Hallo ihr lieben,
eben hatte ich Besuch von einem Bekannten, was mich grad ins Grübeln gebracht hat. Er selbst ist AE Vater einer Tochter.
Im Gespräch meinte er dann zu mir ich würde mich zum Spielball oder Hampelmann meines EX machen, und zwar aus folgenden Gründen:
(kurz zur Randsituation, EX und mich trennen 400 KM, haben 5 Kids)
EX kommt zu Geburtstagen (und zur Abholung der Kids) - und ich ermögliche ihm durch die Entfernung die Übernachtung hier im Haus im Gästezimmer oder im Schlafzimmer (ich nutze die Couch :pfeif ).
Argumentation vom Bekannten- EX zog so weit weg also muss er doch auch sehen wie er das auf die Reihe bekommt (zb. ins Hotel, oder Besuch nur zu üblichen Besuchszeiten und wieder heimfahren), zudem würde ich den Kids keinen Gefallen damit tun weil ich keine klaren Verhältnisse schaffe (Papa ist ja dann alle paar Wochen mal da / erweckt Hoffnungen?!). Indirekt würde er mich unter Druck setzen weil ich alles daransetze dass die Vater-Kinder-Beziehung gut funktioniert...und im Umkehrschluss würde das bedeuten dass sich EX vielleicht gar nicht so gut kümmern würde wenn ich es ihm nicht so "bequem" machen würde.
Mein Argument ist Hotel kostet Geld und Geld hat er nicht (ok bequemer ist es so sicher auch für ihn - was aber nicht der ausschlaggebende Grund für mich ist ), also vielleicht kommt er nicht mehr wenn er jedesmal Sprit und Hotelkosten zahlen soll (er kommt ja immerhin 4-5 x zusätzlich im Jahr). Wichtig sind, hoffe ich doch, seine Kids ihm schon, aber wenn ich zu sehr zu mache sind halt auch seine finanziellen Mittel begrenzt. Und ganz ehrlich, eine funktionierende Vater- Kinder-Beziehung ermöglicht mir wiederum mal eigenen freie Zeit (Ferien zb)- zudem können die Kids doch auch ruhig sehen dass wir trotz allem ein entspanntes Verhältnis haben oder tu ich ihnen damit tatsächlich keinen Gefallen weil jedesmal neue Hoffnung aufkeimt??!
Finanziell sollte ich ihm bei Sonderausgaben mehr auf die Füße steigen (Brillen, Konfirmandenfreizeit)...notfalls per JA oder Gericht, wären schließlich Sonderausgaben und könnten/müssten geteilt werden.
Ich ärgert mich da lieber still drüber und schnürr den Gürtel enger, wenn ich ihm jetzt an den Karren fahre hab ich doch für die Kids wieder nix erreicht. Ja es ärgert mich schon ( siehe auch Post " mit eigenem Frust umgehen"), und ich würde ihm oft gerne sagen was ich vom Wegzug und seinem "einbringen" halte, aber soll ich deswegen die Dinge gefährden die wir jetzt haben??
Eigentlich denke ich schon dass es der richtige Weg ist wie wir es handhaben....aber verunsichert bin ich schon.
Wie seht ihr das denn?
Mein Bekannter kommt dann gleich von wegen wenn ihm die Kids wichtig wären würde er all das freiwillig tun, so würde ich nur das unvermeidbare (dass Papa sich nicht kümmert / keine Lust hat) ewig rauszögern und so den Kids was vorspielen...oder mit dem Argument später wäre dann alles Gewohnheit und es gebe Drama wenn sich mal was ändert....Anspielung neuer Partner...
Im hier und jetzt sag ich aber mein neuer Parter sollte das "gute Verhältnis" zum EX abkönnen - tut er das nicht ist er vielleicht nicht der richtige Partner für mich....denn mir liegt viel an einer funktionierenden Elternebene und einem guten Vater-Kinder-Verhältnis.
Mach ich mich denn echt so zum De.p..n wenn ich ihm solche Dinge zugestehe bzw. ermögliche? Oder nicht gleich mit JA / Gericht / Hotelzimmer komme.
Ist meine "Linie" so schwammig als dass man sie nicht verstehen / akzeptieren könnte?!
Danke für eure Gedanken dazu....