Sitzplatzordnung - Wie ist es bei euch?

  • Hallo!


    Mein Kind (1. Klasse) wurde nun schon 3. mal von der Klassenlehrerin umgesetzt. Seit 2 Monaten sitzt meine Tochter neben einen sogenannten "Störenfried". Mein Kind dagegen ist ruhig und zurück haltend. Ihr Banknachbar dagegen stört im Unterricht und ist allgemein sehr rebellisch.
    Nun fühlt sich mein Kind aber gestört durch ihn. Er quatscht sie ständig an im Unterricht. Er nimmt ihr Stifte weg um sie zu ärgern usw. Dadurch hat meine Tochter auch etliche Flüchtigkeitsfehler. Außerdem versteht sie die Lehrerin vorne manchmal nicht wenn ihr Banknachbar sie zuplappert.
    Mit der Lehrerin reden ist zwecklos. Sie kennt das Problem, aber ändern tut sie nichts.
    Ist das bei euch auch so, das neben jeden Rebellen ein ruhiger Pol sitzen muss, damit Ruhe in die Klasse kommt? Ich finde das eine große Verantwortung für so kleine Kinder. Zumal die ruhigen Kinder ja auch etwas lernen wollen und nicht immer nur aufpassen wollen das ihre Nachbarn sich ruhig verhalten. :ohnmacht:

  • Ist bei uns auch so.
    Realistisch betrachtet: wie gänge es sonst ab? Ruhige neben ruhige? Dann müsste man alle Wilden aus dem Klassenraum verbannen, denn die Lehrkraft käme dann nicht mehr zum Unterrichten.


    Meine ist auch der Ruhepol, ich finde aber nicht, das sie zuviel Verantwortung dadurch trägt, denn sie wehrt sich ja und sagt wenn es ihr zuviel ist.

    Wirklich reich ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann......


    Blau schmeckt wie grün, nur mit weniger gelb.

  • Ich hab bei meinem Sohni jetzt mitbekommen, dass viele Lehrer häufig die Sitzordnung ändern - mindestens einmal im Monat...


    ... woran es liegt, weiß ich nicht - aber auf meine Frage ob mein Sohn wegen ADS 1. vorne und 2. möglichst auf dem selben Platz sitzen könnte, führte bei den Lehrern zu einer "dezenten" Gereiztheit. Viele Eltern hatten wohl schon darum gebeten, dass ihre Kinder ganz vorne sitzen dürfen...


    nach diesem Gespräch hab ich mir jetzt überlegt, dass ich mich da genauso raushalte, wie bei meinen Girls und wie meine Eltern bei mir.


    Gib doch deiner Tochter den Rat, dem Störenfried ruhig hörbar zu sagen, dass er aufhören soll :frag


    Edith meint noch, dass es besser ist, deiner Tochter das nötige Selbstbewusstsein zu geben, sich angemessen zu wehren, als bei jedem 2. Platznachbarn zum Lehrer zu gehen.

  • Es sitzen grundsätzlich nur Junge neben Mädchen (oder umgekehrt :-) ), am Vierertisch kann dann aber auch die Freundin/der Freund sitzen, nur halt nicht 2 Mädchen/Jungen nebeneinander. Aller paar Wochen wird gewechselt. Scheinbar funktioniert das gut. Laut Lehrerin sorgt diese Sitzordnung dafür, dass sich die Kinder später auch noch verstehen und nicht diese Grüppchenbildung stattfindet. Nun ja, im Moment sind alle zufrieden und in der Klasse ist es wohl recht ruhig.

  • Ganz viele Eltern gerade jüngerer Schüler impfen ihren Kindern geradezu ein, dass sie einen Platz vorn suchen und durchsetzen sollen.


    Sorry, Leute, aber so breite Klassenräume gibt es nicht.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Mir kommt es NICHT darauf an das mein Kind ganz vorne sitzt.
    Es geht mir allein darum das die Leistung meines Kindes leidet wenn sie neben einem Haubold sitzen muss.
    Aber ist ja egal. Hauptsache die Störenfriede sind ruhig. Noch gibt es keine Noten. Aber wenn mein Kind wegen so einem Kind dann schlechte Noten nach Hause bringt weil es halt vorne nichts versteht, dann ist wieder das dumme Elternhaus dran Schuld.
    Wir waren früher auch 30 Kinder in der Klasse und die Lehrerin hat Ruhe in die Klasse gebracht. Da wurden keine Kinder so gesetzt das eins auf das andere Acht geben musste. Und jetzt sind es sogar 2 Schüler weniger als damals in meiner 1. Klasse.

  • Herzlich willkommen in der großen bunten Welt der staatlichen Schulen! :blume
    Wenn ihnen das hier nicht passt, nun, es gibt weitaus bessere Formen des Unterichts, machen sie ihr Portmonai auf und die Bedürfnisse ihres Kindes werden an Privatschulen aller Art entsprechend gewürdigt. :D


    Das ist die Realität und mein Zynismus wiehert.
    Dennoch kann ich dem Sytem auch gutes abgewinnen. Unsere Kinder werden fit für die Realität, können, dürfen und müssen sich reiben, lernen sich zu behaupten und die Mechanismen zu begreifen. Hart aber herzlich.


    Du als Mutter kannst dich auf demokratischem Wege in der Schule engagieren, zum Beispiel als Klassenelternsprecherin oder im Förderverein. Damit wirst du allgemeines Sprachrohr und nicht Einzelkämpfer oder "Supermutti".


    Früher waren Lehrer auch noch Autoritäten....
    Früher erlebte ich (in den 70ern) ein ganz modernes System der Rotation: jede Woche eine neue Sitz- Bankordnung....
    Früher war es genauso grausam, nur eben anders.....


    Volker :-)

  • Mädchen links, Jungs recht, AHDS 1. Reihe , Brille 2. Reihe, Störenfriede nach hinten ...
    und dann nach Größe blaue, grüne, rote Stühle


    AHDS Junge mit Brille - hinten links in der Ecke an die Decke montiert....


    sp. ab der 4. Klassen und wechselnden Fachräumen ist das Thema eh durch und es
    ist auch eine Schule für das Leben mit diesen wirdrigen Umständen klarzukommen bzw.
    sich zu äußern wenn es zu weit geht...


    P.S. mein pPoblem - ich war sehr gross = hinten
    und gleichzeitig Brillenträgerin = vorne

  • Ist das bei euch auch so, das neben jeden Rebellen ein ruhiger Pol sitzen muss


    Ich hab' gerade mal nachgefragt.
    Neben meinem Rebell sitzt eine kleine nervige Zimtzicke, die sich für jeden Pups bei der Lehrerin beschwert....

  • ist bei meinem kleinen auch so er ist der Rebell und neben ihm sitzt ein ruhiges Mädchen.


    Und bei uns wird der Sitzplan auch andauernd geändert. Er ist 2. Klasse.

    Stell dir vor deine Zukunft wird wunderbar und Du bist Schuld.

  • Bei uns wechselt die Sitzordnung auch des Öfteren. Nicht immer ist jede Kombination von Banknachbarn für jede Zeit geeignet. Am Anfang der 1. Klasse saß meine einem Mädchen gegenüber, deren größter Spaß es war dem Schnurpelchen gegen das Schienbein zu treten (blau violette Färbung war das Resultat). Solang bis meine Tochter bei jedem Tritt laut darauf aufmerksam gemacht hat. Danach war erstmal Ruhe.
    Heute erst ist sie umgesetzt worden, weg von ihrem Nachbarn. Warum? Ganz einfach, anfangs war das eine gute Partnerschaft. Sie hat ihm geholfen, ihm erklärt und dabei ja auch selbst was gelernt. Mittlerweile lief das aber eher so, dass er abschaltete und sie ihm alles Arbeit abnahm.


    Ich finde Rotationen in der Sitzordnung gar nicht so schlecht. Man lernt doch von jedem Sitznachbarn irgendetwas... und sei es nur ihn in seine Grenzen zu weisen.Ob das Kind dazu in der Lage ist, ob's das lernen kann, wird die Lehrerin einschätzen müssen.
    Dein Kind wird in der gesamten Schullaufbahn noch ne Menge Störungen ausblenden müssen. Keiner lernt in einem hermetisch abgeriegelten Raum...


    Ermutige dein Kind sich abzugrenzen, den Störenfried immer wieder laut auf sein Stören hinzuweisen. Vielleicht helfen ja auch Klassenregeln, die alle Kinder gemeinsam ausarbeiten (einfach mal der Lehrerin vorschlagen) und beim Übertreten der Regeln treten bestimmte Konsequenzen ein. Die können ja auch von allen Kindern bestimmt werden. Das hat den Unterricht und die Pausen bei uns etwas beruhigt.

  • Ganz viele Eltern gerade jüngerer Schüler impfen ihren Kindern geradezu ein, dass sie einen Platz vorn suchen und durchsetzen sollen.


    Sorry, Leute, aber so breite Klassenräume gibt es nicht.


    Stimmt wohl. Es ist dann aber auch für Eltern nervig sich in der Elternsprechstunde anzuhören, das Kind wäre unkonzentriert.


    @TS
    Ich hatte auch Anfang des Schuljahres drum gebeten, das Sohn weiter vor rückt. Er ist a) kurzsichtig mit Brille und b) hat Wahrnehmungsstörungen (Ursache unbekannt). Bis Anfang diesen Jahres war nichts. Jetzt sitzt er allein an einem Tisch in einer Vierergruppe, weil er, Zitat: "Quatsch :D!!!!" gemacht hat. Manchmal muss man sie mit ihren eigenen Waffen schlagen, netter Nebeneffekt :brille.


    Ich denke aber auch das diese Unruhe von dieser dämlichen Vierergruppe-Sitte kommt. Früher waren wir alle in Reih' und Glied, da hatte man den Lehrer ohne Nackenprobleme im Visier und konnte max. 2 Kinder zur Weißglut bringen. Schule ist Schule und kein Landfrauenverein mit Klatsch&Tratsch.


    Edit: Mit meiner Konz. ist es auch nicht weit her :hae:

    2 Mal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Töchterchen,6.Klasse letzte Woche zu mir:
    Mamaaaaaaa,wir haben wieder umgesetzt...ich sitz neben nem Jungen :lach

  • Mit der Lehrerin reden ist zwecklos. Sie kennt das Problem, aber ändern tut sie nichts.

    Naja, die Lehrerin wird nun nicht wegen jedem ständig die Klassenplätze tauschen können. Dann ist vielleicht da Ruhe und dann geht es aber woanders weiter und die Nächste kommt und will auch tauschen. Sicherlich sollte man einige Dauerkanidaten auseinander oder gar nach vorne setzen, ist aber nur ein Behelf der meiner Meinung auch nur dann klappen kann wenn symbolisch dadurch die Anderen sich auch ruhiger verhalten oder aber es nur wenige sind, die man in den Griff kriegen muß.


    Vielmehr sollte das Ziel sein, die Klasse auch ohne diese oder mit anderen Massnahmen zur Ruhe zu bewegen.
    In der Klasse meiner Tochter gibt es dies natürlich auch und es gab auch schon einge Umsetzungen. Mittlerweile wissen wir aber dass dies nur bei bestimmten Lehren so ist. Bei anderen Lehrern ist die Klasse ruhig bei gleicher Sitzkonstellation. Hier würde ich ansetzen was wir auch als Thema auf unserer Klassen/Eltern -Sitzung hatten. Ergebnis noch offen.


    Viele Grüße,


    Czeltik.

  • Uns wurde damals in der 1. Klasse erklärt,das Anfangs ein Umsetzten an den 4 er und 5 er Tischen getätigt wird,weil man die Pappenheimer noch nicht kennt.
    Danach in der 2. Klasse hieß es,das es gemacht wird um die Klassengemeinschaft zu förden
    Dann 2. Klasse 2. Halbjahr,damit Störenfrieder Ruhe geben(mein Kind hat ein gutes Sozialverhalten und bekam prompt rechts und links ein hingesetzt-Tage später die Bitte, mein Kind zu bitten, keine Blauenflecken zu verteilen :lach )
    Letzte Umsetzung wurde vor Weihnachten gemacht,aus Gruppentische wurde Hufeisenform und vorne sitzen nun die 2 größten Störenfrieder und hinten die Mucksmäuse :tot
    Kind ist zufrieden,ihre Freundin sitzt zwei Plätze entfernt und sie kann sie immer noch ansporen zur Eile


    Axo Reihenfolge nun in der 3. Klasse derzeit Junge-Mädchen etc

    2 Mal editiert, zuletzt von SaSi1977 ()

  • Mit der Lehrerin reden ist zwecklos. Sie kennt das Problem, aber ändern tut sie nichts.
    Ist das bei euch auch so, das neben jeden Rebellen ein ruhiger Pol sitzen muss, damit Ruhe in die Klasse kommt? Ich finde das eine große Verantwortung für so kleine Kinder. Zumal die ruhigen Kinder ja auch etwas lernen wollen und nicht immer nur aufpassen wollen das ihre Nachbarn sich ruhig verhalten. :ohnmacht:

    Gerade in den ersten beiden Schuljahren sollen die Kinder nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Wichtig ist auch die soziale Kompetenz, die bereits ab dem ersten Zeugnis bewertet wird. Je eher du eine Klasse zu einer Gemeinschaft zusammenfügst, desto einfacher wird es dann in den späteren Jahren für die Kinder. Da können sie sich tatsächlich besser gegen einen lauten Rebellen durchsetzen, und mein große Rebellin wurde ein paar Mal so ausgezählt von ihren Mitschülern, dass sie tatsächlich den Mund gehalten hat (ein Wunder! ;) )


    Mein kleines Kind ist im Gegenzug sehr still, und hatte anfangs auch immer diese Krachmacher neben sich. Aber eine kompetente Lehrerin weiss auf Dauer mit so etwas umzugehen. Sie sieht, warum Flüchtigkeitsfehler auftauchen, die sonst nicht da sind und bewertet auch dementsprechend. Die wirklich "schwierigen" Jahre beginnen ja erst ab der dritten oder vierten Klasse und eben durch diesen Sitzplan hat dein Kind mit großer Sicherheit gelernt mit Störenfrieden umzugehen.


    Ich bin wirklich kein Fürsprecher für die meisten Grundschullehrer *flöt*, aber dieses System hat sich doch tatsächlich bei meinen beiden Mädels, die unterschiedlicher nicht sein könnten, bewährt.


    Liebe Grüße MacKayla

  • Hallo,
    bei meiner Tochter und auch bei meinem Sohn gibt es nach jeden Ferien eine neue Sitzordnung.
    Beide Kinder sind in der Schule recht ruhig und mein Sohn hat sich in der ersten Klasse auch beschwert, dass er nicht richtig hören kann, da sein Nachbar immer so viel redet.
    An dem Satz "jetzt beginnt der Ernst des Lebens" ist schon ein wenig was Wahres dran.


    Deine Tochter muss lernen, sich damit auseinander zusetzen. Was würde sie denn machen, wenn sie jemand auf dem Schulweg ärgert.
    Sprich mit ihr, gib ihr Tipps und fangt mit ganz kleinen Schritten an. Sie wird sich doch auch melden, wenn sie mal was nicht verstanden hat, wenn sie dann von ihrem Nachbarn gestört wird, kann sie doch auch melden und der Lehrerin mitteilen, dass sie das nicht verstanden hat, da xxx so laut war.


    Mach du sie stark, in kleinen Schritten


    l.g.
    echse64

  • Bei uns wird auch regelmäßig die Sitzordnung geändert. Bei meinem Kurzen, 4. Klasse, sitzen die Jungs auch alle neben einem Mädchen. Macht das ganze irgendwie tatsächlich ruhiger.


    Bei meinem Großen, 9. Klasse, wird regelmäßig gewechselt, damit jeder mal mit jedem Kontakt hat und sie damit versuchen wollen, Gruppenbildung zu verhindern und das "Wir-Gefühl" zu stärken. Klappt auch gut. Die Kinder sind damit zwar nicht immer zufrieden. Aber ausgeschlossene gibt es da nicht


    Mein Kurzer hatte in der 2. Klasse auch mal das Problem, dass er hinten nichts mitkriegte, weil er sich leicht ablenken lässt. Hab die Lehrerin gefragt, ob da eine Möglichkeit besteht und das wurde dann geändert. Inzwischen weiß die Lehrerin auch selber, wo ihre Pappenheimer hingehören ;)