• Hallo liebe Foris,


    hat jemand von euch Erfahrung mit Mediation?


    Ich habe in den letzten Jahren eigentlich die Erfahrung gemacht, dass alles sich immer im Schubladen-Denken abspielt. Für die einen ist er der blöde Vater, der sich nicht kümmert. Für die anderen bin ich die blöde Mutter, die ihm das Leben schwer macht.
    Wenn ich im Job sowas wie Mediation gemacht habe wurde immer dem Berichtenden der Rücken gestärkt.
    Das kann ja jetzt so nicht sein, wenn wir da irgendwann beide sitzen. (So läuft das doch, oder?) Eigentlich...
    Gibt es wirklich die Chance, dass jemand auch in Grautönen denkt? Sind die Leute wirklich fit, die sowas machen?


    Mein Grund"problem" bei der ganzen Geschichte dürfte sein, dass ich meinen Ex nicht als gleich berechtigtes Elternteil sehen kann, da er sich in den letzten fünf Jahren immer wieder monatelange Auszeiten genommen hat etc.
    Ist logisch finde ich, aber kann ich sowas sagen? Oder halte ich die Klappe?


    Das ist vielleicht die Grundfrage:
    Kann ich ehrlich sein und mir davon was erhoffen. Oder tue ich "nur" was für mein Image und bin lieb und brav?


    Wenn ihr einfach berichtet, wie das bei euch gelaufen ist fände ich das auch spannend. Ich habe nicht so richtig Ahnung, was mich erwartet. :hae:

  • Hallo Hundin,


    ich kann nur für mich sprechen...bei mir war es ein totaler Reinfall :( ....meine Therapeutin hatte mir im Vorfeld schon gesagt, dass meistens bei dem angesetzt wird, der kompromissbereit ist...wenn nicht beide wirklich gesprächsbereit sind, dann lohnt es nicht...so war es dann leider auch....


    bei uns war die Mediatorin Mitarbeiter eines Vereins, der auch betreuten Umgang begleitet und die eng mit dem Jugendamt zusammenarbeiten...vom JA wurde auch der Kontakt vermittelt...


    Lange Rede kurzer Sinn...es wurden "lari fari vereinbarungen" getroffen, die ich eingehalten hab und exilein hat sich immer wieder rausgeredet...warum er nicht pünktlich sein konnte oder warum er dies und das nicht machen konnte.... :laber


    der Endpunkt war für mich erreicht, als er mich in den Gesprächen nur noch mit Frau ....(mein Mädchenname) angesprochen hat :radab da ist der guten Frau dann mal der Kragen geplatzt :lgh


    Ergebnis: null...Konsequenz: alles nur noch schriftlich...bei mündlichen Absprachen wird mir alles in's Gegenteil verkehrt....hat mir geholfen ihm Grenzen zu setzen. Damit fühl ich mich nicht mehr so hilflos und das ich alles dulden muss und er merkt, dass ich nicht alles mit mir machen lasse.


    Für eventuell noch folgende Streitigkeiten ist auch sein Verhalten aktenkundig...hab den Verein gegenüber dem JA von der Schweigepflicht entbunden....das ist das einzig positive Ergebnis für mich...


    Erkenntnis: Umgang durch den KV werde ich fördern, aber ich trag ihm das Kind nicht mehr hinterher. Du willst dein Kind sehen, dann melde dich, triff Vereinbarungen und halte sie ein...aber es ist natürlich viel bequemer, sich nicht zu bemühen und stattdessen über die böse KM zu schimpfen :kopf




    bei uns war die Mediatorin absolut neutral und auf das Kindeswohl bedacht...so soll es ja auch sein....aber damit ist sie bei meinem Mann gegen eine Mauer geprallt. Bei einem Nachfolgegespräch zwischen mir und JA Sachbearbeiterin kam heraus, dass die Mediatorin es lieber der JA SB überlasse, mit meinem Mann ein Gespräch zuführen.... :dribbel




    LG Finchen

    Egal, wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann! :pfeif:tuedelue

  • Ja, gute Mediatoren beherrschen die Grautöne und suchen die (meist wenigen) gemeinsamen Ansatzpunkte.



    Mein Grund"problem" bei der ganzen Geschichte dürfte sein, dass ich meinen Ex nicht als gleich berechtigtes Elternteil sehen kann, da er sich in den letzten fünf Jahren immer wieder monatelange Auszeiten genommen hat etc.
    Ist logisch finde ich, aber kann ich sowas sagen? Oder halte ich die Klappe?


    Ersetze gleich berechtigt durch vollwertig!

  • Ich selbst habe keine Erfahrungen mit Mediation... würde es aber durchaus versuchen, wenn Ex sich darauf einlassen würde. Was hast du zu verlieren? Im schlimmsten Fall bleibt alles, wie´s ist! ;)

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • ....meine Therapeutin hatte mir im Vorfeld schon gesagt, dass meistens bei dem angesetzt wird, der kompromissbereit ist...


    und exilein hat sich immer wieder rausgeredet...warum er nicht pünktlich sein konnte oder warum er dies und das nicht machen konnte....


    der Endpunkt war für mich erreicht, als er mich in den Gesprächen nur noch mit Frau ....(mein Mädchenname) angesprochen hat


    Kommt mir alles seeeeeehr bekannt vor.
    Vor allem das anreden mit Frau Sowieso, :wand
    Na, dann lasse ich mich mal überraschen!


    Zitat von »Hundini« Mein Grund"problem" bei der ganzen Geschichte dürfte sein, dass ich meinen Ex nicht als gleich berechtigtes Elternteil sehen kann, da er sich in den letzten fünf Jahren immer wieder monatelange Auszeiten genommen hat etc.
    Ist logisch finde ich, aber kann ich sowas sagen? Oder halte ich die Klappe?



    Ersetze gleich berechtigt durch vollwertig!


    :platz , Danke!


    Ich selbst habe keine Erfahrungen mit Mediation... würde es aber durchaus versuchen, wenn Ex sich darauf einlassen würde.


    Ja, versuchen werde ich es. das steht außer Frage. Wenn es nach mir ginge wären wir schon vor jahren dort gewesen, aber der Herr musst ja erst vor Gericht dazu verdonnert werden :wand

  • Viel kommt auf den Mediator an: Ist er in der Lage, die Bereitschaft zur Mitarbeit bei allen Beteiligten zu wecken?
    Aus einer Mediation können alle Beteiligten zufrieden heraus kommen. Aus einem Gerichtsverfahren gehen alle Beteiligten frustriert heraus. ...


    Meine Ex hat die Mediation immer dann abgebrochen, wenn sie einen Kompromiss hätte schließen müssen. Insofern bin ich ein schlechtes Beispiel. Ich habe aber Kenntnis über viele Beispiele, wo Mediation geklappt hat. Für mich war Mediation wichtig, weil ich zuhören konnte, wie und was meine Ex eigentlich will und sehen konnte, was ihre Beweggründe waren und sind.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hi,


    eine Mutter von einem Tageskind ist Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Mediation. Am Mittwoch Abend hält sie einen Vortrag darüber und hat mich eingeladen ;) Vielleicht kann ich dann mit Infos weiterhelfen. Hab gar keine Erfahrung damit :frag Bin gespannt, was sie erzählt.

  • Für mich war Mediation wichtig, weil ich zuhören konnte, wie und was meine Ex eigentlich will


    Ja, DA bin ich auch mal gespannt! :lach


    Vielleicht habe ich ja noch eine :idee
    Ich tippe allerdings eher auf :wand


    Ich würde drei Monatsgehälter verwetten, dass wir jedesmal ein vernünftiges Gespräch führen, er nach Hause fährt eine Gehirnwäsche bekommt und beim nächsten Mal wieder alles in den Dutten ist.
    So war es jedenfalls bisher immer ohne Mediator!


    Aber vielleicht bringt er die Frau, die er liebt ja auch mit...


    Bap/Lotta: Darf ich ehrlich sein? (s.o.) Ich bin ja gebranntes Kind, was sowas angeht...

  • Wir hatten Donnerstag einen Mediationstermin bei einer Mitarbeiterin des JA. Es soll noch weitergehen mit einer Dame von einer Beratungsstelle. Schaden kann es ja nichts, darum gehe ich da mit hin. Großartige Hoffnung, dass es irgendetwas bringt, habe ich allerdings nicht, denn meine Kompromissbereitschaft hat sich in den letzten Monaten fast vollständig erschöpft.

    "Wir können ja Freunde bleiben" ist das gleiche wie "dein Hund ist tot aber du darfst ihn behalten" [/align]

  • Positiver Effekt könnte sein, dass erstmal Friedenspflicht herrscht.


    Bei uns herrscht totaler Frieden seit er hier nicht mehr auftaucht :D

    An der Mediation vorbei treten ist nicht. Oben lächeln und unter dem Tisch dem Gegenüber z.B. juristisch die Schienenbeine zu bläuen ist ein Grund zum Abbruch der Mediation.


    Unterhalt anfechten, sobald man zähneknirschend einer Mediation zugestimmt hat zählt auch dazu??? :rolleyes:


    denn meine Kompromissbereitschaft hat sich in den letzten Monaten fast vollständig erschöpft.


    Wem sagst du das?
    (Das gehört allerdings ganz sicher zu den sachen, die ich brav für mich behalten werde... *lächel*)


  • Wem sagst du das?
    (Das gehört allerdings ganz sicher zu den sachen, die ich brav für mich behalten werde... *lächel*)


    Ich habe das gesagt und auch warum. Wenn ich nicht ehrlich bin, dann kann das ganze Ding ja auf keinen Fall etwas bringen. Außerdem bin ich viele Kompromisse nur "um des Lieben Friedens willen" und weil ich mir erhofft habe die Partnerschaft zu retten, eingegangen. Wenn es mir mehr um das Wohl meines Kindes gegangen wäre, dann hätte ich schon viel früher weniger kompromissbereit sein sollen.

    "Wir können ja Freunde bleiben" ist das gleiche wie "dein Hund ist tot aber du darfst ihn behalten" [/align]

  • So, das war erstmal unspektakulär.
    Ob ich damit einverstanden bin, dass die zwei sich wieder sehen. Ich: "Ja" Mediator hat vorgeschlagen, dass er ihn erstmal, stundenweise holt und mit ihm was unternimmt. Hatte ich ja auch vorgeschlagen, aber das zählt ja nicht...
    Mein Ex "kann sich das vorstellen" :respekt:amok: Allen engagierten Umgangs-Papas rollen sich jetzt die Zehennägel hoch. Aber egal...
    Gemeinsamer termin in zwei Wochen. Kommunikation läuft über den mediator, wir sprechen nicht direkt miteinander, wird meinem Ex sehr recht sein...


    Das mit dem Unterhalt anfechten fand er zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht so toll.
    Obwohl ich es auch Quatsch finde, wenn wir das jetzt nicht klären und nach der mediation damit wieder anfangen :hae:
    Wäre es nicht besser, das wäre vorher klar?


    Ich hoffe, das funzt!
    Ich habe keinen Nerv meinem Kind in ein paar Monaten wieder zu erklären, dass sein Vater ihn nicht sehen will!
    Ach Menno, warum tut man sich das alles an??????????????????

  • in ca 45 inuten haben wir auch wieder ein Mediationsgespräch bei der Erzeihungsberatung.


    Ich habe immer wieder das Gefühl, dass der Berater nicht das Kindeswohl im Auge hat, sondern das KV-Wohl :(



    Immerwieder werde ich gedrängt Zugeständnisse zu machen, obwohl mir die Vertrauenbasis fehlt und ich immer wieder Beispiele anbringe, dass der KV nicht immer Kindgerecht handelt.
    Der Letzte Brocken war, dass er alkoholisiert mit dem KLeinen Auto gefahren ist und sich sonst auch nicht an das Alkoholverbot zu Umganszeiten hält...


    Der Mediator geht nie wirklich darauf ein, ich meine ein solches Verhalten seitens des KV verlangt doch mal nach einer klaren Ansage.
    Mein Psychologe, welcher lange Zeit auch in der Erzeihungsberatung in leitender Position war, ist jedesmal aufgebracht, wenn ich ihm von so diversen Patzern meines Ex erzähle.


    Heute möchte ich nochma ldas Thema Alkohol ansprechen, und dass KV mir gestern mitteilte, dass er jetzt montalich 30 Euro weniger an Kindsunterhalt überweisen werden, es sei denn ich hole und bringe den Kleinen zu 50% zu den Umgangsterminen (45 km einfache Strecke)


    Und es graut mir vor Weihnachten und Silvester, wenn er den Kleinen dann hat wird er sich auch nciht mit dem Alkohol zurückhalten.


    Ich habe schon wieder das Gefühl, dass das Gespräch heute unbefriedigend verlaufen wird.



    Als wir noch in der Beziehung waren, haben wir eine Paarberatung aufgesucht.
    Dort teilte ich meinen Kummer mit, welchen er durch seinen Psychoterror und seinem unbegreiflichen Egoismus erzeugte...
    Auch dort wurde er mit Samthandschuhen angefasst und es wurde keine klare Linie aufgezeigt....


    Wenn ich heute wieder so erfolglos bin, werde ich mich mal den den/die Vorgesetze/n des Beraters wenden.
    Es kan doch nicht sein, dass mit solchen Themen wie Alkohol so lapidar umgegangen wird.


    LG
    Franka

  • Inhaltlich kann ich da nichts zu sagen, aber es tut mir leid, dass du nicht zufrieden mit dem bist, was bei eurer Mediation passiert.


    Ich habe ehrlich gesagt schon Hoffnung, dass es was bringt - und werde wahrscheinlich um so heftiger auf die Fresse fallen...

  • Unterhalt anfechten, sobald man zähneknirschend einer Mediation zugestimmt hat zählt auch dazu??? :rolleyes:


    Ja, bei uns war das so.



    Immerwieder werde ich gedrängt Zugeständnisse zu machen, obwohl mir die Vertrauenbasis fehlt und ich immer wieder Beispiele anbringe, dass der KV nicht immer Kindgerecht handelt.
    Der Letzte Brocken war, dass er alkoholisiert mit dem KLeinen Auto gefahren ist und sich sonst auch nicht an das Alkoholverbot zu Umganszeiten hält...


    Der Mediator geht nie wirklich darauf ein, ich meine ein solches Verhalten seitens des KV verlangt doch mal nach einer klaren Ansage.


    Die muss von DIR kommen. ;)



    Hundini. Schön, dass es einigermaßen friedfertig laufen durfte. Jetzt wird der Mediator mitverfolgen, wie sich Reden und Verhalten unterscheiden beim Papa. Vielleicht ist es ja sogar eine Chance.

  • hy klar soll st du sagen was dich bedrückt .. wie soll der andere dichdenn sonst verstehen .


    mir hat man sowas auch angeboten aber . ich hab abgelehnt weil mein ex mich terrorisiert und
    ich es zz ablehne ihm übern weg laufen zu müssen...
    soll das gericht für mich entscheiden