Hab die Schnauze voll von meinem Vater

  • Ich kann mir vorstellen, wie Du Dich grade fühlst.


    Mir ging es lange, lange Zeit genauso, zwar nicht mit meinem Vater aber ich erkenne mich in Deiner Reaktion absolut wieder.


    Was fällt ihm nur ein? Kann er denn nicht akzeptieren, das ich solche Anrufe nicht will? Warum lösst er mich mein Leben denn nicht endlich leben?
    Was soll das?
    Wie kann er nur?


    Na warte.... dem werd ich zeigen, das er sowas mit mir nicht mehr machen kann... der wird mich erleben... und dann ist Schluß.... aber entgültig.....


    Wut, Enttäuschung, Fassungslosigkeit, Verletztheit...


    Wie gesagt, ich kann Dich gut verstehen.


    Aber ich schliesse mich Marlene an..
    Laß los von der Vorstellung, Du könntest irgendetwas erreichen oder besser machen mit einer Reaktion auf seinen Anruf.


    Ich musste mühsam und schmerzhaft zu dem Punkt gelangen an dem ich jetzt bin.


    Musste einsehen ich kann diesen Menschen nicht ändern. Was ich ändern kann ist meine Weise damit umzugehen


    Das ist der Kernsatz, der mir geholfen hat. Mir geht es seit Tagen besser als je zuvor. Ich habe das Gefühl endlich meinen Frieden gefunden zu haben und das macht unglaublich stark.

  • Momentan bin ich einfach nur geladen, weil keiner dem ganzen Treiben einfach ein Ende setzt, nur ich soll es wieder einmal ausbaden....immer bleibt es dann an mir hängen....wenn Du ausbrechen willst und wirst aber jedesmal zurückgepfiffen....dann reichts eben irgendwann mal...und JETZT bin ich an dem Punkt angekommen, wo ich mein Ruhe möchte...habe mich die ganze Zeit immer und immer wieder einlullen lassen...und jetzt ist der Punkt, wo ich nicht mehr möchte, dass das SO weiter geht.


    Ich weiß, dass ich niemanden ändern kann...genauso, wie niemand mich ändern kann, weil ich bin, wie ich bin. Aber ich werde verständlich machen, dass ich ab sofort mein Leben nur noch nach meinen Vorstellungen leben werde. Und wer das nicht akzeptiert oder wer versucht, mich wieder mit irgendwelchen Sprüchen einzulullen, dem sage ich nur immer und immer wieder "es ist mein Leben, das ich so leben werde, wie ich es will"

  • Kennst du das Buch "Aussöhnung mit dem inneren Kind"? Incl. Arbeitsbuch und täglich ca. 30 Minuten Zeit ist das sehr zu empfehlen. :wink

  • Na denn: Happy Birthday Mama ... hat nen Trottel zum Mann und ein trotziges, streitsüchtiges Kind zu Gast.


    Der Papa hat sein Ziel erreicht. Mama wird einen gaaaaanz tollen Geburtstag haben.


    Bleib besser weg, es geht hier nicht um Dich und Deinen Stolz sondern um einen der wenigen Geburtstage, die Deine Mutter noch haben wird.

  • Ich ich ich .... gute Nacht. Morgen sieht die Welt anders aus.


    Na manchmal muß das ich sich aber doch auch auskotzen können, und sich im Auge halten....

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Auskotzen ist völlig ok und es ist wichtig.


    Man muss das rauslassen, damit es einen nicht krank macht. Und es ist auch total normal, sich über sowas auf zu regen.


    Aber wenn man nicht will, das es einen fertig macht, dann muss man früher oder später an den Punkt kommen, wo man das nicht mehr an sich ranlassen darf.


    Auch wenn man vorher 20 mal zu dem Geburtstag geht und dem Vater zeigt, das man sein eigenes Leben lebt, ob es ihm passt oder nicht.


    Irgendwann geht man hin und lebt sein eigenes Leben und es ist einem gleich wie der Vater drüber denkt. Das ist dann der Idealzustand.

  • Du bist leider weit davon entfernt, dass dir die Situation scheissegal ist. Du regst dich noch viel zu sehr darueber auf. Und alles sich vornehmen, dass es dir egal sein muss, dich nicht mehr aufregen sollte, du dem ein Ende bereitest, bringt nichts. Du schaffst das m.E. nur mit einer Therapie. Verschwende nicht soviel Lebenszeit wie ich damit, dass dir dieser ganze Familienkram so nahe geht. Such dir Hilfe! Vielleicht bringt auch Familienstellen was.


    Ich sehe deine Mutter in dir. Stillschweigendes Hoffen darauf, dass sich das "Problem" (dein Problem, denn auf die Probleme deiner Eltern hast du keinerlei Einfluss!) von selbst loest. Such dir bitte Hilfe.

  • Was mir scheißegal ist, ist mein Vater...was mir nicht scheißegal ist, ist meine Mutter. Einerseits tut sie mir leid, andererseits denke ich mir "Mensch, Du hast es selbst in der Hand, wie es Dir geht. Wenn Du etwas ändern willst, hast Du genug Möglichkeiten, etwas zu tun. Also tue endlich was...."


    Meine Brüder und ich haben ihr schon so viele Möglichkeiten aufgezeigt...aber nimmt es nicht in die Hand. Ergo "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied"


    Ich habe mich mittlerweile soweit davon distanziert, als dass ich meiner Mutter zwar noch zuhöre, aber ihr sage "Du kannst etwas ändern".


    Früher war ich jedes WE bei meinen Eltern, unter der Woche holte meine Mutter meine Tochter vom KiGa ab, so dass ich auch noch unter der Woche einmal dort auftauchte. Mittlerweile sind wir nur noch alle 2 Wochen bei meinen Eltern. Und einmal pro Woche gibts nen Oma/Enkelin-Tag. Die restlichen WE´s plane ich, wie es mir gefällt, mittlerweile ohne schlechtes Gewissen, nach dem Motto "oh weh, ich hab mich nicht blicken lassen" oder "oh weh, welcher Ärger ist nun vorprogrammiert"....ich werde mich auch von MEINEN WE´s nicht mehr abbringen lassen. Ich genieße es so sehr!!!


    Ich habe jetzt eine Nacht mehr oder weniger schlecht drüber geschlafen und bin zu dem Entschluss gekommen, heute zwar zum Geburtstag meiner Mutter zu fahren, aber - wie immer eben - gute Miene zu bösem Spiel zu machen. Von meiner Seite wird es zu keiner "Explosion" kommen...sollte mein Vater Terror machen, werde ich tief durchatmen und ihn darauf hinweisen, dass er in vernünftigen Ton mit mir reden kann, ansonsten werde ich gehen.


    An einem anderen Tag (wenn Töchterchen nicht anwesend ist - werde ich wohl morgen oder übermorgen in Angriff nehmen, denn da ist sie auf Vorschul-Freizeit), werde ich ihn mir "vorknöpfen" und ihm mittteilen, dass er es zu akzeptieren hat, dass ich mein Leben so gestalten werde, wie ich es für richtig halte....dass es mein gutes Recht ist, selbst zu entscheiden, was ich wann wie und mit wem unternehme, etc. Werde ihm aber auch klar machen, dass wenn es wieder zu Terror seinerseits deswegen kommen würde, er mit der Konsequenz leben muss, dass ich den Kontakt abbrechen werde.


    Ich möchte mir mein Leben nicht mehr fremdbestimmen lassen....das habe ich 31 Jahre lang gemacht, mit dem Ergebnis, dass ich ein Leben lebe, dass ich weitesgehend so nicht wollte (gut, das ein oder andere habe ich bewusst so gemacht, aber das meiste ist doch irgendwie fremdbestimmt, vor allen Dingen bestimmt durch meine Eltern). Und wenn ich nicht jetzt damit anfange, meinen eigenen Weg zu gehen, wann dann ?!


    Dass es ein Fehler wäre, mit gefühlsmäßiger Explosion auf Terror zu reagieren, weiß ich eigentlich und ist mir bewusst, aber meine gestrige Wut musste irgendwo raus...und da ich leider (noch) keinen Boxsack habe, musste es eben in Worten hinaus.


    Verzweiflung gepaart mit eingebildeter Hilflosigkeit ist kein guter Ratgeber in solch einer Situation.

  • Sunny...


    weder deine Mutter, noch dein Vater sollten dir scheissegal sein. Aber die Situation an sich sollte dich nicht mehr "beruehren". Du kannst sie nicht aendern. Du kannst die Situation nicht aendern. Du musst lernen, es zu akzeptieren und anders damit umzugehen. Das schaffst du nur mit Hilfe von aussen!


    Du bist voellig verstrickt in das Leben und Handeln deiner Eltern. Du bist erwachsen!!! Und du bist nicht deren Therapeut. Warum redest du ueberhaupt noch mit deiner Mutter ueber die Situation? Es geht dich doch eigentlich garnichts an! Das ist ihr Leben. Du bist laengst aus dem Haus.


    Du meinst, dass du dich distanziert hast, aber jeder Satz hier schreit dagegen. Du WILLST dich distanziert haben, hast es aber nicht (sonst wuerdest du hier nicht mal zu der Situation schreiben, weil es dir garnicht mehr nahe gehen wuerde). Um das zu schaffen, brauchst du moeglicherweise - waehrend du das ganze therapeutisch klar bekommst - etwas mehr raeumlichen Abstand. Bist du noch auf deine Eltern angewiesen oder warum siehst du sie so haeufig (auch wenn es dir offensichtlich nciht gerade gut tut). Anm: ich telefoniere mit meinen so alle paar Wochen mal.


    Es ist nicht noetig, dass du dir deinen Vater vorknoepfst. Es ist auch nicht noetig ihm zu sagen, was du vorhast. Noetig ist, dass du statt - leerer - Worte endlich den Absprung von deinen Eltern schaffst.


    Deine Saetze schreien wirklich danach, dass eine Therapeutin dir wahnsinnig helfen wuerde. Warum laesst du es mit dir machen, dass man dich fremdbestimmt? Warum lebst du ein Leben, was du eigentlich so nicht willst? Dem musst du mal auf die Spur kommen. Das liegt in DIR und nur an dir kannst du was aendern.

  • An einem anderen Tag (wenn Töchterchen nicht anwesend ist - werde ich wohl morgen oder übermorgen in Angriff nehmen, denn da ist sie auf Vorschul-Freizeit), werde ich ihn mir "vorknöpfen" und ihm mittteilen, dass er es zu akzeptieren hat, dass ich mein Leben so gestalten werde, wie ich es für richtig halte....dass es mein gutes Recht ist, selbst zu entscheiden, was ich wann wie und mit wem unternehme, etc. Werde ihm aber auch klar machen, dass wenn es wieder zu Terror seinerseits deswegen kommen würde, er mit der Konsequenz leben muss, dass ich den Kontakt abbrechen werde.


    Wenn ich Dir einen Rat geben darf.... lass es! Du wirst Deinem Vater, so wie ich ihn charakterlich einschätze, gar nichts klarmachen können. Vergeudete Energie.


    Ich habe eine sehr schwierige Mutter und kann ungefähr nachvollziehen, was in Dir abgeht. Meine Mutter hat keine fünf Minuten benötigt, um mich für Stunden auf die Palme zu bringen. Dachte auch immer ich könne ihr klarmachen, dass ich erwachsen bin und sie mich gefälligst auch so zu behandeln hat. Schwerer Denkfehler meinerseits :kopf


    Geändert hat sich alles erst, als ich meine Mutter so akzeptiert habe, wie sie ist. Sie wird sich nicht ändern, solange sie es nicht selbst will. Klarmachen kann ich ihr gar nichts, aber ich konnte mir klarmachen, dass ich nicht mehr möchte, dass mir soviel Energie flöten geht, indem ich mich stundenlang über sie aufrege. Also habe ich aufgehört damit. Ich habe normal mit ihr geredet, sobald es brenzlig wurde, habe ich ruhig das Gespräch beendet und in meinem Alltag weitergemacht. Hat etwas Übung erfordert, weil leicht ist was anderes, aber es klappte immer besser. Mein Leidensdruck war so groß, dass ich es aber für mich durchziehen wollte und musste. Ich habe meiner Mutter die Macht gegeben mein Gefühlsleben derart zu beeinflussen, also konnte auch nur ich ihr die Macht wieder nehmen.


    Meine Mutter und ich leben heute auf Distanz, aber wir gehen viel respektvoller miteinander um. Sie nervt halt dafür meine Schwester :dribbel Manchmal krieg ich noch kleine Ausraster, geb ich ehrlich zu, aber die sind schnell unter Kontrolle.


    Du wirst sehen, wenn Du von nun an auf Dich guckst und Deinen Vater, Vater sein lässt, wird sich Eure ganze Situation von selbst ändern.

  • Verzweiflung gepaart mit eingebildeter Hilflosigkeit ist kein guter Ratgeber in solch einer Situation.


    :daumen


    Ich wünsch Dir heute starke Nerven :troest



    Liebe Grüße


    Tilla

  • :knuddel


    aber hey red nicht lange, wenn er stress macht steh auf udn gehe. du weist selber diskutieren bitten und co bringt nichts.


    nimm deine maus geh eis essen oder mach ein spaziergang aber ärgere dich nicht udn versaue dir nicht den tag!


    lass ihn reden!

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Was mir scheißegal ist, ist mein Vater...was mir nicht scheißegal ist, ist meine Mutter. Einerseits tut sie mir leid, andererseits denke ich mir "Mensch, Du hast es selbst in der Hand, wie es Dir geht. Wenn Du etwas ändern willst, hast Du genug Möglichkeiten, etwas zu tun. Also tue endlich was...."

    Ich kenne diese Situation auch sehr gut und kann das sehr gut nachempfinden.


    Meine Mutter hat auch Lebensumstände gewählt, die mich nach einem 24 stündigen Aufenthalt sofort zum Explodieren bringen.


    Sie wird ihr gewähltes Leben auch nicht mehr ändern, darauf hinweisen..... es hat keinen Sinn. Sie findet tausend Ausreden warum sie so leben muß.
    Im Endeffekt scheint sie damit wohl glücklich zu sein.


    Aber ich muß mir das auch nicht mehr geben und das muß sie eben auch akzeptieren. Nur weil sie meine Mutter muß ich nicht alles ertragen.


    Jetzt wohnen wir zum Glück weitgenug weg und ich muß keine blöden Ausreden mehr erfinden bzw. ich bekommer keine Vorwürfe mehr warum ich nicht mehr komme.


    Familienfest um des lieben Friendens willen meide ich wie die Pest. Weil etwas Schlimmeres gib es in meinen Augen nicht.
    D.h. seit 2 Jahren feiere ich dort kein Weihnachten mehr. Damit muß sie eben leben.


    Ich glaube Distanz ist der beste Weg.
    Man kann die Situation nicht ändern und hängt sich viel zu sehr rein. Gerade wenn man ständig greifbar ist.

  • Wir sind zu Kaffee und Kuchen zu meinen Eltern, mein Vater hat mich keines Blickes gewürdigt. Hab ihn aber dann auch links liegen gelassen.


    Meine Tochter überredete ihren Opa, das alte Zelt im Garten aufzubauen, danach hat er sich auf die Couch gelegt und den restlichen Tag verschlafen (scheinbar rächt sich langsam der jahrzehnte lange Konsum von Alkohol und Zigaretten).


    Meine Brüder, meine Mutter, Tochterkind und ich haben dann ein Spiel gespielt. Gegen 17 Uhr wurde mein Vater dann wach und meinte Stunk machen zu müssen "Jetzt hab ich das Zelt aufgebaut und Du hockst net drin oder was?!" (an meine Tochter gerichtet).


    Naja, habe dann nur gesagt, dass wir ne Weile drin gesessen hatten, aber dann rein sind, weil´s angefangen hatte zu regnen und es kalt wurde...und damit war der Käse gegessen (auch wenn er innerlich gebrodelt hat, was man ihm angesehen hatte :D )


    Gegen 18 Uhr sind wir dann nach Hause gefahren...und das war der Tag.


    Meine Mutter meinte nur zwischendurch mir unbedingt mitteilen zu müssen "dass es ihr langsam reicht" und "dass das doch hoffentlich bald erledigt ist", etc. Aber ich habe gar nicht mehr drauf reagiert.

  • Meine Mutter meinte nur zwischendurch mir unbedingt mitteilen zu müssen "dass es ihr langsam reicht" und "dass das doch hoffentlich bald erledigt ist", etc. Aber ich habe gar nicht mehr drauf reagiert.


    Entschuldigung Sunny mal ganz dumm frag, wie meint sie das denn??


    Das der Papa bald den Löffel abgibt, sie geht ja doch nicht von ihm weg. :hae:

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Sagen wir mal so: Sein Körper weist schon einige Symptome auf, die auf den jahrzehnte langen Alkoholkonsum basieren.


    Und anstatt, selbst den Schritt zu wagen, ihre Koffer zu packen und zu gehen, wartet sie, bis sein Körper den Kampf gegen die Gitftstoffe aufgibt, weil sie denkt, dass sie vorher eh keine Ruhe vor ihm haben wird.