Umgang mit dem Vater

  • Hm nur zur Information meine Kids sind im Teenager Alter und lehnen von sich aus jeden kontakt zum Vater ab , und ich habe es Ihnen immer völlig frei gestellt ob sie den Kontak wollen oder nicht.
    Ich denke es kommt auch immer an wie es den Kinder gesagt wird was mit Ihrem Vater oder Erzeuger los ist.
    Und warum soll die Mutter immer gleich als Buhmann hingestellt werden, es gibt hier sicherlich genügend Väter die sich nicht um Ihre Kinder kümmern.


    Und zu dem Thema kleine Kinder bekommen nichts mit das finde ich schon sehr unmöglich , ein Kind im Alter von 3 JAhren bekommt mehr mit als Ihr denkt und dazu gehört z.b. auch das Besuchszimmer im Knast.

  • Zitat

    Original von marion03
    Und zu dem Thema kleine Kinder bekommen nichts mit das finde ich schon sehr unmöglich , ein Kind im Alter von 3 JAhren bekommt mehr mit als Ihr denkt und dazu gehört z.b. auch das Besuchszimmer im Knast.


    Dann sollten jetzt mal ganz schnell die Mutter-Kind-Gefängnisse abgeschafft werde...


    Woran erinnert ihr euch noch aus den ersten 3 Lebensjahren? DAS würde mich jetzt sehr interessieren...

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)


  • Hallo Kai,


    das sind ja jetzt wohl Äpfel und Birnen, oder? Kinder in Mutter-Kind-Gefängnissen kennen in der Regel ihre Mütter von Geburt an, oder? Im vorliegenden Fall geht es um einen Vater, dem es im Knast einfällt, dass er ein Kind hat, auf das er ein RECHT hat (das mit den Pflichten war bisher wohl nicht so das Thema?).


    Und woran man sich bewusst erinnert in den ersten drei Lebensjahren, ist auch nicht entscheidend. Entscheidend ist, was ein Mensch unbewusst aufnimmt und weder durch Fragen oder darüber reden aufarbeiten kann. DAS sind nämlich dann die Erfahrungen, die einem später Probleme bereiten können, nicht die, die man verarbeiten konnte.


    Wie gesagt: was so lange Zeit hatte - nämlich 11 Monate - kann auch noch ein paar Monate warten, und nach der Entlassung kann dann in aller Ruhe, unter möglichst für alle Seiten optimalen Bedingungen, eine Vater-Kind-Beziehung aufgebaut werden. Ich seh die Notwendigkeit einfach nicht, das Kind auf Biegen und Brechen in den Knast schleifen zu müssen.


    Grüße
    Susanne

  • Darf ich mal ne kleine Überlegung hier reinstellen? Etwas,was ich gerade bei einer Freundin miterlebt hab,und zwar:


    Kind,jetzt 16 Monate alt,Kindvater hatte die Kindsmutter in der Schwangerschaft verlassen,wollte mir ihr und dem Kind nichts zu tun haben.
    Plötzlich ein Schreiben,Vater sitzt im Knast,möchte Kontakt zu seinem Kind.In den Knast kam er wegen einem Kapitalverbrechen (nähere Hintergründe sind unbekannt).
    Nun dachte meine Freundin: schön,endlich interessiert er sich für sein Kind.Aber Pustekuchen,es kam raus,daß ihm geraten wurde, einen auf liebender Vater zu machen,der sein über alles geliebtes Kind sehn will.Und warum? Weil damit seine Chancen auf vorzeitige Entlassung sich damit erhöhten.Der Kindsvater hat sich selber verquatscht,aus welchem Motiv heraus,er unbedingt Kontakt zu seinem Kind wollte,nachdem ihm der Kontakt von der Kindsmutter untersagt wurde (sie fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken an den Knast).


    Das nur als kleine Überlegung,was allerdings keine Unterstellung sein soll,was den Kindsvater der Threadstarterin betrifft.

    Einmal editiert, zuletzt von Rhia ()

  • Ich habe nun mal mein Thema rein gesetzt um zu zeigen:


    Hallo? Hier ist auch eine die den Umgang nicht so macht und nicht so springt wie der Herr das will! Ich erschwere ihm auch nicht unnötig den Umgang! Einzigst und allein will ich für meinen Sohn einen Umgang der kindgerecht ist! FERTIG!


    Natürlich bin ich auch der Meinung das es kein Musterbeispiel ist und das sich nun andere auf ihre Fahnen schreiben können! Habe ich das nicht so rüber gebracht und geschrieben?


    Ich kann mich sehr wohl an gewisse Sachen erinnern aus meinen ersten 3 Jahren.
    Das ich zum Beispiel krankheitsbedingt oft im Krankenhaus war.


    * Meine Eltern mich notfallmäßig mal im Schlafanzug ins Krankenhaus gebracht haben (fand ich komisch Papa fährt Auto im Schlafanzug),


    *Ich Weihnachten mal im Krankenhaus gefeiert habe (das war super),


    *Die so komisch hohe (aus Kindperpektive) Betten für mich hatten,

    *das Spielzimmer voll cool war (so viel Sachen),


    *Ärzte auch ganz lieb sein können (weil sie auch Geschichten vorllesen können),


    *Das auch Kinder sterben müssen (das war das prägenste!!!)...


    *Und wenn ich nach 3 Monaten (aus Kind Sicht geschätztes Jahr!) endlich wieder nach hause konnte ich aber nicht so recht wollte und dann sehr geweint habe! :flenn


    Ich kann mich noch ganz gut an gewisse Sachen erinnern, die in meiner Kindergartenzeit passiert waren. Und siehe da: auch unbewußt: laut meienm Psychologen, der nicht nur meine Trennung mit mir versucht zu verarbeiten, ist vielles im Leben so passiert wie es passiert ist weil ich eben das alles so gespeichert habe! Das ständige Leben zwischen Krankenhaus und Eltern!
    Ich hab mich schwer Neuanfänge zu akzeptieren, meine Zweifel über alles und jeden die ich so verinnerlicht habe! Lieben mich die im KH und meine Eltern nicht richtig oder warum darf ich nie fest irgendwo bleiben? <-Denkweise z.B.: einer 3-jährigen, auch wenn ich immer bescheid über meine eigen Krankheit hatte. Meine Eltern haben mir immer alles erklärt.


    Bewußt was ich da habe und es meine Eltern nur auf meine Genesung ankommt, war bei mir erst so zum Ende der Grundschulzeit!!!!!


    Wer eine regeglte Kindheit, mit Mama, Papa und Geschwistern hatte der mag sicherlich einiges vergessen. Aber wer hat das schon!


    Ich habe auch eine Freundin. Um genauer gesagt: es ist meine beste Freundin und die Patentante meines Sohnes.
    Die hatte auch nie Umgang mit ihrem Erzeuger! Heute sagt sie: geschadet hat ihr das nicht!
    Ihr Erzeuger hat sich auch nen feuchten um sie gekümmert, nach der Trennung der Eltern hat er wenn er Umgang hatte sie mitgenommen in Kneipen, zu Kumpels. Das wurde dann gerichtlich untersagt. Er solle nachweisen seinen lebnswandel geändert zu haben. Ist nicht im Sinne des Kindes sonst. Und Mandy, die Freundin, hat heut noch starke Abneigungen gegen Besoffene und volle Kneipen.


    WER WEIß WAS SIE DAMALS ALLES SO VERARBEITET HAT?


    Na ja, und Mandy wurde ja nun größer und stellte eines Tages fest: der Papa ist ja nicht der Erzeuger. Das ist das einzigste was sie ihrer Mutter vorwirft erst so spät davon erfahren zu haben!
    Sie hat auch den Spruch geprägt: Vater ist immer der welcher tröstet, lacht und lebt mit dem Kind. Der eben da ist!!!! <-da ist was wahres dran!


    So suchte Mandy mit 16 auch nun ihren Erzeuger und siehe da: der wohnte nur ein Ort (2 km!!!!!) entfernt. Hingefahren, Vater kennen gelernt... Seine erste Reaktion war: wie lange brauchst du noch Unterhalt?


    Für Mandy ist die Sache erledigt! Sie hat nen Erzeuger(nennt sie auch so!) und einen Papa und Bruder(nicht Halbbruder oder so...)!
    Und Mandy meint nur ich solle je nach Alter ehrlich zu Milan sein! Ansonsten ist sie felsenfest der Meinung man wird auch ohne Erzeuger-Vater groß! Und sogar ohne Schatten! Das kann ich bestätigen, wir sind seit dem Kindergarten befreundet und sie hat auch keine größere Meise alle anderen auch! :kicher

  • Mal unabhängig davon was, irgendwelche Gesetzesbücher vorgeben, ich würde mein Kind auch nicht zum Vater, der sich bisher nicht interessierte, in das Gefängnis gehen. Ich würde warten, bis er wieder draussen ist und dann betreuten Umgang organisieren.


    Egal wer hier welches Recht auf wen hat, sollte man im Sinne des Kindeswohl handeln. Seinen Vater im Knast zu besuchen, gehört für mich persönlich nicht dazu. Dann muss der Vater eben warten. Auch auf die Gefahr hin, dass ich als oberspiessig abgetan werde, ich finde es erschreckend, wie hier der Tatbestand des Betrugs gewertet wird. Ist ja alles nicht so schlimm, kann ja mal passieren, Kavaliersdelikt... Alleine bei der Vorstellung, dass mein Kind den Umgang mit jemandem pflegen soll, der mal eben so betrügt....was soll mein Kind von dem denn lernen.


    Ich würde bis Januar warten.

  • Es war meine persönliche Meinung, ich denke auch, das habe ich in der Art und Weise wie ich geschrieben habe, deutlich gemacht.


    Ich würde es dennoch nicht tun. Ich hätte das Gefühl, das der KV, jetzt wo er in seiner Zelle sitzt und sich langweilt und es sich evtl. günstig auf sein Strafmass auswirken könnte, kein echtes Interesse hätte.



    Ich hoffe mal, dass deine Antwort, keine Unterstellung ist, dass ich Betrüge, dass tue ich nämlich nicht. UNd by the way....um für einen Betrug im Gefängnis zu landen, reicht es nicht, mal eben eine falsche Angabe im Antrag. Für soetwas gibt es Geldstrafen und Sozialdienst.

  • Mela


    Nein! Ich habe wie hgeschrieben ja auch mal unwissentlich falsche Angaben gemacht. Wurde angeschrieben um Termin wahrzunehmen um mich auch zu rechtfertigen. Von Knast und entsprechendem Urteil war ja da noch keine Rede! So schnell gehts dann aber auch nicht!


    Ansonsten harte Worte! Wie soll mich sich da verteidigen, falls du mich auch ansprichst. Denn immerhin ist dein Stammtisch-Vorwurf sehr allgemein!

  • Dachte ich melde mich auch nochmal zu Wort:


    Mittlerweile sehe ich das alles auch etwas anders.


    Zuerst war ich ziemlich geschockt und auch wütend, da baut man sich in der ganzen Zeit selbst etwas auf und dann kommt "er" daher und macht alles wieder kaputt :angry.
    Wie gesagt, dass war meine erste Reaktion.


    Nach Rücksprache mit guten Freunden und dem JA sehe ich das jetzt etwas anders, wir haben uns erstmal auf den betreuten Umgang geeinigt, danach sehen wir weiter.


    Er hat mir nie etwas böses getan und würde für unsere Tochter auch nur das beste wollen. Er hat in seinem Leben Fehler gemacht, aber wer macht das nicht?! Es würde jetzt lange dauern meine Gefühle zu erklären, aber um ehrlich zu sein trägt er an diesen Gefühlen eher weniger Schuld.
    Wenn er möchte gebe ich ihm die Chance zu zeigen, dass er ein guter Vater ist und werde meine Gefühle hinten anstellen.


    Ein Treffen findet wohl erst im nächsten Jahr statt und dann schauen wir einfach mal weiter.
    Ich werde aber mit meiner Tochter nicht zur JVA fahren, das ist kein Ort für Kinder und er versteht das auch.


    Ich danke Euch für Eure Meinungen, es ist manchmal schwer (gerade in so einer Situation) seine Gefühle hinten anzustellen und zu überlegen was für sein Kind das Richtige und Beste ist.


    Tatsache ist, ein Kind braucht Vater und Mutter, ob einem das passt oder nicht und die Chance dazu hat jeder verdient.

  • Zitat

    Original von Mela


    Sorry, aber bis auf wenige Ausnahmen, sind die hier abgegebenen Statements einfach nur Stammtischniveau. Zumal wohl auch nicht richtig gelesen wird... aber nunja.
    Ein neuer Grund, warum der Umgang nicht stattfinden soll, ist ganz schnell gefunden.
    Ist der Vater dann aus dem Knast, passt seine Wohnung nicht, oder seine neue Freundin ist doof...
    Immer die selbe Leier, auf dem Rücken der Kinder.
    :party



    Hallo,


    wen und welche Statements meinst Du denn da genau, mit dem Stammtischniveau?


    Ich weiß ja nicht, wie die Ausgangsschreiberin weiterhin mit dem Erzeuger ihres Kindes umgehen wird. Ich denke, es ist immer einen Versuch wert, eine Vater-Kind-Beziehung aufzubauen. Aber dann doch bitte schön so, dass es für das Kind angenehm ist. Ein Start im Gefängnis gehört für mich nicht dazu. Ein Mann, der sich erst im Gefängnis an sein Kind erinnert, steht für mich im Verdacht, sein Kind zu seinem Vorteil zu instrumentalisieren - DAS nenne ich "auf dem Rücken des Kindes".


    Im Übrigen ist es erst mal dahingestellt, warum einer im Gefängnis sitzt und möchte da auch über niemanden urteilen - alleine die Atmosphäre eines Gefängnisses ist es, die mich zu der Entscheidung, die ich mir nicht leicht gemacht hatte, hat kommen lassen: das tu ich meinem Kind nicht an. Das steht in keinem Verhältnis....


    Mela: warst Du schon mal mit einem Kind in einem Gefängnis?


    Gruß
    Susanne


  • Hallo Nicole,


    ich wünsch Euch alles Gute! Genau so hätt ichs auch gemacht :-).


    Grüße
    Susanne

  • Nicole


    wenn die Möglichkeit besteht und du magst, ihm noch einen positiven Schubs zu geben, schick ihm doch einen Brief, in dem du über euer Kind schreibst und leg ein Foto bei.


    Es wäre fair und für ihn sicherlich eine große Hilfe, die restliche Haftzeit durchzustehen.


    sonnenaufgang,


    denkst du nicht, dass die Kinder von Müttern im Gefängnis unbewusst die vergitterten Fenster aufnehmen, genauso wie den hohen Zaun und den Stacheldraht, wenn sie draußen spielen; das eingesperrt sein, alleine die Geräusche, die der Schlüssel macht...? Was also ist der Unterschied zu einem Besuchszimmer?
    Wie gesagt: ich glaube nicht, dass sie sich - außer an minimale Bruchstücke erinnern, und selbst wenn, muss es kein traumatisches Erlebnis sein.


    Wenn man sich überlegt, unter welchen traumatischen Umständen jeder zur Welt kommt, wir müssten doch alle eine Meise haben. Haben wir aber nicht.
    Oder wie traumatisch der erste Tag in der Kita war...erinnert ihr euch daran? Ich habe sicherlich geweint, aber erinnern kann ich mich nur an die schönen Dinge...


    Wir erleben jeden Tag so viele erschreckende Dinge, die wir alle verarbeiten, manche schneller, manche langsamer, aber wir gehen daran nicht zugrunde.
    Und wenn die Mutter ein stabiles Elternhaus bietet und mit dem JA und der JVA eine extra Besuchszeit arrangiert werden kann, sehe ich ehrlich nur Vorteile für Vater und Kind!

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Selbstverständlich ist das blöd, was ist denn das für`ne Frage?? Aber es wäre NOCH BLÖDER das Kind der Mutter zu entreissen oder?



    Mela


    Also vielleicht seh ich das ja falsch, aber meiner Auffassung nach, hält ja gerade der ERFAHRUNGSAUSTAUSCH so Foren wie diesen hier am Leben. Und als ich den ersten Beitrag las, sah ich schon einige Parallelen zu mir (KV das Kind nie gesehen bisher, KV hat Probleme in seinem Leben, ob man nun ein Drogenproblem hat oder im Knast sitzt oder auch beides ist da im Grunde genommen wurscht, alles davon SOLLTE im Leben eines Kindes vermieden werden...) wusste natürlich nicht, dass man das vorher bei Dir schriftlich einreichen muss und Du dann entscheidest, ob nun Parallelen bestehen und man berechtigt ist seine Erfahrung niederzuschreiben oder nicht. Vielleicht solltest gerade DU mal genauer lesen, anstatt es anderen vorzuwerfen.

  • Ich bin ja begeistert, wie schnell sich die Weiber hier zerfleischen *hüstel*


    Es geht doch hier tatsächlich um Erfahrungsaustausch, darum, anderen zu helfen, so gut es geht... oder?


    Der eine hat eben diese Meinung, der andere eine andere. Könntet ihr alle denn bitte sachlich bleiben? Ich persönlich sehe das auf beiden Streitseiten nicht so. Hier wird regelrecht beschimpft. Mein Eindruck. Stammtischgerede? Super.. Beleidigt ihr euch doch, anstatt euch zu helfen :daumen


    Fakt ist: Das Kind braucht einen Vater! Fakt ist aber auch: Nicht unter jedem Umstand!


    Und es geht hier keineswegs, wie manch einer behauptet hat, darum, dass die Mutter ein mulmiges Gefühl hat. Sorry... aber auch meine Meinung ist, dass ein Kind nicht, wenn es nicht sein muß, in den Knast gehört um seinen Papi zu besuchen.
    Wie schon gesagt wurde, dauert es jawohl scheinbar nicht mehr lange bis er draußen ist. Und die Threadstarterin schrieb ja auch, dass es bis nächstes Jahr noch dauern wird.
    Wo liegt das Problem? Ich sehe keines. Er hat dann noch genug Zeit das Kind kennen zu lernen.
    Ach ja... wenn man hier auf der einen Seite behauptet, dass sich das Kind an die Knastsituation nicht errinnert, dann frage ich mich, warum es sooo wichtig sein soll in dieser 'Erinnerungslosen' Zeit in den Knast zu gehen um jetzt gleich und sofort die Beziehung aufzubauen. Wo bitte liegt da jetzt ein Unterschied? Angeblich kann sich das Kind doch eh nicht dran erinnern.


    Was den Umstand des Betrugs angeht: Fehler machen darf man durchaus. An die ALGII Empfänger: Ihr müßt doch den Wisch unterschreiben oder? Und was steht am Ende? Das man keine Angaben wider besseren Wissens gemacht hat... richtig?
    Kein Richter verurteilt also den Hartz IV Empfänger weil er einen Fehler gemacht hat. Er wußte es nicht besser = wider besseren Wissens!

  • [quote]Original von Korja
    Ich bin ja begeistert, wie schnell sich die Weiber hier zerfleischen *hüstel*


    Es geht doch hier tatsächlich um Erfahrungsaustausch, darum, anderen zu helfen, so gut es geht... oder?


    Der eine hat eben diese Meinung, der andere eine andere. Könntet ihr alle denn bitte sachlich bleiben? Ich persönlich sehe das auf beiden Streitseiten nicht so. Hier wird regelrecht beschimpft. Mein Eindruck. Stammtischgerede? Super.. Beleidigt ihr euch doch, anstatt euch zu helfen :daumen


    Fakt ist: Das Kind braucht einen Vater! Fakt ist aber auch: Nicht unter jedem Umstand!


    Und es geht hier keineswegs, wie manch einer behauptet hat, darum, dass die Mutter ein mulmiges Gefühl hat. Sorry... aber auch meine Meinung ist, dass ein Kind nicht, wenn es nicht sein muß, in den Knast gehört um seinen Papi zu besuchen.
    Wie schon gesagt wurde, dauert es jawohl scheinbar nicht mehr lange bis er draußen ist. Und die Threadstarterin schrieb ja auch, dass es bis nächstes Jahr noch dauern wird.
    Wo liegt das Problem? Ich sehe keines. Er hat dann noch genug Zeit das Kind kennen zu lernen.
    Ach ja... wenn man hier auf der einen Seite behauptet, dass sich das Kind an die Knastsituation nicht errinnert, dann frage ich mich, warum es sooo wichtig sein soll in dieser 'Erinnerungslosen' Zeit in den Knast zu gehen um jetzt gleich und sofort die Beziehung aufzubauen. Wo bitte liegt da jetzt ein Unterschied? Angeblich kann sich das Kind doch eh nicht dran erinnern.


    Was den Umstand des Betrugs angeht: Fehler machen darf man durchaus. An die ALGII Empfänger: Ihr müßt doch den Wisch unterschreiben oder? Und was steht am Ende? Das man keine Angaben wider besseren Wissens gemacht hat... richtig?
    Kein Richter verurteilt also den Hartz IV Empfänger weil er einen Fehler gemacht hat. Er wußte es nicht besser = wider besseren Wissens![/quote]


    Das muss aber der Angeklagte beweisen können! Kann er es nicht, wird vorrausgesetzt das er es besser wußte!

  • @meziel o.O Leben wir etwa im Mittelalter? Interessante These ^^


    In der heutigen Zeit liegt es an der Staatsanwaltschaft zu beweisen, dass du schuld bist. Nicht andersrum!

  • Hallo Nicole,


    Zitat

    Original von nicole130481
    Zuerst mal an alle ein liebes "Hallo", ich bin neu hier und habe auch gleich eine komplizierte Frage.


    Naja, ich finde Deine Frage eigentlich gar nicht so kompliziert, ich gehe deshalb mal ein wenig auf Deinen Text ein (allerdings muss ich gestehen, dass ich jetzt nicht den ganzen Thread gelesen habe).


    Zitat


    Meine Tochter ist 11 Monate alt, den Vater habe ich seit dem 3. Schwangerschaftsmonat nicht mehr gesehen.


    Jetzt hat er die Vaterschaft anerkannt und meldet sich,weil er sie sehen möchte. Da er aber wegen Betrug bis Januar noch im Gefängnis sitzt, kein geregeltes Leben führt usw möchte ich nicht das er Konatkt mit meiner Tochter hat.


    Das kann ich verstehen, dass Du jetzt keinen Bock auf den Vater hast, zumal Du Dich ja wohl auch ganz offensichtlich ein wenig in seiner Persönlichkeit "verschätzt" hast.


    Aber es ist grundsätzlich so, dass der Vater ein Umgangsrecht hat. Wie das dann aussehen wird und auf welchem Wege das Zustande kommt, ist dann noch mal ein extra Thema, dazu aber dann im Folgenden mehr.


    Zitat


    Dazu muss ich sagen, dass wir uns im Krankenhaus kennen gelernt haben, als es mir ziemlich schlecht ging, er ist 30 Jahre älter als ich, ich wusste wenig über ihn und wir hatten nie eine Beziehung, er hat mich einfach nur für kurze Zeit geblendet und so ist es halt passiert.


    Tja, manchmal geht es halt schnell :wow


    Zitat


    Ich möchte ihn auf keinen Fall sehen, laut Jugendamt könnte er sie unter Aufsicht sehen. Ich kann meine Tochter aber nicht einer fremden Frau in die Arme drücken und sie geht mit ihr zu einem fremden Mann der dann plötzlich ihr Papa sein soll.


    Tja, wie schon gesagt, dass mit der Schwangerschaft ging ja ganz schön schnell, das bedeutet aber aus meiner Sicht noch lange nicht, dass nun die weiteren Schritte im ICE-Tempo weitergehen muss. Ich würde mal eher sagen: "Immer langsam mit die Pferde!" 8) Nach 11 Monaten kommt es zur Vaterschaftsanerkennung, da kommt es auf ein oder 2 Wochen nun auch nicht mehr an!



    Ganz offensichtlich hat der Vater sich an das Jugendamt gewandt, welches sich dann an Dich gewendet hat. Dann wurde mal gleich aufgezeigt, dass es ja die Möglichkeit des "Betreuten (wohl eher begleiteten!) Umgangs" gibt und Du oder das Jugendamt hat Dir nun "ausgemalt", dass eine fremde Person das Kind mitnimmt, mit dem Kind in den Knast geht und der Papa dann im Knast mal so richtig sein Kind sehen kann.


    Das ist mir doch alles ein bissel zu stürmisch. Insbesondere fehlen da die Zwischenschritte. Mal grundsätzlich:

    • Warum soll der Vater das Kind im Knast sehen? Oder umgekehrt:
    • Warum soll ein so junges Kind (ohne Begleitung der Mutter) seinen Vater im Knast sehen?
    • Ein Begleiteter Umgang kann auch im Jugendamt stattfinden.
    • Und überhaupt: Warum sollen keine (gemeinsamen) Vorgespräche (z.B. im Jugendamt) stattfinden?


    Ich denke, dass der Vater sehr gerne an solchen Gesprächen und Treffen (außerhalb des Knastes) teilnehmen wird. Es sind willkommene Highlights im tristen Knastalltag. Manche Knackis lieben auch regen Schriftverkehr.


    Du solltest Dich im Interesse Deines Kindes überwinden und Dich unter Aufsicht eines Dritten im Jugendamt mit ihm besprechen. Dann kannst Du Dir ein eigenes Bild verschaffen. Es kann dann möglicherweise über eine schrittweise Anbahnung gesprochen werden und über die Modalitäten.

    Wenn es zum Betreuten Umgang kommt, kann das auch in einem Raum im Jugendamt stattfinden und Du sitzt z.B. im Nebenraum.


    Es ist an dem Vater, sich um diese "Freigänge" zu kümmern. Es gibt keinen Grund, dass er schriftliche Aufträge an das Jugendamt erteilt und noch lange keinen Grund, dass das Jugendamt diese Aufträge auch noch auf die von Dir phantasierte Art (jemand fremdes bringt Kind in den Knast) ausführt.
    Nimm da mal ein bissel das Tempo raus und lass Dich nicht irritieren!


    Gruß


    Grinsekatze :brille

  • Hallo Nicole,meine Meinung dazu ist!


    Ich würde dem KV das Kind nicht in den Knast bringen! So wie ich gelesen habe hast Du ihn seit dem 3 SSM nicht mehr gesehen und nun ist das Kind 11 Monate! Jetzt wo er im Knast sitzt will er Vater sein!Das sieht mir ganz danach aus das da jemand draußen ein soziales Umfeld braucht um Vergünstigungen zu bekommen!Ich wäre mir dafür zu schade! Wenn er sein Leben erstmal wieder geregelt bekommt würde ich über betreuten Umgang nachdenken!Zustimmen muß man dem Jugendamt da nicht das könnten dann Richter entscheiden und zwar zum Wohle des Kindes und nicht des KV!
    Das ist meine Meinung!


    LG von Trice :wink

  • Hallo Nicole,


    vielleicht kommt der KV nach guten Führung in 2-3 Monaten in den offenen Vollzug???
    Dort hat er ja dann die Möglickeit seit Kind am Wochenende zu sehen???
    In die JVA würde ich mit dem Kind auf keinen Fall gehen. Es ist schon sehr bedrückend dort...
    Es sind ja eh "nur" noch 7 Monate?? Bei einer längeren Haftstrafe, bzw. Verlängerung würde ich die Sache dann doch noch einmal überdenken.
    Der KV hat sich zwar in der Schwangerschaft "dadurchgetan", hat jetzt aber sehr viel Zeit zum nachdenken...Die Chance solltest Du nicht verstreichen lassen, das er sich jetzt für Euer gemeinsames Kind interessiert.
    Der Vorschlag einer "Vorschreiberin" hier einen Briefkontakt zu beginnen, evtl mit Foto´s und "was Dein Kind jetzt macht" weckt dann vielleicht auch sein Interesse, sich später um sein Kind zu bemühen.
    Jeder Mensch kann sich ändern, er braucht vielleicht auch eine Chnce, dies zu tun??
    LG