Trocken werden und das Generationsproblem

  • Juhu, ich hab gesucht aber nicht wirklich antworten gefunden und darum erstell ich mal nen neues Thema.


    Mein Sohn 1 1/2 j. ist noch nicht trocken, wenn ich mich hier und im Inet informiere ist das absolut ok. Meine erste frage ist....wie fang ich an ihn trocken zu bekommen? Ich hab schon oft gehört lass ihn nackig laufen damit er es merkt aber bei dem Wetter mag ich ihm und mir das nicht antun....er ist leider sehr anfällig was Krankheiten angeht. Vielleicht habt ihr ja ein paar gute Tipps


    Dann zu meiner 2. Frage wie oben schon gesagt haben wir ja "eigendlich" noch viel Zeit ABER von meinen Eltern und Schwiegereltern bekomm ich ganz oft zu hören " wieso ist er noch nicht trocken? Du warst schon mit einem Jahr trocken!!!"
    Mein Mann kommt aus dem Osten und da scheint es vor 28 Jahren normal gewesen zu sein das Kinder mit einem Jahr trocken waren...Ich frage mich wie das kommt? warum hat sich das so verändert und warum schaff ich es nicht meinen kleinen dazu zu animieren aufs Töpfchen zu gehen?



    Danke fürs lesen und vielleicht bekomm ich ja ein paar hilfreiche Tipps

    In meiner psychisch soziologischen Konstellation, manifestiert sich die absolute Dominanz positiver Impressionen seiner Person.

  • wenn ich mich hier und im Inet informiere ist das absolut ok.


    Ist es auch! Die wenigsten sind so früh reif genug um ohne Druck und viel Misserfolg dazwischen trocken zu werden!




    warum schaff ich es nicht meinen kleinen dazu zu animieren aufs Töpfchen zu gehen?


    Siehe oben. Warum, ausser dass deine Verwandten das wünschen muss er denn trocken werden??


    Du warst schon mit einem Jahr trocken!!!"


    Solche Asusagen sind selten wahr. "Trocken" heißt in dem Fall oft, dass deine Mutter dich meist rechtzeitig auf den Topf gestzt hat. Kontrolle hattest du in dem Alter aller Wahrscheinlichkeit nach keine.
    Wobei es sicher Ausnahmen gibt. Es gibt auch 3Jährige die lesen und schreiben können.


    Deiner Familie solltest du einfach erklären, dass ihre Ansicht geschätzt ist, du aber lieber nach deinem eigenen Gefühl gehst.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Wenn dein Kind 3,5-4 wäre - würde ich mir Gedanken machen.


    Im Osten gab es früher eine "Sauerkeitserziehung".
    Es gibt Eltern die behaupten es würde ab Geburt ohne Windeln gehen.


    Es gibt Eltern, Tanten, Großeltern die mit den Jahren verdrängt haben - ob es mit 12, 16, 22 oder 28 Monaten war -
    das verschwimmt in der Erinnerung.


    Ließ dir das mal durch


    http://www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/kindheit-ddr.html

  • Die waren so früh trocken weil sie gzwungen wurden so lange auf dem Topf zu sitzen bis sie ein kl. oder gr. Geschäfft gemacht hatten. Das funktionierte aber nur über den Zeitfaktor und beschleunigt nicht die Gehirnentwicklung. Ich halte das "Topfen" für Freiheitsberaubung.
    Trocken werden Kinder selten vor dem 3ten Lebensjahr und auch das ist nur ein Richtwert.
    Kaufe Windeln, ignoriere deine Eltern und habe lieber eine schöne Zeit anstatt ein kleines Kind mit Maßnahmen zu übertziehen die er so wie so nicht versteht.


    Kein Tier auf dieser Erde, bringt seinen Nachwuchs, zum Schlafen auf den Nachbarbaum
    .

  • Mein Sohn war mit 2 trocken, lag aber auch daran das er monatelang einen Bakterieninfekt hatte und ich dachte ohne Windel am Po, fühlt er sich nicht so "gehemmt". War ein hoher Preis, fürs frühe Trockenwerden. Nach dem Infekt jahrelang Eßprobleme.
    Meiner Meinung nach wurden die Kinder einfach gepotted, mit trockensein hat das nix zu tun. Soweit ich weiß ist das auch keine "Intelligenzfrage", sondern irgendein Botenstoff der v.a. in der Nacht ausgeschüttet wird? Verschleppen sollte man es meiner Meinung nach nicht. 2,5-3 Jahre find ich gut um das "blankhintrige" zu üben. Ganz zwanglos, einfach mal Ohne. Ein richtiger Sommer bietet sich ja da an. Und Laminatfußböden :brille


    Ist natürlich doof wenn deiner schnell krank wird, meiner hat gern blankgezogen: Kaum durch die Tür rein, alles weg untenrum (sein Vater kommt auch aus "dem Osten", die waren da freier :lach?). Hab ich was drangemacht - schwubs wieder ab. Ich hatte schon die Befürchtung er behält das bei, bis er 16 ist :schwitz. Das werde ich aber seiner Freundin erzählen.... ;). Aber du kannst ihm dann einfach zuhause eine Jogging anziehen, und wenn ihr unterwegs seit so eine EasyUp, die hatten wir auch.


    Aber eineinhalb Jahre ist absoluter Dummfug.

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Hallo, mein Sohn ist 2 Jahre alt und ich musste mir letztes Jahr auch schon von meiner Familie anhören, warum ich ihn nicht trainiere. Bin übrigens gebürtig auch aus dem Osten.
    Doch da war an Trockenwerden noch gar nicht zu denken und ich sah es nciht ein, ihn mit Gewalt aufs Töpfchen zu zwingen. Das kann meiner Ansicht nach nicht s werden.
    Aber jetzt im "Sommer" habe ich es auch in Angriff genommen. Vorher immer schön das Töpfchenbuch angeschaut und Plüschtiere auf den Topf gesetzt, die dann wenn sie Pipi gemacht haben (heimlich Wasser reingekippt), ein Bonbon zur Belohnung bekommen haben (ja ich weiß, nicht gerade die pädagogisch wertvollste Art).
    Irgendwann hatte ich ihn soweit, das er sich auch drauf setzen wollte, natürlich nur mit nem Bonbon aber ok. Ja und dann hab ich ihn ohne Windel zu hause gelassen und ihn hin und wieder animiert drauf zu setzen und ihn überzeugt, das er nur noch Bonbon bekommt, wenn er Pipi macht. Beim ersten mal, war es eher Zufall, das es geklappt hat, oft genug war es auch zu spät. Aber nun klappt es immer besser. Natürlich gibt es jedesmal Applaus und einen Freudentanz.
    Am Freitag ging auch der erste Haufen in den Topf und gerade, wie ich hier am schreiben war, das zweite mal. Also es scheint nun geklickt zu haben.


    Ich freu mich und bin total stolz. Anhand meiner Erfahrung würde ich sagen, das das wichtigste ist, das das Trockenwerden ohne großen Zwang geschehen muss und das Kind freiwillig mitmacht und natürlich dann gelobt wird.

  • Töchterchen wurde auch erst im 2,5 und ohne großes TamTam trocken geworden.


    Wir haben damals den Sommer auf dem Hof meines Großvaters verbracht und sie ist einfach den ganzen Tag nackig rumgelaufen. Anfangs fand mal überall auf dem Hof kleine "Pfützen" :lach Aber Töchterchen wollte auch nie aufs Töpfchen sondern immer nur aufs große Klo.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Lass Dich da nicht unter Druck setzen.
    Ich kenne diese nicht beweisbaren Sprüche auch, dass die Kinder früher alle sooo schnell schon trocken geworden sind.
    Vor allem die Wertung die in solchen hohlen Sprüchen reingelegt wird, finde ich armseelig. Als ob man dadurch etwas besseres wäre. :kopf


    Meine Tochter war mit 2 - 2,5 Jahren trocken. ;)

  • Kinder lernen erst zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr ihren Schließmuskel zu kontrollieren.
    Mein Krümel ist zwei und meldet jetzt stolz wenn AA in der Windel ist - ein großer Schritt.
    Ich biete ihm das Toöpfchen an - er will aber nicht draufsitzen.
    Seine Schwestern damals haben sich bereitwillig aufs Töpfchen gesetzt und waren tagsüber zwischen 2 1/4 und 2 3/4 trocken
    Ich lass ihm seinen eigenen Rhytmus - biete das Töpfchen halt an - lobe ihn wenn er Bescheid sagt das er was gemacht hat und warte einfach ab. er geht jetzt bald in die Kita und wird dort sehen das andere Kinder das Töpfchen oder die Toilette benutzen und das wird sicher neugierig machen und motivieren.


    Die Windel mal weggelassen hab ich mal - aber er hat nur überall mit seinem Penis rumgerieben und dann an die Couch gepinkelt - das war nun nicht der Sinn der Sache. :lgh

    Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben,
    sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.

  • Oh mein Gott, wenn ich das so lese :kopf


    Kinder sollen mit einem Jahr durchschlafen, Kinder sollen mit einem Jahr laufen, Kinder sollen mit einem Jahr trocken sein ...........


    Das sind kleine Menschen und keine programmierbaren Roboter :kopf


    Jedes Kind wird früher oder später all diese Sachen machen ( vorrausgesetzt es ist alles gesund ) und man sollte dem Kind diese Zeit geben und nicht nehmen.


    Also liebe TS, höre nicht hin und handel nach deinem Herz :wink

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Hallo,


    jedes Kind ist anders. Meine beiden waren erst sehr spät trocken und ich habe mir da auch meine Gedanken gemacht. Im nachhinein, denke ich daß das völlig unnötig war. Hör nicht auf die anderen. Wenn dein Kleiner gesund ist, dann kommt das von ganz alleine. Ob mit 2, 3 oder sogar erst 4 Jahren ist doch echt egal. Ihr schafft das schon.
    Übrigens, mein Nochmann ist auch aus dem Osten. Manchmal waren das schon zwei verschiedene Welten.
    Gruß Stielchen

  • huhu.


    mein kleiner ist auch 1 1/2 und tröste dich, auch er ist noch nicht trocken. auch wenn es die buckelige verwandtschaft gerne so hätte.


    ich fange nicht an ihn auf den topf oder den toilettensitz zu zwingen. beides ist zwar hier vorhanden und er guckt auch immer ganz gespannt zu was ich da auf toilette rumsitze aber allzu großes interesse daran sich selbst zu setzen hat er noch nicht und ich finde das auch in ordnung so.


    an einem warem tag in diesem "sommer" stand er nackig im garten und war schockiert, als er sah, dass er auf einmal pipi auf die beachballschläger gemacht hat. ich glaube er kann das noch in keinster weise früh genug merken oder steuern. wenn er interesse zeigt, werd ich ihm sicher beim topf nicht im wege stehen. aber ich finde es jetzt noch viel zu früh.


    in der krabbelgruppe von meinem kleinen gibts auch eine kleine (über die herkunft der mutti sprechen wir mal nicht *rofl* die sitzt seit sie ein halbes jahr als ist aufm topf und darf erst wieder runter wenn er gefüllt ist.... naja, meiner erziehungsmethode entspricht das nun wirklich nicht!

  • Mir wurde auch immer erzählt das ich mit einem Jahr trocken war und das das früher bei allen Kindern so war. Das glaube ich so mal gar nicht. Wenn ich aber mal nachfrage ob ich mich den gemeldet habe das ich mal muss und ob ich denn schon alleine zum Topf oder Toilette gegangen bin, dann kommt Schweigen im Walde. Das gehört für mich nämlich alles zum Trockensein.


    Ich kenne aber auch noch das es früher Strafen gab wenn man in die Hose gemacht hat. Wahrscheinlich haben die Frauen früher auf die Uhr geschaut und das Kind stündlich aufs Klo gesetzt, da ging dann natürlich selten was in die Hose und da Kind war Pseudo-Trocken.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

  • vielen Dank für die Antworten....bin ein bischen beruhigt :-)


    Ich hab das Töpfchen jetzt in seinem Zimmer stehen und er findet es ganz interessant und setzt sich da rauf...seine Freundin (fast 3) setzt immer ihr Puppe aufs Töpfchen und sagt sie muss pipi machen und ihn nimmt sie immer mit ins Bad und erzählt das man da "macht".... ich warte einfach ab...und hoffe das Oma nicht mehr so nervt ;)

    In meiner psychisch soziologischen Konstellation, manifestiert sich die absolute Dominanz positiver Impressionen seiner Person.

  • Ja der Osten. Die Frauen haben 6 Wochen nach der Geburt wieder Vollzeit gearbeitet, haben i.d.R. nicht gestillt und mit einem Jahr waren die Kids trocken.
    Ich war in der Wochenkrippe...Montagmorgen hin, Freitag wieder nach Hause. Ich brauchte doch meine Mama, aber die mußte die Arbeiterklasse unterstützen.
    Im Osten hatten die Mütter doch keine Wahl! :troest


    Ab dem 1. Geburtstag habe ich die Mäuse vor dem Wickeln auf den Topf gesetzt, ganz spielerisch und ohne Zwang. Jede war unterschiedlich trocken, die eine früher die andere später...aber alle mit 3. Bevor ich ins Bett bin habe ich sie nachts nochmal auf den Topf gesetzt...sie waren recht schnell auch nachts trocken. Und wenn was im Töpfchen war wurde geklatscht und gelobt. Aber nie gemeckert wenn es nicht klappte.


    Mit Zwang geht da garnichts.


    Nicht alles war schlecht wie es vor 40 jahren gemacht wurde, aber aus heutiger Sicht auch nicht alles richtig.


    Laß sie labern und hör auf deinen Instinkt und dein Kind.

    Meine Kinder sind mein größtes Glück und meine größte Herausforderung im Leben. :sonne

  • Ja der Osten. Die Frauen haben 6 Wochen nach der Geburt wieder Vollzeit gearbeitet, haben i.d.R. nicht gestillt und mit einem Jahr waren die Kids trocken.
    Ich war in der Wochenkrippe...Montagmorgen hin, Freitag wieder nach Hause. Ich brauchte doch meine Mama, aber die mußte die Arbeiterklasse unterstützen.

    die pauschalisierung lebe hoch! :rolleyes:

  • Ich habe mal von einer MUtter gelesen, die ihr Kind direkt ab dem ersten Lebenstag dauernd übers Töpchen gehalten hat, um es trocken zu bekommen. Sie sagte, sie würde es ihrem Kind anmerken, wenn es müsste. Hm... konnte ich mich nicht mit identifizieren...

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • wir machen das ganz in ruhe. hab sie immer wenn die windel gewechselt wurde auf den topf gesetzt und sie war stolz wenn es geklappt hat. vor drei tagen kam sie dann in die küche hatte sich die windel selbst ab gemacht und meinte sie geht jetz auf klo. also laß ich sie. wenn wir raus gehn oder zum schlafen kommt ne windel dran ud in der wohnung hat sie die toilette und 2töpfchen damit sie gleich gehn kann wenn sie muß. klar es geht auch beim spielen in die hose aber das is ja normal. mach dir da keinen druck, komme auch ausm osten und war nicht mit einem jahr trocken :lgh


    und das geht auch garnicht weil die kinder da noch gar keine kontrolle haben drüber.


    lea steht grad vor passend zum thema teilt sie mir mit das die hose nass ist :ohnmacht::D

  • ich selbst war mit 9 monaten trocken und mein sohn mit 2 jahren, ich denke mit eineinhalb braucht man sich da gar keine sorgen zu machen. anfangen tun die meisten ja mit dem töpfchen und wenn sie dann erstmal gelobt werden weil was drin gelandet ist ist der stolz groß -)


    aber was anderes: wenn dein kind "anfällig" ist, warum vermeidest du dann erst recht das worauf es anfällig ist? sofern wir nicht gerade von einem gendefekt oder sowas sprechen führt jegliches verstecken vor risiken später oft zu enormen problemen (allergien, wirklich gravierende anfälligkeiten etc pp). "abhärtung" ist nicht unbedingt immer das größere übel -). und nein, ein kind bei 20 grad nicht dick einzupacken ist nichts schlimmes, sofern das kind sich dabei wohlfühlt natürlich.


    außerdem muss man doch nicht gleich das kind nackig rumlaufen lassen, es kann doch ruhig auch mal was in die hose gehen. sofern man dann nicht schimpft sondern sagt "schau, so sieht das aus und beim nächsten mal versuch es vielleicht mal mit dem töpfchen" ist doch alles ok.