Er versucht das gemeinsame Sorgerecht zu erzwingen, obwohl dei Elternebene nicht funktioniert. Ich kann einfach nicht mehr.

Zitat von blue-leonie

Ob er wirklich ein guter Vater ist, kann ich nicht beurteilen, leider, er lässt mich nämlich nicht daran teilhaben

Wenn ich mich nicht sehr verrechne, dann wart ihr immerhin die ersten zwei Lebensjahre eurer Tochter noch zusammen. Da solltest du wissen, ob er ein guter Vater ist oder zumindest einer sein/werden könnte.

Zitat von blue-leonie

Er will nämlich alles, ist aber gleichzeitig nicht gewillt, mit mir überhaupt eine vernünftige Kommunikation zu führen

Ich sagte doch, ich kenne das. Meine Ex explodiert regelmäßig, wenn sie wieder mal streitsüchtig ist und ich einfach nicht drauf eingehe sondern in ruhigem Ton schön sachlich mit ihr rede. Sie hat hinterher Bluthochdruck und ich fahre ganz entspannt nach Hause

Zitat von blue-leonie

Ich habe ihm letztens noch gesagt, wie gut ich es finde, dass er sich auch mal um die Kleine Gedanken macht

Zitat von blue-leonie

Immer wenn etwas lobenswertes geschieht, und das kommt nicht oft vor, dann bekommt er von mir Anerkennung

Er ist weder dein Kind noch dein Hund. Was soll das mit dem loben und tadeln? Meinst du nicht das hätte etwas von Bevormundung?
Du musst einfach mal davon ausgehen, dass er nicht vorsätzlich etwas zum Schaden eurer Tochter macht. Was soll also das Lob? Er ist doch kein kleines Kind...

Zitat von finchen78

wieso bestreitest du so vehement, dass es auch Väter gibt, denen nichts an gemeinsamer Kommunikation liegt sondern nur am Machtmißbrauch

Vielleicht deswegen, weil die Väter i.d.R. am kürzeren Hebel sitzen und weil ich im Laufe meiner Singlezeit viele KM kennengelernt habe, die zu großen Teilen nach dem gleichen Schema tickten: Ich finde X gut und deshalb muss KV das auch gut finden und springen.
Und wenn meinereiner dann mal den Vorschlag gemacht hat doch den jeweiligen Vater zu fragen, dann ging das regelmäßig nicht unter Nennung der fadenscheinigsten Begründungen. Und was wurde immer wieder sonntags nach Rückkehr des Kindes/der Kinder über den KV hergezogen. Aber wehe sie wollten mal was von ihm oder der Unterhalt war mal nicht pünktlich da, da war ganz schnell die Telefonnummer parat oder eine eMail geschrieben.

Und nein, ich sage nicht, dass alle Mütter so sind. Meine LG teilt dem KV alles mit was wichtig ist und wenn es was zu besprechen gibt wird das auch besprochen. Wäre das nicht so, wäre sie nicht meine LG

Zitat von blue-leonie

Seine derzeitige Freundin mischt da auch mächtig mit und versucht, die Kleine nach ihrem Stil zu erziehen,

Wie das? Hat sie irgendeinen Anteil am Sorgerecht? - Der Dame würde ich sehr deutlich mitteilen, dass sie nicht zu erziehen hat. Sie hat sich rauszuhalten.

Zitat von 3erpapa

Du willst nicht mit ihm kommunizieren müssen bei sorgerechtsrelevanten Dingen?! Das ist Ignoranz!

Also, wenn dein "ruhiger und sachlicher Ton" auch nur ansatzweise dem entspricht, was man von dir regelmäßig in solchen Diskussionen lesen kann, dann habe ich ein anderes Verständnis von "sachlich".

Blue-Leonie,
ich werde das Gefühl nicht los, dass ihr beide noch nicht auf der Elternebene angekommen seid.
Und ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwierig ist, aus diesem Boxring auszusteigen, wenn einer ständig Druck macht.

Wieso willst du den Termin am Donnerstag absagen?
Du bist keine Befehlsempfängerin, die ihre Termine verschieben und vom Vater genehmigen lassen muss. Es reicht völlig, beim JA abzusagen - aus Höflichkeit. Text: Sehr geehrte bb, Herr xy hat ohne meine Zustimmung diesen Termin bei ihnen vereinbart. Solange die Kommunikationsbasis sich auf dieser für Herrn xy typischen Ebene befindet, habe ich keine Veranlassung einen solchen Termin wahrzunehmen. Mfg... Das ganze nachrichtlich an euer betreuendes JA, mit der Bitte um Vermittlung.

Sollte der Vater nochmals innerhalb des Hauses, in dem du lebst, laut, beleidigend etc. werden, bekommt er Hausverbot.

Mischt sich die Freundin des Vaters nochmals in deine Erziehung ein - merke: es geht sie nix an! - bekommt sie einen Brief vom Anwalt, in dem ihre Rechte bezüglich des Kindes erleutert sind.

Dann ist es um so wichtiger, dass du deutlich klare Grenzen ziehst.

Was befürchtest du konkret?

bin normal ein absoluter Befürworter des GSR und will es wenn es geht in jedem Fall für jedes Kind. Denn, jeder Elternteil sollte mit entscheiden können, was für sein Kind gut ist, gemeinsam entscheiden was für das gemeinsame Kind gut ist. Oft sind es zickige Mütter, die nur alleine die Weisheit und das Elternsein können mit Löffeln intus haben, und alles was von der anderen Seite kommt schon das Böse per se ist.

Aber hier, würde ich an deiner Stelle auch beim ALS bleiben. Aber, gib ihm die Chance sich so einbringen zu können, das ihr auf eine Elternebene kommen könnt. Du brauchst ihm nicht die ganze Hand geben, aber ein kleiner Finger reicht schon oft für eine ganz andere Ebene. Vielleicht weiß er auch was für das Kind gut ist, und ihr redet aneinander vorbei, seht nicht mal die Gedanken des anderen und das ist für beide Seiten verletzend. Oft kommt so ein Druck wie er ihn ausübt auch aus Enttäuschung, und das Gefühl des "nur Zahlpaps" zu sein. Positioniere dich in deiner Person, aber riegel dich nicht ab, vor Erziehungsfragen mit ihm. Und gib ihm die Aussicht, wenn ihr eine bestimmte gemeinsame Basis erreicht habt, dann nochmals gemeinsam das Thema Sorgerecht anzugehen. Aber im Moment, stösst ihr euch beide gegenseitig vor den Kopf und das geht im Grunde nur zu lasten des Kindes.

Blue-Leonie,
hast du konkreten Anlass, zu befürchten, er könnte ihr gegenüber (auch körperlich) gewalttätig werden?
Vielleicht fehlt mir der Hintergrund: wie kommst du darauf, er könnte mit ihr abhauen? und wohin?