Wieviel Papa braucht ein Zweijähriger

  • Mein Sohn ist zwei Jahre alt und ich bin seit einer Woche geschieden. Mein Ex-Mann will lieber Freizeit und Freundin. Lt. Vereinbarung darf er den Kleinen 14tägig am Wochenende haben. Ich würde ihn auch öfter zu ihm lassen. Haben daher zusätzlich den Mittwoch vereinbart. Aber leider hält sich mein Ex-Mann nicht immer daran und schiebt berufliche Termine vor. Ob die Termine wirklich existieren... Irgendwann wird er Kleine halt mitbekommen, dass Papa nicht kommt und auf ihn warten. Glaube eigentlich das er seinen Vater braucht, aber auch eine gewisse Routine.


    Wie macht ihr das?

  • Wieviel Papa braucht ein Kind denn ohne Scheidung?


    Ein Scheidungskind braucht ihn nicht weniger... ;)


    Und Vorsicht: In Deinen Worten stecken schon jetzt viele Vorwürfe, die sich irgendwann verselbständigen und euer Verhältnis vergiften können. "schiebt berufliche Termine vor" ... woher willst Du wirklich wissen, ob das nicht wirklich nötig ist? "irgendwann wir er warten und Papa kommt nicht" ... Vorsicht vor selbsterfüllenden Prophezeiungen "er darf den Kleinen haben" ... das ist aber sehr großzügig... *Ironie aus* ...


    Wichtiger als Routine ist für ein Kind eine beständige und gesunde Bindung. Und da ist es total egal, ob Papa 1x Woche kommt oder er 2 Wochen bei ihm lebt oder wie auch immer. Nicht die Quantität unserer Begegnungen ist primär entscheidend sondern die Qualität. Sorgt gemeinsam dafür, dass euer Kind zu beiden Eltern eine gesunde, gute Bindung aufbauen kann. Regelt die Dinge nach Bedarf und Möglichkeiten. Schaut auf euer Kind!

  • Soviel Papa und Mama wie möglich.


    Wenn der Mittwoch bruflich schwer rumsetzbar ist - müßt ihr eine andere spontane Regelung finden.
    Z.B. könnte der Papa den Zwerg an tagen mit weniger Arbeitsbelastung aus dem Kindergarten abholen und dich
    vorher per Mobiltelefon informieren.


    Zu deinem Vorwurf - der Papa möchte lieber Freizeit & Freundin - das mußt du mit deinem Ex klären,
    er erzwungerer Umgang zum Wohle des Kindes mit jemanden der unwillig ist - macht keinen Sinn.


    Alle 14 Tage ist für ein Kind schon lang ...

  • Klar wäre es schön, den Papa öfter zu haben.


    Aber, mindestens genauso wichtig für das Kind ist es doch, dass die Erwachsenen sich einig sind, und sich gegenseitig achten.
    Wenn es dem Papa zuviel ist unter der Woche neben Job und Freundin, gibt es vielleicht auch einen anderen Weg? An dem freien Wochenende z.B. den Freitag ab nachmittags?
    Es hilft dem Kind gar nix, wenn der Papa sich überlastet fühlt (warum auch immer) wenn es bei ihm ist. Es hilft dem Kind nix, wenn Mama ne Lätsch zieht, weil sie mehr Umgang für das Kind will und sich ärgert, wenns nicht klappt.
    Das spürt das Kind nämlich - und ich glaube, dass es schlimmer ist, die ständige unterdrückte Frustration zu spüren, als mal nen Nachmittag nicht mit Papa zu verbringen.

  • Ich beantworte es dir mal so: Ein Gericht wird dir sagen, dass euer Kind so viel "Papa" braucht wie der "Papa" es für nötig hält. Wenn der "Papa" sagt, er will nicht mehr Umgang als er wahrnimmt, dann sagt das Gericht - ja, da kann man nichts machen, der "Papa" braucht nicht mehr Umgang, also braucht auch das Kind nicht mehr Umgang. Weil man ja schließlich den "Papa" angeblich nicht zwingen kann - obwohl das Bundesverfassungsgericht da etwas anderes gesagt hat (wenn man die dazu viel zitierte Entscheidung wirklich kennt, weiß man das).


    Ich gebe dir jedenfalls einen guten Rat: Es scheint seit einer Weile ein Trick unter den "Papas" zu sein, Umgang nicht wahrzunehmen, um später behaupten zu können, der Umgang wäre verweigert worden. Mit dieser Methode werden dann ABR- und Sorgerechtsprozesse bis zum umfallen geführt. Darum würde ich mir an deiner Stelle die ganzen Absagen des "Papas" immer schön schriftlich geben lassen und schon einmal zur Akte X legen, denn eines Tages kommt der "Papa" vielleicht und sagt - du, ich hab' da jetzt eine Freundin, die hätte gerne ein Kind, kann selbst aber keins kriegen, und jetzt brauche ich halt mein Kind, und weil du ja eine Umgangsverweigerin bist, sollte ich dir das Kind wegnehmen, damit meine neue Freundin ein Kind hat (damit sie sich nicht mit mir am Wochenende langweilt, weil ich ein echt langweiliger Typ bin).


    Ja... ich weiß, ich spreche aus eigener Erfahrung ein bisschen sarkastisch. :lach:D


    Aber sage nicht, du wärst nicht gewarnt worden. "Papas", die den Umgang wegen Nichtigkeiten sausen lassen, sind mir inzwischen mehr als nur ein Dorn im Auge. Solche Typen sollte man einknasten, wenn sie später auch noch behaupten, sie hätten keinen Umgang gehabt, weil er ihnen nicht gewährt wurde, obwohl sie alle Möglichkeit dazu gehabt hätten. Aber du musst bedenken - euer Kind fragt den "Papa" ja irgendwann, warum der "Papa" nie da war, und dann MUSS ja schließlich einer Schuld dran gewesen sein. Und natürlich wirst DU dann die Schuldige sein. Er bestimmt nicht. Aber EINER muss ja Schuld daran sein - wenn nicht ER.

  • Ich gebe dir jedenfalls einen guten Rat: Es scheint seit einer Weile ein Trick unter den "Papas" zu sein, Umgang nicht wahrzunehmen, um später behaupten zu können, der Umgang wäre verweigert worden. Mit dieser Methode werden dann ABR- und Sorgerechtsprozesse bis zum umfallen geführt.


    schön dich wieder zu lesen - ich hoffe es ist bei dir ruhiger - zur vervollständigung - nicht nur die KV´s können diese Masche....;-)
    sorry, wenn es zu viel OT war....

  • Väter - besser als ihr Ruf


    [Text gemäß unseren Forenregeln entfernt. Gruß Trisha]


    Ein leidiges Thema - Ein Kind kommt nicht zu Mutter ODER zu Vater, es kommt, um von Mutter UND Vater umsorgt zu werden.
    Im Sinne EURES Kindes wünsche ich euch, dass sich der Papa besinnt, und da ist für sein Kind...

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  • Ohne Väter ist kein Nachwuchs richtig fit fürs Leben.


    Hach, ich liebe solche Totschlagargumente.... :daumen



    Da wird doch dann mal wieder klar, dass unsere Elterngeneration (also von uns Älteren die Eltern) alle nen Hau wech haben, weil die Väter im Krieg geblieben sind... und unsere Halbwaisenkinder automatisch lebensuntüchtig werden... :thanks:






    Wie schön, dass wenigstens den Therapeuten damit ihr Auskommen garantiert wird (besonders schön für diejenigen unter ihnen, die Vaterlos großgeworden sind, wie sollten sie sonst überleben?)















    :ohnmacht:


  • schön dich wieder zu lesen - ich hoffe es ist bei dir ruhiger - zur vervollständigung - nicht nur die KV´s können diese Masche....;-)
    sorry, wenn es zu viel OT war....


    Schön, auch dich heute mal wieder zu lesen. :winken:


    Bei mir? Herrscht familiengerichtlich derzeit Weltkrieg. :kicher Der Vater macht derzeit ein Gerichtsverfahren nach dem anderen auf - aktuell laufen wohl 8 oder mehr parallel - und glaubt, dass er am Ende mit der Strategie auch noch das "gemeinsame Sorgerecht" bekommt. ?(


    Ich glaube, die Masche ist aber eher unter Vätern verbreitet.
    Wobei natürlich auch manche Mütter schlussendlich einen Schuldigen für ihr eigenes Versagen brauchen.
    Inzwischen würde ich mich wahrscheinlich ähnlich verhalten und keinen Umgang wahrnehmen, um das Kind mit der Behauptung zurückzuklagen, ich hätte Umgang gewollt, aber keinen erhalten. Das lässt sich ja leicht inszenieren. Der Vater in meinem Fall hat mir inzwischen alle (Väteraufbruch) Tricks gezeigt. :radab

  • Wenn ein Hirn, oder eine Seele keinen Inhalt hat, kann ich erzählen, wieviel ich will - es wird sowieso nichts zum Wachstum angeregt...
    Diejenigen Väter oder/und Mütter, die ihren Kindern genau dieses antun - bewusst oder unbewusst - werden ihre Lektionen zur rechten Zeit, von ihren eigenen Kindern bekommen.


    Wir kommen alle mit unseren Aufgaben...die einen, um zu geben, die anderen, um zu nehmen... so ist das Spiel.. wer kennt die Regeln?

  • Väter - besser als ihr Ruf
    [Text gemäß unseren Forenregeln entfernt. Gruß Trisha]



    Ein leidiges Thema - Ein Kind kommt nicht zu Mutter ODER zu Vater, es kommt, um von Mutter UND Vater umsorgt zu werden.
    Im Sinne EURES Kindes wünsche ich euch, dass sich der Papa besinnt, und da ist für sein Kind...


    Irrtum. Ein Kind braucht einen Kreis von höchstens 5 festen Bezugspersonen jeden erwachsenen Alters. Wer das ist, ist egal. Hat auch die Uni Regensburg rausgefunden.

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  • Diejenigen Väter oder/und Mütter, die ihren Kindern genau dieses antun - bewusst oder unbewusst - werden ihre Lektionen zur rechten Zeit, von ihren eigenen Kindern bekommen.


    Spätestens dann, wenn sie merken, dass das Kind sich kaum für sie interessiert, weil kaum Bindung da ist, dann lernen sie die Lektion. Aber selbst DANN lernen es manche noch nicht. In meinem Fall trägt der Vater inzwischen als Entschuldigung für die fehlende Bindung nämlich vor, dass das Kind gegen ihn manipuliert werde, und darum sei keine Bindung zustande gekommen.


    Es gibt eben für alles eine vermeintliche Erklärung, die das eigene Versagen irgendwie vermeintlich entschuldigt.


    Zum Glück ist PAS nur ein einseitig (vom UET aus) beleuchtetes "Konzept" und keine wissenschaftlich erwiesene Tatsache - sage ich mir dazu. :dribbel

  • Vielleicht können wir uns darauf einigen, die Diskussion ein bissl näher am Dargestellten und weniger extrem und total zu führen :klimper . Darf ich kurz daran erinnern, dass hier noch Umgang stattfindet :klimper


    Verhärtete Fronten helfen der Themenstaterin bestimmt nicht, um eine einvernehmliche, kindorientierte Lösung zu finden. :ohnmacht:

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

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  • Irrtum. Ein Kind braucht einen Kreis von höchstens 5 festen Bezugspersonen jeden erwachsenen Alters. Wer das ist, ist egal. Hat auch die Uni Regensburg rausgefunden.


    Irrtum liebe Bri, um ein Kind großzuziehen bedarf es eines ganzen Dorfes. Und das ist eine uralte Weisheit, die schon Bestand hatte, als es noch keine Psychologen gab.


    Liebe Grüße
    Myronn