Umgang einseitig abgesagt

  • Hallo zusammen,


    wie viele wissen, habe ich zwei Kinder, davon eine Tochter, welche bei mir lebt und ein Sohn, welcher bei seiner Mutter in einer Mutter-Kind-Station untergebracht ist. Bei einem Telefontermin zwischen Tochter und Mutter hat mir KM mitgeteilt, dass der Sohn unter einem Magen-Darm-Virus gepaart mit Fieber leidet und deswegen müsse der Umgang am darauffolgenden Wochenende (an unserem Wohnort) entfallen. Sie würde ein Attest vom Arzt zum Jugendamt faxen. Das war eine Auflage im Rahmen der gerichtlich getroffenen Umgangsvereinbarung, gültig bis Ende 2013. Das bedeutet, dass mein Sohn seinen Vater und seine Schwester erst wieder nach vier Wochen wird sehen können. Diesen Zeitraum finde ich zu lang.


    Nach meiner Erfahrung ist es eine Sache von wenigen Tagen, bis ein Magen-Darm-Leiden überwunden ist. Jedenfalls würde ich persönlich in dieser Situation alles daran setzen, dass der Umgang stattfinden kann.


    Bin mal gespannt, was der Sacharbeiter vom Jugendamt dazu meint, den ich heute morgen informiert habe. Unter anderem habe ich geschrieben:


    Ich finde es höchst irritierend, dass die Kindesmutter hier mehrere Tage im Voraus beschließt, dass dies ein Grund ist, den Umgangskontakt einseitig abzusagen und bin damit nicht einverstanden. Solange es keine verbindliche Regelung für den Umgang gab, aber 14-tägige Umgänge zwischen uns Eltern vereinbart waren, war es übrigens eher die Regel als die Ausnahme, dass diese Umgänge von der Kindesmutter einseitig abgesagt worden waren und deswegen ausfielen.


    Aus diesem Grund möchte ich nochmals darum bitten, mit Hilfe des Jugendamts eine schriftlich fixierte und für beide Eltern verbindliche (neue) Umgangsregelung festzulegen, welche insbesondere darauf hinzielt, für beide Kinder echte Umgangswochenenden (d. h. nicht nur stundenweise) zu erreichen.


    Was meint Ihr dazu? Ich bin nicht gewillt, mit der Kindesmutter eine bilaterale Vereinbarung zu treffen, weil ich befürchte, dass diese wieder beliebig interpretiert wird.

  • Hi,


    music, mach denen eine vorbereitete Umgangsvereinbarung(wenn nicht schon geschehen), somit zeigt du deine Kooperation ;)


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Von heute auf nächstes WE?
    Das ist aber durchaus möglich. Gut, schwer jetzt schon abzuschätzen, aber wenns zb ein Norovirus ist, oh mann, ich hab mal ne Woche gebraucht, bis ich wieder auf den Beinen war. Zudem ist Kind durchaus noch 1-2 Tage hinterher ansteckend.


    Und MDV ist echt übel, da würde ich auch zusehen, dass deine Tochter sich nicht ansteckt. ich hätte jetz auch eher zum Verschieben geneigt. Wenn sie sonst zuverlässig ist, muss man dann gleich mit sowas kommen?


    Oh sorry, den letzten Satz hab ich verdreht. Klar kann man dann reagieren, aber schieben wär doch ok.

    Einmal editiert, zuletzt von Borte ()

  • Hallo


    Also, ich erinnere mich an den ein oder anderen MDV von Mini, da war er ziemlich durch den Wind. Den Rest der Familie hat es reihum getroffen, wir haben zwischen zwei und sechs Wochen (!) gebraucht, um wieder fit zu sein. Von daher kann das schon möglich sein.


    Blöd finde ich, dass kein anderer Termin anvisiert wird. Könntest Du eine Woche später ,eventuell den Umgang je nach Kinds Befinden dann verkürzen? Komplett streichen würde ich auch nicht hinnehmen.


    Gruß


    PS. ich klugsch...mal. Dein Satzbau in dem Anschreiben ist sehr kompliziert. Mach es einfacher, formuliere kürzer, das ist prägnant und bleibt beim Sachbearbeiter hängen. Sonst legt der das Schreiben schon genervt zur Seite.

  • Mit MDV würde ich den Umgangstermin auch tauschen.
    Bei MDV schreibt der Arzt meist ne Woche krank.
    Vielleicht hat Kind sogar Fieber.
    Gibt es denn nicht die Möglichkeit das du deinen Sohn das
    WE darauf holst wenn Kind wieder gesund ist?

  • Ich finde es schwierig... wenn das Kind wirklich einen MDV hat (wovon du ja auch ausgehst) dann direkt deswegen (also Umgang fällt aus weil Kind eine hochansteckende Krankheit hat) eine neue Umgangsregelung vereinbaren zu wollen...


    Babbedeckels Rat schon Mal was zu schreiben und das würde "Kooperation" zeigen... ist ein Rat der auch nach hinten losgehen kann... z.B. kann dem KV das als vorauseilender Gehorsam (weiß gerade keine bessere Beschreibung) ausgelegt werden... also da wäre ich dann doch vorsichtig mit welchen Worten ich diese von einem ET alleine ausgearbeitet Kooperation rüberbringen will...



    Könnt ihr keinen Ersatztermin finden?



    ansonsten... ich selbst habe auch nicht gerne MDV und die Inkubationszeit kann schon Mal recht lang sein und würde daher schon wegen mir und dem Kind welches bei lebt auf den Umgang "verzichten" bzw. einen ersatz anstreben

  • Mein Sohn, hatte desletzt auch MDV, innerhalb von 5 agen war er wieder fit.




    Es stellt sich hier aber auch die Frage, wann war der Telefontermin mit der KM gewesen und wie lange war Sohn in der Zeit schon krank gewesen bzw hat diese Symptome gezeigt.


    Ich würde vorschlagen, das KM doch am Freitag nochmal Bescheid gibt, wie es Sohn doch geht und dann entscheiden, ob der Termin für Umgang stattfindet oder nicht.


    Es ist von Person zu Person anders, wie lange jemand an MDV erkrankt bzw erkranken kann.

    Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei:


    aber die Liebe ist die grösste unter ihnen

  • Wenn sie ein Attest bis einschl. dem WE hat, dass Kind zu krank für Umgang ist :frag

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Könnt ihr keinen Ersatztermin finden?


    Das darauffolgende Wochenende ginge bei mir (uns) nicht, ich bin aber auch nicht der Bittsteller, der um einen Ersatztermin bettelt. Da ich nicht absehen kann, wann der Sohn wieder fit ist, ist es vielleicht müßig, sich das jetzt schon zu überlegen.


    Einerseits will die KM eine Ausweitung der Umgänge, andererseits schränkt sie diese ein - das passt nicht zusammen.

  • Das darauffolgende Wochenende ginge bei mir (uns) nicht, ich bin aber auch nicht der Bittsteller, der um einen Ersatztermin bettelt.


    Eine Frage nach einen anderen Termin ist Bittstellen? ..... Jetzt weiß ich auch, warum unser KV nie einen will.


    Gibt es nicht die Möglichkeit unter der Woche oder gar dann das Wochenende verlängern?

  • Eine Frage nach einen anderen Termin ist Bittstellen? ..... Jetzt weiß ich auch, warum unser KV nie einen will.


    Ja. Wenn die KM von vorneherein sagt, dass das Umgangswochenende ausfallen muss und auch der Tochter sagt, dass sie sich dann erst am folgenden Termin wiedersehen können - so als sei das in Stein gemeißelt. Da fange ich keine Diskussion an.


    Sie ist ja, da nicht arbeitend, flexibel und hätte alles Mögliche vorschlagen können, ich als Vollzeitbeschäftigter habe nur am Wochenende Zeit. Zudem trennen uns ja 250 km, jedenfalls solange sie in dieser Mutter-Kind-Einrichtung lebt.

  • kann dem KV das als vorauseilender Gehorsam (weiß gerade keine bessere Beschreibung) ausgelegt werden... also da wäre ich dann doch vorsichtig mit welchen Worten ich diese von einem ET alleine ausgearbeitet Kooperation rüberbringen will...


    Ich habe es so verstanden, dass das JA von uns Eltern erwartet, dass wir bilateral eine passende Regelung auszuhandeln in der Lage sind, genau das sehe ich nicht. Deshalb verstehe ich nicht ganz, wie ein Vorschlag für eine Umgangsregelung meinerseits kritisch gesehen werden sollte.

  • Weißt du musicafies, ich fand/finde dich immer sehr reflektiert, dass wohl der Kinder vor Augen, aber du scheinst in der jetzigen Situation sehr hart der Mutter gegenüber zusein. Wenn ihr nicht redet, wißt ihr doch nicht was der andere denkt. Weißt du noch, wie du Angst hattest, dass das Elterngespräch bei der KiGa von Junior total schief läuft? Nein, war es nicht. Es war total super und du hast dich wie Bolle gefreut. Vertrau doch auf die kleinen Schritte.


    Du willst nicht betteln und sie traut sich vielleicht nicht dir einen Vorschlag zu unterbreiten. Der Junge hat ein Attest und ist krank. Wieso rufst du sie nicht nochmal an. Fragst wie es Sohni geht und das mit Schwester alles okay. Hätten sich ja auch beide anstecken können bzw. vielleicht hat Mami sich angesteckt Sohne geht es besser und sie braucht Entlastung ;) und dann kann man doch nochmal sprechen, wenn sie sagt es geht ihm besser was der Arzt gesagt hat. Zu Not kannst dich da immer noch erkundigen, wenn du das GEFÜHL hast, ohne JA will sie boykottieren. Andererseits kann ich auch verstehen, wenn er ein Attest über die Zeit bekommen hat, dass sie nicht jubeln kommt und sagt Kind ist krank nimm ruhig. Beim nächsten Mal könntest du das ja auch sagen. Weißt was ich meine?

  • Du willst nicht betteln und sie traut sich vielleicht nicht dir einen Vorschlag zu unterbreiten.


    Das sehe ich nicht. Sie hat mich gefragt, ob sie Sa. mit ihrer Tochter telefonieren könnte und wir haben uns auf einen Termin geeinigt. Insofern macht es mich traurig, wenn sie keinen Alternativvorschlag macht, zumal sie ja diejenige ist, welche den Umgang (aus meiner Sicht voreilig) abgesagt hat. Vielleicht schicke ich ihr mal eine SMS.

  • Aber sie hat doch ein Attest.


    Sorry, aber wenn ich Montag mit Püppi zum Arzt gehe und er schreibt sie eine Woche krank, sage ich den Umgang zeitnah ab. Damit KV sich rechtzeitig darauf einstellen kann. Er vertritt ja lieber die Strategie 30minuten vorher absagen, dass man totkrank im Bett liegt.


    Schreib ihr doch, dass du kein Problem hast, wenn ihr Freitag nochmal sprecht wegen dem Umgang. Vielleicht hat sie einfach Angst, das du ihr einen Strick drehst, wenn sie nichts sagt, den Umgang kurzfristig absagst und dass du denn kommst mit, du hattest aber ein Attest und wußtest es schon vorher. Ich hätte jetzt eigentlich.


    Ich will jetzt nicht für deine Ex Partei ergreifen, aber ich würde ähnlich handeln wie sie. Um Streit zu vermeiden.

  • Sorry, aber wenn ich Montag mit Püppi zum Arzt gehe und er schreibt sie eine Woche krank, sage ich den Umgang zeitnah ab. Damit KV sich rechtzeitig darauf einstellen kann.


    Das ist auch, was ich gut fand, dass sie mich über die Krankheit informiert hat. Ich hätte ja sogar verstanden, dass sie sagt, dass es unter den Umständen nicht sicher ist, ob der Umgang stattfinden kann. Ich würde ja noch nicht mal mehr erwarten, dass sie ein Attest vorlegt, wenn die Umgänge nicht stattfinden können, sondern ich würde ihr gerne vertrauen können, dass sie alles daran setzt, die Umgänge zu fördern. Dafür habe ich leider wenig Anhaltspunkte und das enttäuscht mich.

  • Hi,


    nur kurz, hast du dir nun Gedanken über einen Umgangsplan/-vorschlag gemacht ?


    Ich denke das ist für beide Seiten gut, und man/frau hat eine gewisse Sicherheit.



    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • nur kurz, hast du dir nun Gedanken über einen Umgangsplan/-vorschlag gemacht ?


    Ja, habe ich
    1. Umgänge alle 14 Tage wechselweise am Wohnort des KV bzw. der KM
    2. Die Umgänge generell ausweiten auf Samstag 4 Stunden (14:30 - 18:30 Uhr), Sonntag 4 Stunden (08:45 - 12:45 Uhr)
    3. Samstags Umgang eines Elternteils mit beiden Kindern:
    a. am Wohnort der KM Umgang der KM mit beiden Kindern
    b. am Wohnort des KV Umgang des KV mit beiden Kindern
    4. Sonntags Umgang der KM mit Tochter, des KV mit Sohn (jeweils 4 Stunden)
    5. Umgänge, welche ausfallen, werden nach Absprache der Eltern untereinander zum nächstmöglichen Wochenende nachgeholt


    Termin mit JA spätestens im September 2014, um zu prüfen, ob der Umgang durch gemeinsame Übernachtung der Kinder bei einem Elternteil ergänzt werden kann


    Über konstruktive Kritik dazu freue ich mich. Danke im Voraus