Hallo,
ich weiss nicht, obs hier reinpasst, wenn nicht, bitte verschieben.
Aufgrund meiner aktuellen Geschichte, brauche ich einen Platz, wo ich mich ausheulen, auskotzen, reden, reflektieren kann. Wahrscheinlich nerve ich auch viele hier und so mancher hat es satt, mich zu lesen, aber ich weiss echt nicht wohin sonst. Und hier fühle ich mich wohl...bekomme Aufmunterung, Interesse, Anteilnahme.
Nach einer weiteren weitgehenst schlaflosen Nacht, mit einigen Tränen, geht es mir grad so lala. Allerdings hat mich Florians Posting vom 26.06. aufgemuntert. Ich hoffe, ich kann den Rest des Tages davon zehren.
Ich komm mir grad wie ne Heulsuse vor, die sich wie ein Kind aufführt, anstatt "erwachsen" zu fühlen und zu handeln.
Ich komme mit meiner momentanen Gefühlslage nicht klar, ich trauere, als ob Sohni gestorben wäre.
Mein Mantra ist: es geht ihm gut, er will das alles ja so, er ist nicht aus der Welt, eines Tages kommt er wieder, nur eine liebende Mutter kann ihr Kind gehen lassen, Liebe heisst auch loslassen, Lebe dein Leben....
Aber das funktioniert oft nicht, erst recht nicht mehr, seit dem ich Sohni am Montag wieder gesehen habe. Immer wenn ich mir sein Gesicht, seine Gestiken, wieder ins Gedächtnis rufe, muss ich weinen- aus Kummer.
Und dann denke ich, schäm dich, wenn Sohni das jetzt alles wüsste, würde er sich für dich schämen, und erst recht nicht zurückkommen wollen. Und dabei will ich doch eine starke, souveräne Mutter sein, die in sich ruht, alles gelassen auf sich zukommen lässt.
Aber mein Alltag ist so leer ohne ihn, nix macht mir wirklich Freude. Nach aussen gebe ich mich abgeklärt und stark, aber wenn hinter mir die Tür zufällt.....
In 14 Tagen habe ich einen Termin bei der Erziehungsberatungsstelle. Diese Leute machen doch auch nur ihren Job- sie interessieren sich nicht wirklich für mich ( sind meine Gedanken )
Mir fehlt Rückhalt, ich wünsche mir Eltern, die mich trösten, einen Partner der mich stützt, Freunde die mich auffangen. Die Ironie daran ist, dass ich selbst viele Menschen aus meinem Leben verbannt habe, weil sie mich nur als Lückbüsser brauchten, mich nur oberflächlich gestützt haben...nicht wirklich Interesse an meinem Leben, meinen Sorgen, meinen Gefühlen hatten.
Ich frage mich ob das richtig war...lieber oberflächliche Freunde/Bekannte, hauptsache man wird wenigstens vorübergehend getröstet?
Manchmal erscheint mir alles so sinnlos.
Ich lebe eigentlich nur der Hoffnung wegen...wenn ich genau wüsste, ich werde Sohni nie wieder bei mir haben, nie wieder ein Mutter-Sohn Verhältnis haben, er jeglichen Kontakt für immer abbricht...dann würde...na ja, ich wills jetzt nicht aussprechen.
Es gibt Tage, da kann ich mich erfolgreich ablenken...aber ist das wirklich sinnvoll? Ist das nicht dasselbe, wie davonlaufen? Davonlaufen vor diesen vielen negativen Gefühlen?