Koalitionsvertrag

  • Die 10-jährigen Berücksichtigungszeiten haben keinen direkten Wert, sondern sollen helfen, Wartezeiten für bestimmte Rentenarten zu erfüllen (Altersrente für langjährig Versicherte und Altersrente wegen Schwerbehinderte).


    Und wo ich mir jetzt mal den Koalitionsvertrag bezüglich der Rentenregelungen angeschaut habe, bin ich nicht mehr so begeistert. Es soll zwar ab 01.07.2014 möglich sein, mit 63 bei 45 Pflichtbeitragsjahren abschlagsfrei in Rente zu gehen, aber diese Altersgrenze wird dann wieder parallel zur Altersgrenze bei der Regelaltersrente (65 auf 67) schrittweise auf 65 Jahre angehoben :( (Seite 72 des Koalitionsvertrages).


    Ähnliches bei der "Mütterrente": Statt die Kindererziehungszeiten parallel zu den Geburten ab 01.01.1992 auf 36 Monate bewertete Pflichtbeitragszeiten anzuheben, wird lediglich auf die Rente ein Entgeltpunkt
    (z.Zt. ca. 28 Euro brutto) je Kind draufgeschlagen (Seite 73 des Koalitionsvertrages).


    Das ganze Machwerk zum Nachlesen gibt es hier: http://www.spiegel.de/media/media-32776.pdf

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  • Das ist es was mir auch Sorgen macht.

  • Das ist es was mir auch Sorgen macht.


    Mir macht das ganze Schwarz-rote Sorgen. Nichts halbes und nichts ganzes.


    In 4 Jahren schieben sie dann die Fehler jeweils auf den anderen.
    Wenn sogar die Wirtschaftsspezialisten sagen das z.B. Mindestlohn nicht gut ist und Arbeitsplätze kostet.


    Ist ja wie wenn ein Bäcker sagt das man Brot mit Mehl macht und man dann aber trotzdem Zucker verwendet statt Mehl.

  • hmm ich glaube die die Werten seid eher ihr , und nicht ich habe nie gesagt das man nichts aus sich machen kann nur
    das mit geringere Bildung die Wahrscheinlichkeit Arbeitslos zu sein höher ist.
    WEil ihr euch für was besseres haltet als das was ihr unter untere bildung versteht , fühlt ihr euch so angegriffen.



    8.50 mindestlohn ist noch zuwenig , Arbeit die keine 8.50 wert ist , ist es imo gar nicht wert gemacht zu werden.

    *Alles Häschen und so *

    Einmal editiert, zuletzt von Zat ()

  • Mir macht das ganze Schwarz-rote Sorgen. Nichts halbes und nichts ganzes.


    In 4 Jahren schieben sie dann die Fehler jeweils auf den anderen.
    Wenn sogar die Wirtschaftsspezialisten sagen das z.B. Mindestlohn nicht gut ist und Arbeitsplätze kostet.


    Ich hab Anfang der 90er als Schülerin zwischen 8 bis 17 DM verdient. Wenn "Wirtschaftsspezialisten" meinen, letzteres wäre 20 Jahre(!) später zuviel für Menschen, die damit nicht nur ihren Lebensunterhalt verdienen, sondern tw. auch noch eine Ausbildung haben, dann sind die so spezialisiert wie ich auf Raketentechnik. Bezahlen tut die Diskrepanz doch ohnehin der Steuerzahler über Aufstocker usw. Und wer macht sich die Kippen voll? Solche Jobs braucht keiner, solche Unternehmer btw. auch nicht...

  • Ich hab Anfang der 90er als Schülerin zwischen 8 bis 17 DM verdient. Wenn "Wirtschaftsspezialisten" meinen, letzteres wäre 20 Jahre(!) später zuviel für Menschen, die damit nicht nur ihren Lebensunterhalt verdienen, sondern tw. auch noch eine Ausbildung haben, dann sind die so spezialisiert wie ich auf Raketentechnik. Bezahlen tut die Diskrepanz doch ohnehin der Steuerzahler über Aufstocker usw. Und wer macht sich die Kippen voll? Solche Jobs braucht keiner, solche Unternehmer btw. auch nicht...


    Es werden zumindest im Osten viele Firmen schließen und dann Arbeitslosigkeit.

  • ich find auch die Änderungen zugunsten von Leiharbeitskräften eher zu Lasten von Leiharbeitskräfteb.


    Nach 9 Monaten soll der Leiharbeiter genauso viel verdienen wie der Festangestellte? Mh, warte kurz, das würde ja heißen, damit die Zeitarbeitsfirma noch Marge macht, müsste die die Firma für den Leiharbeiter insgesamt mehr bezahlen als den Festangestellen. Na das werden die bestimmt machen...


    Wird nicht viel eher passieren, dass ein Leiharbeiter jetzt alle 9 Monate wieder abgezogen wird und somit viel öfter Leerlauf zwischen den Stationen hat
    Ich frage mich, wem ist mit einer solchen Regelung geholfen??? Weder der Firma noch dem Zeitarbeitsarbeiter, oder sehe ich das falsch?
    Dem einzigen dem dadurch geholfen ist, ist der Zeitarbeitsfirma. Denn desto kürzer der Einsatz, desto höher der Verkaufspreis für den Leiharbeiter, desto höher die Marge...

  • Ähnliches bei der "Mütterrente": Statt die Kindererziehungszeiten parallel zu den Geburten ab 01.01.1992 auf 36 Monate bewertete Pflichtbeitragszeiten anzuheben, wird lediglich auf die Rente ein Entgeltpunkt
    (z.Zt. ca. 28 Euro brutto) je Kind draufgeschlagen (Seite 73 des Koalitionsvertrages).


    Kann ich mich jetzt auf 112 Euro Rentenerhöhung freuen?
    :hae::Flowers:tanz


    Meine 4 Kinder sind alle vor 92 geboren...


    Oder habe ich Pech gehabt, weil gearbeitet :ohnmacht:

  • Nach 9 Monaten soll der Leiharbeiter genauso viel verdienen wie der Festangestellte? Mh, warte kurz, das würde ja heißen, damit die Zeitarbeitsfirma noch Marge macht, müsste die die Firma für den Leiharbeiter insgesamt mehr bezahlen als den Festangestellen. Na das werden die bestimmt machen...


    Doch der Ausleiher bezahlt mehr wie für einen Festangestellten. Das hat mehrere Gründe. Er braucht schnell jemanden. Er braucht den nur um Spitzen abzudecken. Er bekommt woanders keinen.

  • Kann ich mich jetzt auf 112 Euro Rentenerhöhung freuen?
    :hae: :Flowers :tanz


    Meine 4 Kinder sind alle vor 92 geboren...


    Oder habe ich Pech gehabt, weil gearbeitet :ohnmacht:

    Die Formulierung im Koalitionsvertrag liest sich eher nach 112 € mehr Rente :party ... entscheidend ist aber, wie nachher das Gesetz formuliert wird (nach dem Schummelpaket bei der Altersrente trau ich diesem Vertrag nicht mehr wirklich :( )

  • :thanks: i
    Profiler
    Dann fange ich schon mal vorsichtig an mich zu freuen :D


    Dafür kann ich ganz schön viel Wolle kaufen und ganz viel stricken :tanz
    (die Wirtschaft muss ja unterstützt werden :D )




    Womöglich auch noch rückwirkend :wow:hae::Hm
    Bin ja schon ein paar Jahre in Rente :rotwerd

  • Es werden zumindest im Osten viele Firmen schließen und dann Arbeitslosigkeit.


    Ende der 90er kannte ich viele, die vom Osten rüberkamen. Von der Hebamme bis zum Testfahrer/Ingi bei BMW war alles dabei. Warum sollten fähige Leute Tüten falten für unter 8,50? Damit sich Unternehmen gesund stoßen?
    Ob Ruhrpott oder "Osten": so lang man jung ist, hat man jede Option sich eine Stelle da zu suchen, wo die Arbeit ist. Der Rest liegt in den fähigen... Händen der örtlichen Wirtschaftsförderung.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Rückwirkend ist eher unwahrscheinlich, da es erst zum 01.07.2014 in Kraft treten soll (zeitgleich mit der nächsten Rentenanpassung) ... Du solltest Dich aber, sobald das SGB VI entsprechend geändert ist (steht bestimmt in der Presse) bei Deiner Rentenversicherung erkundigen, ob es automatisch läuft oder ob Du irgendwelche Anträge stellen musst.

  • Der Koalitionsvertrag: https://www.cdu.de/sites/defau…nte/koalitionsvertrag.pdf


    Eine Menge "Schweinereien" drin. Mit dem Mindestlohn ist ja auch kein Zufall. Im Januar 2015 kommt der Mindestlohn mit 8,50 Euro und uneingeschränkt erst ab 2017 und im Sommer des Jahres beraten die erst über die eigentliche Höhe und die Höhe zwischen Ost und West soll unterschiedlich sein. Das ist kein Zufall, eine Entscheidung erst direkt vor der nächsten Bundestagswahl.


    Gäbe es in der SPD-Fraktion einigermaßen ernsthaftes Interesse den Mindestlohn einzuführen, hätten sie den Anträgen von Linken und Grünen nach der Wahl eh schon längst zugestimmt.
    Mit Vorratsdatenspeicherung, Bekenntnis zu Rohstoffkriegen, Austeritätspolitik für Europa und Siebenmeilenstiefel Richtung Postdemokratie (Freihandelsabkommen USA; keine Netzneutralität etc.) sind die Weichen gestellt für weitere vier Jahre, in denen Politik nicht vom Souverän sondern in den Vorstandsetagen gemacht wird.

  • Es werden zumindest im Osten viele Firmen schließen und dann Arbeitslosigkeit.


    Wenn der Lohn nicht reicht, später eine auskömmliche Rente zu erwirtschaften, sind Löhne unter Mindestlohn langfristig Subvention für Unternehmer die nichts unternehmen wollen; Subventionen, die Pleiteunternehmen künstlich am Leben erhalten sind planwirtschaftliches Gemauschel.

  • Es gibt tatsächlich auch ein paar (angedachte) Verbesserungen für Alleinerziehende:


    1. ElterngeldPlus: Soll speziell Alleinerziehenden den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern. Konkret soll es wohl bis zu 28 Monaten Elterngeld trotz Teilzeitbeschäftigung geben. (auf Seite 98 )


    2. Steuerfreibetrag für Alleinerziehende: der soll angehoben werden (seit 2004 unverändert 1.308,-) UND sich nach der Anzahl der Kinder staffeln. (auf Seite 99)



    Nur an mich hat wieder keiner gedacht: zusammenlebend mit einem Haufen Kindern.
    Kein Steuersplitting, nicht alleinerziehend = 2x Steuerklasse 1.
    Das ist richtig ätzend, und diese Lebensform ist ganz sicher nicht exotisch. :amok:

  • Wer SPD wählt, ist selber Schuld. Man zähle nur die gebrochenen Zusagen der letzten 20 Jahre. Keinen Heller geb ich auf deren Gerede. Bei den anderen weiß man, woran man ist.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)