Werde mich mal outen

  • ... Aber da es Eltern gibt die das heute noch nicht begriffen haben und denken das sie diese Entscheidung treffen können, darum müssen Leute wie ich vor Gericht ziehen. Damit die Kinder zu ihren Rechten kommen.
    ...Doch ich weiss das diese Geschichte nicht vorbei ist. Ich weiss das sie weitergeht. Und ich bin mir selber noch nicht sicher ob ich weiter gehen sollte mit dem Umgang oder nicht. Die einzigen die sich das nicht wünschen ist das direkte Umfeld meiner Ex und natürlich sie selber. ..


    Vielleicht werden dich die Kinder eines Tages dafür hassen, dass ihre Eltern vor Gericht mussten, weil Du sie dazu gezwungen hast. Auch das Umfeld der KM wünscht dich nicht.
    Mein Sohn will u.a. aus diesem Grund seinen Vater nicht sehen, weil dieser (der KV) ständig neue Verfahren anzettelt. Kinder wollen sowas nicht.
    Ich war lange zwiespältig hier, aber nun finde ich das ganze nur noch absurd, und die Kinder tun mir leid.

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    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Ich hab zwar schon mein Statement abgegeben dass ichs ganz gut finde dass du dich um die Kinder kümmern willst.


    Nur mich lässt das Gefühl nicht los dass du dir dein Tun und Handeln mit Hilfe des Kindeswohls schön reden musst. So in der Art als würdest dus der KM zeigen wollen im Sinne von: ich bin der bessere "Vater" nur ich kann mich gut um die Kinder kümmern und du nicht.


    Dieser Eindruck entsteht bei mir weil du dich im Grunde genommen tausend mal mit dem selben rechtfertigst bzw es dir schön redest.


    Keiner kann dir was verbieten du machst es wie du willst was völlig normal ist. Und ich hoffe für dich dass du es nie bereust und auch nicht enttäuscht wirst.

  • Ich habe nicht alle Beiträge in diesem Thread gelesen, aber möchte auch etwas beitragen.


    Ich gebe zu, ich denke da nicht anders als die meisten hier. Es ist aber schön und gut wenn es einen Stiefvater gibt, der sich für die Kinder der leiblichen Mutter einsetzt, sich kümmert und die Kinder liebt. Nur wo soll sowas hinführen? Wenn sowas jeder Stiefvater nach einer Trennung tun würde, können da mal schnell einige mehr zusammen kommen die ein Recht auf fremde Kinder haben wollen.

    Am 20 habe ich das sechstemal Umgang und danach kann ich darüber nachdenken ob ich versuchen möchte den Umgang per Gericht weiter auszudehnen und würde dabei, laut der Umgangsbetreuung, auch Unterstützung erhalten da mein Umgang als "wertvoll" für beide Kinder eingestuft worden ist.

    Und genau dieses Vorhaben ist mir mehr als nur "unheimlich". Es sind nicht Deine Kinder! Würde mir sowas mit meiner Kleinen passieren, würde ich meinen Ex wörlich genommen, töten wollen! Der Umgang zwischen Ex-Lebensgefährte und nicht leiblichen Kindern sollte IMMER auf gegenseitiges Einvernehmen erfolgen.



    Es kann nur gut gehen und für Kinder eine Bereicherung sein, wenn es von beiden Seiten auf absolut freiwilliger Basis geschieht.

    Richtig, so sehe ich es nämlich auch. NUR dann ist es eine Bereicherung für die Kinder!

  • Christian, ich glaube dir, dass du das Beste für die Kinder im Sinn hast und du dich um sie kümmern willst, weil sie dir wichtig sind - du tust das für sie, nicht weil du dich damit profilieren willst oder weil du der Mutter eins auswischen möchtest. Das finde ich wunderschön und lobenswert, wirklich!


    Ich denke nur, dass der Weg über das Gericht ungeschickt gewählt war, auch wenn der Umgang für die Kinder als wertvoll eingestuft wurde. Gerichtliche Anordnungen schaffen immer Spannungen auf beiden Seiten - die Kinder spüren diese Spannungen und es könnte sein, dass sie ein schlechtes Gewissen bekommen (oder von der Mutter gemacht bekommen), wenn sie bei dir sind. Das ist für die Kinder mehr als unschön.


    An deiner Stelle hätte ich versucht, mich mit der Mutter gut zu stellen, so nach dem Motto: Hey, ich mache dir alle paar Wochen den Gratisbabysitter, dann kannst du etwas für dich tun etc.


    Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, aber für Kinder ist Umgang (egal mit wem) immer am besten, wenn auch die Mutter ihn als wertvoll und positiv empfindet, weil sich das auf die Kinder überträgt. Ob du an dem Verhältnis zu ihr jetzt noch etwas ändern kannst, ist schwierig - aber du solltest dich darum bemühen.


    Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Zeit mit den Mäusen :blume

  • hey christian,


    hast du dir mal ernsthafte gedanken darüber gemacht, warum frauen mit kindern / schwangere frauen dich scheinbar so anziehen ?


    ich meine, es gibt ja genug ohne kinder :Hm


    willst du eine frau über das kind in eine emotionale abhängigkeit bringen ?


    mit verlaub, aber irgendwie ist das was nicht ganz , nunja, wie soll ich es sagen ?


    :idee ...bedenklich finde ich es ...

  • Ich habe den Umgang zur Stieftochter auch gerichtlich regeln lassen müssen. Ok, meine Geschichte ist etwas anders (kein leiblicher Vater, noch eine gemeinsame Tochter, Steftochter war damals 2, als ich ins Leben trat, 7 Jahre ein gemeinsamer Haushalt).


    Es kommt immer auf die Umstände an, ob ein Stiefvater gerichtlich Umgang bekommt. Bei mir war es von Anfang an keine Frage ob ich eine enge Bezugsperson bin. Nur die Mutter sah das dann halt zwischendurch anders.


    Wenn ein Jugendamt meint, daß ein Stiefvater eine enge Bezugsperson ist, dann meinen die das nicht ohne Grund. Es wird auch nicht jeder Stiefvater enge Bezugsperson. Da könnte ich auch Beispiele für nennen, wo Gerichte dies nicht bejaht hat, weil halt der leibliche Vater sich so gut kümmert, daß sich trotz mehrjähriger Stiefvaterzeit, keine gefestigte Beziehung entwickelt hat.


    Also wer nur wegen der notwendigen gerichtlichen Regelung eine Argumentationskette aufbaut, der hat, mit Verlaub gesagt, keine Ahnung von der Materie. Ich kann es nachvollziehen, das man dies auf emotionaler Ebene falsch findet, weil es gegen den Willen des Elternteils/der Eltern geht. Allerdings ist dies rein aus der Sicht der leiblichen Eltern und nicht unbedingt die (zum Wohle) des Kindes.


    Es ist einfacher zu verstehen, wenn man als enge Bezugsperson eine Oma oder einen Opa nimmt. Die Eltern möchten nicht mehr, daß das Kind mit denen Umgang hat und verweigern den. Hier ist es verständlicher, daß diese den Umgang einklagen, da sie ihren Enkel möchten und das Kind die Großeltern.
    Vom Prinzip her ist beides das Gleiche.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Liebe Leuts,


    nicht umsonst werden hier in Christan`s Fall Jugendämter, Gutachter und andere Beziehungspersonen der Kinder mit in die Entscheidungen involviert...


    Ich empfinde auch hier die Post`s teilweise als mehr als anmaßend und stelle mir wieder einmal mehr die Frage, wer berechtigt ist, sich das Recht heraus zu nehmen, hier über Wohl und Nichtwohl der Kinder entscheiden zu können, wo niemand von uns die Situation vor Ort, die Kinder, die Eltern, den TS real kennt...


    Ich bitte Euch erneut eindringlich darum, zu überlegen, was Ihr postet... befremdlich finde ich hier so einige Beiträge...


    Oft- nicht immer - aber immer öfter fehlt mir hier gerade eine zwingend notwendige Empathie, sich mit dieser - immer noch sehr ungewöhnlichen Geschichte - auseinanderzusetzten und auch einmal über den (eigenen) Tellerrand zu schauen..


    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis




  • Was du schreibst, ist konstruiert und unwahrscheinlich.
    Wahrscheinlicher ist es, dass die Kinder sich einfach freuen, wenn sie Christian sehen, u.a.,weil Christian eine Person ist, die sich für sie interessiert.
    Ob die Mutter sich bereits mit dem Umgang abgefunden hat, ihn villeicht mal als wertvoll für ihre Kinder sieht, das und vieles andere ist offen.
    Das einzig Ungewöhnliche ist hier, dass Christian eben nicht der leibliche Vater ist. Und das ist es, was hier einige als so störend empfinden.


    Überleg mal PapaT,
    würdest du auch nur einen einzigen Gedanken darauf verwenden, wie sich der Umgang auf das Mutter-Kind Verhältnis auswirken würde,
    wenn Christian der leibliche Vater wäre.
    Die Frage lässt sich klar mit "nein" beantworten.
    Mir ist das hier viel zu viel Eigentum-Denken, nachdem sich Bezugspersonen gefälligst rauszuhalten haben, weil es nicht ihre Kinder sind.

  • Naja....Kinder sind zwar kein Eigentum aber auch nicht Allgemeingut.
    Und ich finde es gibt sehr wohl einen Unterschied zwischen leiblichen Eltern und allen anderen.
    Würde mir jedenfalls jemand sagen, die Tatsache dass ich mein Kind geboren habe und es großziehe hat nichts zu bedeuten, und dass der Begriff Mutter in meinem Fall nur ein leeres Wort ist, den würde ich glaube ich in Stücke reißen.

  • Naja....Kinder sind zwar kein Eigentum aber auch nicht Allgemeingut.


    ...wie wäre es damit: Sie gehören Niemanden, außer sich selbst?


    Und zu Sorgerechts- oder Umgangsstreitigkeiten lese ich immer das:
    Die Kinder, sind nicht Eigentum der Mutter
    Kinder haben ein Recht auf Mutter und Vater.
    etc.....


    Christian war sozialer (!) Vater für die Kinder, als er mit der KM zusammen war.
    Und alle Argumente, die sonst bei Umgangsstreitigkeiten angeführt werden, sollen hier aber dann nicht zutreffen, weil die Kinder nicht auch seine Gene haben.




    "Nicht Fleisch und Blut, es ist das Herz das uns zu Vätern macht."
    Das Zitat (hab´s bei dir abgeschaut Hucky.... ich finde es so toll...) bringt es auf den Punkt.

  • Es kommt immer auf die Umstände an, ob ein Stiefvater gerichtlich Umgang bekommt. Bei mir war es von Anfang an keine Frage ob ich eine enge Bezugsperson bin. Nur die Mutter sah das dann halt zwischendurch anders.

    Du warst 7 Jahre mit der Mutter zusammen. Dies ist eine lange Zeit. Zumal das Kind 2 Jahre alt war, als Du in die Familie gekommen bist. Da das Kind anscheinend nur Dich als "Papa" kennt, weil der leibliche Vater nicht da ist, finde ich es Klasse wenn Du die Vaterrolle übernommen hast!


    Wie Du schon geschrieben hast, es kommt auf die Umstände an. Einen positiven Umstand, ist für mich hier nicht wirklich zu sehen. Zumal da ja nun noch eine weitere Frau mit Kind involviert ist und die Beziehung zwischen Mutter und TE wohl weniger als 1 Jahr dauerte (soweit ich mich erinnere).



    Allerdings ist dies rein aus der Sicht der leiblichen Eltern und nicht unbedingt die (zum Wohle) des Kindes.

    Ich halte überwiegend (nicht immer) Eltern für kompetent genug, Entscheidungen zum Wohle seiner Kinder zu treffen. Denn kein Jugendamtmitarbeiter, Richter, oder Psychologe, würde sich so aufopferungsvoll um ein Kind kümmern, wie es die leiblichen Eltern tun.


    Hier fällt mir gerade eine Geschichte ein: Kürzlich lernte ich eine Sozialpädagogin kennen. Sie ist um die 50 J. und sieht aus wie 35 Jahre. Sie hat 5 Kinder. Eines davon ist ein 6 jähriger Junge. Die gute Frau Sozialpädagogin, fing vor kurzem in der Jugendhilfe an zu arbeiten. Ihre Aufgabe: Eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei, wenn Kinder aus Familien geholt werden müssen.


    Der Witz an dieser Geschichte ist: Ihr Sohn befindet sich derzeit in der Kinderpsychatrie. Diagnose: "ADHS" Wie sie über ihren Sohn spricht: Ein Fratz soll er sein! Über ihre anderen Kinder lässt sie auch nichts gutes von sich.


    Im Zusammenhang mit dieser Geschichte, erzählte sie mir, dass sie seit Ewigkeiten allein erziehend ist (natürlich hatte sie immer mal wieder einen Partner) und soll auch immer gearbeitet haben (von Früh bis Spät), sowie ständig wechselnde Babysitter gehabt haben, usw.


    So eine wie "Miss Sozialpädogin", hat meiner Meinung nach kein Recht über das Wohl anderer Kinder zu entscheiden!



    Es ist einfacher zu verstehen, wenn man als enge Bezugsperson eine Oma oder einen Opa nimmt. Die Eltern möchten nicht mehr, daß das Kind mit denen Umgang hat und verweigern den. Hier ist es verständlicher, daß diese den Umgang einklagen, da sie ihren Enkel möchten und das Kind die Großeltern.
    Vom Prinzip her ist beides das Gleiche.

    Das kann man so, oder auch so sehen. Großeltern, sind meist die leiblichen Großeltern.



    Aber wie schon gesagt: Es kommt auf die Umstände an. Dieser hier, ist mir trotzdem etwas suspekt.


  • Sie gehören niemanden aber solange sie nicht erwachsen und in der Lage sind, überlegte Entscheidungen zu treffen, übernehmen Eltern die Vormundschaft und treffen Entscheidungen, die das Leben der Kinder betreffen. Es ist nun mal ihre Pflicht als Eltern. Die Erziehung gehört auch dazu.
    Und mein Kind istsehrbwohl MEIN Kind! Und von niemand anderen (außer KV, der sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert).
    Soziale Väter sind wichtig, das Problem dabei aber ist, davon kann es viele geben. Und bei nur zwei Jahren Beziehung ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß dass da noch jemand anderer kommt. Vielleicht dauert die Beziehung dann auch länger. Sollen Kinder zu allen Kontakt haben weil es ja alle soziale Väter und Bezugspersonen sind? Irgendwann artet es nur noch in Stress aus.


    Ich finde es ja auch gut wenn man weiterhin Kontakt aufrecht erhält, auch wenn die Beziehung vorbei ist. Auf FREIWILLIGER Basis von beiden Seiten. Text entfernt - Begründung s. Hinweis zum wieder eröffnen....

  • Eine kleine Geschichte:
    Als Tochter um die 3,5 Jahre alt war hatte ich für ca ein Jahr einen Partner. Kind und Partner sahen sich nicht sehr häufig, vielleicht alle 3 Monate für ein paar Tage. Kind ist heute 9,5 und fragt immer noch manchmal nach dieser Person.
    Kinder vergessen scheinbar doch nicht so schnell, wenn eine Bindung da ist. Und die hängt nicht von der Dauer oder der Häufigkeit ab, sondern von der Intensität der gelebten Beziehung.

  • So Ihr Lieben,


    noch einmal ich, völlig Mod.-Frei - daher ohne blau... ;)


    Habt Ihr darüber nachgedacht, dass hier eventuell eine wirklich gestörte Bindung zwischen den Kids und den leiblichen Eltern vorliegen könnte?


    Habt Ihr darüber nachgedacht, was den Kids eventuell in einem nicht perfekten Elternhaus widerfährt?


    Hat jemand von Euch sich mal aus seiner eigenen Situation gelöst und darüber nachgedacht, was es für Unheil für Kinder in Deutschland gibt?


    Hat jemand von Euch mal überlegt, in wie vielen Fällen, das Kindswohl wirklich gefährdet ist durch Vernachlässigung oder ähnlichem..


    Mein werter Kollege Volleybap hat diesbezüglich gerade vor ein paar Tagen unter "Aktuelles" Zahlen veröffentlicht...


    Habt Ihr in diesem Zusammenhang mal darüber nachgedacht, wie wichtig eine Person wie Christian für die Kids sein könnte???


    All Eure Post`s in Ehren.. ich kann jeden einzelnen nachvollziehen - ich wünsche mir oft nur, dass wir mehr über den Tellerrand schielen... in einem anderen Thread wird eine Mama angehalten, eine ganze Trägerschaft vom Kindergarten zu verklagen - auch darüber könnte man sicher streiten ( kleinerEngel: :blume ich nehm`s gerade nur als Beispiel, ohne inhaltliche Wertung - ich hoffe, Du verstehst... )


    ... und hier, wird die Doppelmoral geradezu ausgelebt *schüttel*...


    es grüßt Euch die Frau Lindsay - so ganz Mod.-frei..

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Lindsay: klar hat man darüber nachgedacht dass die Kinder es zu Hause nicht gut haben.
    Nur: das wurde ja anscheinend überprüft und keiner ist eingeschritten. Wären die Zustände so schlimm, hätte das JA die Kinder rausgenommen. Haben sie aber nicht.
    Und sollte es wirklich so schlecht sein, dann wären die Kinder in einer Pflegefamilie richtig aufgehoben und nicht im Rahmen eines betreuten Umgangs mit Christian, nach dem sie übrigens jedes Mal in ihr Elternhaus zurückkehren und weiter so leben wie bisher, nur dass die Eltern noch zusätzlich zu all dem schlechten Rest schlecht drauf sind, weil Christian den Umgang erzwungen hat.

  • @ Lindsay:


    Ich versuch mich wirklich in die Situation von Christian hinein zu versetzen. Einige Posts die ich von ihm gelesen habe, sind teilweise auch sehr wohlwolend formuliert. Jedoch wenn man an manchen Stellen "zwischen den Zeilen liest" kommt mir die Sache sehr "unheimlich" vor.


    Ich habe nichts gegen Stiefväter, die vom Baby- oder Kleinkindalter an für die Kinder der Partnerin eine lange Zeit da sind. Ich finde eine gut funktionierende Patchworkfamilie sogar bewundernswert. Schön ist es, wenn nach einer Trennung der Stiefvater immer noch die Rolle des Vaters verantwortungsvoll durchführt.


    Hier sehe ich aber so etwas nicht.


    Und natürlich mache ich mir meine Gedanken darüber, wie viel Kinder Qualen durchleiden müssen. Wenn ich nur in den Nachrichten sehe (im Radio höre), Kind verschwunden... Kind wurde erschlagen u.s.w. kann ich wochenlang nicht schlafen und stelle mir mehrmals am Tag vor, wie dieses Kind gelitten haben muss.


    Trotzdem, finde ich es, speziell in dieser Situation, einfach nur eine Frechheit, sich anzumaßen, einen Umgang per Gericht zu erkämpfen.

    Sie gehören niemanden aber solange sie nicht erwachsen und in der Lage sind, überlegte Entscheidungen zu treffen, übernehmen Eltern die Vormundschaft und treffen Entscheidungen, die das Leben der Kinder betreffen. Es ist nun mal ihre Pflicht als Eltern. Die Erziehung gehört auch dazu.

    Richtig! Ich sehe das nicht anders.



    klar hat man darüber nachgedacht dass die Kinder es zu Hause nicht gut haben.
    Nur: das wurde ja anscheinend überprüft und keiner ist eingeschritten. Wären die Zustände so schlimm, hätte das JA die Kinder rausgenommen. Haben sie aber nicht.
    Und sollte es wirklich so schlecht sein, dann wären die Kinder in einer Pflegefamilie richtig aufgehoben und nicht im Rahmen eines betreuten Umgangs mit Christian, nach dem sie übrigens jedes Mal in ihr Elternhaus zurückkehren und weiter so leben wie bisher, nur dass die Eltern noch zusätzlich zu all dem schlechten Rest schlecht drauf sind, weil Christian den Umgang erzwungen hat.

    Bin ganz Deiner Meinung.

  • Lindsay bringt es durch ihre Fragestellungen auf einen Punkt, wo Christians und Mein Fall die Parallele kriegen. Wo liegt die Perspektive der Kinder ohne eine enge Bezugsperson? Wer ist die Stimme der Kinder, wenn die Eltern es, warum auch immer, nicht gebacken bekommen?? Aussenstehende halten sich da soweit es geht raus. Das ist das größte Manko in unserer Gesellschaft und einer der Gründe, warum so viele Kinder in besonders Prekären Situationen leben, wo ein JA noch nicht mal die Nase dran kriegt.


    Um das zu verdeutlichen muss ich ein wenig off-Topic gehen und auf meine Situation etwas näher eingehen (ich halte es kurz):


    Ex kennengelernt wo Stieftochter 2 war, Kind konnte kaum sprechen, kaum Erziehung. Hab mir damals nicht soviel dabei gedacht, sind zusammengekommen, sie wurde schwanger. Eine Woche vor der Geburt haben wir geheiratet. Habe immer viel gearbeitet und so gut es ging die Kinder gefördert. Hat auch viel gebracht. Dann die unschöne Trennung und ich musste feststellen, daß viel auf Lügen basierte. Sie hat eigentlich gar nichts gemacht, den ganzen Tag über, mich durch Lügen über die Tatsachen im unklaren gelassen. Nach der Trennung kam dann sehr viel heraus, weil da die Nachbarn dann mal erzählten, was wirklich tagsüber zuhause los war, wenn ich nicht da war.
    Ich habe aufgrund der Situation erstmal keine Chance BET zu werden, ich nur bei leiblicher Tochter halbes Sorgerecht habe und Geschwisterkinder nach Möglichkeit nicht getrennt werden (Das ist der Nachteil, wenn man Stiefkinder hat, jede Sorgerechtsklage ist aussichtslos).
    Dann Umgangsverweigerung, versuch der Vemittlung durchs JA, erfolglos. Gerichtliche Regelung des Umgangs (beide Kinder gleich) und Mediation.
    Mediation erfolglos, Mutter kriegt weiterhin nichts gebacken. Nach viel kümmern hat Schule der Großen auch JA eingeschaltet. Jetzt Familienhilfe (wegen Kindeswohlgefährdung seitens der Mutter, Psychologin). Wenn die fehlschlägt, und danach sieht's jetzt schon aus, kann ich Sorgerechtsklage einreichen (für meine Tochter). Für Stieftochter kann nur JA machen, wenn die und die Psychologin mitziehen evtl. ne Chance, daß Stieftochter dann auch bei mir wohnen kann (aber was da kommt, muss ich abwarten).


    Das war jetzt die Ganz-Kurz-Fassung. Aber was ich damit sagen möchte: Was den Kindern durch Vernachlässigung passiert würde gar nicht ans Tageslicht kommen, wenn ich nicht (nicht nur für meine Tochter) alles ans Tageslicht bringen würde. Und bis jetzt passiert die Vernachlässigung (oder anders gesagt das nicht kümmern) hauptsächlich meiner Stieftochter. Meine Kleine kommt jetzt auch ins Schulalter und ihr würde genau das selbe widerfahren. Das fängt z.B. jetzt damit an, daß meine Tochter nicht zur Schuleingangsuntersuchung vorgeführt wurde. Die Große könnte heute z.b. noch nicht schwimmen oder Fahrradfahren, wenn ich ihr nicht alles beigebracht hätte.


    Aufgrund meiner Erfahrungen halte ich es auch nicht für komisch, daß ein sozialer Vater nach "nur" zwei Jahren eine "sozial-familiäre" (so heißt es im Gesetz) Bindung mit den Kiddis aufgebaut hat. Der Aufbau dieser Bindung bestimmt sich hauptsächlich danach, wie gut die leiblichen Eltern es selber mit den Kindern mehr oder weniger auf die Reihe kriegen.


    Da, wo die Eltern es selber mit den Kindern gut auf die Reihe kriegen wird ein Next so schnell keine Bindung mit den Kindern aufgebaut kriegen und damit auch kein Umgangsrecht erhalten.
    Da, wo die Eltern es selber nicht auf Reihe kriegen, kriegt ein Next auch schnell eine Bindung zu den Kindern und damit auch ein Umgangsrecht.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Guten Morgen


    Ich habe hier nun wieder einiges gelesen, teilweise frage ich mich warum eigentlich. Ich bekomme es bestimmt nicht hin jeden persönlich anzusprechen und bitte dafür um Entschuldigung. Ich bewundere das was einige hier lesen oder zwischen den Zeilen erkennen wollen. Einige denken meine Einstellung zukennen und scheinbar mehr über mich wissen als ich selber, fand ich ja schon damals sehr spannend.
    Also ich kann jede alleinerziehende Mutter beruhigen, ich bin bestimmt nicht auf der Suche nach einer Frau mit Kind oder einer schwangeren Frau. Ich hatte sogar sehr offen geschrieben das mich das Thema Beziehung zur Zeit nicht einmal interessiert. Mir hier etwas unterstellen zu wollen, wie von wegen das ich jemanden in eine Abhängigkeit stürzen will ist echt schon mehr als frech. Ich habe mich damals mit meiner Ex das erstemal auf eine Frau mit Kindern eingelassen und mal ganz ehrlich wenn ich an meine Geschichte denke und hier teilweise die Meinung einiger lese, zweifle ich daran ob ich mich jemals wieder auf eine Frau mit Kind einlassen werde. Die Rolle des "sozialen Vaters" hat mich viel gekostet und ich denke hier nun nicht an das Geld!!
    Ich habe mich nur zwei Jahre um die Kids kümmern dürfen, stimmt. Ich habe das getan was die Mutter nicht tuen konnte weil sie dafür schlicht und ergreifend zu faul gewesen ist. Ich bin mit den Kids spazieren, auf den Spielplatz, den See, den Zoo, den Tierpark und was weiss ich wo noch gewesen. Sie war lieber daheim und hat Fern geguckt, geschlafen und in den Tag gelebt oder ist mit ihren Leuten, alle samt minderjährig saufen und kiffen gegangen wie ich heute weiss.
    Arztbesuche und schulische Dinge waren ebenfalls immer mein Job und ich möchte es noch einmal nebenbei bemerken ich arbeite noch nebenbei.
    Ich war ein sozialer Vater und habe mich jeden Tag dazu entschieden mein Hab und Gut für Kinder auszugeben die nicht von mir sind und ich habe es freiwillig getan. Wäre bestimmt wirtschaftlich schlauer gewesen zu sagen Du hast Dein Geld und musst zu sehen wie Du klar kommst, aber so denke ich nun einmal nicht. Ich dachte wir sind eine Familie und ich habe viel gegeben. Für mich der aus einer intakten Familie stammt ist das auch völlig normal denke ich. Ich bereuhe das nicht. Ich habe es gern getan. Doch mal ganz ehrlich ich werde nie wieder unbefangen auf eine Frau mit Kindern zugehen können. Ich werde mir falls und nur falls es soweit kommen sollte, tausendmal überlegen ob ich mich jemals wieder so auf die Rolle des sozialen Vaters einlassen werde. Das verdanke ich meiner Ex und einigen Leuten hier. Ich habe gelernt das viele, einige sich selber mehr lieben als ihre Kinder und die Bedürfnisse und Wünsche der Kleinen als unbequem und lächerlich entpfinden wenn es ihnen nicht in den Kram passt.
    Die Rolle des "sozialen Vater" birgt einiges an Risiko wenn man es ernst nimmt und Kinder liebt die nicht die eigenen sind. Ob ich das noch einmal eingehen werde weiss ich heute noch nicht. Es war schon riskant genug für mich mich um den Sohn meiner Freundin zu kümmern und ich habe recht lang mit mir gehadert.
    Also kann ich alle alleinerziehenden Mütter von Deutschland beruhigen. Ich bin hinter keiner von Euch her. Eher im Gegenteil und das obwohl ich die Rolle des Vaters schön gefunden habe, mit auch allen Pflichten.
    Meine Ex hat eine Akte bei vier Jugendämtern in Deutschland. Jedesmal wenn der Boden zu heiss wurde is sie schnell umgezogen. Anderes Bundesland, anderes Jugendamt.
    Ich habe nun dafür gesorgt, musste ich ja, das sie sich ihrer Verantwortlichkeit stellen musste und nicht mehr davon laufen konnte. So hat sie die Quittung für ihren Umgang mit den beiden Kindern von Amtswegen bekommen. Sie ist unter Aufsicht des Jugendamtes und der Familienhelferin. Die Grosse muss zum Psychologen und es wird begutachtet wie sie sich entwickelt und, und, und.
    Natürlich hasst sie mich dafür, wer lässt sich schon gern von Behörden auf die Finger gucken?? Doch genau das ist in einem Fall wie diesem leider mehr als nur notwendig.
    Sie begreift heute noch nicht das es nicht meine Schuld ist das sie nun soviele Rennerein hat wegen der Kinder. Sie hält sich noch immer für ne gute Mutter.
    Die Grosse ist nachweisslich in der Prägephase vernachlässigt worden und hat noch heute viele Probleme. Bindungsschwierigkeiten und so weiter. Die Liste ist zu lang.
    Hätte sie mir eine Möglichkeit gegeben die Kinder sehen zu dürfen ohne Gericht, und die Chance hatte sie die ganze Zeit, hätte sie nun nicht solche Probleme.
    Mein Umgang wird von allen Stellen als wertvoll und wichtig für die Kinder eingestuft. Also was sollten mir Eure "Meinungen" da jetzt bedeuten??
    Wenn sogar Gesetze, die zum Schutz von Kindern gemacht wurden hier als sinnlos angesehen werden,frage ich mich doch was für geistlose Kinder hier so schreiben dürfen.
    Klar, ihr kennt nur meine Seite der Geschichte. Das ist hier aber bei gut 90% so schätze ich mal.
    Sinn freie Zwischenrufe wie "es sind nicht Deine Kinder" bringen mich nur noch zum müden grinsen da ich so etwas schon nicht einmal mehr ernst nehmen kann.
    Freiwillig hätte meine Ex es nie zugelasen das ich die Kinder jemals wieder sehe. Also blieb mir kein Weg ausser der vor Gericht. Oder doch, ich hätte den Schwanz einziehen können und davon laufen können wie ein Hund. Das machen ja viele sogar leibliche Väter so und deren Liebe zu den Kindern ist natürlich besser als meine Gefühle. Sind ja die leiblichen Väter. Arme Welt.
    Die Annahme die Kinder könnten mich später hassen finde ich genauso unsinnig wie kurzsichtig. Vielleicht, wenn hier nämlich nur theoretisiert wird kann ich das auch, steht die jetzt noch Kleine ihrer Mutter gegenüber und hasst sie für jahrelange Vernachlässigung und Beleidigungen, vielleicht sucht sie dann einen Menschen der sie gern hat und ihr ein Freund sein will und kann. Vielleicht wird sie auch mit 12-13 Jahren von ihrem Elternhaus weglaufen, sowie es die Mutter selbst getan hat.
    Ich habe das getan was richtig war. Ungewöhnlich finde ich es nicht. Ich finde es ungewöhnlich das es nicht viel häufiger geschiet.

  • Aber was ich damit sagen möchte: Was den Kindern durch Vernachlässigung passiert würde gar nicht ans Tageslicht kommen, wenn ich nicht (nicht nur für meine Tochter) alles ans Tageslicht bringen würde.

    Das stimmt schon. Nur sollte man in derartigen "Fällen" evtl. mal versuchen das psychisch bedingte Problem der Mutter zu therapieren. Dann würde es vielleicht den Kindern auch wieder gut gehen. Frag doch mal Deine Ex, ob SIE Hilfe benötigt.


    Viele Mütter stehen ganz alleine da (muss jetzt nicht in Deinem Fall so sein), haben niemanden der sie unterstützt und fallen in eine Depression.


    In vielen Fällen wird falsch angesetzt.






    Die Kleine wusste im ersten Moment nicht wirklich damit umzugehen, doch nachdem ihre Mutter fort war kamen die Fragen und ich kann Euch sagen das es auch für mich nicht einfach war. Heimlich nennt sie mich auch heute noch gern Papa.

    Und genau hier lag wohl das Problem. Wenn ich eine Beziehung mit einem Mann eingehe, weiß er genauso wie meine Tochter, wo ihre Plätze sind! Auch wenn mein Ex für unsere Tochter nur 2 mal im Jahr (Weihnachten + Geburtstag) Zeit hat, so ist er der Papa und nicht mein Partner.


    Vater, Mutter, Kind, spiele ich gewiss nicht.


    Ich habe auch eine Freundin, die ihrem Freund nach nicht mal 3 Wochen, als (neuen) Papa präsentierte. (Das Kind war damals 3 J.) Sie lebten 2 Jahre zusammen und dann war es aus. Für das Kind dramatisch. Denn es war ja ihr Papa.
    Man spielt mit den Wünschen der Kinder und das finde ich nicht korrekt. Zumal man nicht weiß, ob man in 5 Jahren immer noch zusammen ist.



    Text entfernt - Begründung s. Hinweis zum wieder eröffnen

  • Ich frage nochmal, bei all Deinem machen - was ist mit den Kindern nach Deinem Umgang?


    Denkst Du daran das Dein Umgang für die Kinder jedesmal zu Hause einem Spießrutenlauf gleichkommen kann/wird?????


    Du schriebst das der Mann unmöglich ist und der soll jetzt den Nebenbuhler/Dich hinnehmen?


    Das glaubst Du doch selber nicht, das die Kinder zu Hause hören, na gehts euch gut, war es schön bei Christian?


    Und wenn man jemanden liebt dann tut man dem sowas nicht an, basta.


    Vllt. solltest Dir wirklich mal die Geschichte von Cloude durchlesen, die agiert ganz anders und hat ihre Stieftochter dadurch.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.