Hallo ihr lieben,
ich habe ne Weile nichts mehr geschrieben, aber es hat sich auch einiges getan.
EX ist mittlerweile 400 KM weit weg gezogen (Anfang August) und ich bin "alleine" mit unseren 5 Kids (zwischen knapp 5 und knapp 18 ), erste Ferien, Geburtstage, Elternabende und Einschulung etc. habe ich als AE "gemeistert..
Eigentlich läuft alles "gut". Die großen haben Kontakt per Handy den sie jederzeit nutzen können, die kleinen können telefonieren.
Ferienumgang fand bereits in den Sommerferien statt, zudem war EX hier zur Einschulung und zu einem Geburtstag, Herbstferienumgang wird es auch geben.
Soweit- sogut. "Elternsein" funktioniert, auch auf die Entfernung, an sich zufriedenstellend (Informationen usw)....aber....
ich bin oft so frustriert über die Situationen im Alltag und dass ich einfach mit allem alleine bin.
Elternabend, Arztbesuche, Kinder zu Freunden/Hobbies/Schule/Kiga bringen, Haushalt usw. Und natürlich auch finanzielle Dinge wie Konfifreizeit, neue Brillen, Klamotten, Schulsachen, kleine Wünsche zwischendurch...
dazu Arbeiten mit 5 Kids und die dazu nötige Betreuung, dazu Feste organisieren usw.
Es ist manchmal schlichtweg einfach sehr viel .
Er sitzt 400 KM weit weg, ruft mal an, steckt mir mal ein paar (wenige) Euro zu...
er kann arbeiten wann und wie er will (inkl. Nebenjob, muss ja auf niemanden Rücksicht nehmen), kann ausgehen wie und wann er will, hat "sein" Geld für sich usw.
Mich frustriert das alles sehr, fühl mich oft so im Stich gelassen und überfordert.
Ich renne von sehr früh (ab 5.00 Uhr morgens) bis spät (oft weit nach Mitternacht) den alltäglichen Dingen nach und bin teilweise völlig erschöpft.
Die Aufgaben fressen mich manchmal auf (leider will ich auch immer ein 150% Mensch sein und kann das schwer ablegen).
Dazu die finanzielle Seite. Diesen Monat Einschulung, 300€ für die Brillen, 120€ Konfirmandenfreizeit, Schulsachen etc.
Und von ihm kommt dann nur ein, sorry, ich hab grad selbst nichts.
Ja super, ich muss doch auch, ob ich will (oder kann) oder nicht.
Arbeiten, geht er halt völlig stressfrei, und ich muss mir überlegen ob ich meine wenigen Stunden die ich arbeite noch aufgebe weil ich es nicht schaffe, weil die Kids dann oft auf sich alleine gestellt sind. Da kommt von ihm nur ein "ja dann musst du dir was anderes suchen bei dem die Zeiten besser passen".
Ich bin manchmal so sauer...und vorallem traurig...oh wie oft ich ihm an den Kopf schmeißen würde was für ein egoistisches Ar....... er ist.. Ich hab doch die Kinder nicht alleine in die Welt gesetzt. Ich habe Verantwortung und die muss ich jetzt tragen, egal ob ich kann oder nicht.
Mit ihm da zu reden bringt nicht viel, es würde wahrscheinlich eher die "Elternebene" in Gefahr bringen...deshalb bleibt mir nur zu lernen mich mit meinem Frust und meiner Wut und Trauer, darüber dass er nicht "greifbarer Vater" sein will, auseinanderzusetzen bzw. diese anzunehmen und abzulegen. Aber ich kann es (im Moment) noch nicht. Ich merke wie mich das oft runter zieht, mich im Alltag behindert...weil diese Wut/Frust/Trauer mich völlig lahmt (und nein, ich bin nicht traurig über die gescheiterte Ehe, sondern vielmehr damit dass er die Kinder und mich, "alleine" gelassen hat).
Wie geht ihr damit um? Gibts einen Trick, oder gibt sich das mit der Zeit?
Ich würd so gerne aus diesem Kreislauf ausbrechen, lernen damit zu Leben dass es nunmal so ist wie es ist, ohne Gräuel (mir ist bereits einmal der Kragen diesbezüglich geplatzt und das will ich vermeiden um die wenige "Papazeit" nicht zu gefährden).
Hilfe