Muß man "beweisen" das regelmässiger Umgang stattfindet?

  • Hallo!


    Eine Frage: Wenn man dem Umgangsberechtigten den Umgang verweigert (also wenn ich nun beispielsweise den Umgang des KV mit unserem Sohn vereiteln würde) kann das durchaus negative Folgen haben.


    Wie aber soll ich beweisen, daß der Umgang regelmässig stattfindet? Muß ich das überhaupt beweisen?
    Bei uns ist es leider so, daß KV versucht mir Dinge zu unterstellen und Fakten zu verdrehen, wo es nur geht. Ich könnte mir also vorstellen, daß er mir nachsagt, ich würde den Umgang nicht regelmässig ermöglichen.


    Weil ich so unsicher bin, habe ich schon darüber nachgedacht, eine Art "Quittung" an jedem Umgangs-WE von KV einzufordern.
    Wie handhabt ihr das?


    Danke für Eure Antwort.

  • Hallo Nettesie74,


    etwas beweisen können ist immer gut, selbst wenn Du es nicht beweisen musst. :nawarte:


    Eine Möglichkeit ist erst mal einfach ein Tagebuch zu führen, in dem Du die Umgangszeiten und alles drumrum aufschreibst.


    Etwas schicker wäre es, wenn Du dem KV jedes mal während der Umgangszeiten z.B. eine Mail schreibst: „ Hallo XY, denk bitte daran den Anorak wieder mit zu bringen, wenn Du den Kleinen nachher wiederbringst.“, Hallo XY, habe ich dran gedacht, Euch die Socke mit zu geben?“ So in dem Stil. Wenn Du diese Mails vorlegst, bist Du schon auf der sicheren Seite. :winken:


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Eine Quittung zeigt dem beteiligten Richter und dem Jugendamt höchstens, wie zerschnitten das Tuch zwischen den Eltern ist. Wesentlich einfacher wäre es, wenn die Eltern eine feste Vereinbarung treffen und sich dran halten. Klappt der Umgang nicht und geht vor den Kadi, ist die Vergangenheit eigentlich unwichtig. Da geht es dann nur drum, wie man die Zukunft gestalten kann.


    Ansonsten: Überleg mal, wie es bei Dir ankäme, wenn der Ex jedes Mal eine Quittung von Dir haben wollte, wenn er das Kind zurück bringt ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Überleg mal, wie es bei Dir ankäme, wenn der Ex jedes Mal eine Quittung von Dir haben wollte, wenn er das Kind zurück bringt ...


    Danke Volleybap, Du hast mir soeben den Tag versüßt... die bildliche Vorstellung von "Könntest Du mir bitte den Empfang unseres Kindes quittieren!" hat mich echt schmunzeln lassen... :lach


    LG Carina


    PS: @TE sorry fürs OT!

    Das mit s oder ß...ich steh dazu, ich kanns nicht...naja egal, Hauptsache Man(n)/Frau versteht was ich meine...


    Tippfehler dürft ihr gern behalten *fg


    ~und am Ende steht immer ein Anfang~ (Zitat City)
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    manchmal bin ich ein ~Gänseblümchen im Sonnenschein~ (frei nach Ganz schön Feist)

  • Das ist schön, daß ihr das stellenweise amüsant findet... :-) ist ja auch eine blöde Frage bzw. eine seltsame Vorstellung, das geb ich zu....
    Also: Jedenfalls für alle bei denen es einigermaßen normal läuft zwischen den ET.


    Aber das ich mir darüber Gedanken mache ist ja nunmal das Resultat oder vielmehr die Reaktion auf das Verhalten des KV.


    Ich weiß nicht, was genau passiert, wenn KV einfach behauptet, ich würde den Umgang nach "eigenem Gutdünken" regeln, Umgangstermine verhindern etc.


    Aber eben weil ich es nicht weiß, möchte ich mich gegen diese Eventualität absichern. Wenn sich doch beide nichts zu schulden kommen lassen wäre eine Art Quittung doch ein probates Mittel??


    Ihr müßt mir schon solche Fragen erlauben, in Zeiten in denen mit "Entzug des Sorgerechts" oder "Zwangsgeldern" gedroht wird, wenn man als Mutter den Umgang nicht gewährt. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


    Ich kann mit bestem Gewissen sagen, daß im letzten Jahr alles genau wie mit KV vereinbart gelaufen ist. Aber keiner kann wissen, ob KV nicht irgendwann das Gegenteil behauptet nur um mir wieder mal an die Karre zu pinkeln. Die Idee von Flo gefällt mir zwar gut, aber KV antwortet leider nur sporadisch auf meine Mails.


    Viele Grüße!

  • Ihr müßt mir schon solche Fragen erlauben, in Zeiten in denen mit "Entzug des Sorgerechts" oder "Zwangsgeldern" gedroht wird, wenn man als Mutter den Umgang nicht gewährt. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


    Das kann ich gut verstehen.


    Es ist so: ER würde im Ernstfall beweisen müssen, dass Du Umgang verhindert hast. Falls überhaupt jemand etwas beweisen muss. Normalerweise schauen die Richter nicht nach hinten. Sie hören sich den Quark an, machen einen Umgangsplan und an den halten sich dann alle.

  • Einen Umgangsplan gibt es ja schon... es wurde vor einem Jahr ein außergerichtlicher Vergleich geschlossen.


    Wie gesagt, das läuft auch so wie vereinbart. Nur ist KV eben nicht ehrlich und versucht mich auszubooten wo er nur kann.
    Er versucht mich "schlechtzumachen" nicht nur beim Kind, sondern bei seinen Eltern, der Schule etc.
    Deshalb habe ich Angst er könnte auch beim Thema Umgang lügen um mir daraus einen Strick zu drehen.


    Okay, also müßte er es beweisen, daß ich den Umgang verhindert habe. Nun ist es ja so, daß ich alleine (mit Kind) bin, und er bei der "Übergabe" immer seine Frau mitbringt.
    Das heißt doch auch, er hat einen Zeugen - ich nicht...


    Vielleicht mache ich mir auch zuviele Gedanken. Aber man hört und liest soviel, daß man immer Angst hat man macht was falsch.
    Das merkt KV und setzt mich immer mehr unter Druck.


    LG

  • Du reagierst auf den Vater, der Vater reagiert auf Dich. Beide unterstellt ihr dem anderen anscheinend "üble Absichten". Wenn sich das hochschaukelt, ist der Krach bald da ...
    So sind manche getrennte Ex-Paare in den Rosenkrieg gekommen ...


    Nimm Dir die Verhaltensweisen des Ex nicht so sehr zu Herzen. Lass ihn mal schlecht drauf sein. Atme komische Dinge weg. Vergelte nicht "Gleiches mit Gleichem". Das ist der Ansatz zur Deeskalation. Wenn Dir das gelingt, ist Dir und ihm geholfen. Und vor allem dem Kind!

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo Nettesie74...


    ich kann dir sehr gut nachempfinden wie es dir dabei gehen muss. Ich habe auch so ein bracht exemplar von Ex.
    Kannst du dir keine Freundin dabei holen wenn er kommt? Oder Telefonier mit jemanden, der im schlimmsten fall bestädigen kann das er da war. Dann würde es zumindest Aussage gegen Aussage heißen.


    Desweiteren kann man dir nur raten einen verdammt langen Atem zu haben und die Ohren steif zu halten.



    lg

  • Etwas schicker wäre es, wenn Du dem KV jedes mal während der Umgangszeiten z.B. eine Mail schreibst: „ Hallo XY, denk bitte daran den Anorak wieder mit zu bringen, wenn Du den Kleinen nachher wiederbringst.“, Hallo XY, habe ich dran gedacht, Euch die Socke mit zu geben?“ So in dem Stil. Wenn Du diese Mails vorlegst, bist Du schon auf der sicheren Seite. :winken:

    Und wenn der Vater dann antwortet:


    Warum, xy war doch gar nicht bei mir, deshalb kann ich auch seinen Anorak nicht haben? Oder: Du hast mir Socken ebensowenig mitgegeben, wie du mir xy zum Umgang mitgegeben hast.


    Gruß Tina

  • OT.
    bei uns läuft der Umgang nur mit Quittung, wurde von der Arge so verlangt!
    Ich bequittiere den Abholtag und den Bringetag, damit die Arge dann Kosten übernehmen kann, die
    der Andere halt hat...