Schulzahnärztliche Untersuchung ohne Info und Einverständnis üblich ?

  • Dann sprich das Thema doch beim nächsten Elternabend an, wenn es für dich so ein Problem darstellt.

  • gibt es kaum jemanden, der nicht schon beim Therapeuten war; in irgendeiner Form Probleme hat, mit dem Selbstwert, mit Selbstliebe, Selbstbehauptung, Burn-out usw, usw.


    MauMau, Du beschränkst Dich in Deiner Antwort jetzt nur auf die Therapien. Kennst Du auch nicht viele Menschen, die Probleme haben mit einem der anderen Dinge aus meiner Aufzählung? Wieviele sind das alleine hier im Forum?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Hier hat man sein Einverständnis quasi mit dem ganzen Packen der Schul- Kindergartenanmeldung "automatisch" mit unterschrieben-
    Der Passus konnte gestrichen werden (Anlage 17 Absatz 3, Satz 4 :D )

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Also diese "Beschau" und "Impferei" in der Schule, gab es hier ( Berlin) auch schon, als ich noch ein Kind war. In Brandenburg hat man das offenbar ( bis auf das Impfen) so beibehalten. Der Zahnarzt kommt hier regelmäßig.
    Ich finde das auch gut so, allerdings gebe ich dir Recht, man sollte die Eltern schon wenigstens darüber informieren. Und.. es geht gar nicht, dass dann über den Zahnzustand der Kinder vor den Kindern gesprochen wird. ( das kenne ich aus meiner Kindheit so nicht).


    Hier ist es so, dass wir einen Zettel bekommen, den wir abzeichnen müssen. Und es wird auf das Prohylaxeheft hingewiesen, das zum Termin mitgebracht werden soll. ( wir haben inzwischen 3 davon, da mein Herr Sohn den Zettel immer am Morgen des Tages, an dem der Zahnarzt kommt, in seiner Mappe wiederfindet... und ich dann das Heftchen nicht so schnell zur Hand habe...


    Andere Untersuchungen und Impfen würde ich mir verbitten, das finde ich, gehört in den privaten Bereich eines Kindes und nicht in die Schule.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Ich hab " unserer" Schule vor Kurzem schriftlich mitgeteilt, dass ich es nicht möchte, dass die Schulzahnärztin an die Zähne meiner Kinder geht, es wurde ja nicht nur in den Mund geschaut sondern auch flouridiert und bei sowas will ich vorher gefragt werden!

  • In unserer Schule hat der Zahnarzt nur in den Mund geschaut und den Kindern gezeigt, wie sie richtig putzen müssen. Dafür haben die extra für jedes Kind eine Zahnbürste mitgebracht. Wenn Karies oder mangelnde Mundhygiene festgestellt wurde, bekamen sie einen roten Zettel für die Eltern mit, dass ein Zahnarztbesuch sinnvoll wäre, aber natürlich nicht zwingend. Ich fand das nicht schlecht, zumal wir vorher über den Besuch informiert wurden. (In der KiTa wurden wir sogar gefragt, ob wir einverstanden sind, wenn ein Zahnarzt einmal nachschaut, was ist dabei?)
    Und es gab viele Kids, die in der 1. Klasse noch nie eine Zahnarztpraxis von innen gesehen hatten und regelmäßige Zahnpflege für sie ein Fremdwort war.
    Jedoch wäre ich auch gegen irgendwelche Behandlungen während solcher Besuche, das möchte ich doch schon selbst bzw. mit einem Zahnarzt meiner Wahl entscheiden, dem ich auch vertraue. Wäre ja noch schöner.

  • Meine Tochter hat was ihre Mundhöhle angeht eine äußerst traumatische Vergangenheit und von daher finde ich, dass ziemlich viel dabei ist, wenn ihr noch jemand da auch nur "hineinschaut".
    Ich habe die Unterschrift für den KiGa nicht geleistet und es erklärt. Die Erzieherin hat vollstes Verständnis.


    Es ist gut, dass die Institutionen das anbieten und mit Sicherheit auch oft sehr sinnvoll. Aber es gibt Ausnahmen und dafür ist eine Vorabinformation meines Erachtens nach schon wichtig.

  • Juli1983, vielleicht hätte ich schreiben sollen "ich finde, es ist nichts dabei", anstatt "was ist dabei". Ich fand nichts dabei, weil mein Sohn bereits in einem sehr frühen Alter sehr gute Erfahrungen mit unserem Zahnarzt machen durfte, der erstmal spielerisch an die Sache ran ging, und ich in KiTa und Schule vorher gefragt wurde, so dass ich keine Einwände sah. Natürlich hätte der Schuss auch nach hinten losgehen können, ich kannte den Zahnarzt ja nicht. :Hm


    Ich habe aus dem Grund sehr früh mit diesen Besuchen angefangen, weil ich selbst als Kind erst einem Zahnarzt vorgestellt wurde, als die Backe dick war groß war und dieser Typ nicht gerade zimperlich mit mir umgegangen ist. Das ist gute 45 Jahre her und ich kann mich an fast jede Einzelheit erinnern. Darf man gar nicht erzählen, was da ablief.


    Ausnahmen sind immer die Regel und die sollten natürlich berücksichtigt werden, das sehe ich nicht anders.

  • Ich hab heute mal mit meiner Schwester telefoniert, sie ist Erzieherin, und einfach mal gefragt, ob es denn Gründe gibt, weshalb in so vielen Einrichtungen die Eltern nicht informiert werden. Ihre Antwort: Ohne Einverständnis der Eltern ist das rechtlich nicht in Ordnung. Genauso dürfen auch keine gesundheitlichen Infos über die Kinder an Personen weitergegeben werden, die nicht erziehungsberechtigt sind. Sprich: Auch nicht an die anderen Kinder. Bei ansteckenden Erkrankungen dürfen auch nicht die betroffenen Gruppen genannt werden, sondern nur das Datum und die Erkrankung. Einrichtungen, die sich an sowas nicht halten, bewegen sich da mindestens in einer Grauzone - ist vermutlich ein Fall von "Wo kein Kläger, da kein Richter.". :frag
    Mir war die Sache nun nicht so wichtig, dass ich mich da irgendwie für eine Änderung engagiert habe, vor allem aber auch, weil es für mein Kind in Ordnung so war.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • So wurde es im Kiga hier auch gehandhabt.
    In der Schule scheint das nun nicht mehr üblich zu sein.
    Und es ist wohl tatsächlich so, dass einige Kinder fluoridiert wurden.


    Es würde mir einfach reichen, eine Vorabinformation zu bekommen, aber damit glänzt diese Schule leider nicht gerade.

  • Hier ist es auch so, dass die Kids mit neuen Zahnbürsten und/oder Zahnpasta auftauchten. Sonst hört euch nie etwas von der Untersuchung mitbekommen.


    Eine vorab Info finde ich aber selbstverständlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Also da bin ich mir auch noch nicht ganz sicher, aber glaube es wurde nicht fluoridiert .
    Da wäre ich dann auch echt sauer, allerdings weiß die Klassenlehrerin dass Tochter Asthma hat, und da soll das ja sowieso nicht gemacht werden...


    Diese Untersuchungen finden hier "nur" in der Grundschule statt und das ohne Ankündigung. Meine Kleine war eh in Behandlung als ein Zahnarztbesuch empfohlen wurde. Da wir eh ständig hin sind, habe ich das Rückmeldeformular von der Zahnärztin gar nicht erst ausfüllen lassen. Und? Es kam eine Nachfrage vom Gesundheitsamt mit Datum bis wann wir beim Zahnarzt gewesen sein müssen :wow Ich weiß nicht mehr, mit was die gedroht haben. Gerade bei Kids mit Angst sollte man da vorsichtig sein. In meiner Kindheit war das angkündigt und wer an Knoblauch kam, hat den im Vorhinein gefuttert :brille Vorsorge ist gut, aber eine Info an die Eltern vorher auch nicht unmachbar. Es gibt Kids die nicht einfach mal so untersucht werden können. Ich wünschte meinen Eltern wäre da mehr Druck gemacht worden. Habe da echt Probleme mit. Aber ohne OK der Eltern flurodisieren geht gar nicht. Bei uns war damals in der Schule noch Impfen gegen Röteln usus. Die gerade so nicht eingeschulten, wegen Geburtsdatum, wurden nicht geimpft. Da hier zu früh, dann zu spät.

  • Guten Morgen Ihr Lieben!


    Also hier muss ich mich jetzt doch nochmal einmischen: was mir zunehmend suspekt erscheint bzw. zum Teil echt unverständlich ist, ist die Tatsache das ich hier in Ansätzen schon diese Art Helikoptereltern zu erkennen glaube. Einerseits sind wir nicht zufrieden wie sich in Schule, KiGa, etc. um unsere Kinder gekümmert wird, bemängeln das Lehrer, Erzieher usw. nicht mehr engagiert genug sind und die Politik nicht genug tut, andererseits torpedieren wir alles, was dann mal für die Kinder und im Sinne der Kinder getan wird und betrachten es als Eingriff in unsere Privatsphäre. Als würde es hier um Leib und Leben des Kindes gehen..... Wie sollen sich Lehrer und Erzieher, Kinderärzte oder andere Personen bzw. Institutionen engagieren (mit vollem Elan und Herzblut evtl.), wenn es keiner mehr zu würdigen weiss, sich bei allem möglichen irgendwie übergangen oder (tschuldigung das ich das so schreibe:) persönlich irgendwie angepisst ist???!!! Wir haben damals in der Schule auch noch jeden Tag unsere fluortabletten verabreicht bekommen, im KiGa gab es Ligakekse, der Lehrer hat in der Grundschule die Tasche kontrolliert wenn wir zum x-ten Mal was verschlampt, vergessen, zerknittert hatten, etc. Hat es uns oder der Entwicklung unserer Persönlichkeit irgendwie geschadet? Es war sicher nicht alles richtig und vieles würde ich für mein Kind heute nicht mehr wollen, aber man sollte doch echt mal die Kirche im Dorf lassen!!!

  • Zitat

    Als würde es hier um Leib und Leben des Kindes gehen.....


    Meine Söhne gehen in eine Förderschule, wo viele Kinder diverse Behinderungen und chronische Krankheiten haben ( Körperbehindertenschule), beide Söhne haben eine Gendefekt und sollen kein Flour zu sich nehmen und auch keine Flouridierung bekommen laut unserer Zahnärztin ( bei der wir regelmäßig sind, der Kleine eh, da er einen genetischen Zahnschmelzdefekt hat - der anders behandelt wird, aber nicht mit Flour ) .


    Ich will gefälligst vorher darüber informiert und gefragt werden, bevor meine Kinder flouridiert werden. Mein meinem schon erwachsenen Kind wurde das gemacht mit einem Einverständniszettel, wenn der nicht unterschrieben war, wurde nix gemacht. Ich bin davon ausgegangen, dass das auch heute noch so ist.


    Zitat

    Wir haben damals in der Schule auch noch jeden Tag unsere fluortabletten verabreicht bekommen


    Auf die ich hochallergisch reagiert habe aufgrund des Erdnußöls, was in den Tabletten enthalten war als Trägerstoff oder was auch immer !


    Zitat

    im KiGa gab es Ligakekse


    Auf die ich ebenso hochallergisch reagiert habe....


    Zitat

    aber man sollte doch echt mal die Kirche im Dorf lassen


    aber auch nur solange diese Maßnahmen wirklich nicht schädlich sind - für alle Kinder!

    Einmal editiert, zuletzt von WeTogether ()

  • @ WeTogether:


    Wenn Du meine Beiträge richtig gelesen hast, dürfte Dir nicht entgangen sein, dass ich bei Der Gabe von Fluorid nicht von der Gegenwart gesprochen habe sondern meine eigene Kindheit beschrieben habe und bereits in meinem ersten Beitrag zum Thema hab ich Medikationen ausdrücklich ausgeschlossen. Es ging lediglich um das ursprüngliche Thema, die Untersuchung durch einen Zahnarzt oder Amtszahnarzt....nix weiter. Man kann ein Thema auch aufbauschen. Und es bezog sich auch nicht explizit auf Kinder einer Förderschule; das ist dann nochmal sicher ein ganz anderes Thema.

  • Ich glaube, dass hier etwas vollkommen missverstanden wird. Soweit ich das gelesen habe, ist hier KEINER dagegen, dass solche Untersuchungen stattfinden. Lediglich wünschen sich einige - auch ich -, dass vorher darüber informiert wird. Mir persönlich würde da auch ein Zettel am schwarzen Brett reichen "Am x.y. kommt die Zahnärztin, dies und jenes wird gemacht.". Und ich finde nicht, dass ich es dadurch dem Kindergarten oder der Schule erschwere sich für mein Kind zu engagieren oder sonst irgendwas. Durch solche Maßnahmen ermöglicht man es aber den Eltern von Kindern die eine Allergie, Angst oder sonst irgendein Problem mit der Situation haben, sich mit den Verantwortlichen in Verbindung zu setzen und bestimmte Dinge im Vorfeld zu klären. Allen Eltern, die gerne informiert werden möchten Sabotage oder sonstiges vorzuwerfen geht - mMn - ziemlich am Thema vorbei.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • das wird ja immer bunter hier. ich werfe niemandem SABOTAGE vor. DAS geht jetzt n bisschen am Thema und auch an meinem kommentar vorbei. Ich meinte einfach das ich mittlerweile vieles einfach echt n bisschen unentspannt finde. aber vlt. werde ich hier gerade auch vollkommen in eben diesem eindruck bestätigt!

  • Wie sollen sich Lehrer und Erzieher, Kinderärzte oder andere Personen bzw. Institutionen engagieren (mit vollem Elan und Herzblut evtl.), wenn es keiner mehr zu würdigen weiss, sich bei allem möglichen irgendwie übergangen oder (tschuldigung das ich das so schreibe persönlich irgendwie angepisst ist???!!!


    Wenn sich das Engagement von Lehrern und Erziehern im ermöglichen von zahnärztlichen Untersuchungen erschöpfte, wäre das ein ziemliches Armutszeugnis...


    Hat es uns oder der Entwicklung unserer Persönlichkeit irgendwie geschadet?


    Da bin ich bei vielen Menschen voll und ganz von überzeugt.


    Übrigens steht die Anzahl der Ausrufe- und Fragezeichen niemals im direkten Zusammenhang mit der Richtigkeit einer Aussage.


    Ich glaube, dass hier etwas vollkommen missverstanden wird. Soweit ich das gelesen habe, ist hier KEINER dagegen, dass solche Untersuchungen stattfinden. Lediglich wünschen sich einige - auch ich -, dass vorher darüber informiert wird. Mir persönlich würde da auch ein Zettel am schwarzen Brett reichen "Am x.y. kommt die Zahnärztin, dies und jenes wird gemacht.".


    Ich möchte grundsätzlich die Möglichkeit haben, "nein" zu sagen, auch ohne Allergie, überängstliches Kind, o.ä.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~