Sohn psychisch krank?

  • Hallo ihr Lieben.


    Ich brauche dringend euren Rat, Hilfe, Schulter klopfen, Mut und alles andere.


    Mein Sohn (10) ist ja nun bei Papa geblieben auf eigenen Wunsch. Obwohl diese Entscheidung allen , und vor allem ihm, sehr schwer fiel. Und ich bin mit Maja 70 km weit weg gezogen. Ich hole meinen Sohn alle 2 Wochenenden und in den Ferien. Er hat hier sein eigenes Zimmer und fühlt sich hier auch wohl.


    Eben habe ich einen Anruf von seinem Papa bekommen. Er sagte, das Sohni morgen ins Kinderkrankenhaus kommt. Er wird durch gescheckt, weil ihm ständig schlecht ist, ihm schwarz vor Augen wird, er nichts mehr isst ( er ist 145 cm und wiegt nur noch 33 kg). Ich hatte dieses Problem hier , glaube ich, schon mal geschildert. Ihm ist so schlecht seit ich ihm sagte das wir weg ziehen.Seit dem steigert es sich ständig. Er muss desöfteren aus der Schule geholt werden. Er leidet an Würgereiz und er bringt aber nichts hervor. Alles dreht sich bei ihm den ganzen Tag nur um seine Übelkeit. Er redet auch kaum noch von was anderem. Nur wenn man ihm beschäftigt und spielt ihn bekuschelt ...-ist es weg-scheinbar vergessen.


    Der Arzt sagte, wenn die Ärzte im Klinikum nichts finden, wäre es vielleicht besser ihn in eine Kinderpsychatrie zu verlegen.... Ich stehe gerade etwas neben mir . Habe Schuldgefühle und pure nackte Angst.



    Kennt jemand den Krankheitsverlauf?


    Ich fühle mich hier so hilflos. Was soll ich jetzt tun?




    LG Lilie

  • Zitat

    Ihm ist so schlecht seit ich ihm sagte das wir weg ziehen.


    Ich denke das er sehr darunter leidet das du wegziehst...und ihn plagen schlicht und ergreifend Gewissensbisse...

  • :troest


    So eine verdammte Sch***e.


    lilie ich will nicht Salz streuen, aber wenn diese Übelkeit da ist seitdem Du ihm gesagt hast das Du gehst - der vermisst Dich und leidet wie ein Hund. Auch wenn er beim Papa bleiben wollte, wobei fast denke das er dableiben wollte wegen dem Umfeld, weil er das halt kennt. Eventuell hatte er einfach tierischen Bammel vor der neuen Umgebung. :frag


    Ich denke der Kurze braucht schleunigst Hilfe von einem Kinderpsychologen.


    Ich drück Dich mal ganz doll.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Gewissensbisse-weil er sich nicht zwischen Mama und Papa entscheiden kann?


    Ich konnte ihn doch nicht mit nehmen gegen seinen Willen? Und gegen Papas Willen? Es sei denn, ich geh übers JA!


    Ich will ihm helfen.....kann ich das nur wenn ich jetzt kämpfe das er auf Dauer her kommt-oder würde ihm der Kampf noch mehr schaden?

    Einmal editiert, zuletzt von lilie75 ()

  • Vielleicht will er ja doch zu Dir. Durch Übelkeit, Essensverweigerung hat er vielleicht Hoffnung alles aufzuhalten...also dass du weggehst. Vielleicht würde er sich doch gerne noch umentscheiden, traut sich aber nicht es zu sagen, da alles schon so geplant und entgültig erscheint und er Angst hat es seinem Vater zu sagen. So ähnlich erging es mir nämlich bei der Scheidung meiner Eltern. Ich war 9.

  • Ich empfinde es auch so, dass er eigentlich gern hier wäre. Er sagte mir letzte Woche, dass er sich immer noch nicht entscheiden kann. Ihr habt Recht-er hat tierisch Angst vor dem Neuen hier.


    Wenn ich mich in seine Lage versetze, könnte ich heulen. Mir schnürt es die Kehle zu.


    Jugendamt? Um ihn her zu bekommen?

  • Mensch Süße, das ist ja der Horror in Tüten.....lass Dich erstmal drücken :knuddel


    Im Grunde wurde alles schon gesagt und ich kann dem nichts wirklich Neues hinzufügen. Der Kleine hat Gewissenskonflikte....ich kenne das von meiner Tochter in abgemildertert Form....daher kann ich ein bißchen nachvollziehen, was in Dir vorgeht.


    Holt Euch auf jeden Fall professionelle Hilfe....

  • Ja wir reden über alles und haben ein gutes Verhältnis. Allerdings ist er nur eine Handpuppe seiner Mutter- und macht was sie sagt- und diese HASST mich abgrundtief. Also habe ich eigentlich null Chance. (Wie in der Ehe auch...)

  • Rede mit Deinem Sohn. Sag ihm ruhig dass du versuchen kannst ihn zu Dir zu holen wenn er das will. Du würdest mit seinem Papa reden. Er braucht keine Angst zu haben. Du willst nur das es ihm gut geht. Und wenn er zu Dir will...dann schaffst Du es auch. Die Ex-Schwiegermutter hat jetzt garnichts zu sagen. Es geht um EUREN Sohn. Das es ihm gut geht. Finde heraus ob er zu Dir will. Und rede dann mit Deinem Ex. Du wirst ja sehen wie sich das Ganze entwickelt. Denk an Deinen Sohn und sonst niemanden. Er braucht Dich! :troest

  • Gibt`s denn noch einen Menschen (Pate, etc.), dem der Junge vertraut? Ich fürchte wenn Ihr als Eltern alleine mit ihm sprecht, Jeder für sich, vergrößert Ihr womöglich seinen Konflikt. Es wird ja dann wieder drauf hinauslaufen, dass er entscheiden muss und dann ein enttäuschtes Gesicht von Mama oder Papa vor sich hat.


    Vielleicht wäre aber auch ein Psychologe gar keine schlechte Wahl, der Euch die nächste Zeit begleitet und zur Not auch mal die Ex-Schwiegermutter ausbremst bzw. dem Ex deren Hand aus`m Allerwertesten zieht und Ihr so eine gute Lösung für den Jungen findet.


    Ich drück Euch die Daumen!

  • :troest
    Ich glaube ich hätte kaum eine erholsame Nacht wenn ich wüsste, Kind geht es so schlecht.


    Nur, was tun? Ich finde die Vorgehensweise eigentlich gut - erstmal das Körperliche durchchecken, danach das seelische - auch wenn sie unabänderlich mit einander verwoben sind.


    ...ich glaube diese Frage ...


    Gewissensbisse-weil er sich nicht zwischen Mama und Papa entscheiden kann?


    wird hier keiner beantworten können ... auch dein Sohn nicht ...
    es kann so vieles sein.
    Nicht zu seiner Entscheidung mit ganzem Herzen stehen können.
    Schuldgefühle, weil er so entschieden hat.
    Er vermisst euch.
    Er vermisst euch weniger, als er gedacht hat.
    Die Umstellung ist ihm zu viel.
    Er steht unter irgendeinem anderen zusätzlichen Druck (Schule, Oma, ...)
    So viele und vielfältige Gründe ... wir Erwachsenen wissen (meist), dass jeder emotionale Zustand endlich ist. Wir können (meist) besser nennen, uns besser von außen beobachten.
    Kinder können das nicht.
    Ich würde nicht gross fragen was los ist, wieso, warum.
    Wenn er kuscheln braucht, dann kuscheln.
    Wenn du das Gefühl hast, es ist in dem Moment richtig, würde ich auch sagen - du liebst ihm genau so wie immer ganz egal wo er wohnt.

  • Hi,
    ....und sicher entfache ich hier jetzt auch einen "Konflikt", tut mir leid, ich versuche nur ehrlich und aussenstehend zu überlegen....


    NUR!!!! meine Überlegung wäre:
    Durch den Konflikt, zwischen Mama und Papa zu entscheiden, hat sich ein neuer Konflikt im Kinde aufgetan.
    Schlechtes Gewissen.
    Egal wie der Knirps sich entscheidet, EINER bleibt seiner Meinung nach draussen.
    Natürlich, ich bin ja auch Mama, würde ich nun die Umkehr anstreben......


    Eine Lösung für den Jungen muss das aber nicht sein.....
    Und das scheint mir das Problem zu sein.
    Er möchte keinen weh tun, keinen verletzen, vor den Kopf hauen, traurig machen - und vergisst nebenher, dass er 10 Jahre alt ist
    und noch garnicht in solche Konflikte geraten sollte.


    Gängige Lösungen gibt es da schon so in reiner PHANTASIE.....
    Aber:
    WER von uns allen, kann all seine Phantasie gängig verwirklichen?????
    Die wenigsten.


    Ich spinne und stelle mir vor, wie der Bub ein und diesselbe Schule vom Papaort erreichen kann und auch vom Mamaort.
    Wäre das möglich, könnte dem Kind der "Haufen" des Konfliktes etwas abgenommen werden an Hand von der Entscheidung
    -Eigenspontanentscheidung- des Kindes.
    Ich quatsch sicher Unverstehprassilianisch :ohnmacht:


    Ich sammel mich mal:
    Der Konflikt des Buben löst sich besser, wenn die Eltern, die nun eigene Wege gehen, für das Kind trotzdem per Bahn, Bus, Schülermobilkarte und!!!! Absprachen.... beide im Zweifelsfall für das Kind, erreichbar sind.


    Mal ehrlich:
    Das sind doch unsere Kinder!
    Und, nur, weil WIR sie raushalten und beschützen wollen, bleiben die nicht draussen und lassen uns entscheiden!
    Die ahnen, fühlen, wissen und erleben in sich drin viel mehr, als wir plöden Eltern denken.

  • Ich wünsche dir von Herzen das meine Vermutung falsch ist.
    Rede mit ihm & mit dem Papa wenn es möglich ist. Es ist für Kinder schwer sich zu entscheiden. Vor allem, wenn ihnen die Tragweite bewusst wird. Versuch ihm die Zweifel zu nehmen, strebt eine Therapie an, wo mit ihm gearbeitet wird, damit er sich klar macht, das ihn keine Schuld trifft.
    Das ist das schlimmste an einer Trennung was ich mir vorstelle, das die Kids sich entscheiden müssen, und sich nicht der tragweite bewusst sind, wie es ihnen danach geht...egal zu wem sie gehen

  • Aus dem Bauch heraus...
    ..."es schlägt mir auf den Magen"...
    ..."mir liegt etwas schwer im Magen"...
    ..."etwas nicht verdauen können"...


    ...zeigt sich in Sodbrennen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Magenschmerzen, Darmprobleme, Flatulenz, Verdauungsproblemen.


    Wenn die Probleme fast Zeitgleich mit deinen offiziellen Umzugsplänen gekommen sind, dann würde ich meinem Kind keine "unangenehmen" Untersuchungen zumuten, sondern das Gespräch mit den behandelnden Ärzten suchen, denn der Teil der Ursache wäre dann ja bekannt.
    - und ich rede nicht von Schuld! :troest:troest