Partner einer Alleinerziehenden

  • Hi!


    Ich habe mich vor einigen Monaten in einer Alleinerziehende verliebt und wir sind seit gut 5 Monaten zusammen. Wir wohnen nicht zusammen. Etwa 30 Kilometer auseinander. Die Tochter meiner Freundin ist 4 1/2 Jahre alt. Meine Freundin arbeitet 32 Stunden die Woche und der Vater ihrer Tochter wohnt ca. 800 Kilometer entfernt. Somit sind die Treffen zwischen ihm und der Tochter selten und unregelmäßig. Viel Entlastung ist er nicht. Es gibt kaum kinderfreie Tage. Wir sehen uns 2-3-mal pro Woche. Ich übernachte in der Regel einmal am Wochenende bei ihnen. Die Tochter ist mir gegenüber sehr offen und artikuliert regelmäßig, dass ich mehr da sein sollte. Da drückt aber ganz besonders meine Freundin auf die Bremse.


    Nun ist der Start in eine Beziehung mit einer Alleinerziehenden schon etwas anderes, als wenn sich zwei unbeschriebene Blätter finden.


    Weshalb schreibe ich das hier? Es gibt einfach aus dieser Kombination im Allgemeinen und natürlich auch unserer im Speziellen allerhand Reibung, die vielleicht auch anderen hier bekannt sind und über die ich mich gerne austauschen würde.


    So hat meine Freundin sich ihr Leben mit ihrer Tochter in den letzten 18 Monaten so eingerichtet, dass sie blenden auch alleine/ohne Mann klar kommt. Auf ihre Selbständigkeit und das, was sie für sich und ihre Tochter aufgebaut hat, ist sie auch stolz. Das kann sie auch sein. Gleichzeitig ist dadurch dann auch das Thema da, dass sie durch diesen/ihren Lebensentwurf häufig total im Eimer ist. Da sie ja aber alles selber kann, lässt sie sich auch wenig unterstützen. "Ich will mich nie wieder in eine Abhängigkeit begeben". Das führt dann aber wieder dazu, dass sie in unserer gemeinsamen Zeit ohne Kind (wenn ihre Tochter schläft) öfter so platt ist, dass ich mich frage, warum bin ich eigentlich heute hier. Hier geht es ausdrücklich nicht nur, aber eben auch um das Thema Sexualität. Wenn man sich so relativ selten sieht, ist es für den Partner nicht nur schön, wenn da ab Schlafenszeit des Kindes relativ regelmäßig eine vollkommen ausgepowerte Frau neben einem sitzt.


    Mit ihrer Tochter ist es für sie oft einfacher wenn ich nicht da bin, als wenn ich zu Besuch bin. Die Beiden sind eben ein eingespieltes Team und ich der seltene und dadurch höchst interessante Gast. Das bringt natürlich manchmal Unruhe rein. Meine Freundin sagt mir das auch so. Warum auch nicht, wenn es stimmt. Schön ist trotzdem was anderes.


    Irgendwie dreht sich da alles im Kreis. Sie ist als gebranntes Kind vorsichtig und braucht Zeit. Okay, nachvollziehbar. Sie ist wegen ihrer Selbständigkeit oft sehr angestrengt und platt. Auch logisch. Ich will sie nicht unter Druck setzen und mit uns vorsichtig umgehen. Irgendwie blockt mich die Konstellation/ihr Verhalten aber auch. Ich komme mir oft vor, als wenn ich eine Beziehung mit angezogener Handbremse führe. Und dann bleibt bei mir manchmal Enttäuschung und Unzufriedenheit zurück.


    Tja, das war es erstmal.


    Viele Grüße


    Giovanni

  • Ich selbst bin erst heute auch nach 5 Monaten Beziehung an fast den selben Problemen gescheitert.


    Es war von Anfang an schwierig, die großen Gefühle haben sich nicht eingestellt. Ich wollte uns Zeit geben, aber es wurde nicht besser.


    Ich war trotzdem noch alleine (wobei wir uns nicht so oft sehen konnten, weil uns 80 km trennten) und hatte Probleme, Aufgaben abzugeben. Ich kann es nicht so gut beschreiben, aber irgendwie hat es sich komisch angefühlt, den Partner - der ja lange erstmal nur Gast ist - um Hilfe im Haushalt zu bitten. Gerade am Anfang. Und dieses Gefühl, sich nicht wieder abhängig zu machen kenn ich auch...


    Dazu kam: ich habe einen 12-2 Rhythmus (12 Tage arbeiten, 2 Tage frei), er hat nur halbtags (3 Tage) gearbeitet. Mich hat das unter Druck gesetzt, weil ich eigentlich total kaputt war, während er ausgeruht Zuhause wartete, dass noch was passiert.


    Irgendwie sind wir unter diesen ganzen schwierigen Bedingungen nicht wirklich zusammengekommen bzw. die großen Gefühle sind auf der Strecke geblieben. Es tut mir sehr leid darum, denn ganz pragmatisch gesehen, hätte es eine gute Beziehung werden können.


    Vielleicht hab ich auch zu früh aufgeben, vielleicht ging auch alles etwas zu schnell. Vielleicht war ich auch noch nicht so weit. Ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe, werd ich sicher noch erfahren.


    Rede mit deiner Freundin und sag ihr, was dich beschäftigt. Schaut gemeinsam, wo ihr hinwollt und entscheide dann, ob du diesen Weg mitgehen kannst.

    Ich habe mich entschieden und sage: VIELLEICHT :D:pfeif

  • Hallo,


    oh ja, da erkenne ich mich in manchem wieder.
    AE sein und eine Beziehung haben ist echt nicht einfach. Für beide. Und ja, viel von der Verliebtheit und dem Zauber einer frischen Beziehung wird durch den Alltag geschluckt. Ist hier genauso.
    Aber uach mich frustet es, wenn ich sehe, dass ich ihm nicht "gerecht" werden kann eben weil mein Alltag sehr stressig ist. (und ich habe zwei Kinder!)
    Und ja, mir fiel es auch schwer, meine Selbständigkeit ab zu legen. Und auch immer noch fällt es mir schwer.
    Mein Partner "schummelt" sich aber immer mehr hier ein :brille und schafft es irgendwie auch, dass ich es zulasse.
    Aber hin und wieder bauche ich auch Zeit für mich und auch mal Zeit alleine mit den Kindern.


    Bist Du ihre erste Beziehung? Denn dann ist es nochmal schwieriger, weil bisher war sie alleine und nun wieder zu zweit, das braucht einfach Zeit.
    Mein Partner kommt super mit den Kindern klar und kümmert sich auch selbstverständlih um sie oder nimmt mir was ab. Er fragt da nicht lange, sondern er macht einfach. Somit kann ich gar nicht überlegen, ob ich das jetzt will oder nicht. Es ist einfach "selbstverständlich" für ihn und oft fällt es mir erst viel später auf, dass ich ja grad gar keine Kinder bettfertig gemacht habe :rotwerd


    Und auch hier ist es immer noch so, dass die Kinder anders und auch anstrengender sind wenn er da ist. Ich glaub sowas braucht ienfach ziemlich lange, bis es für die Kinder normal wird und sie sich dran gewöhnt haben, dass da noch jemand immer mal wieder kommt.
    Aber das darfst Du nicht so eng sehen und sie tuts sicher auch nicht.
    Ich sehs auch nicht so eng, weil es ja schön ist, wenn er da ist und dann ist es mir egal, wenn die Kinder anstrengender sind. Wenn sie da was sagt, nimms einfach nicht persönlich.
    Mein Partner ist viel und oft hier.


    Liebeskiller Nr.1 ist wirklich stress. Da bin ich auch froh, wenn ich mal nen Abend für mich habe, denn oft khabe ich so viel zu erledigen und zu organisieren, da schalte ich nicht einfach um, sobald die kinder im Bett sind.
    Ist schade, aber ist eben so...


    Nicht frusten lassen und einfach viel mit ihr drüber reden.


    Alles Gute

    wenn eine Frau "passt schon" oder "ist egal" sagt,
    dann hast Du es richtig verkackt

  • Hallo hope81.


    Das tut mir leid für Dich.


    Das Thema mit den großen Gefühlen, kommt mir auch bekannt vor. Ich bin am Anfang fast vor Glück zerplatzt. Aber die regelmäßigen Bremsungen meiner Partnerin, haben dieses Gefühl viel zu schnell beendet. Ich will sie nicht unter Druck setzen und ihr ihre Zeit lassen. Damit agiere ich aber konträr meinen Gefühlen und Bedürfnissen. Ich erlaube mir die große Verliebtheit schon gar nicht mehr, weil ich sonst einfach zu oft enttäuscht wäre. Ist das nicht blöd?


  • Das hast Du schon geschrieben. Danke! :daumen

  • Das kann sie auch sein. Gleichzeitig ist dadurch dann auch das Thema da, dass sie durch diesen/ihren Lebensentwurf häufig total im Eimer ist. Da sie ja aber alles selber kann, lässt sie sich auch wenig unterstützen. "Ich will mich nie wieder in eine Abhängigkeit begeben". Das führt dann aber wieder dazu, dass sie in unserer gemeinsamen Zeit ohne Kind (wenn ihre Tochter schläft) öfter so platt ist, dass ich mich frage, warum bin ich eigentlich heute hier. Hier geht es ausdrücklich nicht nur, aber eben auch um das Thema Sexualität. Wenn man sich so relativ selten sieht, ist es für den Partner nicht nur schön, wenn da ab Schlafenszeit des Kindes relativ regelmäßig eine vollkommen ausgepowerte Frau neben einem sitzt.


    Das hatte ich Dir in Deinem Vorstellungs-Thread geschrieben:


    Zitat

    Mich strengt ehrlich gesagt der Gedanke schon an, dass da noch jemand wäre, der von mir fordert. Es gibt Abende, da will ich nur apathisch auf dem Sofa liegen, weil es in der Arbeit ätzend war, die Kinder nur gefordert und genervt haben und würde dann noch ein Mann kommen, der die Zeit mit mir als Partnerin nutzen will :schwitz :tot Füße oder Kopf massieren und kraulen wär noch o.k., aber ansonsten Klappe halten und in Ruhe lassen :rotwerd


    Ich glaub ich verstehe Deine Freundin :rolleyes2::pfeif;)


    Allerdings habe ich aus gutem Grund keine Beziehung, aber sie ist eine mit Dir eingegangen.


    Ich glaube es ist an der Zeit für ein Gespräch mit ehrlichen Worten. Ich weiß nicht, irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie einerseits schon gern eine hätte, aber noch lange nicht bereit dazu ist, weil sie etwas abhält, entweder unverarbeiter Altmist oder ein Gefühl, dass es nicht passt. Ihr lasst Euch gar nicht aufeinander ein und so wird das nicht funktionieren. Bei Dir habe ich ehrlich gesagt auch das Gefühl, dass Du das Kind als Störfaktor empfindest und auch das Euch blockiert.


    Ihr solltet Euch mal klarwerden, was Ihr wollt und ob Eure Vorstellungen überhaupt kompatibel sind. Schreibt es doch beide einfach mal auf, jeder für sich und dann vergleicht Ihr, ob Gemeinsamkeiten auf den Zetteln zu finden sind.

  • Den Schuh mit dem "Kind als Störfaktor", ziehe ich so nicht an. Da gibt es zunächst mal verschiedene Ebenen. Wenn man sich in einen Menschen verliebt, aber zwei bekommt, dann ist der zweite Mensch nun mal manchmal ein "Störfaktor". Wobei das Deine und nicht meine Wortwahl ist. Wer hier sagen würde, dass das nie so ist, der lügt sich meiner Meinung nach was in die Tasche. Die Tochter ist aber da. Sie mag mich, ich mag sie und wir freunden uns immer mehr an und beschäftigen uns miteinander. Ich geh' mit ihr alleine raus, setze mich mit ihr hin und spiele mit ihr oder übernehme sie, wenn meine Freundin zum Arzt muss. Wir haben Spaß miteinander und wir streiten auch. Wobei wir dabei noch sehr vorsichtig miteinander sind. Nicht nur ich mit ihr, sondern auch sie mit mir.


    Das mit der Kompatibilität unserer Vorstellungen finde ich da schon interessanter. Ich kann mir auf Dauer diese distanzierte Konstellation nicht vorstellen. Mir fehlt da das Einlassen auf mich und uns. Letzteres meint uns 3.

  • Bewerte das Wort "Störfaktor" von mir bitte nicht über, auch ich empfinde meine Kinder ab und an als "Störfaktoren", wenn ich gerne meine Ruhe hätte, aber sie sie mir einfach nicht gönnen wollen. Die haben aber auch ein Talent in den falschesten Momenten zu stören ;)


    Es ist aber was völlig anderes, wenn ich das tue und sie so empfinde oder ein neuer Partner, weil bei dem sofort der Schutzmodus anspringt... abschotten.... auf Distanz gehen..... kritisch beäugen usw.. Verstehst Du, was ich meine? Du findest das unfair? Ja, unbedingt, aber manche Mütter ticken da manchmal etwas sonderbar, vor allem in frischen Beziehungen. Weißt, wir wissen, dass wir unsere Kinder lieben und annehmen, aber bei nem Partner weiß das halt niemand, ob er trotzdem das komplette Paket will und annimmt.


    Ich spreche grad nur von mir und wie ich mich manchmal verhalten würde, muss nicht auf Deine Freundin zutreffen, könnte aber. Kann man nur durch reden klären.

  • Du musst mit ihr reden, auf alle Fälle.
    Sage ihr, wie Du es Dir vorstellst und was für DIch schwierig ist.
    Vielleicht merkt sie es ja gar nicht.
    Wenn mein Partner nicht ab und zu was fordern würde, dann würde ich ihn auch viel mehr abblocken. Da ich ihn aber liebe, spring ich auch mal über meinen Schatten und komme ihm entgegen, auch wenns mir z.B. lieber nach nem Lümmelabend alleine auf der Chouch wäre.
    Ich denke das ist so wie in jeder Partnerschaft auch. Jeder hat seine Vorstellungen und Wünsche und Bedürfnisse und in der Mitte muss man sich treffen. Bei einer Frau ohne Kind könnte Dir das auch passieren, dass sie einfach viel alleine sein will, einen Job hat, der alles von ihr ab verlangt und sie eben erst um 20 Uhr vom Arbeiten kommt und dann aber ihre Ruhe möchte.


    Ich geniese die Zweisamkeit uach wenn es mir manchmal viel ist und ich eigentlich lieber alleine wäre. Danach denke ich aber, es war doch viel schöner als alleine den Abend zu verbringen.


    Nur musst Du es ihr sagen. Denn wenn Du sie nur machen lässt, dann wird sie nichts ändern weil sie ja davon ausgeht, dass DU damit einverstanden bist.
    Wenn sie Dir dann nicht entgegen kommt und sich nichts ändert, dann kannst Du für Dich entscheiden, ob es Dir das wert ist und Du damit leben kannst.


    Und das Verliebt sein, das kenne ich auch. Am Anfang war ich wahnsinnig verliebt, aber der Alltag schluckt einfach viel davon und lässt wenig Raum dafür. Mir zumindest. Mein Partner hingegen hat mich aber immer wieder daran erinnert und einfach dafür gesorgt, das auch zwischendurch mal Zeit ist für 2min verliebt sein. Er hat es nicht verdrängt oder versteckt und das war uach gut so!

    wenn eine Frau "passt schon" oder "ist egal" sagt,
    dann hast Du es richtig verkackt

  • Das mit der Kompatibilität unserer Vorstellungen finde ich da schon interessanter. Ich kann mir auf Dauer diese distanzierte Konstellation nicht vorstellen. Mir fehlt da das Einlassen auf mich und uns. Letzteres meint uns 3.


    fordere es einfach ein als wenn es selbstverständlich wäre.
    Bei mir hat das funktioniert. Ich bi zwar immer erschrocken und es war mir zu nah und zu viel, aber letzendlich habe ich angefangen nach zu denken und gemerkt, dass ich das doch auch will.
    Ich brauche ben manchmal etwas länger bis ich hinterher komme.
    Und wenn er da nichts gemaht hätte, dann würde ich ihn jetzt immer noch auf Abstand halten

    wenn eine Frau "passt schon" oder "ist egal" sagt,
    dann hast Du es richtig verkackt

  • Giovanni
    Irgendwie erkenne ich mich zu sehr großen teil in deiner Freundin wieder!Wie sie handelt und was sie sagt! :(
    Eigentlich finde ich das schlimm,weil man dann auch Menschen weh tut,die es nicht verdient haben und man es ja nicht will! Liegt aber auch vielleicht daran,das wenn sie sagt,das sie nicht "abhängig"sein möchte auch damit zu tuen hat,das man ihr nicht mehr weh tuen kann wenn man einen nahe an sich lässt! ist vielleicht die "Igeltaktik" Ich sehe es zumindest so!Gerade als AE muss man sehr vorsichtig sein mit Gefühlen und alles,weil man nicht nur für sich zuständig ist,sondern auch um sein(e) Kind(er)
    Es ist für einen ebend auch "Komisch"wenn man erst auf sich allein gestellt ist und dann kommt jemand,der möchte einen helfen,aber man hat noch bedenken,auch wenn die stimme nur wenig zu hören ist im Kopf,aber sie ist da!Irgendwie schwer zu erklären!Ich hoffe du verstehst mich ein wenig,was ich meine!

  • ...oder so ähnlich...tja das ist wohl echt so, dass man echt und richtig lieben muss, um uns SingleMums mit Kind eben so zu nehmen wie wir sind: 1. Priorität Kind, 2. Priorität Job(ernaehrt uns), 3. Priorität Schlaf und Gesundheit und wenn dann noch Zeit und Kraft ist...

  • Hallo,


    ich kann Euch beide verstehen. Ich war zwar noch nicht in ähnlicher Situation, aber genau aus den Gründen, die Du schreibst, scheue ich mich bisher vor einer neuen Beziehung. Mal abgesehen davon, dass ich gar keine Gelegenheit habe, jemanden kennen zu lernen.


    Ich stelle es mir verdammt schwierig vor, eine Beziehung aufzubauen, sich zu verlieben und was dazugehört. Und dabei für ein -kleines- Kind zu sorgen, zu arbeiten und den Alltag einer AE zu wuppen. Ich bin abends auch völlig platt, habe dann noch oft Papierkram zu organisieren oder ähnliches und bin froh, mal ein paar Stunden oder Minuten für mich alleine zu sein. Für mich wäre es ein Graus, dann noch einen Partner zu haben, der auch "etwas erwartet", aber eben keine ausgepowerte Frau... Ich kann Dich gut verstehen, dass Du mit der Situation unzufrieden ist. Ich vermute, Deine Freundin ist es auch. Dann noch der Gedanke, die Beziehung langsam anzugehen, da man im Falle des Scheiterns nicht nur selbst leidet, sondern auch das Kind verunsichert.
    Deshalb wie schon mehrere gesagt haben: redet miteinander und findet heraus, ob Eure Vorstellungen von Beziehung und Alltag zusammen passen.

  • Ich bin zwar noch nicht in so einer Situation gewesen (Kind noch nicht geboren), aber so wie ich mich kenne, würde ich bestimmt komplett anders reagieren.
    Ich sehe den Sinn einer Partnerschaft darin, dass das gemeinsame Leben einerseits aufregender, andererseits einfacher ist als allein.
    Und gerade deshalb würde ich einen neuen Partner voll und ganz einbinden und zwar von Anfang an. Damit meine ich die Hilfe im Alltag und gemeinsame Zeit. Denn wie sollte man sonst verstehen ob der Mann es ernst meint, wenn er sich aus allen Problemen raushält und nur die "schönen" Momente mitnimmt? Daher kann ich mir gar nicht vorstellen, dass ich mit einem Partner alles alleine wuppen würde, das wäre gegen meine Natur. Und wenn man alles zusammen erledigt, geht es schneller und man hat dann auch mehr Zeit zu zweit.
    Das Kind würde ich so spät wie möglich überhaupt einbinden und zuerst den Partner als Freund vorstellen. Wenn man aber schon soweit wäre, dass man gemeinsame Abende zu dritt verbringt, dann wäre der Partner schon an der Stelle wo er voll ins Familienleben eingebunden wird.
    Sex finde ich auch sehr wichtig, daher würde ich mir dafür Zeit nehmen. Vor allem am Anfang geht es doch gar nicht anders.

  • Hi!


    Also ich würde mir als Frau keinen Mann mehr aussuchen, der sich irgendwie wünscht, ich wäre Single. Das bringt nichts. Wenn ich mich auf eine Frau mit Kind einlasse, dann ist es einfach das Beste, es als Bereicherung zu sehen. Und ich würde nach 5 Monaten Beziehung auch nicht mehr da sitzen wie ein Gast. Dann bleibe ich auch einer. Zusammen kochen, abwaschen, zusammen kuscheln. Ich kann mir vorstellen, dass die Frau Angst hat. Dann bin ich als Mann aber auch gefordert, sie ihr zu nehmen. Also zuerst wird sich ein Geschirrtuch geschnappt und dann für Beruhigung ihrer Ängste gesorgt. Sie wird ja nicht sofort abhängig, wenn sie nicht mehr allein aufräumen muss.


    Alles Gute!


    M.

  • Hi Giovanni,


    wie lange ist sie denn schon getrennt ? ...da sie irgendwie Angst zu haben scheint ...
    ....und wer hat denn die Entfernung geschaffen, zwischen Vater und Kind ? 800 km ist schon ein ganz schöner Hammer.


    Vlt. hilft es einfach, wenn du versuchst mehr an ihrem Alltag teilzunehmen, und nichts zu fordern, was sie
    unter Druck setzen könnte. Man kann sich auch unter Druck gesetzt fühlen, ohne das man was sagt ;)


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

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  • ...oder so ähnlich...tja das ist wohl echt so, dass man echt und richtig lieben muss, um uns SingleMums mit Kind eben so zu nehmen wie wir sind: 1. Priorität Kind, 2. Priorität Job(ernaehrt uns), 3. Priorität Schlaf und Gesundheit und wenn dann noch Zeit und Kraft ist...


    Tut mir leid, dass ich jetzt gerade diesen Beitrag herauspflücke, aber hier liegt meiner Meinung nach das Problem bei vielen Partnerschaften, ob mit Kind oder ohne. Muss ich Prioritäten aufstellen und wenn, muss ich sie SO aufstellen? Wenn ein (möglicher) Partner irgendwann mal berücksichtigt wird, wenn noch Zeit und Energie nach allem anderen übrig ist, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn dieser Partner das so nicht mitmacht.


    Wenn man keinen Partner möchte, dann ist die Prioritätenaufstellung vielleicht ja noch ok, aber ich finde es immer gefährlich für eine Partnerschaft. Wenn man sich Gedanken machen muss, welchen Stellenwert hat mein Partner, oder noch schlimmer, welchen Stellenwert habe ICH bei meinem Partner, dann läuft etwas verkehrt. Bei allem Verständnis für eine Einzelsituation oder Befürchtungen, eine Partnerschaft ist für mich ein Weg, der ZUSAMMEN begangen wird, ein Geben und Nehmen, ohne dass ich mich fragen muss, an welcher Stelle stehe ich bei meinem Partner.

  • Meine Prioritäten liegen so:
    1. Kind UND Partner zu 50% also gleichberechtigt (allerdings erst wenn es um eine feste Beziehung geht), denn für mich sind es zwei völlig verschiedene Sachen
    2. Familie
    3. Freunde
    4. Job

  • Wenn ich platt war am Abend, hat mich eher gestört, wenn mein Partner das nicht verstanden hat, weil er vom Job eher ausgeruht nach Hause kam, und das auch so rübergebracht hat, oder er zum auspowern noch Sport treibt, während ich 200 mal die Treppe auf und ab bin auf Arbeit ...
    Auch ein Lob, wie gut ich das hinkriege, hätte mich eher aus der Reserve gelockt als ein: "Du brauchst ja eigentlich niemanden" ...


    Ja, da bin ich empfänglich, :engel und mag ich noch so platt von der Arbeit sein, bei den richtigen Worten könnte sich das auch ändern ... :rotwerd

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Kein Mensch mag nur B-Ware sein, zumindest nicht wenn das mehr als deutlich ist.


    Ich hab meinen Freund als "Andockstation" gesehen und auch so "benutzt".


    Wir haben ja 4 Jungs zusammen - ergo haben wir die Zeiten abends auf der Couch genutzt und die Tageszeit die ganz im Zeichen der Kerle steht mit so "Kleinigkeiten" wie Händchenhalten, rasch mal im vorbeiflitzen küssen, Augenerotik genutzt - und das ist heute immer noch so.


    Warum sehen denn so viele nen Partner als zusätzliche Belastung. :frag


    Und warum muss sich ein neuer Mensch eigentlich so klein machen und unterordnen? Versteh ich nicht, er kann doch ganz anders gesehen werden.


    Habt Ihr alle so schlechte Erfahrungen gemacht, dass Eure Männer/Frauen wie zusätzliche Energievampire für Euch waren?


    Ehrlich mich bestürzt das wenn ich hier quer lese und ganz viele den Neuen als na wie soll ich sagen, unwichtig hinstellen.


    Keine Ahnung, ich fand/find meinen Freund nach 3 Jahren immer noch voll scharf und mir gehts Herz auf wenn ich ihn sehe an ihn denke. (Und er ist alles andere als ein einfacher Mensch.)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()