Club der Einsamen Herzen

  • Mal unabhängig vom Drama, bringt die Lebenserfahrung vielleicht auch einfach Gelassenheit mit, die Lampenfieber, kribbeln unter Haut, verknallt, verliebt, verheiratet und all das was eine junge Liebe ausmacht nicht weniger spannend macht, dennoch mit dem Bewusstsein, daß es ja nun mal so Phasen gibt, einfach mit weniger Aufgeregtheit.


    Ich finde es gut, immer so zu lieben, als wäre es das letzte Mal....auch wenn die Erfahrung mich gelehrt hat, das es eben nicht immer so ist. ;) Beim ersten Mal war mir das tatsächlich nicht klar.


    Jannne : Ich denke jeder auch nur minimal schwingungsfähige Mensch in Deinem Umfeld der Dich und was Du schreibst begleitet, hatte kurz den Gedanken:"Hoffentlich steigert die Gute sich da nicht rein und verletzt sich wieder. Ich würde Ihr ja gönnen, daß es diesmal einfach gut wird."


    Zu der Reife kommt wohl auch die Erkenntnis, daß die klassisch projizierten Plattitüden anderer auf die eigene Lebenssituation, oft eben auch nur ein Spiegel des eigenen bla bla in der eigenen Lebensphase sind.


    vg von overtherainbow

  • Okay, was bei mir ankommt ist ein "Pass auf dich auf". Richtig?


    Drama hin oder her, eine neue Beziehung ist immer ein Risiko - und auch eine Herausforderung. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er das Risiko eingeht oder nicht.


    "Wir alle" haben Trennungen erlebt, viele (die meisten?) unserer Kinder ebenso, teilweise ging es friedlich und einvernehmlich ab, teilweise wurden auch sämtliche Register gezogen. Sonst wären "wir" wohl kaum hier? All das hinterlässt Spuren und hat damit auch Auswirkungen auf die Gegenwart. Und natürlich ist - wenn man das "Risiko" eingeht - nicht immer alles eitel Sonnenschein. Als "Klassiker" fallen mir spontan Eifersüchteleien zwischen den Kindern und dem / der neuen PartnerIn, unterschiedliche Haltungen / Einstellungen generell, aber auch auf die Erziehung der Kinder bezogen oder auch finanzielle Unterschiede ein.


    Die Frage ist, wie man damit umgeht, wo die eigenen und die Grenzen des anderen sind, welche Wünsche, Hoffnungen und ja, auch Erwartungen man an den anderen hat und umgekehrt.


    Ich kenne mittlerweile beide Perspektiven. Sowohl die der AE-Mutter mit zwei Kindern mit neuem Partner (8 Jahre Patchwork), als auch die als Partnerin eines AE-Vaters / Mannes. Davor war ich 14 Jahre lang verheiratet und habe mit meinem Ex-Mann zwei Kinder, die definitiv auch Wunschkinder waren bzw. sind. Es ist m.E. unrealistisch, auch nur zu hoffen, dass eine neue Beziehung (sofern man nicht eine Art Freundschaft plus möchte) ein fortwährender Spaziergang im Sonnenschein ist. Aus dem Alter bin ich zumindest mittlerweile raus. Das liest sich jetzt möglicherweise negativer, als es gemeint ist.


    Man wird sehen... wer weiß schon, was in 1,2,5 oder 10 Jahren ist? Das Jetzt und Hier zählt.

  • Naja, dass hier einige skeptisch sind kann ich nachvollziehen. Spätestens wer wem wohl hinterherziehen würde, da dachte ich auch: Ernsthaft?🧐

    Neben ein "pass auf dich auf", schiebe ich mal ein "hör hin" dazu.

    Nicht immer hat das Gegenüber gleiche, ähnliche Bedürfnisse und Wünsche, nur weil man das selber so schön findet.

  • Zur Beruhigung ;): Ein Umzug steht aktuell nicht zur Debatte - wir sind gerade mal ein halbes Jahr zusammen. Vielleicht irgendwann - aber jetzt nicht (obwohl die Kinder es gerne hätten und das auch immer wieder ansprechen). Aber der erste gemeinsame Urlaub war gut. Wir haben das Beste aus der Situation (der Flohzirkus<X||, zu kühl, immer wieder Regen, nass, matschig, feuchte Klamotten) rausgeholt. Das war die Herausforderung und wir haben teils beide sehnsüchtig zu den anderen Campern mit Wohnwagen und Vorzelt geschaut. Die hatten einfach mehr Platz im Trockenen als wir mit unserer Markise. Trotzdem ist die Zeit schnell vergangen. Wir waren eigentlich jeden Tag am Strand, haben uns aber auch Fahrräder gemietet (das nächste Mal nehmen wir sie mit!) und kleine Touren gemacht.

  • Naja, dass hier einige skeptisch sind kann ich nachvollziehen. Spätestens wer wem wohl hinterherziehen würde, da dachte ich auch: Ernsthaft?🧐

    Neben ein "pass auf dich auf", schiebe ich mal ein "hör hin" dazu.

    Nicht immer hat das Gegenüber gleiche, ähnliche Bedürfnisse und Wünsche, nur weil man das selber so schön findet.

    Habt ihr den Eindruck, dass ich dem anderen nicht zu- bzw. hinhöre? Gerne auch via PN, dann wird der Thread nicht gesprengt😉.

  • Ich hab mal wieder eine Frage an die (un-?)glücklichen Singles hier im Club: Fühlt ihr euch in der Lage, anderen Beziehungsratschläge zu geben?


    Ich frage, weil ich eine Freundin habe, die mit einer gewissen Regelmäßigkeit Beziehungsprobleme (mit variierenden Herren) hat und dann jemandem aus dem Freundeskreis ihr Herz ausschüttet. Diesmal scheine ich dran zu sein und irgendwie weiß ich nicht so recht, ob ich ihr da raten kann / darf / soll als nicht gerade das Paradebeispiel der Gruppe für funktionierende Beziehungen 😅 Zumal ich ihr, wenn ich ganz ehrlich wäre, nahelegen müsste, mal ernsthaft über eine Trennung von dem jetzigen Partner nachzudenken. Ich hab Sorge, dass so eine Aussage - gerade von mir - so gar nicht gut ankommt. Wie ist das bei den anderen Singles hier, redet ihr mit FreundInnen über deren Beziehungen? Gebt ihr (auf Nachfrage) Ratschläge oder haltet ihr euch da komplett raus? Wenn ihr Ratschläge gebt, werden die im Großen und Ganzen gut aufgenommen? Müsst ihr besonders vorsichtig formulieren?


    Edit: Mir geht’s explizit um FreundInnen, die nicht selbst AEs sind/waren. Bei befreundeten AEs hab ich selber nicht so die Sorgen, da klappt die Diskussion bei mir ziemlich reibungslos und ich hab keine Hemmungen, meine Meinung zu sagen - oder Bedenken, wie diese aufgenommen wird.

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Leslie, diese Situation kenne ich. Auch ich kann mit meinen bisherigen Beziehungen nicht wirklich angeben. Aber ich habe mich viel damit beschäftigt und weiß, woher das kommt. Und zumindest in der Theorie weiß ich auch, wie das zukünftig vermeidbar wäre. 😉 Das wichtigste ist natürlich erst mal zuhören; sie das Herz ausschütten lassen. Verständnis dafür, wie sie sich jetzt gerade fühlt. Dann kann man von eigenen, ähnlichen Erfahrungen berichten, wie man damit umgegangen ist und was man daraus gelernt hat. Es ist ein Unterschied, ob Du sagst "Oh mein Gott, schick den Kerl sofort in die Wüste!", so gerne das manchmal genau so raus möchte, oder ob Du sagst "Ich würde nach meinen Erfahrungen so etwas an der Stelle wohl beenden."


    Ich habe bei einer Freundin die Erfahrung gemacht (und habe das auch bei mir selbst so erlebt und vermutlich viele andere hier auch), dass es oft mehrere "Runden" braucht, bis auch bei demjenigen, der mit dem Herzen tief drin steckt, ausreichend durchgesickert ist, was er da eigentlich mit sich machen lässt. Während alle anderen, die mehr "von außen" darauf schauen, schon lange schreiend im Kreis laufen. Das habe ich ihr auch genau so gesagt; dass sie es merken wird, wenn das Fass überläuft. So war es dann auch. Mir wäre es natürlich lieber gewesen, sie wäre früher "aufgewacht", das hätte ihr viele Tränen erspart; aber so funktioniert es nun mal leider nicht.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Wie ist das bei den anderen Singles hier, redet ihr mit FreundInnen über deren Beziehungen? Gebt ihr (auf Nachfrage) Ratschläge oder haltet ihr euch da komplett raus? Wenn ihr Ratschläge gebt, werden die im Großen und Ganzen gut aufgenommen? Müsst ihr besonders vorsichtig formulieren?

    Sie hat doch dich explizit als Kummerkasten gewählt.

    Dich als AE, sich als single.

    Natürlich kannst du ihr alles sagen und raten. Vielleicht hat ihr Unterbewusstsein das sogar so ausgewählt. DAMIT die Ratschläge in die Richtung gehen.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Edit: Mir geht’s explizit um FreundInnen, die nicht selbst AEs sind/waren. Bei befreundeten AEs hab ich selber nicht so die Sorgen, da klappt die Diskussion bei mir ziemlich reibungslos und ich hab keine Hemmungen, meine Meinung zu sagen - oder Bedenken, wie diese aufgenommen wird.

    Diese Unterscheidung verstehe ich gerade nicht...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • CoCo , Ich unterscheide da, weil ich die Qualität des Austauschs mit den befreundeten AEs in meinem Freundeskreis anders wahrnehme als den Austausch mit denjenigen FreundInnen, die nicht AEs sind/waren. Die Freundinnen hier, die selbst AE sind, reden nach meinem Empfinden offener und schonungsloser mit mir über ihre und meine Probleme (auch in puncto Beziehung)- so, als hätten wir stillschweigend abgemacht „Wir sitzen hier im selben Boot, wir müssen uns nichts vormachen oder irgendwas in Watte packen.“

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Ok... Da sind meine Erfahrungen anders.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Also ich würde offen und ehrlich sein. Wenn sie zb. immer dasselbe Problem hat mit den Herren, dann würde ich sie evtl. mal dahingehend lenken, da mal genauer hinzusehen, denn das hat ja dann was mit ihr zu tun.

    Wenn sie dich kennt, als offene und ehrliche Person, warum solltest du jetzt auf einmal anders sein ?

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Also ich sehe mich in der Lage Ratschläge bei Beziehungsfragen zu geben. Keiner weiß so gut wie ich, wie man ohne Beziehung auskommt^^.


    Okay, im Ernst: Ich denke, du wirst als Freundin gebraucht und nicht als Beziehungsratgeberin.

    Bei letzterem bin ich mir auch ziemlich sicher, dass nicht jeder ( Paar-) Therapeut in einer glücklichen, funktionierenden Beziehung steckt. 😜

    Letztlich muss man auch nicht alles selbst erlebt haben, um Probleme anderer zu verstehen oder einen Hinweis geben zu können.

  • Ich hatte mal im Forum über die letzte Partnerschaft ( nicht KV ) geschrieben. Beide kamen nicht miteinander so recht aus, Partner war auch zu sehr bei sich und letztendlich war mir eine dauerhafte Wochenendbeziehung nicht recht.

    Jedenfalls haben wir uns aber im freundschaftlichen getrennt. Mein Ex ist sogar bis heute noch für uns da. Ich lag anfang des Jahres im Krankenhaus, Lungenentzündung. Er war die ganze Woche für das Kind da, ist bei uns eingezogen für die Zeit.


    Trotzallem hatte ich mich auf den Datingmarkt umgeschaut. Kanidat 1, nie eine Partnerin gehabt, mitte 30 wohnt noch zuhause. Ein sehr netter, sehr sehr ruhiger Mensch. Wir treffen uns freundschaftlich immer noch, aber ich fühle mich jetzt einfach zu "weit" um für jemanden "die erste" zu sein. Gespräche führe ich meistens.


    Kanidat 2 hat beim ersten Date angefangen mit mir zu füßeln. Ich hab das erstmal gar nicht verstanden. Er ist auch ein Trennungskind, offen für Mutter mit Kind. Optisch gar nicht meins, aber auch da wollte ich offen für sein ( Traummann: Hauptsache er atmet oder wie wr das...?! ) Wir haben da einfach nicht zueinander gefunden.


    Der 3 Kanidat hat mich gefragt was ich Netto Verdiene? War erstmal umgehauen von der Frage. Fakt ich bekomme mehr - er hat nur ein P-Konto mit Pfändungen. Seine Aussage war dennoch: " Du hast zu wenig, du kannst dir ja nichts wirklich leisten?"


    Ja, irgendwie lasse ich es vielleicht doch. Mein bester Freund, alleinerziehender Papa, meint ich müsste es einfach mal versuchen. Aber die Auswahl...

    Ich weiß auch nicht wo und wie ich jemanden, ausserhalb des Online-Datings, jemanden kennen lernen könnte.