Einziger Ausweg Familiengericht?

  • Ich bin mit meinen Nerven am Ende und brauche dringend einen Rat!


    Tochter kam gerade von Papa zurück und war total am Heulen. Sie hält dieses Hin- und Her nicht mehr aus....Sie fühlt sich wie ein Schrank der hin- und hergeschoben wird....sie kann dieses ganze gestreite nicht mehr hören...


    Ich wußte überhaupt nicht was los war. Sie war die ganze Woche gut drauf und ich konnte ihren "Ausbruch" überhaupt nicht zuordnen. Ich habe sie dann direkt darauf angesprochen, ob Papa irgendwas gesagt hat. Ja, er hat wieder ganz viel geweint und möchte unbedingt, dass sie bei ihm wohnt - immer 2 Wochen im Wechsel. Sie weiß dann gar nicht was sie sagen soll und es ging ihr total schlecht.


    Ich könnte platzen! Ihr Vater manipuliert schon seit Jahre an ihr rum und redet nur schlecht über mich. Sobald sie bei ihm ist, z.B. in denSommerferien, tut er alles, um mich auszublenden. sie darf mich nicht anrufen oder mir eine karte schreiben....am besten sie redet gar nicht von mir. Sie traute sich nicht mal ein Foto von mir mitzunehmen als sie 3 Woche bei ihm war.Er kapselt sie dann völlig von der Außenwelt ab und sie soll nur für ihn da sein. Auch der Kontakt zur Oma oder zur Patentante ist ihr unteragt. 'Er ist derart dominant und bestimmend, dass sie sich nicht traut, ihre Meinng zu äußern. An Absprache kann er sich nicht halten und macht was er will.....allein aus diesen Gründen kommt ein WM für mich überhaupt nicht in Frage!


    Mittlerweile leidet sie unter Einschlafstörungen, knabbert sich die Finger blutig, hat vor Papa-Wochenende Bauchschmerzen und weint sehr viel. Ich war bisher beim JA und bei der Familienberatung. Auf gemeinsame Gespräche hat er sich bisher nicht eingelassen.


    Ich weiß mir keinen Rat mehr und bin soweit, das Umgangsrecht sowie das ABR gerichtlich regeln zu lassen - in der Hoffnung, dass endlich Ruhe einkehrt. Gleichzeitig habe ich davor aber auch ein bißchen Angst. Er kann sich nämlich sehr gut darstellen und die Tatsachen super verdrehen....Hat von Euch jemand Erfahrungen damit?


    Was würdet ihr an meiner Stelle tun???

  • Hallo Tinchen,


    was sagt denn JA bzw. Familienberatung? Bei uns arbeiten super Leute, die bei
    einem Gespräch bestimmt erfahren, wie es deiner Tochter beim Papa geht.
    Wenns nicht anders geht, geh zum Gericht, es geht schließlich um deine Tochter.
    Vielleicht versteht er dann, das es so nicht geht!
    Ich wünsch dir viel Kraft,
    schöne Grüße Jane


    :wink

    "Es gibt Fälle, in denen vernünftig sein feige sein heißt!"

  • Vielen Dank erstmal..


    Das JA hält sich ziemlich raus. Wenn der Vater zu keinem Gespräch bereit ist, können sie halt nichts machen. Angeblich hat er dort allein nä. Woche einen Termin. Ob er dann auch mit mir sprechen wird, bleibt abzuwarten. Bei der Familienberaung kam ähnliches raus

  • Hallo,
    bei uns gibt es eine Erziehungsberatung, vielleicht wär so was
    eine Möglichkeit? Gibt es niemand, der mit ihm reden könnte?
    Ich hab grad ein ähnliches Problem, wir haben hier am Ja
    einen Mediator, der schafft es manchmal, zu meinem Ex durch-
    zudringen. Auf den hoffe ich schwer . . .


    Gruß Jane

    "Es gibt Fälle, in denen vernünftig sein feige sein heißt!"

  • Wie wäre denn deine Gemütslage, wenn eure Tochter beim Vater wohnen würde und du könntest sie nur alle 14 Tage sehen?
    Trennung ist immer Banane - und zumindest ein Elternteil hat neben dem Kind die berüchtigte A*-Karte gezogen. Wenn das ein Elternteil mitnimmt und die Emotionen überborden - hier: überfließen -, dann ist das eigentlich ein Zeichen von hoher Zugewandheit zur Tochter...


    Und das spürt auch ein Kind. Die geschilderten Auffälligkeiten liegen in vergleichbaren Fällen meist nicht an irgendeinem Druck, den ein Elternteil bewusst aufbaut, sondern an der äußerst bescheidenen Situation fürs Kind. Es würde am liebsten bei beiden - (am besten mit beiden) - wohnen. Das geht aber nicht. Das verursacht schon Not.


    Die wird nicht weniger, wenn du vor Gericht ziehst (auf was willst du da klagen? "Der Vater soll dazu verurteilt werden, keinerlei Bedürfnisse oder Wünsche zu entwickeln, mit dem leiblichen Kind zusammen zu leben?" Das wohl eher nicht...). Hier hilft eigentlich nur, als Eltern untereinander und dem Kind gegenüber verständnisvoller zu sein. Und da man das schlecht einem anderen befehlen kann, muss man damit eigentlich in Vorleistung treten und mit seinem Verhalten den anderen überzeugen. Anders geht es wohl nicht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • @bap: Hast recht, ist aber schwer über ne Zeit zuzuschauen und irgendwie immer
    festzustellen, das es nicht klappt und die Kids noch mehr leiden!


    Gruß Jane


    :wink

    "Es gibt Fälle, in denen vernünftig sein feige sein heißt!"

  • was erwartest du vom gericht?


    warum setzt du das erwünschte nicht erstmal selber um und schaust ob der papa zum (gericht
    oder) jugendamt geht um eine vernünftige besuchsregelung zu erwirken :hae:

  • in meinen augen brauch das kind einen unbeteiligten dritten dem es sich anvertrauen kann. der es stärkt und dem es vertrauen kann.
    auch eventeull um rauszufinden was möchte das kind wirklich. ohne das kind sich überlegen mus sund genau aufpassen muss was es sagt. da es ja keinen verletzten will.


    wo endlich mal das kind das gefühl hat hier darf ich sagen was ich denke ohne wenn udn aber. ja auch gehört dazu das mama und papa das manchmal nie erfahren werden!



    ich habe gehandelt, bin meinem gefühl gefolgt und die entwicklung hat mir recht gegeben. auch wenn die konsequenz heist kein kontakt zum kv und ich bin die böse.
    zwerg gehts gesundheitlich wieder gut und genau das sollte absolute piorität haben!

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Was würdet ihr an meiner Stelle tun???


    Ich würde mir kompetente Hilfe holen. Eine Kinderpsychologe/in sieht oft mehr und sie wird beide ET ins Boot holen und mit Euch ET dann auch Klartext reden... Daß Eure Tochter dringend Hilfe braucht, ist wohl klar, hm...?!


    Wie dann eine Regelung aussieht, die Eurer Tochter am meisten hilft, wird sich finden und möglicherweise werdet Ihr ETs das vielleicht gar nicht so gut finden, aber darum gehts dann nicht. Fürs Kind sollte man schon mal bereit sein mit großem Appetit Kröten zu schlucken...


    Letztlich ist nicht jedes Kind für jede Umgangsform geeignet und wenn Manipulation, wie auch immer, dazu kommt, wenn ein Kind genötigt wird Verantwortung für einen Erwachsenen zu übernehmen, weil sich ein ET emotional total gehen läßt oder im freien Fall befindet und seine Bedürftigkeit dem Kind gegenüber auslebt...dann darf ein Kind damit nicht allein gelassen werden... und mir kommt das nur allzu bekannt vor...

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  • Ihr Vater manipuliert schon seit Jahre an ihr rum und redet nur schlecht über mich. Sobald sie bei ihm ist, z.B. in denSommerferien, tut er alles, um mich auszublenden. sie darf mich nicht anrufen oder mir eine karte schreiben....am besten sie redet gar nicht von mir. Sie traute sich nicht mal ein Foto von mir mitzunehmen als sie 3 Woche bei ihm war.Er kapselt sie dann völlig von der Außenwelt ab und sie soll nur für ihn da sein. Auch der Kontakt zur Oma oder zur Patentante ist ihr unteragt. 'Er ist derart dominant und bestimmend, dass sie sich nicht traut, ihre Meinng zu äußern


    Ja, er hat wieder ganz viel geweint


    Geht es vielleicht darum? Das finde ich auch schlimm. Bei aller "Zugewandtheit" zum Kind geht sowas meiner Meinung nach gar nicht. ER ist der Erwachsene und das Kind das Kind. Erwachsene sollen den Kummer von Kindern auffangen und nicht umgekehrt.


    Ich würde versuchen einen Ansprechpartner von außen für eure Tochter zu finden, z.B. bei einer Erziehungsberatungsstelle, jemand der ihr hilft und sie stark macht, wie sie damit umgehen kann, wie sie ihre eigenen Bedürfnisse gut wahrnehmen kann ... und wenn sie wirklich darunter leidet und das dann was ist, was auch eine "neutrale Person" (nicht du, die du ja irgendwie mit drinsteckst) sagt, dann seit ihr zwei Stücke weiter
    - die Tochter hat Hilfe für sich
    und ihr beide Unterstützung dafür dass der Vater evtl. mal eine Art "Auflage" bekommt an seiner Rolle zu arbeiten damit die Umgänge gut fürs Kind sind... (ich weiß nicht, wie das genau gesetzlich ist, aber manchmal hilft es vielleicht wenn eine Stelle ihm sagt, wie sehr er dem Kind schadet und dass er sich Hilfe für sich suchen muss.)

  • Wie wäre denn deine Gemütslage, wenn eure Tochter beim Vater wohnen würde und du könntest sie nur alle 14 Tage sehen?

    Darüber habe ich auch schon oft nachgedacht. Sicher ist es nicht einfach für ihn und da spielt es wahrscheinlich auch keine Rolle, dass sie auch die Hälfte der Ferien bei ihm verbringt und auch mal einen Tag unter Woche, wenn es passt. Dennoch rechtfertigt dies nicht sein Verhalten!


    Es geht auch nicht darum jmd. zu verurteilen...es geht vielmehr darum eine klare regelung zu finden an die beide eltern sich halten und die dem kind eine gewisse ruhe und stabilität geben.

  • wie alt ist denn euer töchterchen?


    es ist eine schwierige situation für euch alle...ich versteh dich.


    bei uns war es nicht so dramatisch wie bei euch, aber es hat für kind gereicht :ohnmacht:


    unser JA-dame meinte dauernd zu mir, ich soll töchterchen STÄRKEN bis sie ihre meinung selber äußern kann...aber wenn ich immer und immer wieder stärke
    und der papa innerhalb paar stunden diese stärke kaputt mach beim kind, dann kann ich als mutter irgendwann auch nicht mehr...
    vor gericht hätte ich unser kind nur im aller-aller letzten notfall sehen wollen.


    ich kann dir nur soviel sagen, dass es bei uns die zeit gebracht hat...kind (fast 13) hat nun ihre eigenen konsequenzen gezogen.


    alles gute!!!

    Beste Grüße von SUMMER :strahlen

  • tinchen war aber schon beim ja und familienberatung :hae: :(


    Ne Kinderpsychologin arbeitet anders und langfristiger...und die erste muß ja auch nicht gleich die Richtige sein, zu der das Kind ein Vertrauensverhältnis aufbauen kann...


    Gericht ist immer der Offenbarungseid der Eltern...und sollte ultima ratio sein...

  • aber wenn sie mit kind zum psychologen gehen möchte, braucht sie auch erst das einverständnis vom papa...zumindest für eine therapie.


    eine freundin hat es ohne gemacht und der vater hat dann die psychologin verklagen wollen :ohnmacht:

    Beste Grüße von SUMMER :strahlen

  • Hi Tinchen75,


    Kinder haben meist einen sehr ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und neigen dazu, zum vermeintlich schwächeren Elternteil zu halten. Das ist auch gut so. Deshalb fühlt sich Deine Tochter mit ihren sieben Jahren von den Tränen des KV total unter betroffen. :flenn


    Grundsätzlich finde ich es falsch, die Kinder mit den eigenen Gefühlen zu belasten. Ja, die Kinder dürfen mein Lachen oder meine Tränen sehen, wenn der Grund entweder klar außerhalb ihres Einfluss-Bereichs liegt (ich bekomme bei traurigen Geschichten manchmal feuchte Augen, das macht den Kids aber das Leben nicht schwer), oder wenn sie die Ursache selber ändern können (nicht mehr im Kaufhaus verloren gehen). Kinder was vor zu heulen, woran sie beteiligt sind ohne etwas ändern zu können, ist extrem unfair. Der KV verhält sich besch.... :nawarte:


    Was Du daran machen kannst? Nicht viel. Sei für Dein Kind stark, vertrau darauf, dass Sie sehr bald selber hinter die Tricks des KV kommt und sich von ihm nicht mehr benutzen lässt. Mach Deine Tochter stark. Das kann Dir kein Amt der Welt abnehmen. :winken:


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • aber wenn sie mit kind zum psychologen gehen möchte, braucht sie auch erst das einverständnis vom papa...zumindest für eine therapie.


    ...Überweisung von der Kinderärztin und dann muß Papa schon sehr gute Argumente haben, wenn er die Zustimmung verweigern will...