Belohnung fürs Zeugnis?

  • Da wir es bisher nur mündlich vereinbart hatten, werden wir es jetzt für das zweite Halbjahr schriftlich festlegen. Ich werde sie bei der Belohnung mitbestimmen lassen.


    Ich habe mir überlegt ein Ziel mit Belohnung zu vereinbaren und noch ein ITüpfelchen, wenn sie das dann auch noch schafft gibt es noch einen Bonus :hae: ich muss mir das übers Wochenende nochmal überlegen.


    Dieses Mal gibt es übrigens von den Großeltern zusätzliche Reitstunden und von mir einen Mama Nachmittag mit Kino

  • Ich belohne nie mit Sachwerten, weil das die Motivation von der Sache weg auf die Belohnung verlagert. Man sollte sich der Sache wegen bemühen - dann bleibt die Motivation weit eher erhalten als im Hinblick auf eine flüchtige Belohnungssituation. "Meine Eltern sind stolz" auf mich mach das Kind glücklich. Eventuell kann diese Freude noch mit einer schönen Unternehmung gekrönt werden, die ich aber nicht als Belohnung kennzeichnen würde, sondern eher als das Ergebnis meiner Freude über mein Kind insgesamt.

  • Bei mir gibts für ein gutes Zeugniss oder gute Noten ein dickes Lob mehr nicht ;)


    Von der Oma bekommt er (9J.) für ein gutes Zeugniss auch mal 5 € zugesteckt.

  • Meine Kinder bekommen zum Zeugnis immer von den Großeltern Geld geschenkt, meist jeder 5 Euro.


    Eine gestaffelte Bezahlung nach Noten geht bei mir nicht weil meine drei einfach zu unterschiedlich sind.
    Einem meiner Söhne fliegt alles zu, er lernt ohne Anstrengung und ist mit geringem Aufwand Klassenbester. Und der andere meiner Söhne hatte ziemliche Probleme in der Schule durch ADHS, für ihn ist eine Vier in Mathe schon eine Riesenleistung.
    Eine nach Noten gestaffelte Belohnung würde bei mir alle gleich behandeln, aber nicht gerecht.


    Darum gibt es von mir auch etwas Besonderes wie einen kleinen Ausflug oder eine Aktivität die alle gerne machen und die ich mir sonst nicht so unterm Jahr leisten kann. Allerdings nur zum Jahreszeugnis, zum Zwischenzeugnis nicht.


    Viel wichtiger ist für mich mit jedem Kind einzeln über das Zeugnis zu reden, zu loben, hervorzuheben auf welche Leistungen es besonders stolz sein kann und so die Kinder zu motivieren. Dabei muss ich vor allem aufpassen dass ich nicht die Leistungen des "Überfliegers" als selbstverständlich ansehe...

    Einmal editiert, zuletzt von Raya65 ()

  • Gute Leistungen müssen gewürdigt werden - durchaus auch mit mehr als einem "gut gemacht". Dafür kann das Kind sich nämlich im wahrsten Sinne des Wortes nichts kaufen.
    Für einzelne gute Noten gibt es bei mir nichts - wohl aber für ein gutes Zeugnis. Und damit Tochterkind von einer guten Leistungs auch langfristig profitiert haben wir jetzt eine recht einfache Formel nach der sich immer nach jedem Zeugnis die Taschengeldhöhe anpasst. Somit hat Tochterkind über ihren Fleiß direkten Einfluss auf die Höhe ihres Taschengeldes für das nächste halbe Jahr nach dem Zeugnis bis zum nächsten Zeugnis.
    In Klassenstufe 7 kann ihr Taschengeld unserer Formel zufolge von 25€ (bei Schnitt 1,0) bis 11€ (bei Schnitt 6,0) variieren. In Klassenstufe 8 reicht die Spanne dann von 32€ bis 14€. Und so weiter.

  • :ohnmacht: Na da hatte ich als Kind wohl Glück, daß mein Taschengeld nicht von Wohl und Wehe meiner Lehrer abhing. Wenn ich bedenke, unter welchen Umständen Schulnoten oftmals zustande kommen, sträuben sich mir die Nackenhaare. Ich finde, man kann es mit der Leistungsmotiovation auch übertreiben, aber wenn das bei Euch funktioniert, dann sei es so. Für mich wär das nix.

  • Eine kleine Belohnung wirds geben für ein gutes Zeugnis. Vielleicht ein Kinobesuch oder so. Mal schauen.


    Am Freitag gibts Zeugnisse.

  • normal waren wir bisher gemeinsam essen in einem restaurant ihrer wahl,aber diesmal gabs ein paar euronen extra,denn sie hat sich in mathe den hintern aufgerissen,ist absolut engagiert zu ihrem nachhilfelehrer gerannt,sogar in den ferien ,hat echt gas gegeben und sich von 4 auf 2 verbessert(8.klasse) und das finde ich so dermassen toll...ich hab sie in den himmel gelobt für ihre disziplin und ihr engagement...und jetzt gibts shoppinggeld..ich bin sonst kein fan von belohnen mit geld,aber irgendwie war mir jetzt danach.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Meine Tochter bekommt zum Sommer Zeugniss immer was schönes. Im Wert von ca10 Euro und den Tag machen wir dann meist noch was schönes Schwimmen etc. Wir stimmen uns da so bissl auf die Ferien ein :sonne


    Von diesem "für die und die Note bekommst Du so uns so viel Geld halte ich nichts"
    Kenne aber viele Eltern die das so machen

  • ...von mir gabs verbale Anerkennung und viel väterlichen Stolz *lach*...


    Junior hat in der Verwandtschaft seinen Hut rumgehen lassen und dabei genug Beute gemacht...

  • Ich halte Belohnungs-Systeme in jeder Form für nicht sinnvoll. Egal ob Sterneliste, Smilys oder Belohnung fürs Zeugnis. Dadurch bringe ich den Kindern bei, dass es sich lohnt etwas zu tun, weil man was dafür bekommt. Die Folge ist, dass immer häufiger zuerst die Frage kommt (und die Erfahrung hab ich bei meinen eigenen Kindern gemacht, in meinem Praktikum in der Schule und wenn ich die Zivilcourage in Deutschland ansehe): "Was krieg ich dafür" ? Gerade auch in Sachen Zivilcourage denke ich hängt es damit zusammen. Habe ich keinen sichtbaren Vorteil davon, dann mach ich nix. Ist sehr pauschalisiert formuliert, hat aber doch einen wahren Kern, wie ich finde.

  • Ich halte Belohnungs-Systeme in jeder Form für nicht sinnvoll. Egal ob Sterneliste, Smilys oder Belohnung fürs Zeugnis. Dadurch bringe ich den Kindern bei, dass es sich lohnt etwas zu tun, weil man was dafür bekommt. Die Folge ist, dass immer häufiger zuerst die Frage kommt (und die Erfahrung hab ich bei meinen eigenen Kindern gemacht, in meinem Praktikum in der Schule und wenn ich die Zivilcourage in Deutschland ansehe): "Was krieg ich dafür" ? Gerade auch in Sachen Zivilcourage denke ich hängt es damit zusammen. Habe ich keinen sichtbaren Vorteil davon, dann mach ich nix. Ist sehr pauschalisiert formuliert, hat aber doch einen wahren Kern, wie ich finde.


    Aja und wie bringt man Kindern bei das man für Arbeit sein Gehalt kriegt?


    Man erhält immer was für sein tun, egal ob gut oder schlecht. Das Leben präsentiert ständig Quittungen fürs tun.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Nun ist ja schon wieder ein Halbes Jahr rum :wow


    Meine Große darf zum Ende der Grundschulzeit, das erste Mal mit auf ein Open Air. Sie weiß nur noch nichts davon, es ist eine Überraschung.
    Nicht als Belohnung fürs Zeugnis, sondern eher als Symbolischer Akt. Sie ist jetzt groß genug um mir nicht in der Menge verloren zu gehen und falls doch ist sie tough genug um zu wissen, was sie dann tun muss. Wo ist mein Baby hin? :flenn:love

  • Bei uns wurden Zeugnisse nicht belohnt. Ich werds auch nicht machen, jedenfalls nicht so. Damit kein Leistungsdruck entsteht. Leider ist es ja auch manchmal so, dass man sich noch so anstrengen kann und man schafft trotzdem keine 3. Und dann? Dann kommt zur Enttäuschung über das "Versagen" auch noch die Enttäuschung übers ausbleibende Geschenk.



    Es gab bei uns immer jedes Jahr ein Sommerferieneinstiegsgeschenk, egal wies Zeugnis ausfiel.



    Bei besonderen Leistungen aber, ( die auch darin bestehen konnten, mal keine 5 zu schreiben, nach Jahren oder andere herausragende Dinge, wurden die dann dochmal entsprechend betont zur Kenntnis genommen durch ein Essen gehen, das Erfüllen von etwas besonderem etc)



    Andersrum aber auch: Als ich sitzenblieb, bekam ich zum Trost und zur Motivation einen neuen Schreibtisch.



    Über gute Noten wurde sich gemeinsam gefreut, bei schlechten Noten, gabs je nach Situation ( ich hab mich angestrengt) Trost oder nur ein beiläufiges, "Tja, hätts du mal gelernt", oder "bist du da jetzt stolz drauf"

  • Ich halte Belohnungs-Systeme in jeder Form für nicht sinnvoll. Egal ob Sterneliste, Smilys oder Belohnung fürs Zeugnis. Dadurch bringe ich den Kindern bei, dass es sich lohnt etwas zu tun, weil man was dafür bekommt. Die Folge ist, dass immer häufiger zuerst die Frage kommt (und die Erfahrung hab ich bei meinen eigenen Kindern gemacht, in meinem Praktikum in der Schule und wenn ich die Zivilcourage in Deutschland ansehe): "Was krieg ich dafür" ? Gerade auch in Sachen Zivilcourage denke ich hängt es damit zusammen. Habe ich keinen sichtbaren Vorteil davon, dann mach ich nix. Ist sehr pauschalisiert formuliert, hat aber doch einen wahren Kern, wie ich finde.


    Du polarisierst gern, hm? Ich mag das, gibt mir immer wieder neue Denkanstöße. :daumen


    "Belohnungssystem" ist so ein Schlagwort für mich. Gerade für sehr querschlagende Kinder (sprich solche, die aus welchen Gründen auch immer Schwierigkeiten mit Regeln und Regelmäßigkeiten haben) wird häufig gerade das empfohlen, um quasi das Pferd von Hinten aufzuzäumen, sprich, durch das Resultat die Aktion hervorzukitzeln. Öh, das war nun komisch formuliert, mal als Beispiel: Kind hat eine Pflicht, sagen wir mal, dreimal die Woche die Küche fegen. Kind hat keine Lust. Mutter etabliert ein "System", z. B. gibt's für jedes pünktliche Erledigen der Pflicht ein Sternchen und alle zehn Sterne gibt es eine kleine Belohnung. Und wenn es nur ein Apfel ist - der Anreiz ist gegeben.


    Ich arbeite ja auch, weil ich mit Gehalt "belohnt" werde, rechne auch fest damit, sonst streike ich (drastisch gesprochen)... :D Oder nehmen wir die Sportwelt... Ein ewiger Wettstreit. Worum? Um die Belohnung! Sei es eine Medaille, begeisterte Fans oder was auch immer.


    Das Belohnungssystem ist ja quasi die andere Richtung zum Strafsystem ("Versagen" oder Verweigern führt zu Strafe), und das positive Verstärkung effizienter, menschenwürdiger und prinzipiell besser funktioniert, dürfte ansich jedem klar sein.


    Jeder Mensch, behaupte ich mal, tut ohne Anreiz eher das, was er gern macht, quasi zum Selbstzweck. Möchte ich aber ein Ziel erreichen (nennen wir es mal belohnung, die ja nicht materiell sein muss), lege ich mich ins Zeug. Das tut unser Gehirn schon unbewusst: Positive Handlungen oder Ereignisse aktivieren das Belohnungszentrum. Das ist mal eine fertig geputzte Küche, mal eine Dissertation, mal eine gute Note.


    Pädagogisch kann man das sicher differenzierter betrachten - und dem Kind entsprechend: Mein 12jähriger Sohn wird sich über ein paar Euros zum verpulvern mit Kollegen oder Sparen auf was Großes am meisten freuen, meine 6jährige Tochter ist mit einem Ausflug in den Zirkus o. ä. glücklicher.


    Momentan wird beim Großen wieder gespart, er ist da sehr konsequent, legt fast das ganze TG an die Seite und bittet mich häufig um kleinere Aufgaben, für die er durchaus schon einen kleinen "Lohn" (woher kommt wohl das Wort? :engel ) bekommt, um sein Ziel schneller zu erreichen... Ich finde das super!


    Das ist altersgerecht - finde ich. Und wenn das eine oder eben das andere sie motiviert - was ist schlimm daran? Das umgekehrte System finde ich viel schlimmer: Nämlich mit Strafe und Abzügen bei Nichterbringen der Leistung zu drohen.


    In diesem Sinne, BTT: Bei uns gibt's Anerkennung (übrigens nicht nur bei Topnoten), gemeinsame Zeit (Eisessen etc.) und eine kleine "Spende" für's Sparschwein.


    :strahlen


    Edith sagt: Kleine Anmerkung noch zur Zivilcourage (wobei ich auch Engagement mit einbeziehe) aus meiner Erfahrung: Wer für das, was er verpflichtend tut, angemessen belohnt wird, wird auch freier, seine Kraft und Gedanken gratis, aber nicht umsonst einzusetzen...

    Einmal editiert, zuletzt von Juney ()

  • ich sehe das sehr entspannt...


    zum Schuljahresabschluss bekommen Sie eine private Abschlussfeier - da für die Große die Grundschule vorbei ist, wird es etwas größer ausfallen..


    Gewünscht und genehmigt sind bereits:

    Essen gehen im "Running Sushi"


    anschliessender Kinobesuch mit allem drum und dran (Film steht noch nicht fest)


    Bei Oma und Opa wirds dieses Jahr teuer, da diese
    für Noten bezahlen :D -für eine 1 gibt es 2 Euro, für eine 2 gibt es 1 Euro und für eine 3 gib es 0,50 Cent (da ist pauschal manchmal sinnvoller)


    Und ja, ich sehe das total entspannt, ob es pädagogisch wertvoll ist oder nicht- die Kinder finden es toll, und darauf kommt es an.
    Und eine Teufel werde ich tun, und Oma und Opa den Spaß am Zahltag vermiesen...... :devil:



    Leben und leben lassen und jeder nach seiner eigenen Facon.
    Um den Weltfrieden kümmere ich mich später... ;)

    Je größer die Widerstände - desto größer der Sieg (marcus tullius cicero)


    Trolle füttere ich nicht, wozu auch

  • Aja und wie bringt man Kindern bei das man für Arbeit sein Gehalt kriegt?


    Man erhält immer was für sein tun, egal ob gut oder schlecht. Das Leben präsentiert ständig Quittungen fürs tun.


    Zum Beispiel "belohne" ich durch ein fettes Lob, einen Ausflug usw. das mache ich aber nicht in direktem Zusammenhang (abgesehen vom Lob, das den direkten Bezug braucht), sondern dann wenn es sich ergibt. Und das ganze gepaart mit dem Hinweis, der z.B. so klingen könnte: "Ich hab mich in den letzten Wochen echt sehr über Euch gefreut. Da gab es viele Sachen, die mich bewogen haben, mal wieder ein Extra-Schmankerl aus zu packen." Worum es im einzelnen geht brauche ich nicht mehr zu erwähnen, denn die Kinder wissen genau wann und warum ich sie gelobt habe. Genau so sage ich es natürlich nicht aber sinngemäß. Somit ist das "Schmankerl" keine direkte Belohnung für eine bestimmte Tat, sondern eine allgemeine Anerkennung aufgrund der Freude an meinen Kindern.

  • Eine kleine Belohnung wirds geben für ein gutes Zeugnis. Vielleicht ein Kinobesuch oder so. Mal schauen.


    Am Freitag gibts Zeugnisse.


    Finde ich gut, gab es bei uns früher auch so...


    Ich finde große Geschenke, Geld etc. nicht gut... ein kind sollte lernen, dass es für sich selbst lernt und nicht für mich... ich habe meinen Abschluss ;-)