Wie mit der Trauer umgehen?

  • Auch von mir herzliches Beileid.


    Mir hat es damals bei meiner Mutter sehr geholfen mir bewußt zu machen, wie schlecht es ihr ging, und dass das jetzt endlich vorbei ist. Ebenso ein paar Jahre später bei meinem Opa.



    Ihm geht es jetzt besser, davon bin ich fest überzeugt. Und wir zurückbleibenden haben uns gegenseitig. Es wird zwischendurch immer weh tun. Meine Mutter ist seit 17 1/2 Jahren tot, und gerade in der Schwangerschaft und bei der Geburt hab ich sie wieder stark vermisst. Sie hätte sich sehr über ihre Enkelin gefreut. Aber ich war damals trotzdem froh, als es endlich vorbei war.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Mein herzliches Beileid. Schicke Dir / Euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit :troest :troest :troest


    :heul

  • Liebe Chiara,


    herzliches Beileid für Dich, deine Tochter und auch für deine Mutter :troest


    meine Kinder sind seit 2006 ständig mit Tod konfrontriert. Sie gehen in eine Kinder - Trauergruppe
    und sehen damit, daß es viele Kinder gibt, denen es genauso ergeht wie Ihnen.


    Wir wünschen euch viel Kraft und Gottes Segen

    Man erzieht durch das, was man sagt,
    noch mehr durch das, was man tut,
    am meisten aber durch das, was man ist


    (HL.Ignatius von Loyola)

  • Es geht. :heul


    Er fehlt an jeder Ecke. Jetzt schon.


    Hab eben mit meiner Mama einige Dinge geregelt. Gestern waren wir beim Beerdigungsinstitut.


    Heute morgen hab ich das Stofftier meiner Tochter dort abgegeben. Auf ihren Wunsch hin kommt es zum Opi in den Sarg. "Mama, das muss aber direkt neben den Kopf, dann kann er sich anlehnen und ist nicht so alleine." :flenn


    Sie hat ein Stofftier ausgesucht, was sie von mir "geerbt hat. Hatte ich als Kind und sie jetzt. "Dann hat Opi was von uns beiden."


    Es ist alles wahnsinnig schwer.


    Nächste Woche Mittwoch ist die Beerdigung. :heul

  • :troest Mein herzlichstes Beileid!!!!!!


    Das tut mir sehr leid für euch!!!! :heul


    Ich schicke dir ganz viel Kraft!!!!!!

    :sonne Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar :sonne
    -Antoine de Saint-Exupéry-


  • Mensch, ist das traurig :heul. Ich hab den Thread auch erst jetzt gelesen, weil ich dachte es geht hier "nur" um ein bissel Trennungschmerz nach der Scheidung o.ä.


    Auch von mir ein herzliches Beileid.

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Heute morgen hab ich das Stofftier meiner Tochter dort abgegeben. Auf ihren Wunsch hin kommt es zum Opi in den Sarg. "Mama, das muss aber direkt neben den Kopf, dann kann er sich anlehnen und ist nicht so alleine." :flenn


    Sie hat ein Stofftier ausgesucht, was sie von mir "geerbt hat. Hatte ich als Kind und sie jetzt. "Dann hat Opi was von uns beiden."


    Nimm Deine Tochter ganz feste in den Arm und sag ihr einen Gruß von mir. Sie ist ein tolles Kind!

  • Herzliches Beileid Dir Chiara und Deiner Familie!!!


    Habe Deinen Thread auch eben erst gelesen und fühle mit Euch...


    Wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit des Trauerns!


    Gruß Nurse :troest

    Die Strasse zum Glück besteht nicht darin,
    zu tun, was man möchte,
    sondern zu mögen, was man tun muss. ;)

  • Wenn ich mal ein ganz kleines Lichtchen hier reintragen darf: Ich hab aufgrund eures Verlustes an meinen eigenen Opa gedacht. Und ich war ziemlich klein, als er gestorben ist. Aber ich bild mir ein das ich mich an erinnern kann, wie er in der großelterlichen Wohnung im Türrahmen stand, und mich anstrahlt. Ich glaube das ist sogar meine 1. Erinnerung überhaupt. Und an seine Filzpantoffeln mit Reißverschluss oben, so richtige Opaschuh :-). Meine Mutter hat mir immer gesagt, das er mich angebetet hätte und ständig durch die Gegend getragen und gespielt. Und ich bin mir auch sicher, das ich mich an das Gefühl der emotionalen Wärme erinnere.
    Es ist nicht toll, wenn der geliebte Opa stirbt, je länger er bei einem ist desto besser. Aber es hat mir als Kind sehr viel gegeben, das ich dran denken konnte, das er "da oben" ist, mich lieb hat und immer auf mich aufpaßt :platz.


    Wenn die schlimmste Trauer vorbei ist, wird deine Tochter auch solche Erinnerungen haben. Und wissen, das er sie immer lieb hat. Das ist doch ein schöner Gedanke, oder?


    Ja, ich weiß klingt ein wenig kitschig, aber ist wirklich so.

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Mein herzliches Beileid für Euch!! :troest :troest



    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit!


    Als ich das mit dem Stofftier las, sind mir die Tränen gekommen :flenn :troest

  • Hallo!



    Muss euch nochmal um Rat fragen.


    Das ganze nimmt hier bezüglich meiner Tochter (7 Jahre) eine Wendung wo ich nur noch Angst bekomme.


    Sie hat ja die ganze Zeit nicht richtig geweint wegen ihrem Opi. Sie will mich nicht traurig machen. D.h. wenn sie über Opi erzählt und mir kommen die Tränen dann hört sie direkt auf und will nicht mehr drüber sprechen.


    Sie ist relativ "normal" im Moment allerdings wechselt ihre Gefühlslage zwischen total anhänglich und total aggressiv mir gegenüber. Ich denke sie weiss einfach nicht wohin mit sich.
    Problem ist, daß meine Nerven im Moment auch nicht die Besten sind. :heul Und manchmal reagiere ich dann auch schnell aggressiv. Bis jetzt haben wir danach meistens drüber gesprochen und gekuschelt.


    Sie will nicht weinen, auch nicht vor anderen weil es ihr unangenehm ist. :frag


    So. Gestern abend war sie erst wieder total aggressiv, hat mir Sachen an den Kopf geschmissen wo mir nichts mehr zu einfiel. :hä


    Danach haben wir wieder geredet und gekuschelt.


    Dann ist sie wieder aus ihrem Bett rausgeklettert und kam zu mir in die Küche und zeigte mir ein Büschel Haare. "Mama, ich hab mir Haare rausgerissen."


    Ich fragte sie warum sie das gemacht hätte. Sie sagte "Weiss ich nicht.". Ich fragte sie ob ihr das irgendwie gut tun würde. Darauf sagte sie "Ich glaube ja."


    Stand immernoch vor mir und riss sich wieder ein paar Haare raus und sagte "Also wenn das da oben weh tut, dann tut das mit dem Opi nicht mehr so weh."


    :heul:wand:hä:(



    Ich hab Angst.


    Hab gerade die Kinderärztin angerufen, sie will mich zurück rufen.


    Ich kann bald echt nicht mehr. Die arme Maus.


    Vielleicht reagier ich aber auch zu panisch. Bin ja Arzthelferin und hab in der Praxis so einige Patientinnen mit Trichotillomanie (das nennt man so) gesehen.


    :heul


    Hat jemand von euch damit Erfahrungen? Haben eure Kinder das schonmal gemacht?

  • Liebe Chiara,


    das ist jetzt ganz sicher ein Hilferuf von Deiner Tochter.


    Ich kenne von meinen Jungs, dass sie mich damals auch schonen wollten, weil sie nicht wollten, dass ich weine. Sie waren aber schon älter als Deine Tochter, als ihr Vater starb. So konnte ich ihnen irgendwie beibiegen, dass es nicht schlimm ist, wenn ich weine. Dass Weinen vollkommen in Ordnung ist, dass man auch mal schwach sein darf (auch als erwachsene Mama). Und vor allem: Dass nicht sie dran schuld sind, wenn ich weine, sondern "einfach" Papas Tod.


    Es gibt aber mittlerweile auch gute Trauergruppen für Kinder! (lacrima in München z.B.) Erkundige Dich doch mal bei den entsprechenden psychologischen Beratungsstellen in Deiner Gegend. Da gibt es sicher Möglichkeiten.

  • Ich sage ihr schon die ganze Zeit, daß ich nicht wegen ihr weine und das sie nicht Schuld ist wenn ich weine.


    Ich habe ihr gesagt, daß ich weine weil mein Papa gestorben ist und das sie mich noch öfters weinen sehen wird und das man das darf auch als Erwachsener und erst Recht als Kind.


    Und das wir auch zusammen weinen können und das daran nichts schlimmes ist.


    Das mit der Trauergruppe ist gut. Ich werde mal gucken wo es das bei uns hier gibt.


    Meine arme Maus. Ich hab solche Angst um sie. :heul