Wie soll das alleine nach der Geburt funktionieren?

  • Hallo ihr lieben,
    Ich bin ja erst seit gestern hier und auch erst in der 9ssw und auch vom KV verlassen. Mittlerweile denke ich das ich das Kind behalten will.
    Nun gut bis zur Geburt ist noch ein langer Weg und viel Zeit aber trotzdem informiere ich mich fast Tag und Nacht über das Thema Baby!


    Meine Frage ist nun, wie habt ihr euch das nach der Geburt vorgestellt? ich meine, man kommt frisch aus dem KH und ist zum ersten Mal
    Alleine mit dem Baby. So, dann heißt es ja man soll sich schonen Wochenbett usw.
    Aber wie soll das Funktionieren?
    Man muss mit dem Neugeborenen zum Arzt, muss zu sämtlichen Ämtern um das Kind anzumelden usw.
    Ich stell mir das gerade wahnsinnig kompliziert vor und Frage mich wie ich das alleine schaffen soll?


    Wie habt Ihr euch das vorgestellt?
    Ich muss dazusagen das ich selber leider keinerlei Familie mehr habe, also niemanden der das alles für mich erledigen könnte.


    Hm...
    :hae:

  • Sich schonen heißt ja nicht, das man gar nichts machen kann/sollte.
    Viele haben ja auch größere Kinder, Haustiere, da ist schonen auch etwas anders.


    Oft bieten Caritas, Diakonie, Awo und ähnliche Organisationen eine Hilfestellung an und die Hebamme kommt die ersten Tage auch nach Hause.
    Manche Städte bieten die Anmeldung im Krankenahus an, andere Kinderärzte kommen nach Hause.


    In der Regel ist man aber shcon in der lange in einer langsamen Gangart mit Kind Besorgungen zu machen und auch mal frische Luft zu schnappen.

  • Hm... Okay...
    Danke für die Antwort.
    Bin halt ziemlich nervös und jemand der immer alles ganz genau wissen muss.
    ;)

  • Du wirst können. Ich weiß auch nicht woher die Kraft kommt. Aber man hat ungeahnte Kräfte. Ich habe 4 Stunden nach der Geburt zu Hause geputzt, Kinder bespaßt und einen Einkauf erledigt. Es geht also. Man ist zwar kaputt und müde. Aber später das Lächeln des Kindes, eine kleine Kinderhand die in deiner Hand liegt, ein gehauchtes "Mama, ich liebe dich" usw, gibt die Kraft für die nächsten harten Stunden. Aber jetzt genieße erst einmal die :schwanger
    Und alles Gute für dich und dein Ungeborenes. :blume

  • Ich hatte auch niemanden, wurde nach 5 Tagen entlassen (Kaiserschnitt) und bin am gleichen Tag noch spazieren gegangen, wollte unbedingt mein Baby rumspazieren und "angeben" :D Einkäufe, Arztbesuche und all der Kram sind locker zu schaffen, auch alleine und auch nach einer großen OP :)


    Mach dir keine Sorgen :daumen

  • Danke, in meinem Kopf Spiele ich halt sämtliche Situationen einfach mal durch.
    Wahrscheinlich ist das auch von Frau zu Frau verschieden wie sie sich fühlt nach der Geburt.
    Aber wie gesagt ich muss mir halt all diese Fragen stellen.
    Wie einfach es sich Männer da doch machen, einfach abhauen und fertig. Naja...
    Mit Gottes Hilfe werd ich das hoffentlich schaffen.

  • Wie sieht es denn aus - hast du vielleicht 1 oder sogar 2 enge Freundinnen, die dich mental und vielleicht auch praktisch ein bisschen betüdeln können?
    Du hast ja noch laaaaange Zeit - gegen Ende der Schwangerschaft würde ich schon gucken, ob ich mir ein kleines Netz aus Freundinnen, Hebamme und ggf. Nachbarn aufbaue, wenn keine Familie da ist - einfach damit es Leute gibt, denen du vertraust und an die du dich wenden kannst, wenn mal was ist und die mal nach dir schauen.


    Guck doch mal, ob es ein Geburtshaus in deiner Stadt gibt, oder eine Hebammenpraxis - da kannst du ruhig auch jetzt schonmal anrufen und dich erkundigen, wann du wieder Kontakt aufnehmen sollst. Oft bieten die auch so kleine Seminare an und sowas.... kann sehr hilfreich sein und man fühlt sich gut aufgehoben)


    Manche Städte haben ja auch zu diversen Themen so kleine Seminare in den Familienbildungsstätten - das wäre vielleicht auch noch was, wo man mal gucken könnte.


    Alles Gute für deine Schwangerschaft :blume

    seize the moment, try to freeze it and own it, squeeze it and hold it - consider these minutes golden...

  • Übernimmt eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse eig sämtliche Aufgaben im Haushalt?
    Also Einkaufen gehen, Wäsche waschen, bügeln, wischen usw?

  • Wenn du keine Familie hast, die dir helfen kann, dann vielleicht gute Freunde die was tun könnten? Zum Beispiel ins KH fahren, abholen, einige Besorgungen am Anfang machen, kochen usw?


    Ansonsten such die eine Hebamme die dich regelmäßig nach der Geburt besucht.
    Sollte die Geburt nicht so glücklich verlaufen, so dass man danach körperlich angeschlagen ist, kannst du Haushaltshilfe beantragen für den Zeitraum bis zu 8 Wochen und das täglich mehrere Stunden. Hol dir vorher einen Antrag bei der Krankenkasse und notfalls wird es gleich im KH ausgefüllt, danach musst du es nur abgeben, so geht es am schnellsten. Beinhaltet aber einen Selbstbehalt zwischen 4 - 8 Euro täglich, es sei denn du bist befreit von der Zuzahlung.


    Ansonsten die Tiefkühltruhe vollpacken für den Anfang, dann musst du nicht kochen.


    Die meisten Krankenhäuser schicken direkt Unterlagen an das Standesamt für die Geburtsurkunden, diese müssen dann nur abgeholt werden, auch von anderen, du müsstest nur eine Vollmacht schreiben. Für alle anderen Anträge (Kindergeld usw) hast du drei Monate Zeit, denn es wird nur drei Monate rückwirkend bezahlt. Wenn es schnell gehen soll, alle Anträge schon im voraus ausfüllen, so dass man nur Name und Geburtsdatum des Kindes eintragen muss, alle Unterlagen vorbereiten und anschließend per Post abschicken.


    Zum Arzt musst du erst für die U3, das ist etwa 6 Wochen nach der Geburt, die U2 wird meistens direkt im KH gemacht.

  • Danke ja Freundinnen hab ich, aber die Arbeiten selber alle Vollzeit meist noch mit Nebenjob usw. Da will man natürlich auch nicht ständig auf die Nerven gehen.


    Ja wahrscheinlich mach ich mir zu viele Gedanken.

  • Übernimmt eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse eig sämtliche Aufgaben im Haushalt?
    Also Einkaufen gehen, Wäsche waschen, bügeln, wischen usw?


    Ja, macht sie - wobei bügeln oft nicht notwendig ist.


    Kochen und putzen natürlich schon - vielleicht nicht gerade die Fenster.


    Aber das geht auch mal alles 1-2 Wochen ohne.


    Einkaufen bis auf Brot, Obst usw. kannst du dir schon mal einen kleinen Vorat anlegen.


    Ich hatte wirklich eine sehr übele Geburt, aber das notwendige geht schon....

  • Hallo aaliyha86,


    ich finde es gut, dass du zu deinem Baby stehst und nicht direkt den Kopf in den Sand steckst. Es ist eine ganze Menge, die da durch den Kopf geht und es ist ja auch schließlich ein neuer Lebensabschnitt und eine große Verantwortung. Ich selber kenne deine Situation. Ich habe seit dem 5 SSM nichts mehr mit dem kV zu tuen. Er hat kein Interesse... Mittlerweile ist meine Tochter schon fast 10 Jahre alt. Glaub mir, du weißt garnicht was man alles schaffen kann, wenn man in der Situation ist! Ich kann dir nur den Tipp geben, alles auf dich zukommen zulassen, mache dich nicht zu sehr verrückt und glaub an dich! Klar man muss natürlich auch daran arbeiten, um etwas zu erreichen. Von nichts kommt nichts...


    Aber du wirst es schaffen und es wird einem auch geholfen. Du bist nicht alleine! Genieße die Schwangerschaft und freu dich auf dein Kind. Ich wünsche dir alles gute und ganz viel kraft :schwanger:daumen


    Liebe Grüsse vom Niederrhein

  • Klingt super! Das wünsche ich dir auch :sonne :sonne

  • Hallo


    Naja, es wird shcon gehen. Du kannst eingies vorbereiten (vorkochen und einfrieren, einkaufen). Ich kam mit Kaiserschnitt aus dem Krankenhaus nach Hause zu einem sehr kranken Hund, durfte also zunächst den Flur putzen, weil Hund dort hingesch... hatte und anschließend Wäscheberge weg waschen, weil Ex ach so überlastet gewesen war in den fpnf Tagen, in denen ich im Krankenhaus gewesen bin. Nach knapp 14 Tagen kam seine Mutter für 14 Tage, die Wohnung sollte also sauber sein, ich durfte alle versorgen. Da wäre ich alleine besser bedient gewesen.


    Gruß

  • guten abend Aaliyha! mein sohnemann ist nun 7 monate und auch ich war in der schwangerschaft allein.
    so und nun zu deiner frage:
    mir haben meine nachbarn im haus geholfen z.b. einkauf mitgebracht (kasten wasser, 12er pack milch) meine mülltüten sollte ich vor die tür stellen und wurden runter gebracht, auch beim kinderzimmeraufbau mußte ich nur bescheid geben... :thanks: dafür hab ich packete angenommen, bei urlaubsfahrten die haustier- und pflanzenpflege übernommen. und nun haben wir eine top hausgemeinschaft und alle lieben den kleinen mann, freuen sich mit mir am groß werden.
    der verkäufer im kinder a&v hat mir seine telefonnummer gegeben falls ich noch was benötige um nicht unnötig vorbeizukommen.
    der bäcker ums eck hatte jeden morgen ein stillfreundliches käsebrötchen vorbereitet, habe mein frühstück während des kiwa-schiebens eingenommen oder aufner parkbank, somit einen netten sozialen kontakt zur bäckersfrau und frische luft.
    auch hatte ich eine hebamme die mir immer mit rat und tat zur seite stand.
    behördengänge soweit wie möglich erledigen oder vorbereiten.
    und wichtig!!!! meine freunde versicherten mir, dass auch mamas in beziehungen an ihre grenzen stoßen!
    wobei: wenn kv hier mal mitmachen würden!!! der hier ohne die milchbar vorne dran...dann würde das einschlafen, durchschlafen und das nuckeln an der flasche funktioniern
    :bldgt:
    ansonsten freu dich drauf auch wenn schlafmangel angesagt ist, heißt es nur 24h zeit mit deinem wunder :love zu verbringen.


    alles gute :winken:

  • Du wirst es locker packen!!!
    Ich habe im Vorbereitungskurs eine tolle Frau kennen gelernt!! Wir haben uns die erste Zeit gegenseitig unterstützt und hatten eine Menge Spaß!!!
    Du entwickelst Kräfte, die du vorher noch nicht mal erahnt hast!
    Es gibt Momente, da möchtest du nur noch schreiend im Kreis laufen aber dann schaust du deinen Wonneproppen an und alles wird gut!!

  • Es geht, glaubs mir. Jede Frau ist zwar anders, aber geschafft hats bis jetzt trotzdem jede :-)


    Ich hatte einen Kaiserschnitt, bin im Krankenhaus schon nach 2 Tagen gelaufen was das Zeug hält (Kind lag auf der Intensivstation, 2 Etagen unter der Wochenbettstation). Nach einer Woche bin ich dann nach Hause, hab die Wohnung weiter eingerichtet (wir sind eine Woche vor der Geburt erst in die Wohnung gezogen), hab den Haushalt erledigt und bin zusätzlich dreimal am Tag für ein paar Stunden ins Krankenhaus gelaufen (Junior lag da noch ein paar Wochen nach der Geburt).


    Schwere Sachen schleppen haben meine Eltern für mich übernommen, Unterstützung vom KV oder anderen hatte ich nicht.


    Woher die Kraft kommt weiß ich nicht, aber sie ist da, ganz sicher :-)