Ausreißer - Kinder

  • Der Teenie hinterlässt in der Küche ein Schlachtfeld.


    Konsequenz:
    Kind holen und das hat es umgehend zu entfernen! Falls Kind in der schule ist, warten bis es zu hause ist und dann umgehend entfernen lassen. Vorher wird nichts erlaubt, Meckerein über die Konsequenz überhören und nur das Ziel ins Auge fassen: Die Küche muss wieder sauber durch das Kind werden, "wie" ist egal.


    Zitat

    Der Teenie schmeißt die Waschmaschine wegen eines einzelnen Wäschestücks an (meine brachte es mal fertig, einen einzelnen Tanga in den Trockner zu geben, so dass der Trockner stundenlang lief, weil das Minischnürchen nicht vom Sensor erfasst werden konnte)


    3 Euro abziehen, fertig!


    Dadefanan wo ist dein Problem?


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Das Problem ist:


    Kind verweigert total.


    Kind macht nix weg, Kind widersetzt sich, Kind geht einfach. Es geht doch hier auch um Ausreißer Kinder...


    Situation:


    Kind muss sich selbst was zu essen kochen, Küche sieht aus wie Schweinestall, Mutter sagt "Kind mach das weg", Kind sagt "nö, du kannst mich mal" und HAUT einfach AB.



    DAS ist das Problem.


    Es gibt Kinder, denen kommste nicht an!


    Was machst Du mit so einem Kind? Nachlaufen und anpacken? Biste doch immer der gearschte...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Was machst Du mit so einem Kind?


    Küche so lassen und hungern lassen. Alle drei stunden den Satz wiederholen "Du machst jetzt die Küche!"


    Irgendwann hat sie Hunger. Küche abschließen und ansagen, dass du sie erst aufschließt wenn sie freundlich und nett zu dir kommt und darum bittet dass sie die Küche sauber machen darf.


    Wenn sie abhaut lass sie abhauen, dann schließe noch ihr Zimmer ab, was sie erst wieder aufgeschlossen bekommt, wenn sie die Küche sauebr gemacht hat.


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Also doch hilflos zusehen?


    Abhauen lassen und hoffen, dass die Kinder wiederkommen und dass es ihnen gut geht.



    Anscheinend kann man wirklich nix machen.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Also doch hilflos zusehen?


    Wer sagt dass du hilflos bist?
    Nutze die Zeit wo sie abgehauen ist und geh dir was schönes kaufen oder verabrede dich! es ist DEINE Entscheidung was du daraus machst...und ich garantiere dir, dass du wesentlich attraktiver und interessanter wirst, wenn du DEINEN Stiefel im alltag durchziehst OHNE rücksichtnahme auf dein Pubikind!

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • OHNE rücksichtnahme auf dein Pubikind!



    Ich denke trotzdem, so einfach ist es nicht.


    Man trägt die Verantwortung für dieses Kind, egal, wie sehr es sich auflehnt und rebelliert. Und sollte dieses Pubikind Geschwister haben, trägt man auch die Verantwortung für diese. Sooo einfach ist es nicht.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • ch denke trotzdem, so einfach ist es nicht.


    Man trägt die Verantwortung für dieses Kind, egal, wie sehr es sich auflehnt und rebelliert. Und sollte dieses Pubikind Geschwister haben, trägt man auch die Verantwortung für diese. Sooo einfach ist es nicht.


    Liebe Dadefana,


    niemand hat gesagt das es einfach ist! :troest


    Dennoch ist es so wie ich es dir beschrieben habe, dass du mit dem Verstand arbeiten musst und eine klare Linie fährst.
    Einsicht oder Wunder sind von den Ausreisserteenagern nicht zu erwarten, aber Verhaltensänderungen....wenn DU stark bleibst und bist und nicht daran verzweifelst, spüren die Teenager das! Und genau das ist der Punkt, womit du diese Kinder bekommst! Sie laufen da draußen orientierungslos umher und wünschen sich eigentl. nichts sehnlicher als eine konsequente starke Hand ohne Vorwürfe, Dekradierung und Entwertung! Sondern mit fairen Konsequenzen in den eigenen Handlungen...diese Teenager denken nicht nach und müssen von hinten herum geführt werden.
    Verstehen musst weder du noch deine Tochter das gegenseitige Verhalten, sondern ihr müsst Verständnis für einander entwickeln.


    Und im Übrigen ist es für die Geschwisterkinder solange kein Dilemma, bis du stark bleibst und dir Zeiten für das Geschwisterkind nimmst.
    Hee....Du schaffst das! Guck nach vorne, DU bist der Boss zu Hause und kannst durchaus noch Einfluß auf deine Tochter nehmen! :daumen


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • ....Du schaffst das! Guck nach vorne, DU bist der Boss zu Hause und kannst durchaus noch Einfluß auf deine Tochter nehmen!


    Liebe Grüße


    Vielen Dank, aber um mich gings eigentlich nicht :rotwerd also irgendwie schon... aber ich bin nicht die, mit der Ausreißer-Tochter, sondern die mit dem Ausreißer-Sohn :rotwerd Ich wollt nur auch ein paar Gedanken dazu beisteuern und auch Reaktionen herauskitzeln, zumal die TS nicht mehr weitergeschrieben hat und mich das Thema doch sehr berührt. Könnte von mir sein. ich habe auch aus den bisherigen Antworten viel für mich herausgezogen, trotzdem ist das hier nicht meine Bühne :rotwerd


    Deshalb entschuldige bitte liebe TS :blume:rotwerd

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • So. Drama.... daher meld ich mich erst jetzt:


    Mädel ist im Krankenhaus gelandet, auf der Intensivstation, weil sie Tabletten geschluckt hatte. Waren aber wohl "nur" Schmerzmittel. Es geht ihr gut. Sie ist jetzt für zwei Tage stationär in der Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht. Genau dort wo gesagt wurde es handle sich um normales pubertäres Verhalten.


    Morgen darf sie nach Hause. Sie soll eine Psychotherapie machen heißt es.


    Ich komm trotzdem nicht weiter... das läuft irgendwie alles komisch.
    Jugendamt macht nix. Soviel zu der Frage ob stationär nicht möglich wär. Hab ich aber glaub schon erklärt.
    Wohngruppe bringt nix, so wie Volleybap erklärt hat.


    Das Problem ist eben auch... das Mädel baut Beziehungen auf, man gibt sich Mühe, bindet sie ein ins Familienleben und alles, sie zerstört diese Beziehungen aber immer wieder selbst. Das bezieht sich nicht nur auf die Familie, sondern auch auf den Freundeskreis.
    Das ist auch nicht nur hier bei uns so, sondern auch dort wo sie früher lebte.


    Ich weiß nicht wo der Ursprung der Probleme liegt und das weiß sie nicht mal selbst.


    Und der größte Witz an der ganzen Geschichte:
    Töchterchen wurde nachts um halb zwölf ins Krankenhaus eingeliefert. Am nächsten Tag um 13 Uhr erfahr ich von ihrem Freund, dass sie im Krankenhaus liegt. Wir rufen der Polizei an (Vermisstenanzeige war ja schon gestellt), um zu sagen, dass wir nun wissen wo sie ist. Da wussten die bereits Bescheid! Aber weder das Krankenhaus selbst noch die Polizei hielt es für nötig, die Eltern zu informieren. In Kombination mit den Erfahrungen mit dem Jugendamt versteh ich das System Deutschland wirklich nicht!!!


    So, ich melde mich später wieder. Bin bei der Arbeit und muss weitermachen :-)

  • Meine ältere Stiefschwester ist früher auch ständig abgehauen. Bei jeder Kleinigkeit. Sie sollte die Geschirrspülmaschine ausräumen, weg gelaufen. Sie sollte einkaufen, weg gelaufen usw. Sie hat meinen Eltern Geld aus dem Portemonnaie gestohlen, in der Schule Dinge zerstört, uns kleineren Geschwister bedroht.


    Meine Stiefschwester war auch oft weg, auch im tiefsten Winter war sie nächtelang verschwunden. Anfangs haben meine Eltern sie noch gesucht, nachher war es schon normal und man wusste, irgendwann kommt sie wieder. Ich erinnere mich an viele unschöne Szenen.


    Bei uns war es so, dass meine Stiefschwester einen anderen Vater als wir hat. Diesen Vater hab ich nie gesehen, er war nicht präsent. Meine Schwester hat seinen Nachnamen, alle anderen aus der Familie eben den unseres Vaters. Der Nachname meiner Schwester wurde oft als Schimpfwort von meiner Mutter missbraucht: "Name"-Miststück


    Es war ganz schlimm. Sie hat ihr ständig gesagt, dass ihr Vater sie nie wollte und sie überflüssig ist. Sie hat meinen Vater geliebt und er hat echt alles für sie getan. Er hat es ihr nie spüren lassen, dass er nicht ihr Vater ist. Sie sagt auch Papa zu ihm, aber trotzdem fehlt ja was wichtiges und eben unsere Mutter hat uns alle ständig drauf aufmerksam gemacht. Abgesehen davon war da ja auch der andere Name. Das hat sie sehr belastet. Irgendwann hat sie dann auch versucht, sich umzubringen.



    Glaub mir, dein Kind wird nicht denken, dass es normal ist, abzuhauen. Ich denke, es leidet mit der Stiefschwester (oder Halbschwester?) mit. Zumindest war es bei uns so


    Das Mädchen hat auf jeden Fall Probleme und es ist traurig und mir auch viel zu einfach, dieses Verhalten als einfaches pubertäres Verhalten abzustempeln. Das ist es nicht. Das Mädchen braucht Hilfe. Es ist unglücklich. Gib das Kind nicht auf, weil es Probleme macht. Ich kann mir vorstellen, wie ermüdend das ist und du siehst auch keinen Grund für ihr Verhalten. Aber es wird einen haben. Vllt ist ihr etwas passiert und sie kann nicht drüber reden? Vllt hat es gar nix mit euch zu tun?


    Ich hoffe, dass sie die Psychotherapie annimmt und sie wieder Spaß und Freude am Leben sehen kann. Verstehe allerdings auch nicht, warum das Krankenhaus ein junges Mädchen nach so einem Versuch einfach nach Hause entlässt

  • Verstehe allerdings auch nicht, warum das Krankenhaus ein junges Mädchen nach so einem Versuch einfach nach Hause entlässt



    So geht es mir auch.


    Alles Gute, Kraft, Mut und Geduld für die ganze Familie und dass das Mädchen seinen Platz im Leben findet.

  • Natürlich habt ihr das mit zu entscheiden....
    Zum Thema Wohngruppe:
    ich komme selber aus einer Wohngruppe und diese sind eben extra dafür da.
    Für Kinder die Probleme haben auch für die wo abhauen. Keiner der damals in der WG war ist nicht abgehauen....
    Aber die Erzieher dort waren fähig....
    Auch kenne ich die damalige Jugendpsychatrie und auch viele die dort waren und diese waren nicht freiwillig dort.
    Die wurden teilweise von den Eltern dort hingebracht.
    Ich würde mit den Leuten dort, das Gespräch suchen dringend.
    Ich würde dem JA mal auf die Füße treten punkt.
    Und der KA kann auch eine Überweisung schreiben.
    Das alles ist in meinen Augen keine Kleinigkeit mehr.
    Das Mädel braucht Hilfe, ihr seit Ratlos.


    Damals wollte unser JA auch nicht helfen, erst als meine Mutter mit dem Notarzt ins KH kam und meine Tante mit der Öffentlichkeit gedroht hat haben die gehandelt.
    Die wollen Geld sparen so ein Platz in einer Wohngruppe kostet nicht grade wenig.
    Ich drücke euch die Daumen, das sich schnell eine Lösung findet für euch alle.

  • Genau das ist das!
    Die Wohngruppe kostet ne Menge Geld und weil die sagen, dass die Maßnahme nicht greifen würde/wird ist das keine Option. Das wird nicht genehmigt.
    Eine zwanghafte, geschlossene Unterbringung läuft nur über den Richter.
    Und wenn die Kinder- und Jugendpsychiatrie keine Problematik sieht.... es waren ja nur Schmerztabletten... dann nehmen die da auch niemand. Und nach so einer Aktion nur einen Tag untergebracht...wer kann sich da ein Bild von der Problematik machen, das ist einfach nur ein Witz!


    Seit Jahren wird an dem Kind herumgedoktort, von einer Institution wird man zur nächsten gereicht, die Jugendämter streiten sich wer zuständig ist. Keiner will was machen...


    Ich fühl mich einfach nur machtlos!


    Jetzt kommt dem Mädel in den Sinn, dass sie die Schule wechseln will, weil es dort Jugendliche gibt mit denen sie nicht klar kommt.
    Aber das Mädel rennt immer nur weg. Immer ist es irgendein Grund... weshalb sie nicht bei der Mama bleiben will, weshalb sie vom Papa zur Mama überhaupt erst wollte, weshalb sie nicht bei ihrer Schwester bleiben wollte usw.


    Ich glaub sie weiß auch einfach nicht wo sie hingehört. Ich wollte ihr eine Familie bieten und hab mein Bestes dafür getan, aber versauen tut sie sich das immer selbst.


    Ich bin echt total planlos und verzweifelt. Ich will dass das klappt zu Hause. Vorübergehend geht das auch immer. Aber dann kommen wieder irgendwelche Ausreißer-Geschichten, verbunden mit Bockereien sie sei nicht unsere Putze usw.
    Ja klar, aber ich bin auch nicht ihre Putze. Jetzt mal nur so als Beispiel.


    Ach, das Problem und das Thema ist so diffus und so weitreichend, das überschreitet auch irgendwie die Möglichkeiten hier.
    Trotzdem bin ich über alles froh was ihr mir hier schreibt und danke euch dafür, denn egal in welche Richtung es geht, es gibt mir Denkanstöße und öffnet mir in manchen Dingen als "Betroffene" auch einfach Sichtweisen, die ich sonst nicht hätte.