Unglücklich in der Schule

  • Hallo,


    meine Tochter ist im letzten Jahr eingeschult worden ,und hat sich schnell in den Schulalltag eingelebt und war mit Spass dabei , dachte ich.Seit einiger Zeit ist sie extrem Verhaltesauffällig (nur zuhause) sehr agressiv gegen mich und die Geschwister ,schreit uns an und weint sehr leicht wegen Kleinigkeiten ,sagt regelmässig sie will nicht in die Schule.Vorgestern gabs einen dieser Ausraster und dann fing sie bitterlich,ganz tief von innen heraus zu weinen an ,nachdem ich sie bruhigen konnte und getröstet habe , redeten wir sehr lange und sie erzählte mir das sie immer Bauchschmerzen hat und es ihr ganz schlecht ist wenn sie zur schule geht und wenn sie die klasse betritt und die Klassenlehrerin kommt dann wirds schlimmer .Die Lehrerin hat wohl zu ihr gesagt sie sei nicht gut genug in Mathe und Deutsch(nimmt für beides am Förderunterricht teil) , dann machte sie dicht und wollte nichts weiter erzählen .Ich bin mir sicher da war noch mehr .Nächste Woche haben wir Elternsprechtag und ich werde das natürlich ansprechen ,denn irgendwas muss da ja schief laufen wenn ein mein Kind schon körperliche Symptome zeigt.Hat jemand von euch ähnliche erfahrungen gemacht und mag davon berichten oder hat vieleicht 'nen Tipp für mich? LG arnie

  • Ja!dein gefühl ist richtig,dass was schief läuft.
    Mein sohn war auch fast jeden Tag agressiv nach der Schule.Mit der zeit kam raus,dass der lehrer ihn fertig meinte,verbal und auch mal mit einem ellenbogenschlag.der lehrer sollte sich zurücknehmen!trotzdem ging es meinem sohn nach dieser erfahrung nicht gut.es gab die überlegung die schule zu wechsel,denn da wollte er nicht mehr hin.zu jahresende ein wunder:der lehrer ging und es kam der "beste lehrer der welt"

  • Sofort klären finde ich auch gut.habe es auch so gemacht.dann ein gespräch mit der leitung.ich habe wirklich alle vorkomnisse der leitung gemeldet,auch auf die gefahr,dass ich sie nerve.es ging um mein kind!

  • Hi,
    ich hab das Problem mit meiner 1.Klässlerin grad durch.
    Mitunter wird einfach unbewußt vom Lehrer oder halt andersgearteten Kindern zu viel Druck aufgebaut.
    Meine hat geheult, wenn sie nicht immer alle Aufgaben richtig hatte....
    Kopfschmerzen, Heulen, Aggresionen und Bettnässen waren die Folge.
    Unsere Lehrerin ist aber ne ganz liebe und hat mich von Anfang an informiert und gemeinsam haben wir
    nach guten Lösungswegen gesucht.
    Das Selbstbewußtsein unserer Kinder ist nun mal noch nicht vollständig aufgebaut und braucht in dieser kompartieblen Zeit halt
    Streicheleinheiten en gro....


    Ich hab meiner Tochter erklärt, dass sie nicht immer und überall die BESTE sein muss und wird.
    Jedes Kind hat halt Schwächen und Stärken!
    Ich lobe viel, biete stets neue Denkansätze an und übe regelmässig.
    Wenn ich lobe, dann nicht unbedingt das Ergebnis, sondern die Bemühung (egal ob die nun gut oder schlecht war)


    Bei uns hat sich der Druck mittlerweile gelegt.


    Ich würde das im Gespräch mit der Lehrerin eindeutig und umfassend zur Sprache bringen.

  • Es sofort zu klären wird durch die Tatsache erschwert das wir Eltern gerade darüber informiert wurden ,das es nicht gewünscht wird die Klassenlehrerin in der Klasse aufzusuchen um Dinge zu besprechen und Telefonisch bespreche ich sowas nicht.Heute ist meine Tochter zuhause weil sie Margen -Darm -Grippe hat, zudem bin ich wegen der Sache ziemlich aufgebracht und denke wenn ich da sofort lospresche ,richte ich eventuell mehr Schaden an als das ich meinem Kind helfe.Mich interessiert ob jemand diese Situation auch hatte und was der Versuch das ganze zu gunsten des Kindes Kindes zu klären gebracht hat,denn oft ist es ja leider so das der/die Lehrerin das ganze runterspielt und das Kind am Ende die ohnehin schon vorhandene Antpathie noch mehr zu spüren kriegt.

  • Jeanny


    Ich baue meinen Kindern auch keinen Druck auf zuhause was die Schule betrifft,sage meiner Tochter auch immer wieder das sie geduld haben soll und das nicht immer sofort alles Perfekt sein muss da sie ja grade mit der Schule angefangen hat, und auch das sie sich da nicht nach anderen Kindern richten soll( was schwierig ist da Kinder in dem Alter das leider oft tun ) und Zuhause klappt alles.Sie kann Rechnen und mit dem Schreiben klappt auch alles ,ausser das sie unordentlich schreibt wenn ihr Konzentrationspegel sinkt oder sie einfach mal keinen Bock hat,aber ansonsten klappt es. Ein anderes Problem ist ;ich bin die einzige AE in der Klasse und die Lehrerin hat mir offenkundig ihre Meinung zu meinem Status mitgeteilt ,zwar nur durch die Blume ,aber hat gesessen.Desweiteren meint sie das meine Tochter leidet weil ich zum einen AE bin und weil ich soviele Kinder habe und das mein Kind neidisch sei auf ihre Mitschüler weil die es ja "so Gut haben" .Ebenso wurde mir der Vorschlag unterbreitet mein Kind zur OGS anzumelden damit sie sich mit zwei anderen Mädchen anfreunden kann ,die auch die OGS besuchen und das habe ich abgelehnt, weil ich mein Kind und auch mich nicht verbiege nur damit es für andere passt,wenn es um Freundschaft geht dann gehts auch ohne OGS.Also steckt mein Kind wohl in einer Schublade ,was meiner Meinung nach nicht sein darf in der Heutigen Zeit.

  • Es ist manchmal schon unheimlich, wieviel Druck schon in der Grundschule herrscht. Da musste ich mich auch dran gewöhnen.


    Und es ist auch Gewöhnung, sich dann auf den Punkt zu konzentrieren. Dazu sind Kinder ja in der Grundschule.


    Wenn ich sehe, dass das Kind sich Mühe gegeben hat, bin ich zufrieden. Schwächen werden durch Üben im Alltag ausgebügelt, beim Mittagessen wurde dann schonmal Einmaleins angesprochen oder Worte werden beim Einkauf buchstabiert. etc.


    Ich denke, wenn es irgendetwas in Mathe oder Deutsch zu besprechen gibt, sollte die Lehrerin zuerst mit Dir und nicht mit Deiner Tochter sprechen. Wenn sie am Förderunterricht teilnimmt, dann führt das bestimmt nicht dazu, dass Dein Tochterkind nach so einer Ansprache mehr Freude an den Fächern bekommt. Bei uns war Förderunterricht bis Ende der 2. Klasse Pflicht. Außerdem vergleichen die Kinder sich ja eh unheimlich untereinander.


    Du kannst nur Druck herausnehmen, der Lehrerin das Problem sofort schildern (mag ja auch sein, dass sie es gar nicht so erkennt) und so stressfrei wie möglich üben.



    LG
    Stubi


    Editha: Hab gerade erst Deinen letzten Beitrag gelesen. Das ist ja wohl eine Frechheit! Ich würde mich beschweren, das geht ja überhaupt nicht. :motz:
    Ich dachte, solche Klischees seine ausgestorben. Nur so: wir haben hier einige AEs, Kinder aus Familien mit mehreren Kindern. Und genau diese gehören zu den Klassenbesten. Lass Dich und Euch nicht klein machen. :troest

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

    Einmal editiert, zuletzt von stubenhai ()

  • @arnie,
    :ohnmacht:
    na Danke für so,ne Lehrkraft.........
    Ich würde um einen schnellstmöglichen Termin bitten und alle "Briefwechsel" ab sofort an das Schulamt weiterleiten!
    Schei... Kampf, aber Kinder können sich bei so ner Einstellung ja nun garnicht wirklich wehren.
    :brille:Hm wer der Lehrkraft Kompetenz angetragen hat......

  • stubenhai


    Danke dir ,und nein ich lasse mich sicher nicht klein machen und meine Kinder schon garnicht.Das liegt mir auch schwer im Magen ,denn meine Tochter ist überhaupt nicht neidisch auf andere und es ist wohl auch schon mehrmals vorgekommen das die Lehrerin zu meiner Tochter gesagt hat "Deine Mama kann dich auch in der OGS anmelden ,dann kannst du immer mit x und x spielen!" Meine kleine hat aber gut reagiert und ihr gesagt das sie garnicht in die OGS will und das x und x sich auch so mit ihr zum spielen verabreden können. Mir macht das echt zu schaffen den ich merke meinem Kind deutlich an das da viel mehr dahinter steckt , nur sie ist halt so das es immer erst eine lange Zeit braucht bis sie sich ganz öffnet und alles rauslässt,aber ich mag sie auch nicht bedrängen und sie unter Druck setzten.

  • Ich würde mich an die Schulleitung wenden und um ein gemeinsames gespräch mit Lehrerin bitten. Das Gespräch sollte umgehend stattfinden


    Im Beisein der Schulleitung mal ansprechen...was Lehrein gesagt hat..AE und so...und sie soll dir mal genau sagen, wo deine Tochter sooooo schlecht ist und ob alle anderen Kinder soo viel besser sind.


    Was ist OGS :frag


    und sie als Lehrerin ist in der Schule auch für soziales Verhalten der Kids verantwortlich....sollte dein Kind darunter leiden, dass du AE bist.....muss die Lehrerin da mit den anderen Kids sprechen. Das ist Lehreraufgabe.....


    Du kannst sie ja auch fragen, ob du dir nun irgendeinen Mann angeln sollst, damit du nicht mehr AE bist ;)


    Wenn du zeit hast, versuche die nächsten Tage, dich mal in den Unterricht zu setzen, dass ist dein Recht.
    Hat sie nur die eine Lehrerin? Was sagen die anderen Lehrer dazu....


    .dran bleiben...dein Kind kann sich nicht helfen und wird darunter evtl ein Leben lang leiden

  • OGS= Offene Ganztagsschule


    Es ist nur bei der Klassenlehrerin so ,es gibt noch eine Lehrerin die sie nicht mag ,aber da ist sie nicht die einzige das geht fast allen Schülern so, da diese Lehrerin wohl sehr streng ist.Die Religionslehrerin z.b. ist total von meiner Tochter begeistert und zeigt das auch offen, zieht mich oft zur Seite und sagt mir :"Wenn doch alle Kinder so toll wären wie ihre X!" Und findet das auch ganz toll das ich AE bin und soviele Kinder habe.Das Problem ist die Klassenlehrerin. Ich suche erstmal nur das Gespräch mit der Klassenlehrerin,denn mit der Schulleitung habe ich leider hinreichend Erfahrung gemacht ,als es darum ging meinen Sohn um ein Jahr von der Einschulung zurückzustellen .Damals wurde mein Anliegen lächerlich gemacht und in keinster Weise ernst genommen.

  • Steht es jetzt schon fest, dass sie diese Klassenlehrerin noch ein paar Jahre haben wird?
    Wenn ja, würde ich eventuell sogar einen Klassen- oder Schulwechsel anstreben.
    Meiner würde auch ab der 2. Klasse wiederholt gesagt, "du wirst nie eine 1 schreiben, rechnen kannst du nicht gut, du bist zu langsam, zu schüchtern usw." :angry
    Sie ging mit zunehmender Unlust in der Schule, würde verschlossener, vergesslicher, lustloser.
    Nun ist in der 5. Klasse mit komplett neuen Lehrern plötzlich alles ganz anders.
    Lehrer haben KEIN RECHT, Kinder mit vorgefertigten, unbegründeten Meinungen fertig zu machen. Und es gibt leider so viele, die genau dies tun.
    Suche das Gespräch, du wirst schon merken, ob sie abblockt, sprich zu dir "sch*freundlich" ist und es ändert sich bei Tochter nichts.
    Wenn das nichts früchtet und es keine andere Beschulungsmöglichkeit gibt, musst du sie stärken, stärken, stärken ... und euch freuen, wenn sie mit dieser Lehrerin "durch" ist.

  • Habe es grad in einem anderen Beitrag geschrieben....Ja, das kenne ich nur allzu gut. Gott sei Dank ist seit einem dreiviertel Jahr alles wieder okay, nach vier harten, druckerfüllten Grundschuljahren.
    Ich habe sie immer wieder unterstützt, gelobt, mich für sie eingesetzt wo es ging....

  • @blue sea


    Sie wird diese Klassenlehrerin auch noch im zweiten Schuljahr haben,ab dem dritten gibt es Lehrerwechsel und neue Klassenaufteilung.Sollte nach dem Gespräch keine besserung eintreten oder sollte sich in dem Gespräch herauskristalisieren das alles runtergespielt und verharmlost wird ,so werde ich auf jeden fall weitere Schritte unternehmen.Ich erwäge meine Tochter zudem auf Sonderpädagogischen Förderbedarf testen zu lassen ,denn es kann ja durchaus möglich sein ,das es defizite gibt die bislang niemand aufgefallen sind, und diese Schule dann für sie von vornherein die falsche Wahl meinerseits war. Aber nichts desto trotz zerfrisst es mich innerlich , das meinem Kind offensichtlich Seelischer Schaden zugefügt wurde und weiter zugefügt werden wird,denn ich weiss genau wie sich meine Tochter fühlt ,habe das alles als Kind selber durchgemacht,nur mit dem Unterschied das es meinen Eltern Sch.... egal war.Hinzu kommt das unglückliche Kinder schlecht lernen ,und es wird schwer bis unmöglich sein meinem Kind (auch von Seiten der Lehrerin ) dieses Gefühl des Abgelehnt werdens und nicht gut genug zu sein wieder zu nehmen .....

  • Oh, das glaube ich dir :troest


    Man fühlt sich so hilflos und ausgeliefert.


    Bei uns ging es auch erst wirklich bergauf als der Lehrerwechsel statt gefunden hat.


    Wenn du die Möglichkeit hast, sie zu testen, würde ich das unbedingt machen. Entweder du weißt, es ist nicht die richtige Schulform, oder du weißt eben, es liegt wirklich an der Lehrer-Schüler-Chemie.

  • Ich persönlich empfinde den Druck auf die Grundschulkinder auch sehr hoch. In meinen Augen auch höher als noch für 5 Jahren, als mein Großer auf der Grundschule war, die gleiche Schule wie mein Kurzer. Auf Nachfragen der Lehrerin, warum es so sei, meinte sie, sie müssten die Kinder auf G8 vorbereiten. Aha, und man kann dann davon ausgehen, dass jedes Kind zum Gymnasium geht? Na, das ist wohl das Ziel der Grundschule..................


    Ich bin eine Mutter, die sich nicht an Elternsprechtagen hält, wenn ein Problem vorliegt. Ich latsche sofort in die Schule. Zur Not stehe ich jeden Tag vorm Klassenzimmer, bis mir die entsprechende Lehrerin einen Termin gibt.


    Ich finde es toll, dass du dein Kind ernst nimmst und es ihm auch zeigst. Bleib am Ball und kläre das mit der Schule. Vertröste dich nicht auf den Elternsprechtag. Da ist die Zeit ja immer sehr bemessen, bei uns sind es 15 min. pro Kind. Diese Zeit reicht doch meistens nicht.


    Evtl. bittest du die Schule um Hilfe und fragst, was man bei den Problemen machen kann. Meistens reagiert die Schule offener, wenn sie das Gefühl haben, um Rat gefragt zu werden, als wenn man nur mit Vorwürfen kommt.


    Ich wünsche dir viel Kraft und kämpfe weiter!!!

  • Hallo,


    habe meinen Thread nochmal ausgebuddelt um kurz nochmal zu berichten.Letzte Woche Donnerstag hatte ich ein Gespräch mit der Lehrerin meiner Tochter.Die Arme Frau war ganz betroffen von dem was ich ihr erzählte.Sie kann sich nicht erklären wie dieses Gefühl das sie meine Tochter nicht mag ,bei meiner Tochter aufgekeimt ist.Sie ist mit den Schulischen Leistungen meiner Tochter sehr zufrieden;sie hat in Mathe und Deutsch durch den Förderunterricht grosse Fortschritte gemacht,und auch alles andere was die Lehrerin mir berichtete war mehr als positiv. Ich bin auf der einen Seite natürlich beruhigt das sich rausgestellt hat ,das die Lehrerin meine Tochter nicht in eine Schublade steckt und aufgrund dessen anders behandelt,dennoch frage ich mich natürlich zum einen warum meine Tochter mir das so geschildert hat und woher ihre immer noch anhaltende Traurigkeit und ihr Unglücklichsein rühren,Bauschmerzen und Übelkeit sind nach wie vor vorhanden? Die Lehrerin hat mir mehrfach versichert das sie alles daran setzten wird das meine Tochter dieses Gefühl das sie nicht gemocht wird ,wieder ablegen kann,denn ihr sei es sehr wichtig das alle Kinder sich in der Klasse wohlfühlen und gerne in die Schule kommen.Ich werde mit der Lehrerin im Gespräch bleiben und hoffe irgendwann den Grund für ihre Traurigkeit raus zu finden. Danke für's lesen ,LG arnie