Das Thema könnte auch gut in Umgang/Sorgerecht passen, denn zum größten Teil haben mein Partenr und ich eigentlich Probleme damit die Expartner und unsere Kinder so unter einen Hut zu kriegen, dass alle einverstanden sind und wir müssen ständig darum rudern, dass uns selbst die Luft nicht ausgeht. Momentan aber bin ich an dem Punkt an dem ich nicht mehr kann.
Mein Freund hat viele Baustellen die ihn sehr in Anspruch nehmen und ich habe ihn oft und viel dabei unterstützt das alles unter einen Hut zu bringen. Die größte Baustelle ist die Ex-Frau, die nett zu ihm ist wenn sie keinen "Anwärter" hat und ihn wie den letzten Deppen behandelt, wenn wieder jemand neues im Anmarsch ist oder bereits vorhanden ist.
Mein Freund kümmert sich viel um seine Tochter, er holt sie 3 x die Woche zu sich, übernachten tut sie auch hin- und wieder bei ihm oder uns (geht leider nicht so oft wegen seiner Arbeit), er kümmert sich um die Hausaufgaben, er tut alles damit es ihr gut geht. Fast die Hälfte der Ferien verbringt sie bei ihrem Papa bzw. ihren Großeltern. Wenn ihre Mutter einen Babysitter braucht ruft sie nach dem Vater und macht ihm Vorwürfe wenn er von seinem arbeitsfreien Wochenende (was er nur alle 3 Wochen mal hat) auch mal Zeit für sich zum ausschlafen möchte oder wenn wir abends mal was unternehmen wollen (was nur alle 6 Wochen mal vorkommt, weil dann auch mein Sohn bei seinem Vater ist).
Meine Position war bislang meinem Freund so gut es geht dabei den Rücken zu stärken und ich habe sehr viele Kompromisse gemacht mit denen ich auch teils sehr gut leben konnte. Er selbst war und ist sich auch immer bewußt gewesen, dass ich die bin, die am meisten zu schlucken hat.
Im Gegensatz zu seiner Ex-Frau kann ich nämlich nicht auf meinen Ex-Freund hoffen. Der nimmt unser Kind höchstens alle 2 Wochen mal (was jetzt auch schon wieder über 5 Wochen her ist) und kümmert sich sonst kein bißchen - macht mir im Gegensatz dazu ständig Vorwürfe was für eine schlechte Mutter ich doch sei.
Wir haben keinerlei Großeltern in der Nähe. Sie wohnen alle weit weg. Wenn wir mal Zeit für uns wollen müssen wir uns das sehr gut organisieren und irgendeiner bleibt meist trotzdem auf der Strecke oder der Plan funktioniert gar nicht weil wieder alles vom Vater meines Sohnes oder der Exfrau meines Freundes umgeworfen wird.
So nun auch nächstes Wochenende.... wir haben Jahrestag. Ich wollte den Tag nicht groß aufpushen, einfach nur mal was abends mit meinem Freund unternehmen, notfalls hätten wir sogar die Kinder mitgenommen. Trotzdem haben wir natürlich nach einer freien Alternative für uns gesucht und kamen darauf, den Tag vielleicht einfach auf einen Abend vorzulegen und dann rein"zufeiern".
Nun aber will genau an diesem Abend auch die Ex-Frau weggehen und macht schon wieder eine Szene weil sie ihren Ex-Mann als Babysitter braucht. Den Ex-Mann den sie neulich noch beschimpft hat er wäre so faul und egoistisch, sie müsste alles alleine machen, sie würde vor Gericht gehen damit alles geregelt stattfindet! Wie gesagt.... er kümmert sich 3 x die Woche um die Kleine, holt sie regelmäßig in den Ferien zu sich oder sie hat die Betreuung durch seine (!) Eltern sichergestellt. Und jetzt braucht sie ihn wieder und um es allen recht zu machen versucht er eine Lösung für alle zu finden.
Er hat vorgeschlagen dass wir über das Wochenende mit seinem Kind zu seinen Eltern fahren damit wir dann am Samstag, was ja unser eigentlicher Jahrestag ist, abends weggehen können. Eigentlich eine gute Idee aber ich bin selbst erst von einer 3wöchigen Kur nach Hause gekommen (letzte Woche), möchte mal zuhause bleiben und wegen meiner Essensunverträglichkeiten muss ich mir eh noch alles zusammen suchen was ich überhaupt essen kann und was nicht und das macht einen Besuch bei den Schwiegereltern in "spe" nicht gerade einfacher für mich.
Normalerweise habe ich so gut es ging den Mund gehalten bzw. schon gesagt wenn ich was nicht in Ordnung finde was die Ex wieder treibt aber ihm immer wieder dabei versucht den Rücken zu stärken. Langsam kann ich aber nicht mehr.... sie kriegt immer was sie will und ich muss Alternativen finden oder mich über Alternativen freuen. Ich weiß dass es für ihn auch nicht einfach ist, mich lässt mein Ex wenigstens dahingehend in Ruhe dass er sich nicht mehr wirklich interessiert wie ich das allesl auf die Reihe kriege, mein Freund dagegen hat ständig Streß mit seiner ExFrau.
Aber muss ich mich deswegen immer mit Alternativen zufrieden geben, immer in der 2. Reihe stehen?
Wie lange soll das noch so gehen? Die zwei sind 3 Jahre auseiannder, sie ist (das sagt seine ganze Familie) extrem verwöhnt und fängt gar nicht an darüber nachzudenken, dass alles auch mal selbständig auf die Reihe zu kriegen (sich einen Babysitter zu organisieren, sich ein Netzwerk (was ich sehr wohl habe) aufzubauen.
Sie meint immer ich führe das beste Leben.... hätte alle 2 Wochenenden frei, weil ein ganz toller Umgangs-Papa sich kümmert. Das unter der Woche niemand da ist wie bei ihr, kapiert sie nicht. Dass ebe nicht jedes 2. WE jemand kommt und dass vor allem kein toller Umgangspapap ist sondern echt anstrengend.... das kriegt sie ab und zu mal gesagt von meinem Freund... es interessiert sie nicht.
Das alles nagt an meine Freund... mittlerweile auch an mir denn er hat immer weniger Nerven für die Beziehung durch den ganzen Stress und dadurch dass jetzt auch noch die Beziehung drunter leidet habe auch ich langsam keine Kraft und Nerven mehr den ganzen Zirkus mitzumachen. Der einzige Strohhalm der mir hilft noch durchzuhalten und weiter "zu schlucken" ist der, dass ich mir wie bei meinem Ex-Freund denke, dass mir keiner meine Lebensqualität kaputt macht und schon gar nicht meine ansonsten toll funktionierende Beziehung. Nur leider kann ich auf die Ex-Frau keinerlei Einfluss nehmen auch wenn mein Freund mal gesagt hat, er wünscht sich manchmal, dass wir zwei Frauen uns mal gemeinsam an den Tisch setzen für ein freundliches Gespräche und ihr ihr mal erkläre dass meine Welt nicht rosa-rot ist sondern ich mir alles hart erarbeiten musste als Alleinerziehende und ihr mal sage, dass es Zeit ist sich selbständig auf den Weg zu machen.
Das aber.... ist nicht meine Aufgabe.
Habt ihr Tipps für mich wie ich das alles gut durchstehe? Ich will nicht ständig Stress in der Beziehung haben, will gar nicht immer alles zerreden aber wenn ich gar nichts mehr sagen darf (mein Freund hat nicht mal mehr für die kleinsten Problemgespräche Nerven) schlittere ich langsam in das Gefühl der Gleichgültigkeit und lege die Hände in den Schoß und lass alle um mich herum einfach mal machen. Sollen sie doch.... ich geh meinen eigenen Weg. So fühlte ich mich heute den ganzen Tag .... aber das entfernt mich von meinem Freund. Und das möchte ich nicht.