3. Klasse Grundschule: Warum KEIN Füller?

  • Gibt es eine Begründung für das Füllerverbot seitens der Klassenlehrerin?

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schau nach vorn und nicht zurück. Tu was du willst, und steh dazu, denn dein Leben lebst nur Du.
    (altes Sprichwort)


    Das Leben ist das was passiert, während wir dabei sind, andere Pläne zu machen. (John Lennon)



  • Hier beginnt die "Füllerpflicht" ca. im Frühling der 2. Schulklasse. Ich finde Füllerschreiben schön ich liebe es immer noch mit Füller zu schreiben und habe selbst 3 Stück :rotwerd


    Mir wurde das Killerverbot so erklärt, das das Kind sich nicht daran gewöhnen soll, "hässliches" einfach wegzukillern sondern sich direkt bemühen soll schön zu schreiben...

  • Bei uns war in der 1. Klasse Bleistift angesagt, Halbjahr 2. Klasse dann Füller für Schreibschrift, in Mathe weiterhin Bleistift. Tintenkiller gabs nur unter Aufsicht der Lehrer beim Muttertagsgeschenk oder so.


    Wenns nicht erlaubt ist, ist es halt nicht erlaubt. Akzeptieren und gut. Es wird mehr als genug Dinge geben, bei denen man gegen die Lehrerzimmertür klopfen darf/muss...da würde ich mir die Nerven bzgl Füller einfach sparen.


  • Das verstehe ich jetzt nun nicht. Zum Bleistift ist ja nun auch kein Radiergummi verboten, oder? Warum sollen die Kinder denn (noch) keinen Tintenkiller benutzen? Damit sie lernen, sorgfältiger zu schreiben?


    Hier war das bei drei Kindern jedesmal anders, wann der Füller eingeführt wurde, wann Schreib- bzw. Druckschrift, von daher habe ich das nie in Frage gestellt,mindern so hingenommen.


    Füllerführerscheinnfinde ich eine gute Idee, ebenso, wenn die Kinder in de Release gemeinsam beginnen.


    Tintenkiller sieht übrigens nicht mehr so schön nach ein paar Wochen aus, meine Kinder sind gut ohne ausgekommen.




    LG Jona

  • Ich lese das auch mit Erstaunen. Den Füller hätte ich längst in eine Linie mit Videokassetten sowie Kassettenrecordern vernordet.


    Mit welcher Begründung? Schreibschrift zu schreiben geht erst einmal schneller als Druckschrift, mit einem Füller nochmal flüssiger - was soll daran falsch sein?


    Eure Rückmeldungen zeigen mir jedenfalls vor allem eins: es gibt ganz unterschiedliche Methoden, den Kindern den Umgang mit Schrift beizubringen, ich werde mich da beim nächsten Elternabend einfach mal erkundigen, was da so die Vorstellungen der Klassenlehrerin sind. Für mich steht sowieso im Vordergrund, dass meine Tochter Freude am Schreiben hat, ob mit Bleistift, Füller oder anderen Stiften. Und alles, was dazu beiträgt, ist meiner Meinung nach gut. Welches pädagogische Prinzip dahintersteht und wie "innovativ" es Hinz oder Kunz beurteilt, ist nebensächlich.


  • Mit welcher Begründung?


    :frag Veraltete Technik halt.
    Füller ist Liebhaberei (persönlich schreibe ich zu besonderen Anlässen gern damit ...). Weder ist das Schreiben mit Füller schneller, noch sauberer oder einfacher - sondern durch die Einschränkung der Schreibfeder deutlich komplizierter. Der Füller ist schadensanfälliger, er braucht regelmäßig Ersatzpatronen.
    Es ist halt vor allem Tradition - wie die Kreidetafel mit Wischschwamm im Klassenraum.


    "Schönes Schreiben" hängt weniger vom Füller ab als vielmehr davon, ob der Schreibstift ergonomisch ist oder nicht. Einzig: Der Füller kann durch seine technischen Einschränkungen dazu führen, dass ich deutlich langsamer schreiben muss. Ob langsam schreiben jedoch ein glorreiches Ausbildungsziel ist - darüber könnte man sicherlich diskutieren.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Füller im Unterricht erst nach Füllerführerschein nutzen. Hier zuerst Druckschrift mit Bleier, später Schreibschrift mit Füller.
    Häufigstes Argument, es NICHT zu Hause schon alleine machen: dann lernen sie es falsch. (Egal übrigens, für was. Eltern sind per se inkompetent. Und in der Grundschule gibt es nur ein "richtig". Bei allem.)


    Mir sind die ewigen Patronen auch ein Plastikmüll-Dorn im Auge.


    LG, Karla

  • Der Füller ist schadensanfälliger, er braucht regelmäßig Ersatzpatronen.


    Also, ich habe noch keinen Stift gesehen, mit dem ich ewig schreiben kann. Ich habe seinerzeit ohne Schaden die gesamte Grundschul- und Gymnasialzeit mit meinem Füller geschrieben. Wie mit anderen Schulmaterialien auch: wenn das Heft vollgeschrieben ist, muss ein neues her, wenn der Bleistift verbraucht ist, ebenso, usw. usw. Ich sehe da kein grundsätzliches Problem, wenn unsere Kinder damit gut und gern schreiben können. Für mich ist neuer nicht unbedingt gleich besser. Aber ich verstehe durchaus, dass es da ganz unterschiedliche persönliche Meinungen gibt.

  • Mir sind die ewigen Patronen auch ein Plastikmüll-Dorn im Auge.


    Dann darf man eigentlich nur noch mit Bleistift schreiben. Sowohl bei Einwegkugelschreibern als auch bei anderen Einwegstiften ergibt sich ein ähnliches Müllproblem.

  • hi,


    da ich schon "gross" bin lasse ich mir nicht vorschreiben, ob ich mein Kind mit Füller oder Tintenroller schreibt.


    Ich werde nie verstehen, iweso sich mündige Bürger da Vorschrigften machen lassen sollten.


    Die GS-Lehrerin meines Großen bestand auf bestimmte Marken (bei Tuschkasten, Buntstiften und co.)
    Fand ich schon witzig, wieviele Eltern wie die Lemminge genau nach "Liste" eingekauft haben.


    Mima

  • Die GS-Lehrerin meines Großen bestand auf bestimmte Marken (bei Tuschkasten, Buntstiften und co.)
    Fand ich schon witzig, wieviele Eltern wie die Lemminge genau nach "Liste" eingekauft haben.


    Gut, an die Lineaturen der Hefte und Farbe der Umschläge habe ich mich schon gehalten - und da wäre es sicher billiger gewesen, das Nächstliegende vom Grabbeltisch im Discounter zu holen. Füller gab es da neulich auch, aber da war es mir doch wichtiger, dass meine Tochter den auch ausprobieren konnte - aber ansonsten bin ich auch kein Markenfetischist, wenn es um Verbrauchsmaterialien geht. Jetzt hat sie halt einen Wasserfarbmalkasten mit 24 Farben statt 12, wie gefordert, aber diese Freiheit muss sein.


  • Ich habe seinerzeit ohne Schaden die gesamte Grundschul- und Gymnasialzeit mit meinem Füller geschrieben.


    Super. Ich habe zu meiner Schulzeit schon einige Pelikan- und Geha-Füller durchgebracht, bis ich mir dann vom eigenen Geld einen snobistischen Parker geholt habe mit Goldfeder :rotwerd Kam aber gut an bei dem auserkorenen Mädel ...


    Meine Kids haben aber oft pro Halbjahr einen Füller durchgebracht: Beim Schreiben zerlegt oder ihn schlicht verloren. Bei 10 Euro im Mittel und fünf Kids kommt da schnell was zusammen. Abgesehen von Zeit und Nerven, die es braucht, um mit einem lustlosen Kid einen Füller kaufen zu gehen ...


    Ich stehe da wirklich auf (ergonomischen) Bleistiften und Kugelschreibern ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Gut, an die Lineaturen der Hefte und Farbe der Umschläge habe ich mich schon gehalten


    das ist ja auch sinnvoll. Aber alles ohne selber nachzudenken einfach übernehmen ist übertriebener Gehorsam.


    Mima

  • Füller gab es da neulich auch, aber da war es mir doch wichtiger, dass meine Tochter den auch ausprobieren konnte -


    Die Qualität der Federn in den erschwinglichen Preisklassen ist mittlerweile doch sehr hoch. "Füller ausprobieren" ist doch nur noch für die Luxusklassefüller im Preissegment jenseits der 50 Euronen. Das hat doch nur noch Tradition. Meinen Kids war die Feder völlig schnuppe - die hat allemal gereicht. Entscheidend war die Farbe des Füllers oder der coole Aufdruck.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich verstehe nicht warum man gute Sachen immer wieder und wieder ändern muss. Ich finde mit Füller schreiben schön und diese blöden Tintenroller sind teuerer ... die Minen kosten Haufen Geld. Hundert Tintenpatronen im Grosspack sind billiger als zwei Ersatzminen.
    Beide Kinder schreiben gerne mit Füller. Und Schreibschrift ist für mich was Besonderes.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Die Qualität der Federn in den erschwinglichen Preisklassen ist mittlerweile doch sehr hoch. "Füller ausprobieren" ist doch nur noch für die Luxusklassefüller im Preissegment jenseits der 50 Euronen.


    Kommt ja nicht nur auf die Qualität der Federn an, sondern auch auf die Ergonomie, also wie unverkrampft das Kind den Füller halten kann. Da mache ich lieber einen Bogen um die No-Name-Produkte, aber natürlich ist es auch ganz schön, wenn das Kind sich die Farbe selbst aussuchen kann. Warum auch nicht, wenn es möglich ist? Mir war dann noch wichtig, dass er mit Standardpatronen funktioniert und keine Sonderpatronen braucht. Mal sehen, wie lang das Teil nun hält.

  • Meine beiden waren voll stolz, als sie Ende der zweiten Klasse ihren Füller bekamen... das ist ein wenig verflogen :lach . Ich denke, es ist gar nicht so schlimm, dass jeder schreibt mit was er möchte und dass das toleriert wird :rauchen . Ich selbst hole meinen Füller auch nur noch zu ganz besonderen Anlässen aus der Schublade... ganz davon abgesehen, dass meine Handschrift im Zeitalter der Elektronik extrem gelitten hat 8-) . Außer Geburtstags- und Kondolenzkarten schreibe ich tatsächlich nix mehr per Hand und das merkt man *hust*

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich habe noch einen Füller, in welchen man die Tinte aus einem Tintenglas aufziehen muss. Der schreibt mit Abstand seit 30 Jahren am schönsten und ist mir der liebste und umweltfreundlichste.


    Aber die Kinder der Zukunft lernen ja nur noch tippen.
    Ich empfehle das Gedicht "Altes Medium" von H.M. Enzensberger.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)