Lesen lernen für Kleinkinder

  • Ich habe mal eine Reportage darüber gesehen, wie Kleinkinder mit Karten das Lesen gelernt haben.
    Es wurden immer ganze Wörter auf eine große Karte geschrieben, und die Kinder lernten die Wörter so mit der Zeit.
    Kennt jemand diese Technik?
    Wie heißt sie?


    Lernen die Kinder so heute auch in der Schule?
    Ich weiß noch, dass wir damals mit den Buchstaben angefangen haben, bevor es mit Wörter losging.

  • Hallo,


    also ich hab von einer Technik, die KLEINkinder zum Lesen-lernen ermutigt, noch nie gehört. Und es erschreckt mich zutiefst, dass es sowas überhaupt gibt.


    Kommt jetzt bald das Gymnasium für 5-jährige???


    :kotz


    Bitte bitte lassen wir doch unsere Kinder noch Kinder sein!!!!


    @watch


    Warum fragst Du nach?
    WILL Dein kleines Lesen lernen? Wie alt ist er/sie denn überhaupt?
    Unter Kleinkind verstehe ich 1-3-, vielleicht noch 4-jährige. :hm...


    Und nein, die Kinder lernen nicht so das lesen in der Schule. Bei uns wurden erstmal die Buchstaben gelernt, dazu schon die Wörter gelesen, passend zum jeweiligen Buchstaben und dann halt ergänzt.
    Das ist aber Sache der Schule. Und ein Kleinkind ist ganz sicherlich noch nicht soweit, ein solch komplexes Thema wie Lesen zu verarbeiten...

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Vielleicht ist das ja was mit "Wortbildern" aber ich schließe mich tanimami73 an, lasst die Kinder doch erst mal Kinder sein.


    Normal fängt es irgendwann damit an, dass die Kinder ihren Namen erkennen und versuchen zu schreiben.


    Es gibt bezgl. des Lesens ja sehr viele interessante Ansichten, so lesen Erwachsene ja auch meistens nicht mehr Buchstabe für Buchstabe sondern sehen ein Wort und erkennen das ganze Wort. Irgendwo gibt es einen Text, bei dem die Buchstaben der Wörter wild gemixt sind, nur der erste und der letzte Buchstabe stehen am richtigen Platz und der Text ist für fast jeden ohne zu stocken lesbar.

  • Es gibt ein Spiel für Kinder ab 4 Jahren das heißt mein erstes ABC oder so ähnlich.
    Das sind Spielkarten, ich meine es sind 36 Stück, auf denen das ABC so wie äöü, ei, eu abgebildet ist. Zu den Buchstaben gibt es Bilder für das A steht der Affe, für das Z ein Zwerg. Ausserdem stehen unter den Buchstaben kleine Reime. Es gibt insgesamt 3 unterschiedliche Arten wie man mit den Karten spielen kann. Eine davon ist Memory. Die Kinder lernen so spielerisch wie die Buchstaben aussehen.

  • Eine besondere Technik kenne ich auch nicht - es gibt von MiniLÜk noch ein BambinoLÜk - die ersten Spiel beginnen ab 2/3 Jahren und ab 4/5 gibt die ersten mit Buchstaben - reine Zuordnung A wie Affe...


    Das wichtigste ist das Interesse der Kinder - dann klappt auch z.B. UNO schon mit 4....

  • Es wurden immer ganze Wörter auf eine große Karte geschrieben, und die Kinder lernten die Wörter so mit der Zeit.


    Das klingt für mich nicht nach lesen lernen sondern nach "Ich lerne auswendig was auf der Karte gemalt ist"...


    Vor der Einschulung im letzten Jahr meinte die Lehrerin zu uns, dass wir nicht zuviel mit den Kinder machen sollen. In der Schule lernen sie Lesen und Rechnen in einer bestimmten Art und Weise, da können viele Kinder durcheinander kommen, wenn sie in der Schule plötzlich "anders" lernen als zu Hause.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Vorlesen ist aus meiner privaten Sicht der Weg zum lesen lernen... und selber lesen ;)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich habe mal eine Reportage darüber gesehen, wie Kleinkinder mit Karten das Lesen gelernt haben.
    Es wurden immer ganze Wörter auf eine große Karte geschrieben, und die Kinder lernten die Wörter so mit der Zeit.

    also: die kids lernen dadurch das wortbild, nicht das lesen. ich würde es langsam angehen lassen. wenn dein kleines interesse an buchstaben zeigt, kann man mit der zeitung und im alltag einzelne bst. benennen, wenn es fragt. es gibt dazu auch tolle bücher, wo passend zum bst./ laut ein bild abgebildet ist. die kann man (bei interesse des kindes) auch gut spielerisch einsetzen. viel weiter würde ich nicht gehen.


    im übrigen gibt es selbst in ein- und derselben schule verschiedene herangehensweisen ans lesen-/ schreibenlernen. ;)

  • Wenn Kids lesen lernen wollen dann lernen sie das auch ohne solche Dinge.


    Ich denke das es Unterschiedlich ist wie Kids in der Schule lernen.


    In HH ist es so: Es gibt 3 Türme mit den jeweiligen Einzelbuchstaben.
    Diese lernen sie und dann ein Gedicht dazu.

  • s gibt 3 Türme mit den jeweiligen Einzelbuchstaben.


    das werden die "anlaut-türme" aus der "Konfetti-Reihe" sein ... die haben wir auch..


    anlauttabellen bekommt bei uns jeder erstklässler ... der jeweilige anlaut mit einem passenden bildchen

    Einmal editiert, zuletzt von rübli1211 ()

  • Es wurden immer ganze Wörter auf eine große Karte geschrieben, und die Kinder lernten die Wörter so mit der Zeit.
    Kennt jemand diese Technik?


    Ja, ich kenne das.


    In Skandinavien liefen dazu Modellversuche in Kinderkrippen und inzwischen ist es in vielen Krippen und Kindergärten dort Usus: Alles im Raum wird nicht nur verbildlicht, sondern auch verschriftlicht, z.B. die Bilderschildchen in der Kindergarderobe, die es ja bei uns auch gibt.


    Oder gezeigte Projekte im Stuhlkreis - z.B. ein Apfel.
    Man kann sich das so vorstellen: Die Erzieherin bespricht mit den kleinen Kindern (Krippenalter) einen Apfel. Sie hat evtl. dazu ein Bild eines Apfels mitgebracht und einen echten Apfel. Beides zeigt sie, den echten lässt sie rumgehen, schneidet ihn, die Kinder essen ihn... was man halt so üblicherweise macht. Dazu hat die Erzieherin im Kreis auch noch eine Karte liegen, auf der das Wort "Apfel" steht. Sie zeigt es einmal kurz, dann bleibt es einfach liegen.


    Der Sinn davon ist aber nicht, den Kleinen das Lesen beizubringen, sondern den Kindern das Bewusstsein als Selbstverständlichkeit zu vermitteln, dass jedes sichtbare Ding, jedes Tun und jedes mit dem Mund aussprechbare Wort in schwarzen Zeichen ausgedrückt werden kann und auf diese Weise konservierbar ist. Kinder konservieren ja gern ihre Erkenntnisse.


    Tatsächlich können in Skandinavien sehr viele rel. junge Kinder bereits im Kiga von sich aus lesen und schreiben und ich finde das auch keineswegs verwerflich. Die Kinder, die ich da erlebt habe, erschienen in keinster Weise dressiert. Junge Kinder Kinder lernen leicht und schnell, wenn etwas ihr Interesse gefunden hat und viele Kinder wollen lesen lernen, werden dann aber ausgebremst von Erwachsenen, die sagen, sie sollen erst mal Kinder sein...



    Ganz deutlich: Es geht nicht um ein Leseprogramm für kleine Kinder. Es geht darum, den Kindern, die es interessiert, ein weiteres Angebot zu machen.
    Übrigens gibt es diesen Ansatz inzwischen auch in Deutschland sehr oft - vorausgesetzt die Erzieherinnen haben eine entsprechende Weiterbildung im Bereich Literacy.

  • Die Kinder, die ich da erlebt habe, erschienen in keinster Weise dressiert. Junge Kinder Kinder lernen leicht und schnell, wenn etwas ihr Interesse gefunden hat und viele Kinder wollen lesen lernen, werden dann aber ausgebremst von Erwachsenen, die sagen, sie sollen erst mal Kinder sein...


    Moin,


    es gibt aber auch viele Kinder, die das mit 4 oder 5 Jahren oder so nicht die Bohne interessiert! Ich denke da mal speziell an die Jungs.


    Und ich habe es noch NIE erlebt, dass ein Erwachsener sein eigenes Kind ausgebremst hat. Ich erlebe die Erwachsenen ganz im Gegenteil.
    Je früher das Kind lesen, schreiben, rechnen kann, desto mehr "Status" hat man wohl.. "Mein Kind kann ja schon alle Buchstaben und lesen kann es auch - ich hab aber ein ganz gescheites Kind" So ungefähr. Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Der Druck kommt von den Eltern oft. Und die staatl. Schulen tun ihr übriges. "Ist ja nimmer Kindergarten"... :kotz

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!