressionen, Alkohol und die Möglichkeit für Kind und mich ein halbwegs ruhiges, selbstbestimmtes Leben zu führen.
    Mit dem Krankheitbild und ohne medikamentöse Einstellung wird nichts ruhiger...