Mein Kind macht alles kaputt...

  • Lass das Einkaufen nicht zur Katastrophe werden!!!!
    Er spürt deine Unsicherheit und in der Öffentlichkeit ist es ja doppelt peinlich, gelle??
    Lass ihn toben, egal was die Leute sagen und bleib bei deinem Standpunkt!!!

  • Ihn möglichst oft einbeziehen, ist klasse! Damit fühlt er sich wichtiggenommen und als Teil der Vorgänge.


    Aber auf der anderen Seite finde ich auch Konsequenzen sehr wichtig. Da etwas Sinnvolles zu finden, das nicht einfach nur eine zusammenhanglose Strafe ist, fällt manchmal ganz schön schwer. Wenn er aber Sachen rumschmeißt und/oder kaputtmacht, scheint mir das einfach:
    "Schade, Zwerg, wir können jetzt nicht miteinander spielen, denn ich muß hier erstmal aufräumen/ saubermachen. Dann spielen wir eben morgen."



    Und was das Einkaufen angeht: Sich bloß kein schlechtes Gewissen oder ein peinliches Gefühl machen. Mir haben da ein, zwei Tricks immer ganz gut geholfen.
    Zum einen habe ich zu schreiendem Kind geredet: "Was, das soll schon alles sein? Du kannst bestimmt noch viel lauter schreien." Und prompt bemüht sich Kind um besonders laute Schreier, vergißt aber zumindest für den Moment, daß es eigentlich was ganz anderes wollte.


    Zum anderen habe ich sein Verhalten so allgemein in die Welt hinein kommentiert, um hinterlistigerweise die Beobachter auf meine Seite zu ziehen.
    So etwas wie: "Ja, schrei nur, Du bekommst trotzdem keinen Schokoriegel."
    Oder: "So, und jetzt noch ein bißchen kreischen und hinwerfen, da muß Mama doch endlich schwach werden. Nicht die kleinen Seitenblicke vergessen, um den Erfolg zu überprüfen."


    Meist hatten die Leute dann mit mir Mitleid. Jedenfalls hat niemand je etwas von Kindesmißhandlung gebrabbelt.
    Auf jeden Fall grinsen die Umstehenden, und Kind spürt sofort, daß dies nicht sein Publikum ist, sondern Mamas.
    Und was soll ich sagen, nach kurzer Zeit war Ruhe.


    Wichtig dabei ist aber, daß man nie nie nachgibt. Wenn Kind einen Schokoriegel o.ä. kriegen soll, dann bei ruhigem, normalem Benehmen durchaus verhandeln, welcher es denn nun sein soll. Wenn Theater beginnt, wird der Vorgang sofort abgebrochen und es gibt gar nichts.
    Glaub mir, mit 2,5 Jahren lernt man schnell.


    Gruß
    Simone

  • Ich hab nen Buchtip für Dich : Grenzen, Nähe und Respekt von Jesper Juul


    Hat mir sehr geholfen

  • Meine Kinder (knapp 2,5 Jahre) lass ich hier im Haus grundsätzlich nix zerfetzen, sondern leite es um, Kinderschere in die Hand, Blatt Papier, damit sind sie länger beschäftigt und müssen sich konzentrieren. Ergebnis = Schnipsel, nur mit nem anderen Weg und ich bestimme, was zerschnipselt wird :pfeif


    Dass sie nur Blödsinn anstellen, wenn ich abgelenkt bin, ist aber auch hier völligst normal. Während ich hier tippe, grad jetzt, liegt ein Kinderkopf so halb auf meiner linken Hand und die andere schmiert sich grad ein Marmeladenbrot in`s Gesicht :brille


    Wenn sich die Situation hier hochschaukelt, hab ich ein Supermittel.... RAUS und wenn`s nur na knappe halbe Stunde ist. Das wirkt Wunder, Kinder flitzen lassen, Berg hoch, Berg runter, danach sind sie wieder .... oh, Zwangspause, Kind hat grad den Little People Noah im Kaba versenkt, ich sag`s ja, bei uns ist`s nicht besser ;) ......... also danach sind wieder ausgeglichen und haben wieder Geduld für ein Puzzle oder etwas malen, natürlich auch immer begleitet mit "Mama, schau mal....".


    Ich merke, dass sie immer verständiger werden und manches wird einfacher, anderes wird nerviger.... tja.... müssen wir durch. Und jetzt muss ich aufhören, weil sich ein Kopf unter meinen Arm bohrt, muss kuscheln :-)


    VIEL KRAFT!!!!

  • Beim Einkaufen gab es bei uns immer eine Absprache: Kind darf sie ein Teil selbst aussuchen, egal ob bunter Joghurt, Süßkram o.ä.
    Bei Obst und Gemüse durften sie immer mitwählen, sie sollten es ja auch essen.


    Zu Hause würde ich für besondere Situationen besonderes Spielzeug anschaffen, welches, dass er nur bekommt, wenn du etwas erledigen musst. Wenn das geklappt hat, natürlich loben, aber das Spielzeug auch wieder wegräumen - konsequent.
    Und den kaputten Kram würde ich erstmal nicht ersetzen.


    Wichtig auch: Kind nicht zu viel entscheiden lassen, das kann er noch nicht. Beim Essen genau zwei Gerichte anbieten, eins darf er aussuchen. Kein drittes, viertes etc. ins Spiel bringen. Genauso bei der Auswahl des gemeinsamen Spiels.
    Sucht er nicht aus, bestimmst du.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich hab nen Buchtip für Dich : Grenzen, Nähe und Respekt von Jesper Juul


    Hat mir sehr geholfen



    Das hab ich mir gerade eben bestellt, mal sehen, ob das weiterhelfen kann! Danke für den Tipp!


    Meine Kinder (knapp 2,5 Jahre) lass ich hier im Haus grundsätzlich nix zerfetzen, sondern leite es um, Kinderschere in die Hand, Blatt Papier, damit sind sie länger beschäftigt und müssen sich konzentrieren. Ergebnis = Schnipsel, nur mit nem anderen Weg und ich bestimme, was zerschnipselt wird :pfeif



    Wenn sich die Situation hier hochschaukelt, hab ich ein Supermittel.... RAUS und wenn`s nur na knappe halbe Stunde ist. Das wirkt Wunder, Kinder flitzen lassen, Berg hoch, Berg runter, danach sind sie wieder ....



    Das mit dem Raus ist gut, ging bislang nicht so einfach, hatte nen Bänderriss und konnte nicht wirklich mit ihm laufen oder so, selbst gehen tat weh. Eine Kinderschere werde ich dann wohl auch anschaffen, könnte mir vorstellen, dass ihm das gefällt, er will ja immer an meine Schere. Wenn ich ihn jedoch alleine malen lasse, malt er alles an, nur nicht das Papier. Ich kann ja nicht ALLES abdecken, lach...


    Beim Einkaufen gab es bei uns immer eine Absprache: Kind darf sie ein Teil selbst aussuchen, egal ob bunter Joghurt, Süßkram o.ä.
    Bei Obst und Gemüse durften sie immer mitwählen, sie sollten es ja auch essen.


    Zu Hause würde ich für besondere Situationen besonderes Spielzeug anschaffen, welches, dass er nur bekommt, wenn du etwas erledigen musst. Wenn das geklappt hat, natürlich loben, aber das Spielzeug auch wieder wegräumen - konsequent.
    Und den kaputten Kram würde ich erstmal nicht ersetzen.


    Wichtig auch: Kind nicht zu viel entscheiden lassen, das kann er noch nicht. Beim Essen genau zwei Gerichte anbieten, eins darf er aussuchen. Kein drittes, viertes etc. ins Spiel bringen. Genauso bei der Auswahl des gemeinsamen Spiels.
    Sucht er nicht aus, bestimmst du.


    Also, er darf beim Einkaufen prinzipiell auch ein Teil aussuchen. Wenn er sich aber schon vor dem Laden daneben benimmt, sich hinschmeißt etc, dann eben nicht.



    Welches spezielle SPielzeug hast du denn für solche Situationen genommen? Mein Kleiner hat nämlich kein wirkliches Lieblingsspielzeug, seine Interessen wechseln dauernd.



    Wenn ich ihm die Wahl lasse, was das Essen angeht, dann frag ich meist einfach, was er heute essen möchte. Ich bekomme meist zur Antwort: Nuden und Kikoffen, also Nudeln und Kartoffeln. Ich lass ihn dann zwischen den beiden Dingen wählen, zb Nudeln mit Soße oder Kartoffeln mit Erbsen und Möhren. Das klappt eigentlich ganz gut...meistens jedenfalls.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Hast du es mal mit der Punktekarte versucht ?
    Für mich ließt sich das eher so, als würde dein Sohn dir mächtig auf der Nase rum tanzen und das er schon ganz gut weiß, wie er bei dir doch seinen Willen durch setzt, ich würde (wenn es so ist) ihn nicht so fragen, nach Entscheidungen, zumindest runterschrauben.
    Er braucht deine Führung und klare Grenzen !
    Wenn du ihn fragst was sollen wir heute kochen und er antwortet Nudeln oder Kartoffeln, würde ich sagen, entweder du entscheidest dich jetzt für eins, oder ich koche was ganz anderes ! So hast du dir den Ärger erspart, wenn du Nudeln kochst und er dann doch Kartoffel will.


    Beim einkaufen habe ich zuhause meinen Jungs gesagt, wir gehen jetzt einkaufen und wenn einer Theater macht, fahren wir SOFORT nachhause ! Meine waren auch mal so, wenn se was haben wollten, auf den Boden schmeissen und schreien.
    Ich habe das 2 mal durchgezogen, das ich den Einkaufswagen stehen lassen hab und Kind genommen, nachhause gefahren, ein 3. mal gab`s dann nicht mehr.
    Und was auch geholfen hat, die Kinder mit in den Einkauf einzubeziehen, Dinge die erreichbar sind für so kurze holen lassen, das hat meinen immer total spaß gemacht, in dem Alter.
    Du kannst auch einen eigenen Einkaufszettel für den kleinen machen, indem du Bilder vom produkt aufklebst, die kleinen sind dann stolz wie Oscar :-) Und das Augenmerk richtet sich dann nicht mehr nur noch auf süßes oder spielzeug, sondern mit Eifer nach der suche der Ware die auf dem Zettel ist.
    Vielleicht wäre das auch was für euch ?


    Zu den Büchern, du schreibst das er bei prospekten schon ganz genau weiß, welche er sofort haben kann, daraus schliesse ich mal, das es ihm einen heiden Spaß macht, zu zerreißen, das hat mein erster Sohn auch gemacht, er fand das Geräusch dabei so klasse, ich hab nachher Zeitungen gesammelt und die ihm gegeben. Wenn das tele klingelte hatte ich auch eine Zeitung parat für meinen Sohn :-) Meiner hat mir einmal sogar im Kinderzimmer die ganze Tapete von der Wand gerissen, das halbe Zimmer :schiel
    Ich war ja der meinung nur stille Kinder machen Unsinn, aber er lachte die ganze Zeit, als ich dann ins Zimmer rein kam, traff mich der Schlag . :schiel
    Vielleicht macht dein Sohn das gar nicht, aus Absicht, oder weil er von dir Aufmerksamkeit haben möchte, vielleicht nutzt er deine Ablenkung dazu, sein Lieblingsspiel zu machen, was er einfach total interessant findet, ob es nun das Geräusch ist, oder nachher die ganzen fetzen. Briefe und Umschläge die ich nicht mehr brauchte habe ich ihm auch gegeben und das klappte gut. Meiner hat erst mit ca 5 Jahren dann das Interesse daran verloren, aber bis dahin hat er mir keine Tapete mehr runter gerissen, oder Bücher zerfetz
    Wichtig dabei, es gibt diese Lieblingsbeschäftigung nur dann, wenn du tele. oder so, sonst nicht, so hat er auch was worauf er sich freuen kann, wenn du mal beschäftigst bist ;)


    Sobald er in die Richtung der Bücher geht, würde ich hin gehen und immer wieder sagen NEIN ! Keine langen Sätze usw, kurz und knapp und deutlich sagen und biete ihm was anderes an.


    -Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!


    -Ich verstehe gar nicht, warum alle auf die Beamten schimpfen. Die tun doch gar nichts. :pfeif


    -Jeder macht was er will, keiner macht was er soll, aber alle machen mit!


    -Da wir von allem nichts verstehen, reden wir überall mit.


    Ich werde ein paar Veränderungen in meinem Leben machen...wenn du nichts mehr von mir hörst, warst Du eine davon! :D