Alles anzeigenVielen Dank singleman, Papa@WE und besonders Lollchen, haben mir doch gerade Eure letzten Beiträge gezeigt, dass es auch Geradeauseher und nicht nur Linksabbieger gibt. Besonders auch die frappierend ähnlichen Verhalten der Linksabbieger zeigen mir doch, dass ich mit meiner Frau einfach nur Pech hatte. "Willst Du ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten ...". Wehe, die kommen wirklich mal, dann schnell weg und sich vermeintlich besseres holen. Bis sich das bessere als Katzengold entpuppt.
Besonders eine Sache möchte ich noch dabei als Beispiel anführen: Der Vater meiner Frau war jahrelang Alkoholiker, 10 Flaschen Bier und ein paar Kurze täglich waren normal. Seine Frau stand treu an seiner Seite, nicht ohne Probleme und auch Handgreiflichkeiten in der Beziehung, aber mit Werten im Sinn, die meiner Ansicht nach Respekt verdienen. Andere Menschen wären vielleicht schon längst links abgebogen, um sich nicht mit dem "Problem" zu beschäftigen. Sie hielt bis zu seinem Tode durch und vermisst ihn trotz seiner Fehler und seiner Alkoholkrankheit. Leichter wäre es für sie vielleicht gewesen, wäre sie viel früher links abgebogen. Aber genau das ist es, was einen liebenden und treuen Lebenspartner ausmacht in meinen Augen - "... wie in schlechten Zeiten ...". Dieses Pferd war nicht tot, es lahmte und trat auch schon mal aus. Es war erst tot, als es wirklich tot war. "... bis dass der Tod uns scheidet". Vielleicht sollte man über diese Worte vor einer Trauung gewissenhaft nachdenken.
Deshalb kann ich die Argumente derjenigen, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen trennen zwar verstehen, und manche Gründe scheinen objektiv auch gute Gründe zu sein, trotzdem sind mir diejenigen Menschen lieber, auf die man sich auch in schweren Zeiten verlassen kann. Oh, ich vergass *ironie on* Liebe oder das fehlen von Liebe kann man nicht steuern und dagegen verpuffen natürlich alle anderen jemals existierenden moralischen Werte. Dann DARF man natürlich links abbiegen, ohne Rücksicht auf den Verkehr. *ironie off*.
Gruß
mannallein :wink
Also ganz ehrlich, das kann ich auch nicht verstehen.
Ich hatte einen alkoholkranken Vater und meine Mutter hat sich von ihm getrennt. Als Kind war das oft schwierig für mich. Aber heute bin ich heilfroh, dass sie diesen Absprung geschafft hat. Wobei ich genau weiss, dass sie auch heute noch oft an ihn denkt. Fast 25 Jahre danach.
Ich denke nicht, dass man sich aus Liebe selbt kaputtmachen sollte.
Denn eins weiss ich: Sie hätte sich selbst kaputtgemacht, wenn sie bei ihm geblieben wäre.
Nur mal so am Rande.
LG
Lunitari