Väter gesucht, die nach mehr als 15 Jahren von der Partnerin verlassen wurden

  • Tja, in einem anderen Fred geht´s um das Loslassen, dazu gehört auch, daß man akzeptiert, daß der andere nicht mehr dem Bild entspricht, daß man lange lange Zeit von ihm hatte. Ich erkenne meinen Ex-Lebenspartner auch nicht mehr wieder und diese Erfahrung hat mir auch den Glauben daran genommen, daß man für immer zueinander steht. Vielleicht gibt´s das halt echt extrem selten oder bei vielen, wo es nach aussen hin so aussieht, ist es nicht so.


    Ich habe auch Bekannte, wo ich erst kürzlich erfahren habe, daß er seine Frau schon lange betrügt und kein Mensch wusste das und NIEMAND hätte es geglaubt. Ich empfinde es sogar als besser, erfahren zu haben, daß mein Ex eine andere hat und daraus die Konsequenzen zu ziehen , als ewig hintenrum hintergangen zu werden. Das hätte er bei seiner ständigen beruflichen Abwesenheit gut unterbringen können...


    Wie gehen Deine Kinder damit um, singleman?




  • Also ganz ehrlich, das kann ich auch nicht verstehen.


    Ich hatte einen alkoholkranken Vater und meine Mutter hat sich von ihm getrennt. Als Kind war das oft schwierig für mich. Aber heute bin ich heilfroh, dass sie diesen Absprung geschafft hat. Wobei ich genau weiss, dass sie auch heute noch oft an ihn denkt. Fast 25 Jahre danach.


    Ich denke nicht, dass man sich aus Liebe selbt kaputtmachen sollte.


    Denn eins weiss ich: Sie hätte sich selbst kaputtgemacht, wenn sie bei ihm geblieben wäre.



    Nur mal so am Rande.



    LG


    Lunitari

  • Ich denke nicht, dass man sich aus Liebe selbt kaputtmachen sollte.


    Denn eins weiss ich: Sie hätte sich selbst kaputtgemacht, wenn sie bei ihm geblieben wäre.

    Ob man sich aus Liebe kaputt macht oder nicht, hängt doch damit zusammen, wie man selbst mit der Situation umgehen kann. Natürlich sind wir nicht alle Mutter Teresa und ich glaube, die wenigsten von uns haben tatsächlich so viel Kraft wie diese Frau hatte. Es ist aber kein unumstösslicher Umstand, dass man mit schwierigen Situationen nicht umgehen kann und deshalb eine Trennung immer vorzuziehen ist. Es soll tatsächlich Menschen geben, die die Kraft aufbringen, selbst unter schwiergisten Umständen für andere da sein können. Und ob man sich kaputtgemacht hätte, ist nur eine Vermutung, eine Meinung. Kein Mensch kennt die Zukunft. Abgesehen von diesen sehr extremen Situationen sind in meinen Augen aber die häufigsten Trennungsgründe viel banaler.


    Und gerade diese Trennungsgründe sind es, die ich in der Mehrzahl anspreche, wenn ich von "... wie in schlechten Zeiten ..." spreche. Nicht von den fast aussichtslosen, hoffnungslosen Lebensumständen. Die Vielzahl der Trennungen, bei denen einer der Partner von der Trennung erst erfahren hat, als sie schon vollzogen wurde, diese Dinge meine ich. Wenn es keinen offensichtlichen Grund gibt, wie Gewalt, sondern wenn es "nur" viele kleine Gründe sind, weswegen man sich trennt. Denn da kommt doch die Toleranz in seiner Gesamtheit zum tragen. Wieviel kleine Gründe hätte ich gehabt, mich von meiner Frau zu trennen. Angefangen von ihrem Hang zum übermässigen Trinken in Gesellschaft, bis hin zu so Dingen wie, dass sie in der Wohnung ständig putzen wollte, dass man vom Fussboden essen konnte (O-Ton ihre Freundin). Diese kleinen Schwächen eines Menschen gehören zum Menschen dazu, mit dem man eine Beziehung eingegangen ist. Und die meisten Schwächen haben sich nicht erst entwickelt, sondern waren immer schon vorhanden. Sie wurden von Anfang an akzeptiert, erst mit der Zeit (so jedenfalls kommt es mir vor) verringert sich die Toleranz gegenüber diesen Schwächen des Partners. In meinen Augen beginnt man dann den anderen als Mensch nicht mehr zu respektieren.


    Und wenn der Respekt verloren geht, dann ist es auch um einiges einfacher zu sich selbst zu sagen, es hat nicht funktioniert, es war nicht der/die Richtige, Gründe findet man dann immer. Auch wenn sie in den Ohren von Außenstehenden noch so banal klingen. Ich persönlich hatte einige sehr offene Gespräche mit meiner Familie, wollte ihre Meinung hören über unsere Ehe, über die Gründe, die meine Frau mir gegenüber anführte. Verständnis kam da nicht auf, selbst bei für mich meine persönlichen Schwächen betreffenden und teilweise peinlichen Gründen. Denn das bin ich, das macht mich als Mensch aus und so hat meine Frau mich heiraten wollen.


    Ich definiere Liebe nicht als schicksalhaft vorhanden oder nicht vorhanden, für mich ist die Liebe ein Zustand den man durch seine Gedanken und Ansichten herstellen und zulassen kann. Dazu gehören in meinen Augen Loyalität, Toleranz, Verständnis und viele weitere Werte. Ich mache einen großen Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit, die bedeutend mehr von hormonellen Vorgängen im Körper gesteuert wird. Sich verlieben kann man nicht steuern, ab man kann es zulassen oder auch nicht. Ich selbst bin doch dafür verantwortlich, wenn ich merke, dass ich mich in einen anderen Menschen verlieben könnte, ob ich weiter Kontakt suche oder den Kontakt abbreche. Es passiert nicht einfach, genauso wenig wie es einfach passiert, wenn man fremdgeht. Sich durch Verweis auf Schicksal aus der Verantwortung zu stehlen ist nicht mutig. Die Liebe selbst ist jedoch bedeutend mehr als Hormone. Das sind meine Ansichten, danach will ich mein Leben leben. Und mit diesen Werten im Geiste versuche ich zu verstehen, warum man sich trennt, warum sich meine Frau von mir getrennt hat und noch verurteile ich sie dafür, dass sie diese Entscheidung alleine und ohne mich getroffen hat. Und mit dieser Sicht der Dinge lese ich auch die Beiträge im Forum, höre mir die Meinungen anderer an und teile mich mit. Und meine Meinung ist, dass durch eine eheliche Bindung Verantwortung entstanden ist, die man nicht ohne Kritik einfach ablegen sollte, in dem man zum nächsten Blümchen fliegt wie ein Teenager.


    Ansonsten könnte man die Ehe wirklich als das belassen, was es wohl in der heutigen Zeit ist. Ein Vertrag über finanzielle Absicherung. Dann braucht man aber auch das ganze Brimborium drumherum nicht. Ein Notar genügt. Dann wissen beide, woran sie sind, es wäre ehrlicher von Anfang an.


    Und sorry, dass meine Beiträge so lang sind und es sich für Euch vielleicht mühsam liest. Ich teile mir derzeit gerne mit. :laber


    Gruß
    mannallein :wink


  • ...no further comment neccessary...
    ... 100% d'accord ...
    (um mal englisch und französisch zu mischen) :thanks:


    Du sprichst mir erneut aus der Seele mannallein!


    LG
    single

  • Soviele Probleme wie hier geschildert werden, Wahnsinn. Wir hatten , ich glaub fast nie echte Probleme, wir haben uns bis zur letzten Minute geliebt, wir waren ein Herz und eine Seele, wir haben zusammen geweint (Weihnachten beim Sisi schauen;-)), haben gemeinsam gelacht und gekämpft, wir waren wie ein Fels in der Brandung. Ich hätte alles gegeben um sie zu retten, nichts war mehr wichtig, alles verlor danach seine Bedeutung. Ich wär so gern mit ihr gegangen, aber die Mädels brauchen mich noch.
    Manchmal glaub ich Grönemeyer hat den Song "Der Weg" für uns geschrieben.


    Ok, ich glaub das reicht für heute.

    "Tyskland liker vi, men kun for Norge slår våre hjerter" (Deutschland mögen wir, aber unsere Herzen schlagen für Norwegen"

  • Ach ja, eines vergass ich noch. Ich sehe mich selbst nicht als Anhänger einer Religion, ich versuche nach meinen eigenen moralischen Grundsätzen zu leben, die von der Gesellschaft größtenteils über die Jahrtausende entwickelt wurden. Vielfach findet man diese Grundsätze in allen Religionen wieder.


    Um jedoch ein Beispiel aus der christlichen Religion und eine Antwort auf den Satz von Lunitari zu geben, dass man sich nicht aus Liebe selbst kaputtmachen sollte:
    Hat sich nicht laut der Neuen Bibel Jesus Christus aus Liebe zur Menschheit selbst geopfert? Und lehrt nicht die christliche Religion, man sollte sich an Jesus Christus orientieren und seinem Beispiel folgen? Gut, in Wirklichkeit gibt es Grenzen, die schon vom gesunden Hausverstand her nicht überschritten werden sollten. Dennoch fiel mir dieses Beispiel gerade ein und ich wollte es noch kurz niederschreiben. Nur etwas zum Nachdenken :hae:


    Gruß
    mannallein :wink

  • Hallo und guten Abend, ich würde gerne auch ein paar Gedanken los werden zumal ich auch ein mal in einer ähnlichen Situation war !


    Leben bedeutet Realitäten aktzeptieren zu lernen. Wenn sich zwei Menschen trennen, oder auch wenn sich ein Mensch von dem anderen trennt, sei es auch ohne Vorwarnung oder unter schwierigen Umständen für den anderen, so ist das seine freie Willensentscheidung. Jeder gehört nur sich selbst ! Das zu aktzeptieren finde ich wichtig.


    Es ist schwer so etwas zu aktzeptieren, das habe ich auch erfahren, aber nur wenn man selbst lernt allein zu stehen und zu leben , dann kann man frei sein.


    Wenn man sich dann getrennt hat und hat Kinder, kann man ja selbst versuchen diesen Kindern das zu geben, von dem man erwartet oder erhofft das das der andere getan hätte.


    Jemanden nachtrauen, sich um die Familie sorgen usw. find ich verständlich aber sind das nicht Vorstellungen die uns unfrei machen und uns von anderen abhängig machen ?


    Letztendlich kann man , wenn man den anderen frei läßt und ihn keine Schuld gibt oder etwas von ihm will, sich selbst befreien und seine Energie in ein neues Leben stecken, das wer weiß nun auch ganz toll werden kann !


    Oder um mit Hesse zu reden, in jedem Anfang steckt ein Zauber ....


    :-) Viel Erfolg auf dem Weg in ein neues Leben

    Was man liebt muß man loslassen
    Kommt es zurück, war es nie fort
    bleibt es weg, gehörte es nie Dir

  • Wandlungen, im Grossen Ganzen stimme ich Dir zu, aber man wird auf irgendeine Art einfach "Abhängig" wenn man so viele Jahre zusammenlebt, das ist doch normal. Und als Frau, die nicht voll arbeiten geht , wird man auch noch finanziell abhängig. Ich habe ein Jahr nach der Geburt wieder Teilzeit gearbeitet, könnte aber nie das Haus hier halten. Mein ganzes Geld hab ich hier hinein gesteckt, mit dem Glauben, das wir alt zusammen werden. Jetzt will er nicht mehr...tja, und nun?


    Wenn man sich durch Kind, Haus usw verbindet entstehen nunmal Abhängigkeiten. Und natürlich auch emotionaler Art. Es trifft einen doch wie einen Hieb mit der Axt, wenn man aufeinmal dasitzt und feststellt, daß keiner mehr sein Leben mit einem teilen möchte, oder ging Dir das nicht so?


    Du hast das wohl schon alles länger hinter Dir, aber ich gebe meinem Ex Partner sehr wohl "Schuld" weil er mich ein Jahr hintergangen hat und NIE über seine Bedürfnisse oder was ihm gefehlt hat gesprochen hat. Es geht ja auch um ein kleines Kind..., aber vllt richtet das die Zeit, keine Ahnung.

  • Hallo Lollchen !


    Na ja ist schon ein Jahr her bei mir ! Aber heute finde ich es gut selbst für mich zu stehen und seit ich meiner Ex keinen Stress mehr mache und sie einfach so nehme wie sie ist kümmert sie sich echt super um die Kids. Wäre zu erwähnen das wir sechs ! gemeinsame Kinder im Alter von 5 (Zwillinge) bis 18 Jahre haben. Das ist nätürlich eine ziemliche Gemeinsamkeit.
    Ich glaube wenn man losläßt, gibt man den Dingen die Chance selbst zu werden, wie das auch immer sein will.


    Aber ich finde es auch O.K. wenn man dem anderen Schuld gibt, ich denke aber dieses Schuld geben bindet einen selbst!


    Alles Liebe für Dich :sonne

    Was man liebt muß man loslassen
    Kommt es zurück, war es nie fort
    bleibt es weg, gehörte es nie Dir

  • 6 Kinder ? Wow! Und du hörst dich echt ausgegelichen an...RESPEKT!


    Ja, ich weiss schon was du meinst, dieser Hass auf den anderen ist auch schlecht für einen selbst und ich spüre ganz genau,daß es falsch ist, aber im Moment ist es halt noch so, aber mir ist klar, daß nur das Loslassen und das Vergeben auch mich selbst wieder frei werden lassen. Aber da muss man erst hinkommen...

  • ... aber nur wenn man selbst lernt allein zu stehen und zu leben , dann kann man frei sein.

    Wie lollchen bereits geschreiben hat, Abhängigkeiten entstehen zwangsläufig. Absolute Freiheit ist ein Trugschluss und würde gegen die Naturgesetze stehen, denn kein Leben ohne Abhängigkeiten. Darauf basiert alles. Deshalb gibt es nur relative Freiheit.


    Freiheit bedeutet auch keine Verantwortung zu übernehmen. Denn sobald man Verantwortung übernommen hat, entsteht Abhängigkeit. An sich ist Abhängigkeit auch nichts Negatives, wie alles im Leben immer zwei Seiten hat. Ich meine, es geht im Wesentlichen um die Intensität einer Abhängigkeit. Ich bin zum Beispiel gerne abhängig von meinem Arbeitgeber, denn für meine Arbeitsleistung erhalte ich eine Gegenleistung.


    Auch das Prinzip Schuld ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft, sonst würde es keine Banken geben, keine Rechtssprechung. Denn Schuld bedingt sich aus der Verantwortung. Verletzte ich meine Pflichten, die sich aus einer Verantwortung heraus ergeben, dann entsteht Schuld. Aber ich stimme mit Dir überein, dass das Verharren in einer Schuldzuweisung belastet, deshalb gibt es das Prinzip des Entschuldens.


    Letztendlich werden die meisten von uns, die eine Trennung als Verlassene/r durchleben, irgendwann den Abschluss finden. Eine Fähigkeit, die notwendig ist, um weitermachen zu können. Denn nicht immer werden die Schuldigen zur Verantwortung gezogen. Weder durch Gerichte, noch durch Religionen, noch durch eigene Moralvorstellungen. Man geht aus diesen Situationen jedoch verändert hervor und hoffentlich nicht zum Negativen verändert. Das ist es, was uns Verlassenen letztendlich auch nur übrig bleibt und darauf müssen wir uns konzentrieren.


    Grüße
    mannallein :wink

  • *nick*


    Stimmt, es gibt keine Gericht, das gegen diese Moralverstösse als solche vorgeht.


    Mein Expartner zum Beispiel ist sehr schlimm beladen mit dieser Schuld, zeitweise hat mein Umfeld IHN bedauert, weil er so viel abgenommen hat, schlecht aussah , nur gebückt herumlief. Er weiss sehr wohl um seine Schuld, dennoch hilft nicht, daß er diese Schuld bewusst auf sich geladen hat.


    Ich bin überzeugt davon, daß ich es schaffen werde , weiterzumachen , ich bin nicht gewillt, mein Leben in diesem Zustand zu verharren. Aber ich bin auch ein Mensch, der das intensiv durchleben muss, auch die Tiefen.


    Und das wünsche ich auch singleman, unserem Themenstarter ;) .

  • Hallo Mannallein !


    Das hört sich alles sehr vernünftig an ! Sehr überlegt.


    Würde Dir gerne unvernünftig antworten ; was wäre, wenn die die leiden bei einer Trennung, die sich Gedanken machen und nachts nicht schlafen können usw. dafür dadurch belohnt werden, das sie eben durch diese Beschäftigung, durch dieses leiden ein neues Bewußtsein entwickeln und reifen und wachsen ?


    Nelson Mandela hat mal etwas derartiges gesagt, als man ihn auf seine lange Gefanfgenschaft in Südafrika angesprochen hat.


    Viele Grüße :-)

    Was man liebt muß man loslassen
    Kommt es zurück, war es nie fort
    bleibt es weg, gehörte es nie Dir

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  • Und was wäre, wenn diese beiden schon während der Beziehung gemeinsam und im Miteinander reifen und wachsen könnten?

  • Hallo Crissi !


    Das fände ich toll ! Fragt sich warum das so oft nicht funktioniert ! Was muß man tun/lernen damit es funktioniert das gemeinsame lernen und wachsen ?


    :hae:

    Was man liebt muß man loslassen
    Kommt es zurück, war es nie fort
    bleibt es weg, gehörte es nie Dir

  • Hallo Crissi !

    Das fände ich toll ! Fragt sich warum das so oft nicht funktioniert ! Was muß man tun/lernen damit es funktioniert das gemeinsame lernen und wachsen ?


    :hae:


    Mit dem Partner über den Partner sprechen ohne ihn dabei anzugreifen und ohne sich selbst zu verleugnen. Man muss so sprechen, daß der andere zweifelsfrei verstehen kann worum es einem selbst geht. Auch wenn es kurzzeitig weh tut. Dinge nicht anzusprechen macht alles nur noch viel schlimmer.


    Gruß,
    Papa@WE

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

    Einmal editiert, zuletzt von Papa@WE ()

  • Der Vater meiner Frau war jahrelang Alkoholiker, 10 Flaschen Bier und ein paar Kurze täglich waren normal. Seine Frau stand treu an seiner Seite, nicht ohne Probleme und auch Handgreiflichkeiten in der Beziehung, aber mit Werten im Sinn, die meiner Ansicht nach Respekt verdienen.

    Die Frage ist ob Sie Ihrem Mann damit geholfen hat. Ein Alkoholiker der immer weiter "Gedeckt" wird erkennt seine Krankheit nie und wird auch keine Hilf annehmen.

    Dieses Pferd war nicht tot, es lahmte und trat auch schon mal aus.

    Die Weisheit zu erkennen wann das Pferd Tot ist ist leider nicht jedem gegeben.

  • Die Frage ist ob Sie Ihrem Mann damit geholfen hat. Ein Alkoholiker der immer weiter "Gedeckt" wird erkennt seine Krankheit nie und wird auch keine Hilf annehmen.

    Naja, vor dem Partner davonlaufen und ihn sich selbst zu überlassen, damit er sich selbst hilft, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Damit ist ihm auch nicht geholfen.


    Die Weisheit zu erkennen, wenn man verlassen wird, dass man dann alleine seine Alkoholabhängigkeit bekämpfen muss, ist auch nicht jedem gegeben. :rolleyes2:

  • Miteinader reden in einer Beziehung/Ehe ist der Schlüssel zu allem! Dies dadurch zu erfahren, dass man auf Grund des Todschweigens von Problemen irgendwann den Bezug zueinander verliert, ist glaube ich, für den Verlassenen die schlimmste Erfahrung bzw. Erkenntnis aus der Trennung. Denn recht schnell wird einem selber klar, was man alles NICHT angesprochen hat, was dringend hätte angesprochen werden müssen. Wenn es so dann auch dem Partner geht, und der sich selbst nicht traut, sondern seine Denkweise in eine ganz andere Richtung lenkt (nämlich die dauerhafte Trennung), dann passiert genau das im Grunde von beidem Ungewollte: Man distanziert sich unbewußt immer mehr voneinader. Der eine Partner ist dem anderen dann immer einen Schritt voraus und hat für sich dann die eigenen Schlüsse längst gezogen, ohne dem anderen dies mitzuteilen und so nimmt das Schicksal dann seinen Lauf...
    Und über die Abhängigkeiten, die Lollchen als Frau hier bereits geschildert hat, mit allem was als 'Rattenschwanz' da dran hängt, brauchen wir, zumindest in Lollchen's Konstellation wohl nicht reden. Das wird jeder einsehen und sie hat daher, meiner Meinung nach, unumwunden Recht, sich derart schwer verletzt, hintergangen und betrogen zu fühlen.
    Nur am Ende, mit einer gewissen Distanz zu den Ereignissen, muß sie, müssen wir alle, den Blick trotzdem nach vorne richten und uns auf uns selbst fokussieren. Wir müssen uns selbst gut genug sein, uns wertschätzen und uns unsere Stärken ins Gedächtnis rufen, diese ausnutzen und wieder Mut und Vorwärtsdenken entwickeln. Nur dann können wir aus dem Erlebten wieder positive Energie für uns schöpfen und diese auch verwerten. Was nützt es, dies in sich zu haben, auch heute schon, aber unwissentlich verkümmern zu lassen? Man sollte immer an sich glauben, gerade in einer solch 'brutal' harten Phase seines Lebens, selbst wenn es sich noch so unmöglich anhört, aber wird sind stärker als wir glauben wollen. Davon bin ich mittlerweile überzeugt. Nur das Umsetzen, das bereitet uns derzeit noch so arge Probleme. Aber auch das wird, da bin ich mir sicher!
    Herzlichen Dank für Eure offenen und ehrlichen Worte. Seid :knuddel von mir und Kopf hoch...


    LG
    single

  • Naja, vor dem Partner davonlaufen und ihn sich selbst zu überlassen, damit er sich selbst hilft, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Damit ist ihm auch nicht geholfen.


    Die Weisheit zu erkennen, wenn man verlassen wird, dass man dann alleine seine Alkoholabhängigkeit bekämpfen muss, ist auch nicht jedem gegeben. :rolleyes2:

    Wer redet den von davonlaufen. Alkoholismus ist eine Krankheit die nur durch mitwirken des Kranken geheilt werden kann.
    Jemand dessen Krankheit von anderen vor Ihm versteckt wird sich nicht helfen lassen.


    Ein jahrelanges nUnterstützen und verstecken hilft da nicht.

    Nur das Umsetzen, das bereitet uns derzeit noch so arge Probleme.

    Nicht nur Dir.