Den Umgang schmackhaft machen: Meinung einer Kinderpsychologin...

  • Wer entscheidet was Kindswohlgefährdend ist, der BET selber ??

    Nee, ich meinte das tatsächlich objektiv betrachtet. Es ist uns doch allen klar, dass hier meistens subjektiv etwas geschildert wird. Da wir alle nicht dabei sind, ist es schwer, einen objektive Meinung zu einem Sachverhalt zu schildern.


    Generell sollte Umgang mit beiden Elternteilen stattfinden, da stimme ich Dir vollkommen zu. Wie Du selbst ausgeführt hast, wenn das Gericht (auch) feststellt, dass Umgang ausgesetzt werden sollte, dann wird das wohl ok sein.
    Ich meinte tatsächlich, wenn das Kindeswohl gefährdet ist, und nicht, wenn ein ET behauptet, dass das Kindeswohl gefährdet ist - dann sollte auch der Umgang ausgesetzt werden!

  • Hallo,


    ich bin super gespannt, was das Gericht entscheidet.


    Die Richterin die ich hatte, war am Kindeswohl nicht so interessiert, ihr ging es darum die Rechte des Vaters durchzusetzen.


    Nicht jede Richterin, jeder Richter ist frauen- und kinderfreundlich.


    Ich hatte ein kinderpsychiatrisches Gutachten, dass Umgangsausschluss gefordert hat, es wurde ignoriert, da Psychiater laut Richterin eh nicht massgeblich sind sondern nur Sie, die Richterin entscheidet.


    Es war nicht schön.


    Vielleicht hast du ja ein mutmachendes, positives Urteil zu verkünden, dass dich und deine Tochter schützt.
    LG Alexa

    Einmal editiert, zuletzt von alexandra ()

  • Hallo blue-leonie,


    ich wünsche euch erstmal viel Glück, dass im Sinne des Kindes entschieden wird.


    Dann:
    Ich glaube daran, dass ein Kleinkind in der Regel zum UET will. Ein Kind in dem Alter, freut sich über Zuwendung und Aufmerksamkeit eines Elternteils, wenn die Beziehung zwischen beiden stimmt und der UET in der Lage ist, auf die Bedürfnisse des Kindes halbwegs einzugehen.
    Ich glaube daran, dass etwas im Argen liegt, wenn ein Kind in dem Alter den Umgang so massiv ablehnt oder ängstlich auf den UET reagiert.


    Ich bin auch der Meinung, dass ein BET den Umgang nicht auf jeden Fall schmackhaft machen sollte.
    Wenn ein Kind sagt, dass es nicht zum UET will und ein BET immer wieder sagt, wie toll es doch beim UET ist, wird das Kind vielleicht an seiner eigenen Wahrnehmung/seinen eigenen Gefühlen zweifeln oder das Gefühl entwickeln, dass etwas nicht mit ihm stimmt oder..
    es wird auch ein Stück weit das Vertrauen zum BET verlieren.


    Grüße, Romi

  • die Psychologin hat leider Recht.Mir wurde auch geraten,den Kindern immer wieder den Umgang schön zu reden.
    Die Fachleute wissen leider,das nicht mal die normalen Atteste von ihnen vor Gericht anerkannt werden.
    Wenn ein Richter der Meinung ist ,umgang muss stattfinden,egal ob das Kindeswohl gefährdet ist,dann hast Du fast keine Chance.


    Daher ist es für Dein Kind eben besser,wenn es wenigstens von Dir gestärkt wird.
    Du bist sogar verpflichtet den Umgang zu fördern,ansonsten kann dir das Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Umgangszeiten entzogen werden.

  • Ich meinte tatsächlich, wenn das Kindeswohl gefährdet ist, und nicht, wenn ein ET behauptet, dass das Kindeswohl gefährdet ist - dann sollte auch der Umgang ausgesetzt werden!

    Aber so ist es doch meistens. Richtig wäre dran zu arbeiten und den UET mit ein zubeziehen mit zu Hilfenahme
    des JA oder anderen Familienhilfen. Sollte die auch feststellen oder eben der Meinung sein ein UG-Ausschluss
    wäre ratsam,müsste man Antrag bei Gericht stellen.


    Die Richterin die ich hatte, war am Kindeswohl nicht so interessiert, ihr ging es darum die Rechte des Vaters durchzusetzen.

    Wenn man ordentlich sachlich vortragen lässt bei Gericht, wird das sehr wohl ernst genommen. Und hier geht es nicht
    immer darum die Rechte des KVs durchsetzen zuwollen.




    Nicht jede Richterin, jeder Richter ist frauen- und kinderfreundlich.

    Die haben zu entscheiden was für das Kind am Besten ist.




    Ich hatte ein kinderpsychiatrisches Gutachten, dass Umgangsausschluss gefordert hat, es wurde ignoriert, da Psychiater laut Richterin eh nicht massgeblich sind sondern nur Sie, die Richterin entscheidet.

    Das hast du natürlich in Auftrag gegeben oder ? Klar das es bei Gericht kein Würdigung findet.



    Hallo blue-leonie,


    ich wünsche euch erstmal viel Glück, dass im Sinne des Kindes entschieden wird.

    Ich wünsche dir auch viel Glück und das zum Wohle des Kindes entschieden wird.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • jenpa - Du hast natürlich irgendwo auch recht - losgelöst von diesem spezifischen Fall muss es so sein, dass eine ganz bestimme Instanz den Umgangsabbruch bestätigt. Denn sonst würde diese Regelung durch selbsternannte Psychologen verschiedenster Prägung untermauert werden. Das geht nicht.


    In diesem Falle ist aber der erste Schritt in die richtige Richtung von fachkundiger Seite untermauert worden. Ich sehe es genauso, wenn mein Kind Angst hat, dann bin ich als Elternteil gefragt mein Kind zu beschützen. Aber ich hatte auch nicht den Eindruck, dass Du es hier in diesem Falle anders siehst.


  • In diesem Falle ist aber der erste Schritt in die richtige Richtung von fachkundiger Seite untermauert worden. Ich sehe es genauso, wenn mein Kind Angst hat, dann bin ich als Elternteil gefragt mein Kind zu beschützen. Aber ich hatte auch nicht den Eindruck, dass Du es hier in diesem Falle anders siehst.

    Ich habe eines gelernt,auch in Anlehnung an meinen eigenen Fall. Egal was der andere auch für ein A.... ist,
    hat man alles dafür zu tun dasUG stattfinden kann. Dazu kann man sich Hilfe holen vom JA.klar ist dieser Weg
    lang und umständlich,man hat das Gefühl keiner glaubt einen. Aber wenn dann z.b. das JA überzeugt ist, das
    du als BET wirklich alles versucht hast, nicht gegen den UET bist sondern vergeblich nach Lösungen gesucht hast,
    dann hast du gewonnen und dir wird geholfen.


    Ich habe diesen Weg hinter mir. War nicht einfach aber machbar und vor allem sehr fair.


    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • die kinderpsychologin meines kleinen hat auch geraten so oft und lange wie möglich den umgang unter den tisch fallen zu lassen. umso länger mein kleinster keinen umgang hat umso umgänglicher und ruhiger wird er. genau das ziehen wir straff durch.

  • Ich bin der Ansicht, es ist Sache des UET den Umgang schmackhaft zu machen, nicht des BET!


    Hab heute meinen provokanten Tag :pfeif

  • die kinderpsychologin meines kleinen hat auch geraten so oft und lange wie möglich den umgang unter den tisch fallen zu lassen.


    Darf ich fragen wie genau Ihr das macht... ;) oder ist dem UET das egal...?


    Mein Sohn ist auch immer wesentlich ruhiger und auch in der Schule etc. klappt es besser wenn er eine Weile nicht dort war, aber bis jetzt interessiert das noch nicht mal den Psychologen... :(

  • wir sind da, wo kv nicht hinkommen mag um kind zu holen. im prinzip bestraft er sich selbst damit. teilweise sind somit bis zu 8 monate im jahr hintereinander kein umgang. einfach weil kv keinen bock drauf hat ein paar meter weiter zu fahren. ist aber ein sehr individueller fall. kind bekommt beim kv keinerlei grenzen gesteckt und wir müssen das hier wieder auffangen. nun erkläre mal einem vierjährigen das es grenzen gibt und das es einfach einzuhalten ist. er hatte vier monate umgang und brauchte die doppelte anzahl an zeit um zu lernen das man nicht schreit, das man nicht auf betten und couchen und tischen rumhüpft - egal ob zu hause oder draußen. das man kinder auf der straße nicht angreift und schlägt - kv lacht drüber und findet sowas in ordnung. somit bin ich zum kinderpsychologen gegangen, weil ich dachte es liegt noch an etwas anderem sei es adhs oder eine verhaltensstörung oder wie auch immer. der kinderarzt attestierte bereits verhaltensauffälligkeiten und der kinderpsychologe beobachtete das kind über die zeit bis hin zum monatelangen umgangsaussetzen. es war eine wahnsinnsveränderung verbunden mit sehr viel kraft. so machen wir das momentan, hoffend das kind irgendwann versteht wie man sich verhält und kv dies auch so erklärt. er wird ja älter.

  • Ich bin der Ansicht, es ist Sache des UET den Umgang schmackhaft zu machen, nicht des BET!

    Ich bin der Ansicht, es ist Sache von BET UND UET, den Umgang schmackhaft bzw. für das Kind so angenehm wie möglich zu machen.


    Das klappt bei mir zwar auch nicht (weil KM/UET ihre eigene Art hat mit den Kindern umzugehen), aber so sollte es meiner Ansicht nach sein.

  • Shielover, da haste natürlich Recht....ganz so kraß meinte ich das auch nicht.


    Eher so, das der UET sich mit dem Kind eine schöne Zeit während des Umgangs machen soll und ein sicheres Umfeld schaffen, so das Kind sich geborgen fühlt. Dann braucht BET nicht irgendwas schmackhaft machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ronja75 ()

  • Ich habe diesen Weg hinter mir. War nicht einfach aber machbar und vor allem sehr fair.


    In unserem Fall hat Kind den Weg hinter sich:


    Ist jahrelang ihrem Vater "treu" gewesen, hat sich viel gefallen lassen, hat ständig gehofft, wurde unter Druck gesetzt, belogen, hat viel zu viel ausgehalten, wurde viel zu oft enttäuscht und ist wirklich jeden möglichen Weg für den Umgang mitgegangen..


    Und dann, als Kind nicht weiter verletzt werden wollte und das auch genauso artikulierte, gab es Ruhe fürs Kind.


    Aber jetzt ist Kind aus dem Gröbsten raus, was das Sich-Gedanken-Machen angeht.


    Einsehen beim UET ist natürlich Zero vorhanden, aber darauf kann auch jetzt verzichtet werden.

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • DAS wäre der Optimalfall :daumen ... wäre schön, wenn das alle hinkriegen würden, aber ist oft halt nicht der Fall - aus den einen oder anderen Gründen.

  • kind bekommt beim kv keinerlei grenzen gesteckt und wir müssen das hier wieder auffangen.


    DAS kennen wir hier auch. Als der Umgang bei uns nach einem Jahr Pause wieder angefangen hat konnte sich mein Sohn an keine Regeln mehr halten, beim essen oder sonst wo. Er hat angefangen zu lügen, erzählt, dass er und Papa sich immer im Spaß gegenseitig anlügen und sie das total witzig finden :kopf
    Er durfte dort immer den letzten Schluck Kaffee austrinken, vom Bier probieren, mit 5 Jahren Filme ab 12 anschauen, bis in die Puppen wachbleiben (inzwischen geht er in die Schule und da ist ein müdes Kind dann nicht mehr so lustig...)


    Wegen der Entfernung sieht er seinen Vater nur alle 4 Wochen, aber wir haben immer 2-3 Wochen gebraucht, manchmal sogar die kompletten 4 um ihn wieder einigermaßen in die Bahn zu lenken, dann kam das nächste Wochenende und alles fing von vorne an... daher hat uns der Psychologe geraten den Umgang nicht wie von meinem Sohn gewünscht doch auf alle 14 Tage auszubauen (was der KV sowieso nicht gemacht hätte, ist ja viel zu anstrengend...)

  • Liebe Blue Leonie,


    auch von mir alles Gute und die Hoffnung, dass ihr endlich ein Urteil bekommt, dass Ruhe bei euch reinbringt.


    In diesem Fall halte ich deine Vorgehensweise für absolut richtig....einnässen und Angstzustände sind keine harmlosen Dinge, die man einfach unter den Tisch kehrt.


    Hier ist zuallerstmal der UET in der Pflicht sein beschissenes Verhalten zu ändern und dem Kind die Angst zu nehmen- dann kann auch wieder Umgang stattfinden.

    Egal, wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann! :pfeif:tuedelue

  • Hi Ihr Lieben!


    Also, erstmal danke, dass Ihr alle hier geschrieben hat. Es tat wirklich sehr gut soviel nettes zu lesen! :blume:thanks:


    Und auch an alle Kritiker und Skeptiker: Wir haben uns darauf geeinigt, dass der Umgang ab nächster Woche wieder normal stattfindet. Auch ICH werde es unterstützen. Ich muss jetzt hier positiv erwähnen, dass er begonnen hat eine Therapie zu machen, das habe ich auch erst vorgestern erfahren und ich finde, dass das ein guter Ansatz ist, dass die Zukunft positiv gestaltet werden kann, zum Wohle unserer Tochter. Und mit der Kleinen haben wir auch gesprochen, dass wir uns jetzt vertragen und nicht mehr streiten werden. Und ich habe lange mit ihr gesprochen, dass sie keine Angst mehr haben muss zum Papa zu gehen und dass jetzt alles gut wird. Er kommt auch zum nächsten Termin bei der Kinderpsychologin.


    Also: Jetzt kann man nur schauen, ob die versprochenen Worte mehr als heiße Luft sind...


    Viele Grüße


    Susanne

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.


  • Ich drücke Euch und vor allem ihr alle verfügbaren Daumen, dass es nun , nunja, langsam besser wird.
    Ich denke Wunder kann man und sollte man nicht erwarten, aber es liest sich nach berechtigter Hoffnung.


    Hier kommen sie : :daumen:daumen:daumen:daumen:daumen