Passt auf Euch auf!

  • Ich seh ne riesengroße Chance in solchen Krisenzeiten, so traurig sie erstmal erscheinen, aber sie zeigen einem den Weg zu sich selbst.


    Das kann ich nur dick unterstreichen! Auch ich habe im letzten Jahr viel über mich begriffen und das hat mich viele, viele Tränen gekostet. Was auch mir eine unheimliche Power in letzter Zeit gibt, ist diese Wut gegen alles, was mich ganz klein machen will...


    Meine Antwort neuerdings: "Nein!" Das gilt für Leute, die ungefragt alles besser wissen wollen, mich grundlos runterputzen, oder Männer, die nur das Eine wollen, etc....


    Ich, und ich denke, wir alle, habe(n) genügend Gründe, stolz auf uns zu sein - wer mir so richtig blöde kommt, sieht meinen inneren Stinkefinger :kicher und das tut einfach nur gut... ;)

  • ...innerer Stinkefinger - der ist gut!Ist nur blöd wenn man Stolz auf sich ist ,aber andere einem das Gefühl vermitteln das man eigentlich garnicht so stolz sein braucht,und das ganze über eine üble Psychomasche laufen lassen! Doch "Nein" und "Ich habe das für mich so entschieden ,und fertig " wirken wahre Wunder ,wenn es darum geht anderen Grenzen aufzuzeigen.Nicht immer ist es gut bestimmte Dinge mit anderen zu besprechen ,denn oft versucht das Gegenüber dann auch deine momentan geschwächte Situation dazu zu nutzen um dich in eine Richtung zu lenken in die du eben nicht gehen willst,und dir obendrein noch ein schlechtes Gewissen einzureden .Man sollte für sich selbst entscheiden das die Grenzen der belastbarkeit erreicht sind und danach handeln ,wenn man die möglichkeit hat es sich einfacher zu machen , die möglichkeit sich Ruhepuffer zu schaffen ,und so neue kraft tanken kann und mehr Lebensqualität herzustellen ,dann soll man das tun und nicht erst andere um Rat fragen.Andere Menschen wissen meist eh alles besser und finden wenn nötig immer ein Warum oder Aber , besonders die ,die zwar sagen wie toll sie es finden was eine /ein AE alles leistet ,aber im Grunde genommen keinen blassen schimmer davon haben.Zu sich selbst stehen und seinen eigenen Weg gehen ,ist manchmal besser als sich immer Rat von anderen zu holen und nicht von der Stelle zu kommen, den Rat ist nunmal nicht immer hilfreich ,besonders nicht wenn man grad in einem Tief steckt ,da hilft nur auf sich selbst zu hören!

  • Danke für diesen Thread!!


    Ich hatte meinen totalen ZUsammenbruch zum Jahreswechsel 2004/2005, und dann noch mal einen im Sommer 2009.


    Seit dem habe ich sehr viel mehr über mich und meine Umwelt gelernt als in all meinen Jahren davor.


    Heute bin ich wesentlich egoistischer als früher, und das ist gut so. Erst kommt mein Sohn und ich, wenn es uns gut geht, geht es allen anderen auch gut ;)


    Ich bin nach wie vor sehr hilfsbereit und mitfühlend, aber ich lasse mir nicht mehr auf der Nase rumtanzen bzw. mich ausnutzen.


    Geweint habe ich seit drei Jahren nicht mehr....ist das gut oder schlecht?


    Ich nehme nach wie vor meine Pillen, eine frühs, um in die Gänge zu kommen, eine Abends, um abschalten zu können. Es geht mir gut damit, und das ist das wichtigste.#


    Achtet auf euch, denn es tut kein anderer.......


    Zieht euch regelmässig auf eure persönliche kleine Insel zurück, und lasst es euch in irgendeiner Form gut gehen....

    Verzage nicht, es geht immer weiter- ob Du willst oder nicht willst- Also mach das Beste draus

    Einmal editiert, zuletzt von paradiesvogel ()

  • Nicht immer ist es gut bestimmte Dinge mit anderen zu besprechen ,denn oft versucht das Gegenüber dann auch deine momentan geschwächte Situation dazu zu nutzen um dich in eine Richtung zu lenken in die du eben nicht gehen willst,und dir obendrein noch ein schlechtes Gewissen einzureden


    Ich bin mittlerweile auch so weit, dass ich mir selber helfe, wenn ich schlecht drauf bin oder ein Problem habe. Oder ich suche gezielt Rat bei ausgesuchten Leuten, denen ich vertraue, den ich aber trotzdem nicht blind befolge...


    Manche Probleme löst die Zeit, manches wird klarer bei mehrmaligem Überlegen, immer wieder gedanklich durchkauen oder auch, wenn ich zufällig etwas lese, das passt. Manches kann man mit der Zeit auch etwas entspannter sehen (so geht mir das) und das ist der Lohn für viele Entscheidungen, die man alleine getroffen hat und die so falsch nicht waren. Entspannt zu sein ist ganz wunderbar, das bin ich im Moment gerade sehr und ich hoffe, das bleibt auch mal ne Weile so.... ;)

  • ...ich habe von meiner Diakonie Ansprechpartnerin gestern etwas schönes mit nach Haus bekommen:


    Als ich mich selbst zu lieben begann,
    habe ich verstanden,
    dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
    zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
    und dass alles, was geschieht, richtig ist -
    von da an konnte ich ruhig sein.
    Heute weiß ich: Das nennt man 'VERTRAUEN'.


    Als ich mich selbst zu lieben begann,
    konnte ich erkennen,
    daß emotionaler Schmerz und Leid
    nur Warnung für mich sind,
    gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
    Heute weiß ich, das nennt man 'AUTENTHISCH-SEIN'.


    Als ich mich selbst zu lieben begann,
    habe ich aufgehört,
    mich nach einem anderen Leben zu sehnen
    und konnte sehen, daß alles um mich herum
    eine Aufforderung zum Wachsen war.
    Heute weiß ich, das nennt man 'REIFE'.


    Als ich mich selbst zu lieben begann,
    habe ich aufgehört,
    mich meiner freien Zeit zu berauben
    und ich habe aufgehört,
    weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
    Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet,
    was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
    auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
    Heute weiß ich, das nennt man 'EHRLICHKEIT'.


    Als ich mich selbst zu lieben begann,
    habe ich mich von allem befreit,
    was nicht gesund für mich war,
    von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
    und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog,
    weg von mir selbst.
    Anfangs nannte ich das 'GESUNDEN EGOISMUS',
    aber heute weiß ich, das ist 'SELBSTLIEBE'.


    Als ich mich selbst zu lieben begann,
    habe ich aufgehört,
    immer recht haben zu wollen,
    so habe ich mich weniger geirrt.
    Heute habe ich erkannt,
    das nennt man 'DEMUT'.


    Als ich mich selbst zu lieben begann,
    habe ich mich geweigert,
    weiter in der Vergangenheit zu leben
    und mich um meine Zukunft zu sorgen.
    Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick,
    wo ALLES stattfindet.
    So lebe ich heute jeden Tag und nenne es 'BEWUSSTHEIT'.


    Als ich mich selbst zu lieben begann,
    da erkannte ich,
    daß mich mein Denken armselig und krank machen kann,
    als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
    bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
    Diese Verbindung nenne ich heute 'HERZENSWEISHEIT'.


    Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
    Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten,
    denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
    und es entstehen neue Welten.
    Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN!


    (Charlie Chaplin)

    Es kommt ein Zeitpunkt in deinem Leben, an dem du realisierst, wer dir wichtig ist, wer es nie war und wer es immer sein wird.
    So mach dir keine Gedanken über die Menschen aus deiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund weshalb sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben...

    Einmal editiert, zuletzt von Zaubermond ()

  • ja, das habe ich in meinem blog bei wkw auch stehen.. :wink


    ruhe inseln...ja das klingt gut...ich habe mir heute zwei entspannungs cd´s gekauft...ich freue mich drauf sie zu hören...leider muß ich noch 24h warten, dann wird mein sohn abgeholt und ich habe bis montag 11.30h frei.


    was ich sehr wichtig finde ist das man sich gut ernährt...das man mit essen seinen körper, geist und seele stärkt...da lege ich mittlerweile großen wert drauf.

    Einmal editiert, zuletzt von orangenbaum ()

  • Ich bin jetzt auch so weit, dass ich sage: lange geht das nicht mehr gut. Finanzielle Probleme, ständiger Zeitdruck, alles lastet auf meinen Schultern, es geht nichts voran... Um wieder Kraft zu tanken möchte ich eine Mutter-Kind-Kur beantragen.


    Gestern hatte ich einen Beratungs-Termin bei der Caritas. Die gute Frau meinte schließlich, sie würde mich nicht für kurbedürftig halten, da ich fast keine körperlichen Beschwerden und auch keine Depression habe - was sollte der Arzt denn da attestieren...? Ich war ganz schön platt! Immerhin war ich ehrlich, hab nichts dazu gedichtet, aber ich habe schon gesagt, dass es mir psychisch schlecht geht. Ich bin nun mal kein Jammerlappen und breche auch nicht einfach so vor fremden Leuten in Tränen aus.


    Sie hat mir eine Erziehungsberatung empfohlen und ich soll mir mehr Zeit für mich nehmen (guter Witz). Dabei hat sie noch nicht mal gefragt, wie mein Tagesablauf aussieht, wie viele Stunden ich berufstätig bin etc.


    Danach war ich richtig fertig - ich bin über meinen Schatten gesprungen, habe nach Hilfe gefragt und bekomme gesagt "man soll sich mit so einem Antrag bei der Krankenkasse auch nicht lächerlich machen".


    Eins weiß ich jedenfalls: falls ich die Kur beantrage, dann nicht über die Caritas!

  • Danach war ich richtig fertig - ich bin über meinen Schatten gesprungen, habe nach Hilfe gefragt und bekomme gesagt "man soll sich mit so einem Antrag bei der Krankenkasse auch nicht lächerlich machen".


    :kopf wie feinfühlig!!!


    Yarisha, vergiss die Dame, lass die Sprüche hinter dir und geh weiter. ..
    DU kannst am Besten beurteilen wie es dir geht!!!!
    Geh deine Kur beantragen :-)


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Gestern hatte ich einen Beratungs-Termin bei der Caritas. Die gute Frau meinte schließlich, sie würde mich nicht für kurbedürftig halten, da ich fast keine körperlichen Beschwerden und auch keine Depression habe - was sollte der Arzt denn da attestieren...? Ich war ganz schön platt! Immerhin war ich ehrlich, hab nichts dazu gedichtet, aber ich habe schon gesagt, dass es mir psychisch schlecht geht. Ich bin nun mal kein Jammerlappen und breche auch nicht einfach so vor fremden Leuten in Tränen aus.


    Ist sie überhaupt qualifiziert, so einen Urteil zu fallen? Scheinbar nicht :kopf
    Das ist das Schicksal aller, die einfach so weiter machen bis sie nicht mehr können und zusammen brechen (ich vor ca. 10 Jahren, zum Beispiel).
    Keiner merkt es uns an, dass es uns sch.... geht.
    So, ja, ja, Sie sind gesund genug einen Termin zu machen, brauchen Sie keine Kur, so in etwa. Bloß nicht zu viel bewilligen, zu teuer ... nochmal :kopf


    Ich rate aus eigener Erfahrung - höre auf den eigenen Körper, höre auf das eigene Gefühl ...
    Wenn lachen vom Herzen nicht mehr geht,
    wenn jeder Tag nur aus arbeitenputzenschularbeitenformulareausfüllenpflichttelefonierenhierunddaundsonstwohinfahreneinkaufentotinsbettfallen... besteht
    und jedes 'mir geht es gut' nur ein sehr gutes Schauspiel ist,
    ist es Zeit zurück zu rüdern
    bevor gar nichts mehr geht

  • und bekomme gesagt "man soll sich mit so einem Antrag bei der Krankenkasse auch nicht lächerlich machen".


    Das ist ja wohl sowas von dreist! :troest Man kann wirklich überall auf (Voll)idioten treffen... Lass Dich davon nicht unterkriegen. Manchmal muss man mehrmals irgendwo anklopfen bevor eine Tür aufgeht. Go for it :daumen

  • So viele tolle neue Denkansätze.. ich bin begeistert...


    :thanks: Jedem, der seine Geschichte hier erzählt.. ich finde es toll und freue mich darüber... vielleicht zieht jeder einzelne von uns sein Ergebnis daraus, wie man wieder gut für sich selber sorgen kann... und selbst, wenn es nur die Hälfte aller Leser und Schreiber tut ...ist es gut...


    Jeder soll seinen eigenen Weg finden, gut für sich selber zu sorgen, Innezuhalten, wenn es Not tut und Nein zu sagen, wenn einem der Sinn danach steht...


    Kaputt vom Tauziehen werde ich heute nicht mehr zitieren und darauf antworten... :sleep .. Ich wünsche Euch allen ein wunderbares Wochenende und denkt an Euch...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Ich hatte meinen Zusammebruch im Mai/Juni 2009.. da war ich dann schon fast zwei Jahre alleinerziehend mit fast vierjährigem Kind, keine Familie im Umkreis von 100 km, der Vater wenn überhaupt nur alle 2 Wochen greifbar, finanzielle Probleme, Mobbing auf der Arbeit, gesundheitliche Probleme (Burn-Out mit nächtlichen Panikattaken, Magenkrämpfen, Heulkrämpfen, etc.). Im Juni bekam ich die Kündigung von der Arbeit (nach zehnjähriger Betriebszugehörigkeit und Aufbau der Arbeitsstelle), mein Kater verstarb (ich nehme ganz stark an, dass er (der sehr feinfühlig und sowieso schon krank war) seine tödliche Infektion aufgrund des hier herrschenden Stresses bekam... :flenn . Damals bin ich noch täglich 2 Stunden zur Arbeit gependelt (mit dem Zug), musste mein dauernd krankes Kind irgendwie unterbringen, schlechtes Gewissen wenn ich dann doch mal frei nehmen musste wegen der Betreuung, etc.
    Ich hatte keine Zeit mehr für meine Haustiere (es war schon grenzwertig an Vernachlässigung... ), keine Zeit für mich, keine Zeit für mein Kind, keine Zeit für Freunde. Der Knackpunkt der mich zum aufwachen brachte, dass dringend was geändert werden muss, kam als ich eine Auseinandersetzung mit meinem Sohn hatte und mir dabei die Nerven durchgingen. Ich habe ihn nicht geschlagen oder sonstiges aber es war eine erschreckende Reaktion von mir damals bei der ich mir dachte: Das passiert nie wieder... Ich habe dann direkt eine Woche Urlaub eingereicht (damals hatte ich die Arbeit noch) und bin zur Diakonie. Die haben mir zur Mutter-Kind-Kur geraten und diese Kur habe ich innerhalb von zwei Wochen bewilligt bekommen. Daraufhin bekam ich eben die Kündigung meines damaligen Arbeitgebers aber damals war ich schon so weit dass ich mir dachte "Gott sei Dank.. jetzt habe ich Zeit mich um meinen kranken Kater zu kümmern". Leider half dies dem Kater nicht mehr...


    In der Kur kam ich dann zu neuen Kräften und zu neuen Erkenntnissen. Die wichtigste Erkenntnis für mich aus dieser Zeit war und ist immer noch, dass ich mich für keinen Job der Welt und für kein Geld der Welt mehr so nervlich und körperlich fertig machen werde. Und ja - ich gehe sogar so weit zu sagen, dass selbst wenn ich meinen Vertrag nicht verlängert bekomme oder mal aus einem anderen Grund keine Arbeit haben werde (mittelfristig gesehen), dann werde ich die Zeit nutzen um zu neuen Kräften zu kommen, um zu mir zu finden und um mich um neue Arbeit zu bemühen aber WÄHREND ich neue Arbeit suche, werde ich auch meine freie Zeit genießen und mich nicht dafür schämen, dass ich dann halt momentan mal Arbeitslosgengeld oder Harzt IV bekomme! Das ist nicht zu verwechseln damit, dass ich keine Lust auf Arbeit hätte. Das hat damit nichts zu tun! Aber die Kraft zum arbeiten muss vorhanden sein und die bekommt man nur, wenn man genug Ruhepausen hat. Und wann, wann bitte haben wir Alleinerziehenden denn diese Ruhepausen? So gut wie gar nicht.


    Am nächsten Mittwoch beginnt endlich mein Yoga-Kurs. Yoga habe ich damals in der Kur kennengelernt und herausgefunden dass es mir körperlich und nervlich sehr gut geht. Vor ein paar Wochen ging es mir wieder sehr schlecht, ich trennte mich sogar von meinem Freund weil es gefühlsmäßig nicht reichte aber auch weil ich merkte, dass ich mit dieser Dreifachbelastung momentan noch nicht umgehen kann. Also verordnete ich mir Yoga. Meine Ruheinsel für einen kleinen Zeitraum bis der Kurs endet. Dann muss ich wieder zuhause die Zeit dafür finden aber ich bin froh, dass mir mein neuer Chef (der ein ganz toller Chef ist ;) ) mir diesen Kurs genehmigt hat, denn um ihn überhaupt machen zu können, knappe ich Zeit von meiner Arbeit ab, die ich natürlich hinten wieder dranhängen muss. Doch wie war das? Für kein Geld der Welt mache ich mich nochmal so fertig wie damals... ;)


    Meine Schwester fragte jetzt an, ob ich am Wochenende mit ihr einen Spontantrip zu meiner Oma machen würde. Sehr gerne eigentlich ABER die Woche war so schon stressig genug und auch wenn es ein schöner Tagesausflug wäre - mir momentan zuviel und so verbringe ich lieber die Zeit mit meinem Sohn mit ruhigem Spielen, Fahrrad fahren, etc. Denn auch das ist wichtig: Sich selbst und anderen Grenzen setzen. Nicht dauern überfordern und überfordern lassen.


    Also Mädels... passt auf euch auf!


    Hier noch ein Gedicht von mir, welches ich im Mai 2009 (kurz vor meinem totalen Zusammenbruch) verfasste und was mir immer wieder neu hilft:


    Es gibt Zeiten in meinem Leben,
    die sind verdammt hart, anstrengend, kräfteraubend.
    Diese Zeiten kosten mich alle Kraft, die ich habe.
    Sie führen mich an meine Grenzen,
    fordern und überfordern mich.


    Doch auch genau diese Zeiten tun mir gut,
    denn sie fordern mich heraus.
    Sie fordern mich heraus über meine Grenzen zu gehen,
    mehr Kräfte zu sammeln, stärker zu werden.


    Diese Zeiten sind verdammt hart..
    aber ich werde aus ihnen stärker und erfahrener,
    weiser
    und kraftvoller hervorkommen.


    Diese Zeiten sind wichtig,
    sie zeigen mir wer ich bin, was ich will und wo ich
    hingehöre.
    Wo ich hingehören möchte und wo ich hingehen werde.


    Sie machen einen Kämpfer aus mir!


    Ich danke auch diesen schlechten Zeiten, genauso wie
    ich meinen guten Zeiten danke.

  • Danke für diesen Thread.


    Ich komme auch gerade an meine Grenzen und habe deshalb einen Antrag auf eine vorzeitige Mutter-Kind-Kur gestellt.


    Seit Anfang letzten Jahres sind einige neue Diagnosen gestellt worden, ich kämpfe gegen ständige Schmerzen und suche gleichzeitig nach einem "leidensgerechten" Arbeitsplatz und einer neuen Wohnung.


    Der Reha-Berater legt mir den Antrag auf EU-Rente nahe, möchte ich aber noch nicht.


    Meine Mutter lebt seit Monaten im Pflegeheim, ein ständiges auf und ab.
    Mein Vater ist natürlich völlig überfordert mit der Situation und braucht ständigen Zuspruch und zwischendurch wird er mir gegenüber sehr agressiv.


    KV ist auch keine Unterstützung, da der Umgang ja bei uns stattfindet(andere,lange Geschichte).


    Nächsten Donnerstag bekomme ich eine Knie-Arthroskopie, Knorpelglättung. Wahrscheinlich ist meine Kreuzbandplastik hin, dann muss ich das auch nochmal machen lassen.


    Heute hätte ich den Termin beim Anästhesisten, muss ich gleich absagen. Muss mit Sohni zum KiA.


    Irgendwie ist mein Kopf völlig überfüllt und dann wieder total leer.............



    Naja, jetzt hoffe ich auf eine Kurbewilligung, werde nächste Woche in mein Knie schauen lassen (Meiner weltbesten Nachbarin sei Dank, Sohni wird von ihr bestens betreut).



    Danke fürs lesen

  • guten morgen euch allen,
    ich finde es ebenso schön hier zu lesen das es nicht nur mir allein so geht......ebenso die Denkanstöße die ich dadurch bekommen.


    :strahlen Seid alle gut beschützt :strahlen


    PS: könnte zur Zeit immerzu weinen und unterdrücke die Tränen um nicht unterzugehen.

    Es kommt ein Zeitpunkt in deinem Leben, an dem du realisierst, wer dir wichtig ist, wer es nie war und wer es immer sein wird.
    So mach dir keine Gedanken über die Menschen aus deiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund weshalb sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben...


  • Wenn lachen vom Herzen nicht mehr geht,
    wenn jeder Tag nur aus arbeitenputzenschularbeitenformulareausfüllenpflichttelefonierenhierunddaundsonstwohinfahreneinkaufentotinsbettfallen... besteht
    und jedes 'mir geht es gut' nur ein sehr gutes Schauspiel ist,
    ist es Zeit zurück zu rüdern
    bevor gar nichts mehr geht


    :daumen:daumen:bigkiss DANKE!

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • könnte zur Zeit immerzu weinen und unterdrücke die Tränen um nicht unterzugehen.


    Versuch ihnen Raum zu geben, denn unterdrückt sammelt sich so viel an, dass Du irgendwann wirklich untergehst. Weinen tut gut :troest


    Ich hatte mal ne Heulwoche, konnte mich nur in der Arbeit beherrschen, aber pünktlich zum Feierabend ging das Geflenne los. Nach der Woche ging es mir hervorragend!


    "Das Märchen von der Traurigkeit", such mal danach, Zaubermond und lese es bitte :-)

  • also mit der caritas hab ich auch keine postiven erfahrungen gemacht...geh mal au die seite vom müttergenesungswerk...lg

  • Schon wieder... schon wieder ausgepowert, müde, leer... die Pausen dazwischen werden kürzer und ich schein schon wieder im Selbstmitleid zu versinken. Meine Kolleginnen sind glaub ich schon ganz schön genervt von meinen Problem"chen", andere Leute zum groß reden habe ich aber nicht, weil meine Freundinnen hier alle verheiratet sind und die Probleme wie wir Alleinerziehende sie haben, nicht kennen. Dann kommen manchmal gute Ratschläge die eigentlich aber nach hinten losgehen wie "ich versteh dich nicht. Du kannst doch froh sein, allein zu sein. Ich habe nie soviel Ruhe" oder meine Kollegin heute "na da bin ich ja beruhigt, dass du ne Lösung für die Kinderbetreuung im Sommer gefunden hast. Ich träum ja nachts schon davon" :rolleyes2: Das wohl als Wink, dass ich ihr schon zu sehr auf die Nerven gefallen bin damit aber mei, mit ihren "Luxusproblemen" zu welchem Masseur es heute geht oder in welches Wellness-Wochenende denn diesmal, nach dem das letzte schon drei Wochen her ist oder dass sie doch so müde ist nach ihrem 2. Job, den sie eigentlich gar nicht braucht (sie hat ihn nur für ihre Extra-Wünsche wie Wellness-Wochenenden etc.) kann ich halt nicht mithalten, wenn ich drüber nachdenken muss, ob der KV uns wieder mal versetzt, ob ich morgen arbeiten kommen kann oder ob mein Zwerg wieder Fieber hat oder wie ich 3 Wochen Sommerferien überbrücken soll, wenn ich keinen Urlaub bekomme und weit und breit (innerhalb von 100 km) keine Verwandtschaft habe, die sich mit um meinen Zwerg kümmern kann.
    Ich mache mir extremen Druck in allen Bereichen: Ich will eine gute Mutter sein, gut sein an der Arbeit, mache mir über alles und jeden Gedanken, komme gar nicht mehr zum entspannen...
    Morgen will mein Chef mit mir reden. Keine Ahnung wieso. Ich hab mir versucht ausnahmsweise mal keine Gedanken darüber zu machen. Natürlich kamen trotzdem Gedanken wie: Sind durch meine Unkonzentriertheit zuviele Fehler aufgetaucht in meiner Arbeitsweise? Gab es irgendwelche Beschwerden? Wird mein Vetrag überraschend schon jetzt verlängert? Gibts einen auf den Deckel?


    Vor allem merke ich... bei der ganzen Routine (30-35 h/Woche arbeiten, danach sofort Zwergi ausm KiGA holen) und nix anderes dazwischen, kommt bei mir kaum noch Lebensfreude auf. Also dieses Gefühl die ganze Welt umarmen zu können, glücklich zu sein. Klar..manchmal ist es noch da. So wie letztes Wochenende, als wir was tolles zusammen unternommen haben, mein Sohn und ich. Aber heut bin ich (und das seit Montag schon wieder) so müde und ausgepowert und es sind doch noch zwei Tage bis zum Wochenende..


    Geduld für den Kleinen? Kaum.. auch wenn ich es immer wieder versuche. Oft denke ich an ihn, dass er eigentlich der größte Verlierer bei der ganzen Sache ist. Ein Papa der sich kaum noch kümmert, eine Mama, die ständig am arbeiten ist und nach der Arbeit kaum Zeit hat außer für Abendessen, Schlafanzug anziehen und 10 Minuten Buch lesen, 5 Minuten kuscheln. Morgens Hetze zum Kindergarten, abend Hetze nach Hause und zwischendrinn oft Gemeckere von einer müden Mama...
    Er wirkt trotzdem allem oft glücklich, hampelt viel rum, macht viel Quatsch, hilft mir immer mal wieder, bringt mich oft zur Weißglut, besteht auf das Kuscheln abends und von der Entwicklung her, hätte ich alles richtig gemacht sagte am Montag der Arzt bei der Vorsorgeuntersuchung und ich könnt richtig stolz auf ihn sein. Bin ich auch. Aber weiß das auch mein Kind? Hat es überhaupt noch Gewicht für ihn, wenn ich es ihm oft sage (dass ich stolz auf ihn bin und er das wichtigste ist in meinem Leben) wenn ich ihn kurz danach wieder anmeckere? :(


    Dieser ständige Druck... Arbeit, Kind, Haushalt... alles alleine machen, alles richtig machen, alles "perfekt machen" (ich weiß, perfekt kann man nix machen aber mein Anspruch ist zu hoch).... das macht mich sooo müde.
    Gestern mittag saß ich da und war fast an einem Punkt an dem ich damals kurz vor der Kur war.. ich dachte mir, ich brauch dringend jemanden der mich unterstützt, mir hilft, dass ich nur noch funktioniere. Perspektive für die Zukunft? Es wird die nächsten Jahre so weiter gehen müssen...
    Am allerschlimmsten finde ich es machnchmal, dass ich mir hier so alleine fühle. Familie wie gesagt keine in der Nähe, Freunde fast immer mit den eigenen Familien beschäftigt. Abends ist keiner da, den man vom Tag erzählen kann (deswegen habe ich meine Kolleginnen ja so belatscht...)


    Nächste Woche fahre ich endlich mal mit meinem Sohn für 4 Tage zu meiner Cousine. Ich hoffe da komm ich zum abschalten und Kraft tanken.


    Danke fürs lesen..