Kita-Betreuung und Arbeitszeit passen nicht -was tun im Ernstfall?

  • Hi!


    Ich habe mal eine Frage: Mein Kind kommt bald in die Kita. Betreuungszeitende: 16.30 Uhr. Ich muss aber länger arbeiten (1-2 Stunden). Bisher hatte ich eine TaMu, die länger betreut hat. Hier gibt es keine Kitas, die über 17 Uhr hinaus betreuen. Bei der TaMu ist definitiv Ende, sie möchte auch nicht so lange betreuen, das war nur ein Gefallen für mich.


    Es gibt auch keine Kinderfrauen, es gibt auch keine TaMu's die mein Kind nur von der Kita abholen. Ansonsten hilft auch keiner (Meine Mutter arbeitet, alle verbliebenen Freundinnen arbeiten)


    Ich muss es jetzt also auflaufen lassen. Das heißt, das Kind kommt in die Kita und ich werde also um 16.20 Uhr meinen Arbeitsplatz verlassen, bevor die Kita schließt. Rein rechtlich, was wird passieren? Oder, was muss passieren? Kündigung?
    Muss ich meine Bemühungen dokumentieren? Ich habe mich bei etwa 25 Kitas vorangemeldet, dass ist ja alles belegbar. Auch meine unzähligen Anrufe bei der TaMu-Vermittlung...
    Hat jemand Erfahrungen?
    LG

  • Hab ja das gleiche Problem - rechtlich kann das als Arbeitsverweigerung ausgelegt werden
    - kannst Du anfragen, ob Du die Mittagspause verkürzen kannst - Dir einen Babysitter nehmen etc?


    vielleicht an 2 Tagen länger machen...


    Oder ob Du die Arbeitszeit verkürzen kannst - oder von zuhause aus arbeiten?


    ich drück Dir die Daumen...

    "all your lives a cosmic joke" lemmy
    2 Kids *2007 *2010

  • Gibt es große Firmen in der Nähe? Manchmal haben die einen Firmen-Kiga, bei denen sind die Betreuungszeiten meist mehr auf die Bedürfnisse von Vollzeit-Arbeitnehmern ausgerichtet. Auch das Jugendamt fällt mir ein - vielleicht gibt es dort eine Möglichkeit der Hilfe?


    Mittagspause verkürzen ist nicht machbar, wenn Du bei Vollzeitarbeit eine Pause von 30 Minuten hast.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Ich muss es jetzt also auflaufen lassen. Das heißt, das Kind kommt in die Kita und ich werde also um 16.20 Uhr meinen Arbeitsplatz verlassen, bevor die Kita schließt.


    Niemals!!! Bitte!


    Du hast einen Mund zum Reden, bitte setze ihn ein.
    Erkläre die Situation und dann findet gemeinsam eine Lösung. Alles Andere wäre unterste Schublade und Du meinst es sicher nicht ernst...

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Hast du dich denn schon mit dem JA in Verbindung gesetzt?


    Zu mir haben sie damals gesagt, dass mir noch einen Babysitter bezahlen, der den Lütten vom Kiga abholt und bis dann Zuhause betreut.
    Nur bei der Suche wären sie nicht so gerne behilflich, aber das müsste man eben mit denen kommunizieren. Wenn ich niemanden kenne, der kann ...


    Ansonsten auf jeden Fall mit dem AG reden! Es gibt immer eine Lösung.

  • das wäre aber wie ein 6er im Lotto - jemanden zu finden - ich kenne niemanden der so eine Tamu hat


    Die Förderung ist einkommensabhängig, das ist nicht das Ding


    Das muss noch nicht mal eine TaMu sein. Das konnte auch einfach irgendjemand aus meinem Bekanntenkreis gerne sein.
    Wie gesagt: Bei der Suche wären sie auch nicht so gerne behilflich gewesen. Meine Ansprechpartnerin meinte damals noch, dass es perfekt wäre, wenn ich selber jemanden stellen würde.

  • Ich habe eine ganze Weile lang auch Arbeitszeit und Kita-Zeit nicht unter einen Hut gebracht. Ich musste bis 17 Uhr im Büro sein und die Kita machte um 17 Uhr zu. Über Mund-zu-Mund-Propaganda habe ich einen sehr netten Babysitter gefunden, der die Kids eingesammelt und bei mir zu Hause betreut hat. Erzähl doch schon mal rum, ob jemand einen Babysitter kennt oder wende Dich direkt an die Kita, ob Du dort vielleicht einen Aushang machen kannst. Mein Babysitter war zum Beispiel die Freundin einer Erzieherin, selbst ausgebildete Erzieherin, die sich noch nebenbei etwas dazu verdient hat.
    Oder Du machst an der nächsten Hochschule einen Aushang, Studenten nehmen auch gerne solche Jobs an ... oder Du schaust mal im Internet nach einer Babysitterbörse, machst im Supermarkt einen Aushang etc. Also da muss doch etwas gehen :winken: (vorausgesetzt, Du bist bereit, einen Babysitter zu bezahlen)

    Gehe lieber durch die Wand, als immer durch die Tür - Durchbreche den Verstand, dann findest Du zu Dir!

  • ... Mein Kind kommt bald in die Kita. Betreuungszeitende: 16.30 Uhr. Ich muss aber länger arbeiten (1-2 Stunden). Bisher hatte ich eine TaMu, die länger betreut hat. Hier gibt es keine Kitas, die über 17 Uhr hinaus betreuen. Bei der TaMu ist definitiv Ende, sie möchte auch nicht so lange betreuen, das war nur ein Gefallen für mich.,
    Es gibt auch keine Kinderfrauen, es gibt auch keine TaMu's die mein Kind nur von der Kita abholen. Ansonsten hilft auch keiner (Meine Mutter arbeitet, alle verbliebenen Freundinnen arbeiten)
    Ich muss es jetzt also auflaufen lassen. Das heißt, das Kind kommt in die Kita und ich werde also um 16.20 Uhr meinen Arbeitsplatz verlassen, bevor die Kita schließt. Rein rechtlich, was wird passieren? Oder, was muss passieren? Kündigung?
    Muss ich meine Bemühungen dokumentieren? Ich habe mich bei etwa 25 Kitas vorangemeldet, dass ist ja alles belegbar. Auch meine unzähligen Anrufe bei der TaMu-Vermittlung...
    Hat jemand Erfahrungen?
    LG


    arbeitsrechtlich ist es so, dass Du Deinen Arbeitsplatz auf keinen Fall "einfach" verlassen darfst- damit schießt Du Dich nur selber ins Knie, und provozierst eine Kündigung und (vermutlich wirst Du das sofort merken), dass der AG dir für die nichtgeleisteten Stunden das Gehalt einbehält-


    eine denkbar ungünstige Lösung-


    oben schreibst Du, es gäb gar keine Kita, die über 17:00 Uhr betraut, unten, dass Du Dich bei 25 Kitas angemeldet hast...
    damti würde ich auf jeden Fall sofort einen Termin bei meinem Vorgesetzten mache-
    Kopien der schriftlichen Anmeldungen, und die Bögen über die Betreuungszeit...


    ausserdem würde ich meine Bemühungen eine Tagesfrau/Kinderfrau zu finden ebenso belegen. (Anzeigen geschaltet? wo wann welche Aushänge gemacht?....)


    Belege für Deine Anmeldung bei der TaMuVermittlung einholen (wie lange bist Du dort schon als suchend gemeldet....etcpp.)


    Nachfrage bei Caritas, AWO etc. (ebenfalls möglichst schriftlich)


    Wann hat die TaMu Dir gekündigt? (auch das bitte möglichst schriftlich)


    mit dem ganzen Kram, wird idR. kaum ein AG wirkliche Chancen haben-
    evtl. sind ja andere Lösungen möglich- früher anfangen, an Samstagen arbeiten.....
    nur wer fragt, hat eine Chance :frag

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hi!


    Na klar rede ich mit meinem Arbeitgeber. Ich bin ständig im Gespräch. Das Problem liegt ganz klar auf dem Tisch. Im Moment sieht es so aus, dass ich meine Tochter nach der Kita mit zur Arbeit nehmen werde. Da muss sie dann zwischen meinen Beinen rumwuseln, bis ich fertig bin.


    Ich arbeite nicht voll. Somit kann ich mir keinen Babysitter leisten. Man muss ja etwa 300-400€ rechnen, wenn man ihn pro Woche 10 Stunden braucht. Das geht gar nicht. Das Jugendamt hilft nicht.


    Ich finde das alles schon wieder unfassbar. Ganz ehrlich :(


    LG

  • Das heißt, das Kind kommt in die Kita und ich werde also um 16.20 Uhr meinen Arbeitsplatz verlassen, bevor die Kita schließt. Rein rechtlich, was wird passieren? Oder, was muss passieren? Kündigung?

    Vorher mit deinem Vorgestzten darüber reden. Nur wenn er Dich untestützt geht das.


    Hast Du feste Arbeitszeiten oder Gleitzeit?


    Wenn Dir Std. fehlen wie kannst Du die ausgleichen? Samstag oder früher kommen?

  • Hi


    Hier ist es so, dass das Jugendamt für die Kinderbetreuung nicht zuständig ist. Hier gibt es eine extra Abteilung dafür, die vermitteln Tagesmütter und Kinderfrauen. Es gibt sehr viele Tagesmütter, die aber zu Hause betreuen und eben auch meist zwischen 15-16 Uhr ihre Arbeit beenden. Also mir konnte in 2 Jahren nicht eine Tagesmütter angeboten werden, die ein Kind abholt.


    Das machen hier Kinderfrauen. Kinderfrauen nehmen aber zusätzlich zum Entgelt der Stadt noch ein eigenen Entgelt. Und das kann ich nicht zahlen. Ich habe einen Teilzeit-Nachmittags-Job.


    Niemand in dieser Stadt bietet eine Nachmittags-Kinderbetreuung an. Niemand. Und genau das, ist wieder so ein Rätsel für mich. Es gibt so Rätsel in meinem Leben. Fragen, die ich mir immer wieder stelle, ohne je eine Antwort zu bekommen.
    Ich wundere mich zum Beispiel darüber, wie all die Verkäuferinnen, Sozialarbeiter, Altenpflegerinnen und Krankenschwestern das machen. Wenn man abends, Nachts nachmittags oder in Schichten arbeitet. Was dann? Vom Wochenende will ich gar nicht anfangen. Diese ganze Stadt hat ihre Kinderbetreuung so aufgebaut, dass nur Bürojobs abgedeckt und zu ihrem Recht kommen. Gut für Lehrer, Erzieher usw.


    Und der Rest: Achselzucken. Keine Ahnung. Tut uns leid.


    Tolle Tipps: Schulen sie um. Haben sie nicht eine Freundin? Ich verstehe das nicht. Welche Freundin passt denn jeden Tag jede Woche jeden Monat Jahr für Jahr auf mein Kind auf? Ich verstehe diese Antworten nicht.


    Ich weiß auch nicht wie es weitergehen soll. Wahrscheinlich gar nicht. Nach der Kita kommt die Schule und das Problem wird sich hinschleppen, bis mein Kind allein bleiben kann. Weiß nicht, ob ich bis dahin durchhalte.


    LG

  • Das machen hier Kinderfrauen. Kinderfrauen nehmen aber zusätzlich zum Entgelt der Stadt noch ein eigenen Entgelt. Und das kann ich nicht zahlen. Ich habe einen Teilzeit-Nachmittags-Job.


    Mit wieviel Euro pro Stunde wird denn die Kindertagespflege bei euch vom Jugendamt bezuschusst? Und, viel interessanter: Wieviel nehmen die Kinderfrauen (sind auch Tagesmütter, wenn sie über's Jugendamt/die Vermittlungsstelle laufen ;) ) noch zusätzlich von den Eltern?


    Bei mir würde dich die Betreuung bei 10 Stunden/Woche keine 45,-€ im Monat kosten. Bei einem Haushaltseinkommen bis 1.300,-€ beträgt hier der Elternbeitrag ans Jugendamt bei 10 Stunden gerade mal 5,-€. Hier ist es also durchaus finanzierbar.


    Wo wohnst du denn, wenn ich fragen darf?

  • marymoon
    Den Ort mag ich nicht so gern reinschreiben. Bundesland: Niedersachsen. Die Kinderfrauen bekommen 4€ von der Stadt und nehmen das gleiche mindestens noch mal von den Eltern also 4-8€ die Stunde. Das sind 160€ im Monat. Plus 14% an die Minijobzentrale. Schaffe ich nicht.


    Ich müsste eigentlich aufstocken. Aber dann trifft mich wieder die Alg2 Mühle. Dann bekomme ich wieder unsinnige Vermittlungsvorschläge usw. Ich habe eine unbefristete Stelle. Nur eben mit zu wenig Stunden. Wohngeld bekomme ich nicht, Kinderzuschlag auch nicht.
    LG

  • Bei meiner Tagesmuttersuche sind mir 2 begegnet, die auch bis abends arbeiten, die haben sich nach den Bedürfnissen der Eltern gerichtet. Eine hätte bei bis zu 10 Stunden in der Wiche aber auch nochmal 90€ extra genommen. Unsere Tagesmutter hatte auch nach den bedürfnissen der Eltern gearbeitet udn hat auch Kinder abgeholt und irgendwo hingefahren. Dafür nahm sie nichts extra. Beides erfuhr ich aber auch erst im direkten Gespräch mit den Tagesmüttern. Besteht für dich die Möglichkeit, Tagesmütter zu kontaktieren und deien Situation zu erklären?


    Deinen Nachmittagsjob etwas vorzuverlegen geht nicht?


    Ich hab ja eigentlich auch einen Job, wo ich Nachmittags besser arbeiten könnte. Ich kann aber auch nur bis halb 4, weil ich das Kind bis halb 5 von der KiTa abgeholt haben muss und ich so lange fahre. Ich kann mir dafür meine Wochenstunden einteilen, wie es gerade passt und bin dadurch deutlich flexibler, arbeite dann halt einen Tag mehr. So eien Regelung käme auch mit einem Gespräch mit dem Chef bei dir nicht zustande?


    Und was hat das Stunden aufstocken mit dem ALG2 zu tun? Oder meinst du, du müsstest mit ALG2 aufstocken?

  • Alessandria
    Ich sitze im Prinzip von zwei Seiten in der Zwickmühle: Ich brauche nach der Kita (die kostenfrei ist, bis auf das Mittagessen) noch eine Nachmittagsbetreuung, die auch kostenfrei ist. Also eine Tagesmutter, die NICHTS extra nimmt. Keinen Euro. Ich habe keine Luft mehr. Also es ist so wenig, dass ich eigentlich aufstockend ALG2 beantragen müsste.
    Also: Keine Kinderfrau, keinen Babysitter, ausschließlich eine Tagesmutter ohne Kosten, die mein Kind abholt, nach Hause bringt und das jeden Tag 1-2 Stunden. (alle winken ab)


    Im Job ist es schon so, dass mein Arbeitgeber sehr mit mir herumbastelt und mir eigentlich mit der Arbeitszeit immer weiter entgegenkommen ist. Eigentlich ist das wirklich reine Nachmittagsarbeit. Dienst: 14-20.00 Uhr. Mein Dienst geht jetzt von 12:00-17:00 Uhr und bald fehlt hinten noch eine Stunde. Wegen der Kita. Und wir waren schon fleißig, haben Projekte im Mittagsbereich selbst ins Leben gerufen und erfolgreich verkauft. Trotzdem: Ich verlasse im Prinzip mitten im Geschehen die Arbeit. Mitten in einem Angebot muss ich alles stehen und liegen lassen und meinen Arbeitsplatz verlassen. Ich beginne ein Projekt...und ein anderer Kollege muss es fortführen oder die Kinder bleiben sich selbst überlassen oder brechen eben mit mir ab und gehen auch nach Hause.
    Meinen Kollegen gefällt das nicht. Was ich verstehe. Eigentlich muss ich mich um eine andere Arbeit kümmern. Ich muss mich der Kita anpassen. Aber die Stelle ist unbefristet und ich arbeite sehr gern da. Es liegt mir. Das Ganze erzeugt ziemlichen Druck und ich komme da nicht raus. Weder gedanklich, noch bietet sich eine Lösung.


    Und da denke ich immer, andere arbeiten doch auch nachmittags...oder nicht? Wo sind denn deren Kinder?


    LG