Patchworkfamilien - eine gescheiterte Familienform

  • um Patchwork gut dastehen zu lassen


    Was hast du eigentlich für ein Problem mit der Patchwork-Familienkosntruktion? Hast du selber schlechte Erfahrungen gemacht? Oder passt es einfach nicht in dein Weltbild, dass auch getrennte Familien ihr gemeinsames Glück mit anderen getrennten Familien wiederfinden können und dürfen (was gut so ist)?

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Richtig, genau das machst Du ja auch.


    Ich lasse aber andere Interpretationen zu.


    Anderes Beispiel:
    Nehmen wir mal die Verkehrsunfallstatistik seit 2001 (Link) für Unfälle mit Personenschäden.
    Die Zahl der Unfälle hat dieser Auswertung zu Folge seit 2001 mit 25.990 bis 2011 mit 18.290 um gut 20% abgenommen. Man könnte daraus jetzt schließen, dass wohl im Erhebungszeitraum entsprechend weniger gefahren wurde und deswegen weniger Unfälle passiert sind. Das dies nicht der Fall ist sondern im Gegenteil eher mehr gefahren wurde wirst du wohl kaum bestreiten wollen. Ergo wird die Reduzierung der Unfallzahl wohl eher einer deutlich erhöhten Verkehrsicherheit zu verdanken sein.
    Niemand käme auf die Idee aus diesen Zahlen ableiten zu wollen, dass der Verkehr um 20% zurück gegangen sei, weil 20% weniger Unfälle passiert sind.


    Genauso verhält es sich mit deinen Zahlen...

  • Was hast du eigentlich für ein Problem mit der Patchwork-Familienkosntruktion? Hast du selber schlechte Erfahrungen gemacht? Oder passt es einfach nicht in dein Weltbild, dass auch getrennte Familien ihr gemeinsames Glück mit anderen getrennten Familien wiederfinden können und dürfen (was gut so ist)?


    Das ist doch gar nicht das Thema hier. Es geht um die stark erhöhte Inanspruchnahme von Erziehungshilfen abhängig von der Familienform.



    Ich lasse aber andere Interpretationen zu.


    Nur die naheliegendste Interpretation nicht, die wird von Dir geflissentlich ignoriert. :-)

  • Du hast durch deinen polemischen OP eine differenzierte Betrachtung auch nicht gerade begünstigt

    *Alles Häschen und so *

    Einmal editiert, zuletzt von Zat ()

  • Es geht um die stark erhöhte Inanspruchnahme von Erziehungshilfen UNabhängig von der Familienform.


    So macht es Sinn.


    Mir ist allerdings immer noch nicht klar, warum du so vehement gegen Patchwork zu sein scheinst.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.


  • Nur die naheliegendste Interpretation nicht, die wird von Dir geflissentlich ignoriert. :-)


    Das deine Interpretation möglich ist bestreite weder ich noch andere. Ich und andere vertreten lediglich die Auffassung, dass unsere Interpretation wahrscheinlicher ist. Du darfst mit weiteren Argumenten jedoch gerne versuchen zu überzeugen, dass diese Ansicht falsch ist. Weitere Argumente heißt dabei aber nicht deine Zahlen immer und immer wieder zu wiederholen sondern neue Erkenntnisse und Informationen benennen.


  • Das deine Interpretation möglich ist bestreite weder ich noch andere. Ich und andere vertreten lediglich die Auffassung, dass unsere Interpretation wahrscheinlicher ist. Du darfst mit weiteren Argumenten jedoch gerne versuchen zu überzeugen, dass diese Ansicht falsch ist. Weitere Argumente heißt dabei aber nicht deine Zahlen immer und immer wieder zu wiederholen sondern neue Erkenntnisse und Informationen benennen.


    Na ich weiß nicht , ich denke es ist schon so das Patchwork einfach wesentlich mehr Konflicktpotenzial bietet ,
    da wäre z.B die Mutter die mittels Patchwork neuer Partner und so versucht den Vater auszutauschen ,
    da wäre der andere ET der nicht damit klar kommt das der andere nen Neuen PArtner hat , beides kann eine erheblliche
    Belastung für das kind werden die dann dazu führt das hilfe in anspruch genommen werden muss ,


    ich denke man macht es sich zu einfach wenn man die erhöhten zahlen nur auf die höre bereitschaft zurückführt.

  • Hallo zusammen,


    wir wissen gar nicht, zu welchem Anteil Patchworkfamilien vorher ''normale Familien'' waren. Es ist also auch gar nicht klar, ob Mitglieder von Patchworkfamilien überwiegend normale Familien überhaupt kennen.
    Wir wissen auch nicht, wie sich Hilfeersuchen und Interventionen auf welche Familienformen verteilen.


    Der Artikel legt nahe, dass Patchworkfamilien die problematischste Familienform sei, denn da steht:
    ''Auch sei die Beziehung zu Stiefeltern oftmals schwierig. Die Zahlen belegen das: Wenn die Eltern ihre Kinder gemeinsam als Paar erziehen, kommt es in einem von 750 Fällen zu "Hilfen zur Erziehung", bei Alleinerziehenden sind es wesentlich mehr: eins zu 37. "Die Stiefeltern-Konstellation birgt die größte Hilfewahrscheinlichkeit, Konflikte sind hier am häufigsten", sagt Hennig. Da liegt das Verhältnis beim Hilfebedarf bei eins zu 15.''


    ''Hilfebedarf'' heißt ja nicht nur, dass die Familien Hilfe suchen, sondern heißt auch, dass Auffälligkeiten vorliegen, die einen jugendamtlichen Eingriff
    erforderlich erscheinen lassen.


    Aus einem weiteren Abschnitt des Artikels geht hervor, dass zu 80% der Fälle die E l t e r n n i c h t um Hilfe ersucht haben:


    ''Dass Eltern ihre Kinder ins Heim schicken, ist aber nicht die Regel. Im vergangenen Jahr wurde gut ein Viertel der Jugendlichen auf eigenen Wunsch unter den Schutz des Jugendamtes gestellt. Das ist vor allem bei älteren Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren der Fall. Bei fast 30 Prozent ordnen jedoch das Jugendamt oder soziale Dienste eine vorläufige Schutzmaßnahme an. Rund ein Viertel der Wegnahmen aus der Familie wurden durch die Polizei veranlasst.''


    Bei über 50 % der Fälle musste das Jugendamt ungefragt eingreifen.



    Es kann also keine Rede davon sein, dass hier etwa durch ''normales Familien (leben)'' Eltern 'schlau' geworden wären!


    In irgendwelchen Berichten und Statistiken wird bei dem Begriff ''Eltern'' auch nicht differenziert, ob da Stiefelternteile darunter sind.



    MfG krypa


  • Das deine Interpretation möglich ist bestreite weder ich noch andere. Ich und andere vertreten lediglich die Auffassung, dass unsere Interpretation wahrscheinlicher ist. Du darfst mit weiteren Argumenten jedoch gerne versuchen zu überzeugen, dass diese Ansicht falsch ist. Weitere Argumente heißt dabei aber nicht deine Zahlen immer und immer wieder zu wiederholen sondern neue Erkenntnisse und Informationen benennen.


    Habe ich gemacht und zu diesem Zweck einen Link über die höhere Konfliktträchtigkeit von PW gepostet. Es gab, außer Kritik daran, daß der Link zu irgendeinem (mir unbekannten) Christenforum führte, keinerlei inhaltliche Resonanz auf die dort zusammengetragenen Informationen.


    Du hast durch deinen polemischen OP eine differenzierte Betrachtung auch nicht gerade begünstigt


    Ja, das stimmt.
    Andererseits stellt sich aber auch die Frage ob hier eine differenzierte Betrachtung überhaupt gewollt ist. Vielmehr scheint mir die persönliche Betroffenheit oftmals den Blick für die Realität zu vernebeln.

  • Andererseits stellt sich aber auch die Frage ob hier eine differenzierte Betrachtung überhaupt gewollt ist. Vielmehr scheint mir die persönliche Betroffenheit oftmals den Blick für die Realität zu vernebeln.


    Bei dir etwa nicht? Jedenfalls wirkt es so, als wäre Patchwork für dich die Wurzel vielen Übels... und so eine extreme Einstellung hat ja meist einen persönlichen Hintergrund.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • zeig mir eine stelle,an der PW als das non plus ultra dargestellt wurde.
    uns ist allen,teilweise auch aus eigener erfahrung ,bekannt und bewußt,dass PW nicht einfach ist und viele Probleme mit sich führen kann.
    das hat hier niemand abgestritten.
    die zahlen an sich wurden ja nicht angezweifelt,sondern es wurde nur bemängelt,dass es so hingestellt wird,als würden probleme nur in so einer konstellation auftreten.
    sie treten aber überall auf ...
    aber nicht alle holen sich hilfe,sondern versuchen es ohne hilfe von aussen geregelt zu bekommen.
    und selbst wenn es so wäre,dass PW tatsächlich mehr auf hilfe von aussen angewiesen ist,dann ist das eben so.
    dann stellt man sich den problemen und verucht sie zu lösen.
    ae zu sein und patchwork ist kein schreckliches grauen,aber mit sicherheit auch keine von vorne herein erstrebenswertes konstrukt,sondern beides ergibt sich meistens aus einer gescheiterten normalofamilie.
    wer ae war und all den stress einer ternnung hinter sich hat,wird sehr genau abwägen,wie er in zukunft vorgehen wird,bzw ob es sich lohnen wird,etwas neues einzugehen...auch mit evtl problemen und hilfe von aussen.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

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  • naja wenn man sich den thread durchliest bekommt man schon den eindruck als wenn hier die meinung vorherscht das die erhöhte in anspruchnahme von hilfe einzig auf die größere vernuft der PWler zurückzuführen ist , das ist sicherlich auch der art des op geschuldetet , trozdem wirkt es schon etwas wie verleugnung der tatsachen.
    nur Sonnyboy auch bei dir hab ich nicht wirklich das gefühl das du da sehr objektiv an die sache rangehst.

    *Alles Häschen und so *

    Einmal editiert, zuletzt von Zat ()

  • Zat, hier wird auch ein komplett anderes Klientel gefragt als zu dem Artikel inteviewt, gefragt, zitiert wurden. Hier wirst du deutlich mehr funktionierende Patchworker haben als bei Sozialstationen und in Heimen.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Zat, hier wird auch ein komplett anderes Klientel gefragt als zu dem Artikel inteviewt, gefragt, zitiert wurden. Hier wirst du deutlich mehr funktionierende Patchworker haben als bei Sozialstationen und in Heimen.


    *G* , ja das liegt in der natur der sache ... aber hier findet man dafür auch eher weniger beispiele für funktionierende "normalos"

    *Alles Häschen und so *

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  • naja wenn man sich den thread durchliest bekommt man schon den eindruck als wenn hier die meinung vorherscht das die erhöhte in anspruchnahme von hilfe einzig auf die größere vernuft der PWler zurückzuführen ist , das ist sicherlich auch der art des op geschuldetet , trozdem wirkt es schon etwas wie verleugnung der tatsachen.
    nur Sonnyboy auch bei dir hab ich nicht wirklich das gefühl das du da sehr objektiv an die sache rangehst.


    Wie sähe eine objektive Meinung, unter Berücksichtigung der genannten Forschungsergebnisse, aus?

  • Objektiv wäre zu sagen, dass in Patchworkfamilien mehr Hilfe in Anspruch genommen wird als in "Normalo"-Familien.


    Alles andere ist Interpretation und subjektive Wertung. Vor allem der Grund, warum diese Hilfe in Anpsruch genommen wird, ist subjektiv.

  • Objektiv wäre zu sagen, dass in Patchworkfamilien mehr Hilfe in Anspruch genommen wird als in "Normalo"-Familien.


    Alles andere ist Interpretation und subjektive Wertung. Vor allem der Grund, warum diese Hilfe in Anpsruch genommen wird, ist subjektiv.


    Naja man sollte aber auch anerkennen das die wahrscheinlichkeit das bei PWLern die hilfe am häufigsten erforderlich ist recht hoch ist.

  • Das mag sein, lässt sich aber allein aus den Zahlen so nicht bestätigen. Insofern ist vielleicht wahrscheinlich, aber nicht objektiv.... oder ist es objektiv wahrscheinlich? ;)


    Ich denke, das Thema ist eigentlich hinreichend von beiden Seiten erörtert worden und eigentlich gibt es seit einigen Seiten keine neuen Argumente. Beide Seiten werden sich nicht überzeugen können. Kann man es nicht dabei einfach ruhen lassen? Muss man immer weiter diskutieren?

  • Objektiv wäre zu sagen, dass in Patchworkfamilien mehr Hilfe in Anspruch genommen wird als in "Normalo"-Familien.


    Alles andere ist Interpretation und subjektive Wertung. Vor allem der Grund, warum diese Hilfe in Anpsruch genommen wird, ist subjektiv.


    Ich schrieb: "Unter Berücksichtigung der genannten Forschungsergebnisse". Da wäre dann z.B. die weitaus höhere Rate des sexuellen Mißbrauchs durch Stiefväter zu berücksichtigen. Das ist keine Spekulation, das sind dann Fakten.