Nun rief am Freitag vor einem Umgangswochenende eine Erzieherin bei mir zuhause an und berichtete von einem Unfall meines Sohnes. Er sei mit dem Bauch vor eine Couch gerannt und dann einige Augenblicke bewusstlos gewesen, danach hätte er beim Aufwachen kurz gekrampft. „Soll ich jetzt den Notarzt rufen?“, fragte sie. Fand ich schon mal seltsam: Wie sollte ICH von zuhause aus beurteilen, ob ein Notarzt nötig wäre? Ich sagte, dass ich das so natürlich auch nicht beurteilen könnte, dass aber Umgangswochenende sei und die Umgangspflegerin in einer halben Stunde kommen würde. Kurz darauf meinte sie schon, es ginge meinem Sohn schon wieder besser.
Sie meinte, eine Mutter, die Ärztin sei, hätte Ruben untersucht und gesagt, dass keine akute Gefahr bestünde, es aber dringend angeraten sei, mit ihm sofort zum Arzt zu fahren. Ich gab der Erzieherin die Telefon-Nr. von meinem Ex-Mann und sagte ihr, dass sie die Umgangspflegerin genauestens informieren sollte.
Hier sind wohl einige Dinge nicht richtig gelaufen.
Vorweg möchte ich sagen: Wenn ein Mensch unerwartet krampft ist es für die Anwesenden häufig sehr erschreckend und beängstigend, viele fühlen sich hilflos und sind überfordert.
Klar muß ein Elternteil informiert werden und klar ist es die Mutter, die sonst immer das Kind bringt und holt.
Dennoch ist es von der Erzieherin nicht richtig die Mutter zu fragen ob ein Notarzt benötigt wird.
Bestimmt ist die Mutter auch erstmal geschockt von der Information und wohl auch überfordert - alles völlig menschlich - finde ich.
Dann versucht sie die Verantwortung abzugeben an die Umgangspflegerin - was ist daran so verkehrt? Sie selbst wäre wenn sie sofort los gehen würde erst in einer dreiviertel Stunde da und die Umgangspflegerin schon in einer halben...
Nachdem die Mutter dann die Info bekommt, dass es ihrem Sohn ja schon wieder besser gehen würde - Gott sei dank, alles halb so schlimm - und sie dann noch erfährt, dass ja eine Ärztin vor Ort war und ihren Sohn schon untersucht hat - also keine akute Gefahr besteht - gibt sie der Erzieherin die Tel vom KV und bittet darum die Umgangspflegerin genaustens zu informieren - somit ist für das Kindeswohl gesorgt und das Umgangswochenende muß nicht abgesagt werden - wär ja auch blöd für Vater und Sohn...
Dass Umgangspflegerin und KV nicht dem Rat der Ärztin aus dem Kiga folgen und das Kind nicht zum EEG bringen ist eine andere Sache und hat mit der KM ja gar nichts zu tun.
Sie geht dann am Montag den vom KV nicht nachgekommenen Pflichten selbstverständlich nach.
Alles Gut!
Das ist meine Verständnis der ganzen Sache ... wenn ihr wollt steinigt mich. :frag
Kommentare zum rest des Threats spare ich mir :kopf