Hallo Forengemeinde,
seit einigen Wochen fällt mir das Alleinerziehend-Sein immer immer schwerer. Mein Sohn ist zwar mittlerweile schon 9 und sicher nicht mehr so arbeitsintensiv wie ein Kleinkind, aber so anstrengend wie im Moment, habe ich das, als er noch ein Kleinkind war, bei weitem nicht empfunden.
Ich habe einfach keinerlei Auszeiten, Umgang findet nicht statt und auch, wenn er mal irgendwo übernachtet, was selten vorkommt, reicht mir das nicht, um wieder Kraft zu schöpfen.
Das Problem ist, dass ich total schlechte Laune habe, teilweise nur am rummotzen und körperlich einfach kraftlos bin. An manchen Tagen kann ich nicht mal mehr Freude empfinden und will einfach nur schlafen. Sohnemann fordert und fordert, Kino, Fahrrad fahren, spielen, baden gehen, irgendwo hinfahren. Ich mache das auch alles mit ihm, es kann keiner sagen, dass ich nicht mein bestes gebe. Und sicher bin ich auch eine gute Mutter, Sohnemann ist sozial voll gut drauf und ein pfiffiges Kerlchen. Aber es laugt mich zusehends aus.
Hinzu kommt, dass ich es so ungerecht finde, dass ich alles alleine machen muss. Ich kann mich da so richtig reinsteigern und im Selbstmitleid verlieren. KV ruft alle paar Monate mal an, das war´s. Und dafür nennt er sich "Papa"..... Nicht, dass ich nicht froh bin, den Kerl los zu sein, aber wenn ich von anderen lese, die alle 14 Tage ein freies WE haben, bin ich grenzenlos neidisch!!
Ich habe das Gefühl, im letzten Jahr unglaublich gealtert zu sein. Was ich vor ein paar Jahren alles allein mit Kind geschafft habe ohne mit der Wimper zu zucken (Studium abschließen, riesiger Umzug, Pflege und anschließender Todesfall meiner geliebten Oma), kann ich mir im Moment absolut nicht vorstellen zu schaffen. Sind die Mama-Hormone einer frischen Mutti, die einen so krass pushen nun endgültig verschwunden?
Kennt ihr das und habt ihr Tipps für mich?