ich fühle mich eingesperrt

  • Hallo,


    ich habe mich vor 3 monaten von dem vater meiner beiden kinder getrennt, da es überhaupt nicht mehr ging. er war sehr unzuverlässig etc. nach mehreren versuchen, die beziehung zu retten, habe ich den schlußstrich gezogen. er war einverstanden und hat die trennung befürwortet.
    nun kümmert er sich sehr sporadisch um die kinder.kommt dienstag und freitag vorbei und geht mit ihnen auf den spielplatz etc. ab und zu kann ich dann abends auch mal was machen und er paßt hier auf.


    ich bin 26, meine kinder sind 6 und 3.
    ich habe schon das gefühl, verantgwortungsbewußt zu sein, komme mit meinem haushalt klar und fühle mich eigentlich nicht überfordert.


    meine eltern oder verwandte wohnen nicht in berlin, ich bin immer allein mit den kindern.ich treffe mich oft mit freunden und so aber mir fehlt zeit mit mir allein.
    ich könnte heulen. ich bin sehr schnell gereizt in letzter zeit, mir tut das schon leid den kindern gegenüber.aber ich brauche zeit für mich. meine eltern nehmen die kinder sehr selten am wochenende.vielleicht 4 mal im jahr. ansonsten habe ich sie immer. mein ex wohnt in einder wg und bemüht sich leider wenig um die kinder, genießt seine freiheit.


    ich habe das gefühl, zu ersticken.ich liebe meine kinder aber manchmal habe ich das bedürfnis, zum flughafen zu fahren , den nächsten flug zu nehmen und ein neues leben zu beginnen.
    ich will weg. ich will raus. ich brauche freiheit.


    vielleicht finden das viele von euch egoistisch aber ich habe wirklich das gefühl, einzugehen.


    manchmal bereue ich sogar, kinder bekommen zu haben. ich komme mir dann so schuldig vor wenn ich das denke. aber was soll ich tun????wer kann mir helfen?es scheint so ausweglos.


    ich merke richtig, wie ich nach 7 jahren beziehung mal zeit für mich selbst brauche. ich liebe meine kinder aber mir geht es einfach nicht gut.


    kann mich jemand verstehen? und mir tipps geben, wo ich eventuell mich hinwenden kann?ich habe das gefühl, manchmal durchzudrehen.


    ums noch mal zu sagen: meine wohnung ist sauber, die kinder sind gepflegt und auch sonst habe ich keine erziehungsprobleme.


    danke
    schon mal

  • mein sohn wird i september eingeschult, meine tochter geht in die kita.


    er ist jetzt aber 6 wochen zu hause (habe selbst ferien) und die kita hat 3 wochen geschlossen.darum ist sie auch zu hause..


    ich habe mir vorgenommen, die ferien mit den beiden zu genießen aber ich merke, wie schnell ich gereizt bin und wie lustlos ich bin obwojl ich motiviert in den tag starte....


    ich fühle mich schon leicht depressiv. so kenne ich mich gar nicht.

  • naja..das ist momentan ein finazielles problem.aufgrund der trennung bin ich umgezogen.
    zudem mach ich grad mein abi auf dem 2.bildungsweg.hab meinen job an den nagel gehängt und mach grad mein abi nach, da ich noch studieren will


    darum bekomme ich nur bafög...
    sonst würde ich, keine frage.



    gibt es denn günstige alternativen???


    vielleicht ne mutter-kind-kur???


    aber ich bin ja nirgendwo in behandlung..ich weiß ja auch nicht.

  • Das dürfte zuviel Vorlauf brauchen, du brauchst einen Arzt, Anträge, einen freien Platz, Genehmigung durch Krankenkasse ... bis das durch ist sind deine 3 KITA freien Wochen um. Gibt es kein Ferienprogramm für Kinder in Berlin zumindest für das ältere Kind? Oder einen Besuch bei den Eltern die tagsüber auf die Kids aufpassen?

  • also das kinderferienprogramm ist meist erst ab 8 jahren. außerdem kostet da der tag schon mind. 38 euro.
    und wie schon beschrieben, habe ich keinerlei verwandte hier in berlin. wir sind damals vor 5 jahren gemeinsam nach berlin gezogen wegen seinem studium.


    das mit der kur ist mir schon klar, das es nicht so schnell geht.aber vielleicht klappt sowas dann mal zum nächsten frühling oder so....


    dachte ich.....dfas wäre zumindest ein lichtblick, wo man hinarbeiten könnte...


    was ich momentan am gescheitesten mit meiner situation anfangen soll weiß ich nicht

  • Fang doch erstmal damit an, dir Freiräume am Tag zu schaffen.
    Meine Kinder müssen z.B. Mittagsruhe einhalten, d.h. sie müssen nicht schlafen, aber ich möchte, dass sie sich in ihrem Zimmer ruhig verhalten und z.B. sich Bücher anschauen/lesen/eine CD hören oder auch leise spielen.
    Abends ist bei uns gegen 19.30 Schluss. Dann gehen sie ins Bett und dürfen aber zum Einschlafen noch eine CD hören.


    In diesen beiden Ruhezeiten nehme ich mir meine Auszeit. Dann wird auch kein Haushalt gemacht, sondern ich tue was für mich. Lesen, Fernsehen, telefonieren, surfen...egal. Es ist meine Zeit - und meine Kinder haben erklärt bekommen, dass die Mama genauso wie sie mal etwas Ruhe braucht.


    Für die Ferien könntest du dir einen Plan machen. Es muss ja nichts großes sein, was man so unternimmt, Kinder sind auch mit Kleinigkeiten zufrieden. Eine Aktion pro Tag ist ausreichend.
    Dazu gehören auch solche Dinge wie ein Besuch im Park, etwas basteln, kleine sportliche Wettbewerbe (wer pustet die größte Seifenblase oder wer kann am längsten auf einem Bein hopsen), zusammen Kuchen backen, malen, im Matsch spielen...
    Du kennst deine Kinder am besten, plane was ihnen gefällt.
    Wenn es geht, schaffe einen richtigen Superhöhepunkt, wenn die Hälfte der Zeit abgelaufen ist (Zoo o.ä.), dann weißt du auch für dich, dass du diese anstrengende Zeit bald geschafft hast.


    Und gönn dir immer schön jeden Tag deine Ruhezeit...

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • vielen dank..


    vielleicht ahbe ich mich auch einfach zu sehr hängen lassen
    mein ex hat alle freiheiten und genießt sein tolles studenten-single-leben.
    vielleicht spielt auch neid eine kleine rolle...
    also nicht wirklich neid aber es macht mich schon traurig, das unsere leben so unterschiedlich sind obwohl es unsere gemeinsamen kinder sind.....
    auf jeden fall danke!
    wir fahren morgen ins freibad gleich früh..die kinder und ich freuen uns..da wird ne kleckerburg gebaut und es gibt ein eis am nachmittag....


    ach ja, das wird schön.

  • Hallo Beagoa,


    ich kann Dich total verstehen....hab kein schlechtes Gewissen!
    So sehr man die Kleinen liebt. Manchmal hat man einfach das Gefühl nur noch zu funktionieren. Wir sind auch Frauen, nicht nur Mütter!


    Fühl Dich mal gedrückt!
    Liebe Grüße
    Kiana


    PS: Die Mutter-Kind-Kur würde ich trotzdem beantragen...

  • Hallo Beagoa!


    Es ist ganz klar, dass du auch mal Freiräume für dich brauchst. Du selber musst auch auftanken, um wieder Kraft für deine Kinder zu schöpfen. Die Idee mit den kleinen Ruhepausen am Tag finde ich schon mal sehr gut. Du schreibst, dass du öfter zu Freunden gehst. Ist es nicht möglich, dass dir von denen mal jemand die Kinder abnimmt oder zum Sitten kommt. Ich selber weiss, dass gerade die Abende alleine echt schlimm sein können und wenn du da die Möglichkeit hättest ab und an abends mal ausser Haus zu sein, würde das bestimmt schon ne Menge bringen.


    Viele Liebe Grüsse


    Rina

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    Mein Mann ist durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen. Habe einen Nachzügler der im August 9 Jahre alt wi rd . Seit sie 6 Jahre alt ist bi n ich alleinerziehend.


    Ich fühle mich auch oft allein und eingesperrt, verlassen, und versuche doch irgenwie die Situation zu meistern. Ich habe 2 Erwachsene die gehen ihre eigenen Wege.


    Vielleicht kannst du dich mit einer Freundin mit der Betreuung abwechseln, selber suche ich mir auch sowas.
    Oder du nimmst den Vater der Kinder in die Pflicht, regelmässig für die Kids dazusein.
    Klare Wochenendregelungen dann kannst du mal aufatmen und dirs gut gehen lassen.


    Die Kinder werden schnell gross und was wir in sie einpflanzen trägt ihre Früchte.


    Ich denk an dich
    bin neu hier
    Sonnenkind

  • Guten Abend,


    ich kann dich gut verstehen Beagoa.


    Zwar bin ich "erst" seit letzter Woche alleinerziehend, aber ich muss sagen das mich hier auch alles sehr erdrückt...


    Ich habe drei Kinder im Grundschulalter und meine Familie lebt im Ausland. Nach der Trennung hab ich hier praktisch niemanden mehr.


    Seine Eltern sind zwar so nett und springen in absoluten Notfällen ein, aber da es nicht seine leiblichen Kinder sind, bleibt die komplette Betreuung, Verantwortung und alles andere an mir hängen.


    Ich finde es absolut Klasse das es hier eine Plattform gibt auf der man sich austauschen kann sowie gute Ratschläge bekommt... vielleicht kann ich sie auch irgendwann nutzen.


    Man muss sich einfach nach vielen Richtungen orientieren. Es kostet enorm viel Kraft für die Kinder da zu sein und sich nicht selbst zu verlieren, aber am Ende findet man etwas woran man sich festhalten kann.


    Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe für Alleinerziehende in meiner Nähe. Vielleicht hilft dir der Rat auch Beagoa.


    Für Freunde ist es meist schwer sich immer wieder den Kummer anzuhören...


    Der Tip mit der Auszeit ist sehr gut. Ich habe zwar noch Probleme es meinen Kindern zu verinnerlichen, aber je ehrlicher ich ihnen meine Situation erkläre umso besser verstehen sie mich.


    Sie sind zwar Kinder, aber haben eine riesen Portion Verständnis.


    Ich wünsche allen einen wunderschönen Abend
    :knuddel

    ****[GLOW=burlywood]Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen man atmet,
    sondern aus denen die einem den Atem rauben[/GLOW]
    ****

  • Hallo Beagoa, :wink


    auch ich kanns gut nachvollziehen wie's Dir geht. Mich überfallen diese Depri-Tage immer völlig unerwartet: Am Vortag gehts mir noch richtig gut und am nächsten Tag seh ich nur noch schwarz und bin völlig genervt. Dann bin ich teilweise ungerecht meiner Tochter gegenüber und habe abends dann ein total schlechtes Gewissen.
    Den Tipp mit der Mittagsruhe kann ich aber auch wärmstens empfehlen. Meine Maus macht auch nicht immer Mittagsschlaf aber wir verschwinden beide dann für eine Auszeit in "unsere" Zimmer.
    Das "mit dem Vater in Verantwortung ziehen" klappt bei uns leider überhaupt nicht. Im 1. Jahr der Trennung hat er sich noch total gut um die Kleine gekümmert aber dann wurds immer weniger. Besuche wurden kurzfristig abgesagt oder er isteinfach nicht gekommen ohne abzusagen. Da kocht dann bei mir jedes Mal die Wut hoch und ich denke, er macht sich das ja ganz schön einfach..
    Naja, irgendwie schafft man es ja dann doch immer wieder, sich irgendwie aufzurappeln.


    Also, Kopf hoch!

  • Hallo,


    ich bin in einer ähnlichen Situation. Richtig getrennt erst seit kurzer Zeit mit einem 3-jährigen Sohn, der jetzt bald in die Kita geht. Ich bin aber nicht deprimierter als vorher. War es denn bei dir nicht auch schon vorher so?? Es sind so viele Frauen allein erziehend, die auch einen Partner haben. das kann noch viel schlimmer sein. Ich hatte das auch. Zusätzlich zur eigentlich gut und glücklichen Kindererziehung kam die ständige Nörgelei und all das, was der Mann noch so erwartete (Haushalt, Wäsche, Zuhören....Probleme). Ich genieße es richtig nur noch für meinen kleinen Sohn und für mich da zu sein. Keine Kritik mehr an mir und meiner Erziehungsart und ich habe alle Freiheiten!!! Kann mir "dumme" Sendungen im Fernsehen ansehen, hänge in der Stadt rum, esse was ich will, muss nicht perfekt sein!! Die Kinder lieben die Mama doch so wie sie ist!!! Man muss sich nicht verbiegen!! Wenn Freunde vorhanden sind, dann kann man auch über diese Probleme reden und sie bitten, mal auf die Kinder aufzupassen!! Keine Scheu, viele freuen sich über solch eine Aufgabe! Ich habe hauptsächlich Freunde ohne Kinder, sie sind die BESTEN!!! Also einfach fragen!!! Claudi!

  • Ich kenn das alles auch nur zu gut :hilfe
    Mir ist zur zeit nur zum heulen zu mute.


    Hab mich heut hier angemeldet und vielleicht kann ich ja aus euer aller beiträge und tipps was für mich lernen.


    Schon mal schön, das man nicht alleine ist.

  • huhu beagoa,


    bei uns haben die kitas auch immer 3 wochen der sommerferien geschlossen.
    Sie wechseln sich ab damit, die hälfte hat die ersten und die andere hälfte die letzten 3 wochen ferien.
    Dadurch stellen sie bei uns Ersatzplätze zur Verfügung, für Mütter die arbeiten gehen oder alleinerziehend sind. Hätte das beruflich ohne den ersatzkiga auch nicht hinbekommen.
    Bei euch in berlin gibts doch sicher auch sowas. wenn du denen deine situation schilderst, kann vielleicht dein großer auch mit dorthin gehen.


    Vielleicht kann dir auch das JA weiterhelfen und dir ne Tagesmutter nennen. zumindest nen teil zahlen die dir ja dazu. und wenns finanziell ganz schlecht aussieht evtl sogar alles.


    Vielleicht solltest du auch mal zu deinem hausarzt gehen und mit dem sprechen. der empfiehlt dir dann evtl ne psychotherapie. dort kannst du ohne bedenken alles was dich belastet mal loswerden, ohne angst jemand denkt schlecht über dich, oder das hätte konsequenzen und kannst dadurch vielleicht auch einige dinge verarbeiten.


    Als mein sohn sehr krank wurde und es mir dadurch sehr schlecht ging (burn-out und depressionen) hat mir das sehr geholfen, meinen seelischen müll einfach mal wo abladen zu können.


    und auch wenn nicht alles gleich so klappen sollte - dann hilft dir das zumindest mit der zeit.


    Sprich mit deinen freunden, bzw mit deiner besten freundin. vielleicht kann sie dir auch mal nen bissl deine kinder abnehmen, damit du dich mal zurücklehnen und durchatmen kannst.

    Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern bringt das wahre Gesicht zum Vorschein.