Hallo zusammen,
kann mir vorstellen, dass meine Frage und meine Situation für Unverständis sorgt - vielleicht antwortet mir aber Jmd. ja nett und hilfreich. Das wäre schön.
Zu meiner Situation: ich war vergangenes Jahr in einer ziemlichen Lebenskrise und habe mich zu dieser Zeit auf einen Mann eingelassen, der sich ziemlich schnell als "Schuss in den Ofen" herausgestellt hat - um es mal Milde auszudrücken. Nun ja, aus dieser kurzen Verbindung ist allerdings ein neues Leben entstanden. Er wollte erst, dass ich abtreibe und als ich ihm sagte, dass ich das nicht möchte und es auch nicht kann, hat er es sich irgendwann anders überlegt und wollte dann auch für das Kind da sein. Das wollte ich natürlich probieren..
Während der bisherigen SS (bin in der 35. SSW) hat er aber leider immer wieder gezeigt, dass auf ihn kein Verlass ist. Ständig hat er sich mit anderen Frauen getroffen und mich ins lächerliche gezogen, aber immer beteuert, dass es nur von mir abhängt, wie gut wir als "Familie" werden (obwohl ich mir nie was zu Schulden kommen lassen hab..) und noch vieles mehr, was ich hier nicht alles aufführen möchte. Hinzukommt - und das wusste ich vorher nicht, unsere Beziehung war eher "oberflächlicher" Natur - dass ich irgendwann von einem gemeinsamen Bekannten angerufen wurde (ich war berufsbedingt nicht in der Stadt), der mir erzählte, dass eben dieser Mann wegen Drogenkonsum und -Dealerei im Gefängnis sitzt. OMG, damit hätte ich niemals gerechnet, ich bin aus allen Wolken gefallen.. Die Hauptverhandlung steht noch aus und womit er da zu rechnen hat, ist leider schwer einzuschätzen. :kopf
Weil ich anfangs noch an unser gemeinsames Kind dachte und an seine Beteuerungen - danach kamen erst herzzerreißende Entschuldigungen, Liebesschwüre und Versprechungen, dass er es JETZT besser machen will und sich auf mich und das Leben mit Kind einlassen möchte - habe ich die Sache nicht gleich beendet. Ich bin so, dass ich an das Gute im Menschen glauben möchte und dass ich meinem Kind auch nicht den Vater verwehren wollte, etc. Aber, wieder einige Wochen später beichtete er mir sehr beiläufig, dass er wieder rückfällig wurde, was den Konsum betrifft. Diesmal mit weniger Reue und mit dem Statement "irgendwie gehört die "Feierei" eben zu mir" :schiel
Ohje und ab da wusste ich - DAS kann nicht gut gehen. Ich habe mit Drogen überhaupt nichts am Hut, habe einen soliden Job und bin sonst auch eher konservativ. Das sind Dinge, die ich gerne auch an mein Kind weitergeben möchte.. Mit ihm gemeinsam wird das nicht gehen. Vor 4 Wochen habe ich mich daher endgültig von ihm "getrennt".
Nun zu meinem Anliegen bzw. meiner Frage: Ich möchte meinem Kind den leiblichen Vater nicht vorenthalten, oder ihn verschweigen. Aber, ich möchte gerne darüber entscheiden, wie, was wann.. Ich kenne ihn wie gesagt nicht so gut und habe mich dennoch für das Baby entschieden - ich finde, darunter darf das Kind nicht leiden. Auf seinen Unterhalt sind wir nicht angewiesen, daher möchte ich auch Niemanden als Vater eintragen lassen - somit hat er ja kein Umgangsrecht und kann auch nicht "verlangen" das Kind bspw. alle 14 Tage zu sehen, oder??
Ich habe aber gelesen, dass leibliche Väter jetzt auch das Recht haben, gemeinsames Sorgerecht zu beantragen. Der normale Gang für ihn wäre dann - die Vaterschaftsanerkennung einzuklagen, weil ich sie ja nicht anerkennen lassen will. Danach kann er ganz normal beantragen, dass er gemeinsames Sorgerecht will. Richtig? So.. und nun? Während der ganzen Zeit hat er sich mehr schlecht als recht verhalten und es kommt ja seine Straffälligkeit dazu, die auch der Polizei natürlich bekannt ist. Reicht das aber als Grund, ihm das Recht auf Umgang und noch schlimmer, das Sorgerecht zu entziehen bzw. es überhaupt nicht so weit kommen zu lassen!??
Ich bin einfach verunsichert und habe Angst..
Danke für eure Antworten. :wink