Steuerlicher Nachteilsausgleich der Ex-Frau, Unterhalt

  • Hallo zusammen,


    Die liebe Ex meldet sich mal wieder und will Überraschung (!!!) Geld sehen.


    Diesmal geht es um den gerichtlich vereinbarten steuerlichen Nachteilsausgleich. Nur: da sie schon mehrfach sehr zu ihrem eigenen Vorteil agiert hat, möchte ich das alles gerne prüfen lassen. Es geht also noch zum Steuerberater. Aber vielleicht kann mir vorab schon mal jemand eine große Richtung sagen?


    Geltend gemacht wurde im Jahr 2014:


    Unterhalt in Höhe von 9600 € für die Jahre 2012 und 2013
    sowie der jährliche nacheheliche Unterhalt in Höhe von 4800 €, zusammen also 14200 €.


    Kann es sein, dass der steuerliche Nachteil, den mein Mann seiner Ex-Frau nun ausgleichen muss, bei knapp 2800 € liegt? Das heißt, er muss noch einmal 2800 € oben drauf zahlen?


    Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße,


    Maumau


    (die es echt spannend findet, wie sehr Ex-Männer gemolken werden können, wenn Ex-Frau es richtig anstellt UND die es sehr bedauert, dass sie selbst einen wirklich grottenschlechten Anwalt hatte <- sorry, der musste sein, Nachrichten von der Ex waren bzw. sind nie gut und außerdem hatte ich heute einen richtigen Scheixx-Tag...).

  • Es kann sogar sein, dass Steuervorauszahlungen vom Finanzamt festgelegt werden, die Ex zu zahlen hat. So war es bei mir. Ich hatte richtig Panik damals, als der Steuerbescheid kam, aber der Steuerberater meines Ex konnte ihm dann auch keine anderen Zahlen liefern!

  • Ja, Vorauszahlungen wurden ebenfalls festgelegt.


    Entschuldigung, aber ich bin, was die Ex angeht, äußerst biestig. Es gibt genügend Zeugen, die gesehen haben, in welchem Zustand sie "Haus und Hof" hinterlassen hat. Und es gibt auch genug Zeugen, die gesehen haben, wie ich ihren Dreck (nochmals sorry!) damals wegputzen "durfte", damit das Haus überhaupt für einen Verkauf "vorzeigbar" war. Es war zum Teil wirklich ekelhaft. Und nein, ich habe ihr den Mann definitiv nicht "weggenommen". Die beiden waren lange und bereits Jahre vorher schon immer wieder getrennt, bevor wir zusammen gekommen sind. Alles andere wäre gelogen.


    Nein, Frau Ex und ich sind uns (auf ihren Wunsch, den sie mir bzw. meinem Mann über ihre Anwältin hat zukommen lassen, ich solle mich von ihr fernhalten) nie begegnet.


    Ich bin sehr froh, dass Frau Ex und mein Mann keine gemeinsamen Kinder haben. Und je weniger ich von der Ex-Frau sehe und / oder höre, desto besser. Es gibt Menschen, die braucht man nicht in seinem Umfeld....


    ...schreibt Maumau, der es "anders" (freundlicher, fairer) viel lieber gewesen wäre.

  • Richtig prüfen kann das nur der Steuerberater, habt Ihr den alle Unterlagen bzw auch den (ihren) Steuerbescheid?


    Die Höhe kann durchaus hinkommen, ist ja auch abhängig von ihrem Verdienst etc.





    Liebe MauMau,
    versuche das zu trennen - versuch auf eine Art "Geschäftsebene" zu kommen..., sonst bleibst Du dran am sichärgern...

  • Ich verstehe schon, dass das andere Voraussetzungen sind, als bei mir. Mein Unterhalt war zeitlich begrenzt und beileibe nicht sehr hoch, aber eben hoch genug, um Nachzahlungen und Steuervorauszahlungen zu verursachen. Ich habe damals in einem Forum, das sich speziell mit solchen Dingen befasst, Rat gesucht, weil Ex beim Thema Geld sofort die Wände hoch ist. Lakonischer Kommentar eines users dort war, dass sich nicht immer rentiert, den Unterhalt für die Ex bei der Steuer als steuermindernd anzugeben (muss man wohl nicht zwingend). Anscheinend hat es sich für meinen Ex aber trotzdem gelohnt, denn er hat den Unterhalt über die Anlage U bis zum Ende angegeben und zähneknirschend die Vorauszahlungen getragen. Ich habe drei Kreuze gemacht, als das vorbei war, auch wenn danach dann Geld erst einmal knapp war!
    Steuerberater ist da sicher die richtige Adresse!

  • Ja, Hexenmama, ich weiß... es gab Zeiten, da habe ich manchmal wirklich geheult wie ein Schlosshund (=ausgeheult bei meiner Freundin, die die Geschichte komplett kennt), weil ich (soooooo.....) Vieles an ihrem Verhalten nicht verstanden habe und ich es einfach nur dreist und unglaublich fand.


    Heute, 2 Jahre nach der Scheidung, "fixt" es mich nur noch ganz selten an. Die Scheidung war dann doch endlich "durch", die Schlammschlacht beendet. Mein Mann zahlt pünktlich Unterhalt und gut. Das Haus ist fast in Ordnung, wir haben nur noch 2 große Baustellen, die noch erledigt werden müssen. Wir leben in Frieden. Ich wünsche ihr, dass sie niemals einen Mann kennen lernt, der mit ihr das macht, was sie meinem Mann angetan hat. Weil ich das niemandem wünsche. Nein - auch wenn sich das jetzt so liest: ich habe ihn nicht "gerettet". Ich habe ihm "nur" beigestanden, zuerst einfach als "gute Freundin" ohne irgendwelche Hintergedanken und Ambitionen, später dann auch als Partnerin.


    Meistens habe ich mittlerweile den Abstand. Und der Bescheid ist bereits beim Steuerberater.

  • So, um das mal abzuschließen: Ja, mein Mann muss zahlen, der Steuerberater hat grob nachgerechnet und es müsste soweit hinkommen.


    Und ich lasse noch mal kurz Dampf ab... :angry:angry:angry:angry:angry:angry:angry:angry:angry


    Wenn ich so darüber nachdenke, wie lange ich für 2800 € geschweige denn für 14.000 € arbeiten muss, wird mir schlecht. Das absolut Fiese und Unfaire an der deutschen Rechtsprechung ist: wenn man gearbeitet hat und finanziell während der Ehe auf eigenen Füßen stand, bekommt man NICHTS - weder Trennungs- noch nachehelichen Unterhalt. Und das gilt auch dann, wenn GEMEINSAME Kinder da sind. Die Ex und mein Mann hatten KEINE gemeinsamen Kinder und trotzdem muss er beides zahlen. Ich kann also nur jederman (egal ob Frau oder Mann) raten, sich vom Partner finanzieren zu lassen und sich anschließend einen möglichst "bissigen" Anwalt zu suchen * IO * . Bei einer Bekannten läuft es aktuell ähnlich - ich ziehe mich aus den Debatten raus, weil ich das überhaupt nicht aushalte - ENTSCHULDIGUNG.


    Das Geld empfand die Ex nicht nur als "ihr gutes Recht", sondern vielmehr noch als Zumutung, weil sie viel mehr erwartet hatte... es ist unglaublich.


    Und sorry - mir tut das richtig weh. Ich kann es mir schlichtweg nicht leisten, zu Hause zu bleiben oder auch nur auf eine halbe Stelle zu wechseln. Okay - sie mittlerweile auch nicht mehr. Aber als Next hat man doch trotzdem irgendwie die Arschkarte, oder? Sicher weiß man das vorher. Nur: Was ist die Alternative? Alleine bleiben? Nöööö.... Und ja: so gesehen tut mir auch die Next von meinem Herrn Ex leid, weil er zwar nie für mich, wohl aber für die Kinder zahlen "durfte" bzw. "darf". Das ist auch Geld, das weg ist für ihn und erst mal verdient werden muss. Andererseits: ich "butter'" bei den Kindern als BET genau wie er auch finanziell rein.


    Hach ja, Dampf ablassen tut gut! Danke fürs Zulesen! Und bitte nicht draufhauen ;) Ich geh jetzt erst mal in den Garten, Unkraut platt machen :pfeif , den Bambus der Ex-Frau gibt's ja nicht mehr...

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  • Ich hau nicht drauf, ich versteh Dich. :knuddel


    Die Ex meines Schatzes spielt auch noch eine große Rolle in seinem Leben, hauptsächlich finanziell. Und da kommen auch noch Sachen auf ihn zu, ich mag gar nicht dran denken. :S


    Nachdem die Dame damals begriffen hatte, daß sie wohl wieder selber Geld verdienen muß, als sie das güldene Nest verlassen hatte, war ihr bester Spruch zu meinem Schatz "Du bist Schuld, daß ich mit 50 nochmal arbeiten muß." :ohnmacht: Äääh, jaaaaa... willkommen im realen Leben!!!

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Darf ich mal nachfragen, warum Männer für Exfrauen zahlen müssen, wenn keine Kinder vorhanden sind?
    Dachte, man ist mittlerweile nicht mehr Unterhaltspflichtig bei Ehegatten :hae: und dass das nur früher so war.



    LG Jona

  • Hi!


    Also ich war nie verheiratet und habe das auch nicht vor. Meine Gedanken dazu: Anscheinend hat die Ex-Frau in der Ehe nicht oder nur wenig dazu verdient und sich um Haus und Garten gekümmert, davon gehe ich auch, wenn keine Kinder da waren. Das Ganze hat der Ex- Ehemann finanziert. Anscheinend war er damit einverstanden und hat vielleicht auch Wert darauf gelegt. Vielleicht fand er es reizvoll zwei Menschen von einem Gehalt ernähren zu können. Nun ist er geschieden, und zahlt also...ich gehe davon aus, nur noch für einige Jahre...für diese Zeit nach.


    Ich gehe davon aus, dass die Ex-Frau sich nun um Arbeit kümmern muss, die sie ernährt.


    Ich persönlich finde das Modell sehr unglücklich und würde es nie wählen. Ich hätte keine Lust von dem Geld eines Mannes zu leben, der dann ja auch irgendwie eine Art Arbeitgeber ist. Ich finde das unse..xy..


    Letzlich liegt ja nun eine Chance darin sich in der neuen Partnerschaft mit der TS auf Augenhöhe zu begegnen und es liest sich ja, als wäre das auch so.


    LG

  • @ HoneyB: im Prinzip ist es so.


    Lange Ehe, eine(r) der Beteiligten nicht oder nur unwesentlich berufstätig - dann darf der andere auch dann zahlen, wenn keine (gemeinsamen) Kinder da sind. Und dann ist es auch nicht relevant, ob und wie lange die Ehegatten bereits getrennt gelebt haben, ob sich der nicht berufstätige Ehegatte wirklich um "Haus und Hof" gekümmert hat und was da sonst noch passiert (ist).

  • Hat dein Mann einen Vergleich geschlossen bei Gericht oder sind die Zahlungsverpflichtungen so ausgeurteilt worden?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Nach 2 Jahren Hin und Her mit 2 Verhandlungen, bei bzw. in denen nichts herausgekommen ist, wurde vom Richter ein Vergleich vorgeschlagen, den beide Parteien angenommen haben. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Mein Mann fürchtete, dass es sonst noch ewig so weitergegangen wäre, was dann widerum Anwaltskosten etc. noch weiter in die Höhe getrieben hätte (die Ex hatte unseres Wissens nach PKH).


    Ich weiß nicht, ob es ein Fehler war... aber letztendlich ist es auch egal.


    Meine ganz persönliche Meinung: Ich habe mich immer gefragt (und frage mich bis heute), warum und wofür diese Frau überhaupt Unterhalt bekommt. Sorry. Ich finde es einfach nur ungerecht.

  • Sie bekommt Unterhalt, weil es im Vergleich so ausgehandelt wurde. So, wie der Steuerausgleich auch. Bei einem Urteil wäre das wohl kaum so entschieden worden. Und mehr Anwaltskosten hätte ein Urteil auch nicht gebracht: umgekehrt sind die Kosten eines Vergleichs immer erheblich höher.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das ist halt die Frage, ob es anders gelaufen wäre, wenn beide Parteien weiter gemacht hätten und das Ganze schließlich komplett richterlich ausgeurteilt worden wäre. Ihr Anwalt beanspruchte zuletzt das Dreifache von dem, was sie jetzt bekommt.


    Am Anfang habe vor allem ich mich schon gefragt...., und ich gebe zu: besonders "glücklich" war ich mit dem Vergleich nicht. Andererseits: es war und ist nicht meine Sache, nicht meine Angelegenheit, letztendlich geht es mich nichts an, wie er sich mit seiner Ex-Frau geeinigt hat. Aber er sagt heute noch, dass er einfach wollte, dass es vorbei ist. Es war keine schöne Zeit, sie war vielmehr stark belastet und ich sage ja selbst: Nachdem, was gelaufen ist, wünsche ich keinerlei Kontakt (und da bin ich dann auch mal hart).


    Immerhin: Wenigstens der Zugewinnausgleich, den ihr Anwalt auf gar keinen Fall zurück nehmen wollte, wurde damals abgeschmettert.


    Edit: 2mal Rechtschreibung

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  • einige Menschen müssen mit den Altlasten ihrer Ex-Ehen und Beziehungen leben - da zahlt der ein oder andere deutlich 4stellig. Thats life!
    Vergleiche oder Urteile - irgendwann hat man dem zugestimmt bzw. ist nicht mehr in Berufung gegangen. Vielen hilft es das es noch nur xy Jahre sind.
    Lustig ist das nicht - aber ändern kann man es auch nicht. Versucht keine Energie diesem Thema mehr zu widmen - sonst kostet es am Ende noch mehr - NERVEN!
    Oder er packt das Thema nochmal an...


    Viele behelfen sich auch mit dem Gedanken das sie in der alten ehe nicht freier waren bzw. nicht mehr Geld zur Verfügung hatten - denn das hat die Ex i.d.R.
    mit vollen Händen aus dem Haus geworfen.