KV will Kinder nach 9,5 Monaten wieder sehen-und ist von Krankheit gezeichnet

  • Ob Ihr dann die Sache auch so sehen würdet???


    Notgedrungen - Ja.
    Ich habe auch noch Verantwortung für ein Geschwisterkind, und dem will ich kein coabhängiges Verhalten anerziehen unter dem Deckmäntelchen der "Nächstenliebe" und das kann man doch nicht mitansehen. Das werde ich dann wohl (lernen) können müssen.


    Jede Beratungsstelle wird dir genau das sagen.

  • Jede Beratungsstelle wird dir genau das sagen.


    So wie Du das sagst hat mir das in über 2 Jahren Therapie + 6 Jahre Selbsthilfegruppe keiner gesagt, auch kein Therapeut.


    Was Du sagst sind pauschalierte Schlagzeilen, mehr nicht.


    Das Thema ist sehr kompliziert und immer Einzelfallbezogen.


    L.G. Tani

  • Gut, mir als Angehörige gegenüber war man deutlicher: Fallen lassen.
    Genau das habe ich getan.


    1. kommt es immer auf das Verwandschaftsverhältnis an das man zu dem betroffenen hat


    2. Gibt es grade in Beratungsstellen reichlich "Berater" die das Thema Alkohol lediglich aus Büchern kennen.


    L.G. Tani (die das Glück hatte einen Ex-Alki als Arzt zu haben und Therapeuten die auch mal ausserhalb der Lehrbücher gelernt haben)

  • Das Fallenlassen ist sicher ein Weg, um für sich selbst zu sorgen, und vielleicht auch, um zu hoffen, dass derjenige dann irgendwann so weit unten ist, dass er Hilfe annehmen kann.


    Schwierig wird es da, wo einfach kein ernsthafter Therapiewunsch da ist, hier ne Entgiftung, da ne Kur... und dann wieder von vorne, und Kinder im Spiel sind.
    (Ich darf bei der Gelegenheit mal daran erinnern, dass wir schon viele threads hatten, in denen genau der andere Tenor vertreten wurde: Suff ist kein Grund Umgang nicht zu fördern, und der UE ist maßgeblich für das Gelingen des Umgangs verantwortlich usw...)


    Die Gratwanderung als Mutter zwischen Fallenlassen und der Hoffnung ihn mit dem täglichen Schnaps bis zur nächsten Therapie einzupegeln und vor einem Tod durch Delir zu bewahren möchte ich nicht gehen wollen...

  • Ich bin übrigens seit fast 9 Jahren trocken und mein Sohn ist letztes Jahr an Amphetaminmißbrauch gestorben. Vielleicht sehe ich das deshalb anders als ihr.

    Erstmal mein Beileid und DANKE das Du Dich hier so offenbarst!!!!



    Zum Thema:


    Ich würde ihm die Kinder nicht entziehen sondern ihm die Chance geben kontrollierte Zeit mit denen zu verbringen....


    Zu der Co Abhängigkeit kann ich nur soviel schreiben das ich, mein kleiner Bruder und vorallem meine Mutter alle Co-abhängig waren weil wir bzw meine Mutter meinen Vater Alk zur Verfügung gestellt haben damit wir Ruhe hatten und nicht mit der Angst leben mussten was er als nächstes kaputtschlägt.... Die Entgiftungen, Therapien kann ich garnicht mehr zählen......Und Glauben konnten wir ihm schon lange nix mehr...


    Es ist ein hochbrisantes Thema und ich könnte was meinen Vater/Alkoholismus angeht Bücher schreibe..


    Sicher könntest Du ihm sagen "erst wenn Du trocken bist,siehst Du die Kinder" und "beweise es" ob es richtig ist kannst nur Du beurteilen....


    Genau das habe ich auch zu meinem Vater gesagt als ich 15 Jahre alt war und endlich die Scheidung durch war und er via Gerichtsvollzieher rausgeräumt wurde und es irgendwann um Umgang ging.............Ich habe ihn bis heute niewieder gesehen (19 Jahre her), er trinkt immernoch und ich habe als Tochter ca 5 Jahre später abgeschlossen- sonst hätte es mich zerstört.. Ich weiss heute nichtmal wo er wohnt... Er hat mich zutiefst enttäuscht/verletzt....


    Nun hat er seine Chance lange vertan..


    Ich kann nur soviel schreiben das ich damals gehofft habe das er für uns Kinder aufhört und für uns da ist . Ich habe es mir gewünscht....War er aber nicht..Alles was wir/ich haben haben ich von meiner Mutter.......


    Alles Gute für Euch und die richtige Entscheidung...

    Einmal editiert, zuletzt von Nic2709 ()

  • Die Frage ist ja, was ist gut für die Kinder ..... hast du ihm nicht gesagt, das du ihn gesehen hast, das er furchtbar und erschreckend aussieht und du das den Kindern nicht zumuten möchtest ? scheint mir so das naheliegende zu sein

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • der jetzigen Zustandsbeschreibung muss man davon ausgehen, dass es nicht mehr viele Treffen geben wird.


    Das wäre für mich der Grund einem Umgang zuzustimmen, ich würde wollen, daß die Kinder sich an den Vater erinnern können, auch wenn es keine Sonnenschein-Erinnerngen sein mögen.
    Eins scheint ja da zu sein, Interesse vom Vater an seinen Kindern, das ist etwas sehr schönes, daran sollte man denken
    Kinder können dann sagen: Mein Papa hat mich lieb, aber er ist krank.


    jemanden der zu Krampfanfällen neigt ist dies ( Alkohol bringen) die einzig vernünftige Hilfe die man ihm geben kann solange er nicht mit Medis versorgt wird und sich selbst keinen Alkohol besorgen kann.


    Das sehe ich anders, ich würde niemand bei einem langsamen Suizid unterstützen.
    Ich würde auch keine Borderline Patientin mit Rasierklingen versorgen, damit sie ihren Druck abbauen kann...


    Schwiegermutter hilft dabei, die Sucht aufrecht zu erhalten...


    Wann, wenns zu spät ist??? Notärzte machen bei Alkis nix, solange die nicht im Sterben liegen.


    Du verlangst also von einer Mutter das sie ihren Sohn nicht am sterben hindert???


    Bischen gefühlskalt, oder?


    Ich weiß ja nicht was für Notärzte Du kennst, aber die die ich kenne nehmen alkoholisierte Patienten zum ausnüchtern in die Klinik mit , ab einem gewissen Alkoholspiegel bzw. Bewusstseinsgrad wird dann auf einer Überwachungsstation überwacht...die Jungs haben nämlich ganz schön lange für Ihre Ausbildung gebraucht und da riskiert man seine Approbation nicht so leicht...
    Ab einem gewissen alkoholpegel kann ein Patient das Krankenhaus auch nicht mehr gegen ärztlichen Rat verlassen, weil er nicht geschäftstüchtig ist, da nützt eine Unterschrift nix, dann wird im Zweifel festgebunden...


    Was Alkohliker angeht hab ich da ne ziemlich klare Linie, solange sich jemand nicht helfen lassen will, kann man ihm nicht helfen...man kann zwar für einen kurzen Moment Schlimmeres verhindern, aber prinzipiell bin ich der Meinung daß jeder für sein Leben selber verantwortlich ist!

  • Hallo,


    etwas offtopic: ich sehe, dass hier viele "Betroffene" schreiben. Ich wuerde mich gern privat austauschen zu Sucht bei einem Elternteil. Insb. auch ueber das Thema Kontaktabbruch, Problematik der sogenannten Co-abhaengigkeit (oder auch: warum Familienmitglieder das Suchtmittel besorgen (Thema: Angst vor sonstiger Gewalt etc.)). Auch das Thema Schuldgefuehle bei komplettem Kontaktabbruch und Erklaerungen an das Kind. Ich wuerde mich dazu gern NUR mit Leuten austauschen, die das wirklich durchlebt haben (nicht welche, die sich die Thematik angelesen haben).


    Danke und sorry fuers Unterbrechen.


    LG
    PS: mir faellt noch zu dem Thema ein, dass jede unbehandelte psychische Krankheit frueher oder spaeter mit dem Tod oder in Alkoholismus endet. So wurde es mir mal gesagt. Umgang wuerde ich nicht ohne Begleitung zulassen. Da kann sonstwas passieren (weiss ich leider aus eigener Erfahrung). Und das sind Szenen, die so kleine Kinder nicht mit bekommen sollten. Ich stimme auch zu, dass der KV evt. schon wieder seine Meinung geaendert hat. Das kennt man ja. Heute alles supi und keine 24 Stunden spaeter schon wieder so alkoholisiert, dass man kein klares Wort wechseln kann.

  • Meine Kinder sind älter und ich würde ihnen den Anblick und das Verhalten eines derart alkoholkranken Vaters ersparen.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • maschenka
    du als Traumatherapieverfechterin müßtest aber auch wissen, das Alkoholismus auch eine Form sein kann um zu "überleben" & Erlebtes "wegzuspülen"

    Das ändert aber nichts an meiner Haltung dazu. Darfst dich bei meinem Seelenmörder für meine harte Linie bedanken... mir tut sie gut, der Rest ist seine Entscheidung.



    Sorry fürs OT:

    etwas offtopic: ich sehe, dass hier viele "Betroffene" schreiben. Ich wuerde mich gern privat austauschen zu Sucht bei einem Elternteil. ...Ich wuerde mich dazu gern NUR mit Leuten austauschen, die das wirklich durchlebt haben (nicht welche, die sich die Thematik angelesen haben).

    :wink
    Meinst du Menschen, die jetzt Eltern sind und ein Elternteil ist suchtkrank?
    Oder heute erwachsene, deren Elternteil/e suchtkrank (gewesen) sind?

  • Meine Kinder sind älter und ich würde ihnen den Anblick und das Verhalten eines derart alkoholkranken Vaters ersparen.

    Sorry in dem Alter erst recht


    nichts hat eine Abschreckende Wirkung als einen Alkoholiker im Endstadium zu sehen


    Vor allem sollte man auch bedenken das die Kinder auch die Veranlagung haben in diese Richtung abzurutschen


    Und Alkohol immer noch eine legale Partydroge und die wenigsten wissen wie schnell man in den Kreis reinrutschen kann


    Ala ein Glas schadet ja nicht, auf einen Bein kann man nicht stehen etc.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • wie wolltest Du das machen??? Über einen eigenen Fred??


    :wink


    LG Nic.


  • Meinst du Menschen, die jetzt Eltern sind und ein Elternteil ist suchtkrank?
    Oder heute erwachsene, deren Elternteil/e suchtkrank (gewesen) sind?


    Erwachsene, die einen suchtkranken Elternteil haben oder hatten.

  • wie wolltest Du das machen??? Über einen eigenen Fred??


    :wink


    LG Nic.


    Eigentlich ueber pn. Sonst ist es wieder so oeffentlich. Muss es mir nochmal ueberlegen. Vielleicht im Plauderthread (glaub, der ist nicht frei zugaenglich). :Hm

  • Eigentlich ueber pn. Sonst ist es wieder so oeffentlich. Muss es mir nochmal ueberlegen. Vielleicht im Plauderthread (glaub, der ist nicht frei zugaenglich).

    Mach im Plauderthread da können nur registrierte lesen und schreiben über PN kannst dann noch mal genauer nachfragen

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

    Einmal editiert, zuletzt von lustigevier ()

  • Sorry in dem Alter erst recht


    nichts hat eine Abschreckende Wirkung als einen Alkoholiker im Endstadium zu sehen


    Vor allem sollte man auch bedenken das die Kinder auch die Veranlagung haben in diese Richtung abzurutschen

    Sorry, das macht mir angst. Da könnte man jetzt lange diskutieren, ob Alkiholismus "vererbbar " ist oder nicht... :heul

    Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen!


    Konfuzius

  • Ich weiß ja nicht was für Notärzte Du kennst, aber die die ich kenne nehmen alkoholisierte Patienten zum ausnüchtern in die Klinik mit , ab einem gewissen Alkoholspiegel bzw. Bewusstseinsgrad wird dann auf einer Überwachungsstation überwacht...die Jungs haben nämlich ganz schön lange für Ihre Ausbildung gebraucht und da riskiert man seine Approbation nicht so leicht...
    Ab einem gewissen alkoholpegel kann ein Patient das Krankenhaus auch nicht mehr gegen ärztlichen Rat verlassen, weil er nicht geschäftstüchtig ist, da nützt eine Unterschrift nix, dann wird im Zweifel festgebunden...


    Das habe ich leider ganz anders erlebt.


    Mein Ex war seit Stunden nicht mehr ansprechbar, hatte sich schon übergeben etc.
    1. wurde vor Ort kein Promilletest gemacht
    2. ausnüchtern sollte er zu hause
    3. nehmen sie ihn nur mit, wenn er suizid gefährdet ist : sowas wie Zwangseinweisung gibt es nicht
    4. konnte er jederzeit von der Intensiv "verschwinden" nach Unterschrift


    Ich habe damals das Blaue vom Himmel gelogen, damit sie ihn mitnehmen. Ich hatte Angst, dass er mir auf dem Sofa krepiert. Außerdem wollte ich den ANblick den kids nicht mehr zumuten, die ihn anscheinend schon ein paar Stunden so erlebt hatten (ich war auf der Arbeit).
    In die Psychatrie hätten sie ihn nur eingewissen, wenn er randaliert hätte. Hat er aber nie.


    Und ein Zittern der Hände kann auch vom Entzug kommen. Mein Ex hat für seinen (hoffentlich) letzten Entzug fast 4 Wochen gebraucht, bis alle körperlichen Symptome vorbei waren.


    Um mal aufs Thema zurückzukommen. Ich würde ihn die Kinder sehen lassen und umgekehrt. Sicherlich nicht ohne Begleitung, solange er getrunken hat. Klär die Kinder auf; geht auch in dem Alter. Unser Großer war 4 damals.


    Co-Abhängigkeit ist fast genauso schlimm; ich kann seine Mutter verstehen. Und einen geliebten ALki fallen zu lassen, dafür braucht es schon einiges.


    luvi: du hast völlig recht; gerade deshalb war es uns immer wichtig, offen mit den kids über diese Sch****-Abhängigkeit zu reden.

    Hunger


    Pipi


    kalt !


    So sind Mädchen halt.


  • Vor allem sollte man auch bedenken das die Kinder auch die Veranlagung haben in diese Richtung abzurutschen


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    Es kann aber auch eine gegenteilige Wirkung haben.


    Ich musste mich in meiner Kindheit auch mit diesem Thema auseinandersetzen. Und bei mir hat es den Erfolg, dass ich ganz, ganz selten Alkohol trinke und es verabscheue, wenn Leute betrunken sind.


    Ich denke, Alkoholismus ist nicht vererbar. Nur eine Tendenz generell von etwas abhängig zu werden.


    Edith ergänzt noch, dass ich es auch so gesehen habe, dass die Notärzte den Patienten nicht mitgenommen haben. Sondern lediglich geholfen haben, ihn ins Bett zu bringen, nachdem keine akute Lebensgefahr festgestellt wurde.


    LG
    Phoenix

  • Irgendwann werden Kinder aber größer und beginnen zu Fragen warum ein Elternteil "verschwunden" ist. Ich denke der Kontakt (ich meine jetzt begleitet und sicher) auch mit einem angeschlagenen, gezeichneten ET kann spätere Fehldeutungen verhindern. Möglich sind ja zwei: an den verschwundenen ET, das dieser sich wegen mangelndem Interesse verdrückt hat (dieses Gefühl eigener Minderwertigkeit/Zurückgewiesenheit kann neben Hass und Wut auch zu psychischen Problemen führen) gegen den BET (dieser habe das ET rausgedrängt, verleugnet, verleumdet: der Vorwurf Alki sei erfunden ...). Real ist: der UET war nicht in der Lage.


    Es gibt wenn man im Forum etwas gräbt mehrere Fälle wo Pubis plötzlich zum saufenden UET ziehen wollen/gezogen sind, weil sie die Lage falsch eingeschätzt haben. Das hormonelle Schneegestöber in ihren Köpfen in Kombination mit der erhöhten Kritikbereitschaft dem BET gegenüber sind eine nette Mischung. Aufzuhalten ist so ein Pubi nicht. Das ganze bekommt zusätzlichen Druck, weil daran eventuell Wünsche nach Unterhalt/Einstellung des Unterhaltes und andere Sozialleistungen hängen.


    Was schützt man eigentlich, wenn man das heile Vaterbild in diesem Falle gegen die Wahrheit schützt?