Wir leben seit letzten Oktober das Wechselmodell.
Bei uns war es nämlich genau so, jedes 2. Wochenende von Freitag bis Montag beim Papa + jeden Mittwoch über Nacht. Also lag das Wechselmodell nahe und die Kinder (2 Stück) wollten mehr Zeit mit beiden Elternteilen verbringen, also haben wir letzten Sommer beschlossen, dass wir ab Oktober einfach einen Testlauf machen. Der Papa hat noch den Montag über Nacht dazu bekommen und so kommen wir im Schnitt auf 50/50. Im Sommer sind sie mehr bei mir als bei ihm, dafür versuchen wir alle anderen Ferien zur Hälfte aufzuteilen. Das Kindergeld behalte ich, da alle laufenden Kosten wie Schule, OGS, Sportvereine und Co von meinem Konto abgebucht werden. An allen anderen Kosten beteiligt sich der Vater nun zu 50%. Sprich: Klassenfahrten, Kleidung, Schulbedarf, Taschengeld, Freizeit, Sparen für die Zukunft, größere Geschenke, .. Urlaube zahlt der, der mit den Kindern in den Urlaub fährt.
Wir verdienen ungefähr das gleiche Geld, deswegen zahlt niemand dem anderen Unterhalt, die Kosten werden ja eh geteilt. Meist strecke ich vor und bekomme von ihm die Hälfte wieder. Sonst gehen wir auch mal einen Tag gemeinsam shoppen, wenn wieder neue Kleidung und Schuhe benötigt werden und dann schauen wir, dass wir ungefähr auf ähnliche Beträge kommen. Wir wiegen das nicht genau auf. Oft kaufe ich auch außerhalb der Reihe (wie letzte Woche zB. im H&M Sale), die 200€ zahle ich dann selbst. Die waren nur bedingt nötig :crazy:lach
Und wie Loewe schon sagte.. in der kinderfreien Zeit kann man bedenkenlos Überstunden machen, aber wenn man die Kinder hat, hat man auch die Zeit, weil man bewusst (meistens) alle anderen Termine in die Tage legen kann, wo die Kinder nicht bei einem sind.
Wir haben das schritflich nicht festgehalten, da wir uns einig sind. Die Familienkasse wollte wegen Unterhaltsvorschuss einen richterlichen Beschluss darüber sehen, die habe ich dann freundlich darüber informiert, dass sie gerne von meinem Ex und mir eine schriftliche Erklärung dazu haben könnten, aber dass nicht alle Eltern Rosenkriege auf dem Rücken ihrer Kinder austragen und wegen jeder Kleinigkeit vors Gericht ziehen (müssen), da auch Einigkeit unter den Eltern herrschen kann und wir das Wechselmodell auf Wunsch der Kinder führen. Damit war Ruhe.