Geplanter Kaiserschnitt vs natürliche Geburt

  • Also mein Tip:


    Hole dir eine weitere professionelle Meinung ein.
    Und sage du hast dir Krankenhaus XY für die Geburt ausgesucht möchtest noch eine 2te Meinung bezügl. Kaiserschnitt.


    Das Krankenhaus sowie Hebamme verdienen am Kaiserschnitt mehr. Und wenn die auf dich einreden...naja, ich würde mich da blöd fühlen.
    Entweder gibt es Gründe um einen Kaiserschnitt zu empfehlen oder nicht. So schwammig sie können es auch natürlich Versuchen, stellt kein Problem dar, aber Kaiserschnitt bla, bla, bla... :laber da werde ich hellhörig :hm... .
    Wenn die 2te Meinung vorher weiß, dass sie an dir nichts verdienen wird, wird der Arzt ehrlich sein.


    LG Seaspirit

    Begegne deinem Schicksal freundlich - es ist dein bester Lehrer

  • Ich frag mich, wo da überhaupt Ärzte ins Spiel kommen - wenn es keine offensichtlichen Gründe gibt.


    Bei mir war das meine Haus-Gyn und der war es egal wie ich entbinde, weil sie keinem Krankenhaus angeschlossen ist.
    Meine Hebamme für Vor und Nachsorge - der war es auch egal, weil sie auch keinem Krankenhaus angeschlossen war.


    Dann traf ich bei der Kreissaalbesichtigung eine Hebamme, die zeigte und erklärte mir alles. Der Doc kam erst bei diesem
    PDA Einwilligungsbogen ins Spiel.


    Dann erst wieder, als ich deutlich übertragen habe, beim Ultraschall im Krankenhaus, da wollte sich der Doc ein Bild machen,
    ob ich ein Fall für seinen Tisch werde, falls der Bauchbewohner nicht freiwillig auszieht.


    Genauso am Geburtstag. Da kam der Doc mal als Besucher und sonst nur, wenn die
    Hebamme in anforderte.

  • Lena 1977: also bei der frage fühl ich mich als "frau vom fach" (kinderkr.schwester auf neo-intensiv) angesprochen...sorry!


    ich würde persönlich nie ohne die möglichkeit einer vernünftigen reanimationsmöglichkeit (und dazu gehörigem arzt) in der nähe entbinden!


    der muss mir nicht die hand halten, sondern im fall des falles in 1min da sein und helfen können!


    und wenn es nur um sauerstoff-vorlage und ordentliches absaugen geht...das equipment muss da sein und auch benutzt werden können!!


    hebammen sind auch nur menschen, die zwar einen tollen, wichtigen und absolut unterbezahlten job machen!


    aber sie empfehlen tlw. dinge, die manchmal tollkühn sind...


    ich hab mehr als 1. mal ein halbtotes oder verstorbenes kind nach hausgeburten oder geburtshäusern erlebt...


    WENN etwas schief geht, dann dauert es zu lange, bis jemand das kind vernünftig versorgt...ohne gehirnschaden.


    dieses risiko muss jeder frau klar sein, die sich gegen ein kh entscheidet!


    da steht ja auch kein arzt bei der spontan geburt am bett und hechelt mit... ;)

    "und sobald du die antwort hast, ändert das leben die frage..."


    "you will never truly understand something, until it actually happens to you!"

  • :thanks: Pilar, ich würde niemals woanders als im KH mein Kind bekommen wollen.


    Nach 3 normalen Geburten ohne alles, da das hiesige KH Verfechter absolut natürlicher Geburt war, also nix PDA oder LMAA, zwei Dammschnitten, wovon das Gewebe vernarbt ist und ich manchmal noch Schmerzen habe.


    Jo bei noch nem Kind wär wahrscheinlich ein KS mein Wunsch.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Also, ich habe meine beiden Kinder "natürlich" entbunden. Die erste Geburt war super, die zweite langwierig, schmerzhaft und wohl knapp am Notkaiserschnitt vorbei. Trotzdem würde ich wieder spontan entbinden, wenn es medizinisch gesehen keine Einwände gibt. Ich fand das Gefühl, es "selbst" geschafft zu haben (blöd, ich weiß, aber das war so!), gigantisch. Ich glaube, das hat auch das Glücksgefühl hinterher noch gesteigert. Außerdem ist Frau danach ja relativ schmerzfrei, was bei einem Kaiserschnitt anders ist, glaub ich.
    Ich wünsch dir viel Glück bei deiner Enscheidungund natürlich auch für die Geburt, wie auch immer du dich entscheidest.
    LG, Billi


  • Je selbstbestimmter eine Frau mit ihrem Kind durch die Geburt geht, desto wahrscheinlicher ein schönes Geburtserlebnis zu haben, sagte meine Hebamme. Sie war auch häufig sehr verärgert, dass Frauen immer mehr verängstigt werden, weil natürlich auch das eine Geburt nicht leichter macht. Ihr Hauptjob bestand darin Ängste versuchen zu nehmen, die anderswo geschürt wurden.


    Ja, ich glaube, damit hast du bzw. deine Hebamme vollkommen recht. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich Sorgen über Dinge machen, die evtl. eintreten oder auch nicht. Die Natur ist eine wundervolle Sache. Sie ist perfekt eingerichtet. Es hat schon seinen Sinn, warum eine Geburt so von statten geht. Ich hatte nicht eine Sekunde Angst vor der Geburt. Ich dachte mir, was zig Millionen von Weibchen seit Anbeginn der Zeit schaffen, wird auch für mich funktionieren.


    Meine Freundin hatte im gleichen KH den geplanten KS und meinte man hat nicht mal das Gefühl es ist eine OP...im Hintergrund läuft Beruhigungsmusik, alle lächeln, man ist bei vollem Bewusstsein, sieht und spürt aber nichts und gleich danach bekommt man das Kind auf die Brust gelegt, hört den ersten Schrei und hat hinterher nicht das Gefühl, es wird einem irgendein Kind präsentiert wie meist nach Vollnarkose und Not-KS.


    Ich hatte meine eigenen CDs mit ins Geburtshaus. Nix mit Beruhigungsmusik . Die Horrorpopps haben mich musikalisch unterstützt :lach
    Außerdem hatte ich 2 Freundinnen mit. Die eine hat mir den Nacken, den Rücken, den Kopf massiert und Händchen gehalten, die andere hat stellvertretend für mich geweint, weil sie es so ergreifend fand.
    Meine 2 Hebammen, die mich durch die Schwangerschaft begleitet hatten waren anwesend und haben in den Wehenpausen mit mir rumgescherzt (kannten ja meinen Humor seit 9 Monaten). Zu den Presswehen und der Geburt kam mein FA dazu. Es waren also nur Menschen anwesend, die ich seit mindestens 9 Monaten kannte und denen ich bedingungslos vertraute.
    In meinen Augen kann kein Krankenhaus bessere Bedingungen für eine Geburt schaffen. Ich war entspannt und habe mich sicher gefühlt!

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • ich hab meine kleine bewusst NICHT in der uni-frauenklinik mit "meiner" integrierten intensiv-station bekommen...wurde dort für kurzzeitig für "verrückt" erklärt... ;)


    ich wollte mich nicht der maschinerie der dortigen gyn ausliefern, die war mir nach jahrelanger zusammenarbeit bestens bekannt!


    statt dessen hab ich ca 20km anfahrt mitten in der nacht mit blasensprung in kauf genommen und bin in eine anthroposophische klinik gefahren...die beste entscheidung!!


    die gyn war wie eine kur (nur mit besch*** schmerzen), familienzimmer, ganzheitliche behandlung an jeder stelle des körpers... :pfeif


    ABER: ein guter freund und ki-arzt, der auch mit mit auf station war, war dort oberarzt auf der neo und hat für uns rufdienst gemacht, stand dann gleich da, als die kleine schlussendlich mit "geflügelschere" und zange raus-katapultiert wurde...
    ich hab so sicher gestellt, dass die kleine im notfall kompetent versorgt wird! wäre er auf urlaub gewesen, hätt ich in der heimatklinik bleiben müssen... :kopf


    wir haben glück gehabt, dass alles so gepasst hat, auch weil uns der "uni-kliniks-mitarbeiter-ruf" vorausgeeilt und auch geholfen hat...aber wenn nicht in solchen situationen, wann dann??


    ich finde diesen thread spannend und hoffe, dass es der ts irgendwie hilft... :winken:

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  • Zitat

    Lucca
    aus männlicher Sicht: Frauen fühlen sich nach 'ner normalen Geburt an wie eine Kathedrale. Das dauert lange und wird nicht mehr so wie vorher. Zumidnest DAS habe ich "dank" Kaiserschnitt nicht.


    Das habe ich mal viel schöner gehört: Eine Frau fühlt sich danach an wie eine aufgeblühte Rose. [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/more/flowers/036.gif]


    Ich hatte zwei Geburten auf normalem Wege, beide mit Komplikationen, obwohl ich vollkommen unbedarft zumindest bei der ersten gewesen bin, ohne Angst.
    Einmal mit Glocke und so einem speziellen Griff auf dem Bauch, der auch nicht ungefährlich sein soll, vergesse aber immer den Namen ...
    Beim zweiten fast Notkaiserschnitt, doch noch mit wieder diesem Griff geklappt - ich erlitt dabei einen BS-Vorfall, Kind Schlüsselbeinbruch. Sauerstoffglocke für Kind.
    Mein knöchernes Becken ist recht eng, beide Kinder ziemlich groß.
    Zumindest Kind zwei steckte fest, bei Kind eins waren sie (10 Jahre zuvor) nicht so auskunftsfreudig ...


    Trotzdem empfand ich bei den Komplikationen beide Entbindungen durch die Umgebung sehr unterschiedlich. Beim zweiten Kind fühlte ich mich sehr gut aufgehoben beim gesamten Personal, keiner schnauzte rum oder nörgelte ...
    KS klingt leichter, klar, aber durch eben jene Vorkommnisse bei mir habe ich beide Kinder auch nicht gleich auf dem Bauch gehabt - und bedaure das sehr.


    Ich würde auch erstmal eine natürliche Geburt anstreben, und im Vorgespräch alle Fragen klären, die auch aufkommen, falls ein KS doch erwogen wird - von Dir oder den Ärzten.
    Aber die Chance, eine wunderschöne Geburt zu erleben, die es durchaus gibt, wie viele hier bestätigen, würde ich mir nicht von Anfang an nehmen (lassen).

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • chaosmaus: du meinst vielleicht "kristellern"? das ist wirklich nichts schönes, aber wenn gekonnt, dann meist effektiv...

    "und sobald du die antwort hast, ändert das leben die frage..."


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  • PS: Nachtrag aus männlicher Sicht: Frauen fühlen sich nach 'ner normalen Geburt an wie eine Kathedrale. Das dauert lange und wird nicht mehr so wie vorher. Zumidnest DAS habe ich "dank" Kaiserschnitt nicht. ;)

    Das kann ich auch nicht bestätigen... Eigentlich eher anders herum...


    Ich habe unter Geburt um eine PDA gebeten. Eigentlich wollte ich keine - das wusste die Hebamme. Der Anästhesist kam und Northern Soul sagt auf die Aufforderung, sich bitte gerade hinzusetzen (ich lag auf dem Rücken wie ein Käfer, unfähig, mich zu bewegen nach der Einleitung...): "Ehm, sorry, can I be very rude? Could you leave again please? Sorry to have bothered you but I've changed my mind!" :kopf Nach dem Entschluss, das dann doch ohne PDA durchzustehen, kam dann irgendwann doch das Flehen, einen Kaiserschnitt zu bekommen. Aber auch da blieb die Hebamme aufgrund unseres vorherigen ausführlichen Gesprächs - sie kannte also meine Grundeinstellung - wohl "ignorant". Ich war danach auch sehr froh darüber. Einen Kaiserschnitt möchte ich - wenn es irgendwie geht - nicht erleben...

  • Ausserdem sehe ich gerade, dass "mein" Krankenhaus diese Misgav-Ladach Methode anbietet, der sogenannte sanfte Kaiserschnitt, bei dem eine kleine Narbe geschnitten wird und der Rest mit den Händen gedehnt wird.. das Kind is nach einer halben Stunde da (je nach Verlauf der OP), man kann nach ein paar Stunden aufstehen und auch gleich normal essen und trinken.. die Narbe ist anscheinend nur ca 12 cm lang und verheilt auch viel schneller, da nur die obere Hautschicht genäht wird (wenn ich das alles richtig gelesen habe).. diese Methode soll wesentlich schmerzloser sein als ein normaler Kaiserschnitt und man bleibt wie bei einer normalen Geburt auch nicht länger als 3-4 Tage im Krankenhaus.


    Hat jemand Erfahrungen mit diesem "sanften" Kaiserschnitt?


    Dise Methode wurde bei mir auch angewandt. Allerdings nach 30 Stunden wehen als Notkaiserschnitt.
    Und ich muss sagen, meine Narbe sieht jetzt nach vier Jahren sehr gut aus. Ist quasi kaum zu sehen und wirklich nur ca. 10 cm lang.
    Allerdings hat das nicht damit zu tun, wie es dir nach dem Eingriff geht.
    Nach der OP bekam ich weiter Wehenmittel damit sich die Gebärmutter zusammen zieht. Das waren höllische Schmerzen. Von der PDA konnte ich mich noch nicht bewegen, bzw. meine Beine waren taub und die Schmerzen im Bauch waren verdammt schlimm. Ich habe nachmittags um fünf meine Tochter zur Welt gebracht und konnte mit Hilfe von zwei Krankenschwestern am nächsten morgen um zehn das erste mal aufstehen. Und das auch nur, weil ich was für den Kreislauf tun musste.
    Meine Plazenta saß auch ganz nah am Gebärmutterhals. Das wurde auch kurz vor der Geburt nochmal per Ultraschall kontrolliert. Hätte sich die Lage verändert, wäre es sofort ein Kaiserschnitt geworden. Aber so durfte ich es erst normal versuchen.
    Und obwohl ich 30 Stunden schlimme Wehen hatte und dann doch einen Kaiserschnitt würde ich immer wieder versuchen spontan zu entbinden.
    Ich habe fünf Tage gebraucht, bis ich mehr wie ein paar Schritte alleine gehen konnte.
    Ich musste mich fünf mal am Tag mit dem Rollstühl zur Frühchenstation fahren lassen um meine Tochter zu sehen. Das hätte ich gerne anders gehabt.
    Aber ich kenne auch Frauen, die sofort nach dem Kaiserschnitt wieder aufstehen konnten.


    Also jede entscheidung birgt Risiken. Du musst für dich entscheiden, welche für dich größer sind.


    Ich drück dir die Daumen.


    Annemarie


    PS: Aber das mit der Narbe ist wirklich die kleinste Sache. Denn selbst im Bikini ist nichts zu sehen, da die Narbe so weit unten sitzt.

  • chaosmaus: du meinst vielleicht "kristellern"? das ist wirklich nichts schönes, aber wenn gekonnt, dann meist effektiv...


    Ja, genau, ich werde mir das mal irgendwo notieren, im Mutterpaß oder so, das merk ich mir nie. :-)

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Nemesis,


    ich habe auch mit 35 mein 1. Kind bekommen, und hatte KEINE Probleme bei der Geburt!


    Alles verlief gut!


    Gruss M.

  • Hi,


    ich habe nicht alles gelesen. Aber mir fehlt das Verständnis dafür, warum man sich für einen KS entscheiden sollte, ohne dass die medizinische Notwendigkeit besteht (Ausnahme: Extreme Ängste)
    Ich habe auch noch nie davon gehört, dass man einfach so wählen kann.
    Ich habe eine "natürliche" Entbindung gehabt, ohne PDA. Und hatte auch einen Damm Riss. Aber auch bei einem Kaiserschnitt gibt es bekanntlich eine Wunde.


    Wenn es keine medizinischen Gründe für einen Kaiserschnitt geben würde, würde ich persönlich mir überhaupt nicht die Frage stellen, ob Kaiserschnitt. Ich finde vor solche Entscheidungen gestellt zu werden, verunsichert nur.


    Grüße,
    Romi

  • Das Thema hat sich wohl für mich erledigt denn ich habe gestern mein Kind bekommen - 4 Wochen zu früh per Notkaiserschnitt :love
    Um 18 Uhr ist die Fruchtblase geplatzt, um 21.00 war er da.
    Laut Ärzten ist die Frühgeburt zurückzuführen auf den enormen Stress während der SS was zur kompletten Verkalkung der Plazenta führte. Na vielen Dank lieber KV :angry Erst fast eine Fehlgeburt seinetwegen und im Endeffekt Frühgeburt. Ich könnte den Typen echt erschlagen!


    Der ausführliche Bericht zur Geburt später! Muss aber schon sagen dass ein KS nur halb so. wild ist wie ich dachte!