Ab wann hat man keine Tränen mehr...? Trennung wird immer schlimmer

  • Guten Morgen zusammen,


    mein Exfreund und ich haben uns ja nun vor ein paar Wochen getrennt. Dann einen halblebigen Zweitversuch gestartet und schließlich im vollen Krach getrennt.


    Nichts desto trotz hat er gelegentlich hier geschlafen, damit ich ein paar ruhige Nächte hab. Ich lag dann im Wohnzimmer auf ner Matratze und er im Schlafzimmer beim Kind. So wie schon seit einigen Monaten... :o(


    Bei mir ist es so, dass ich mit Herzrasen aufwache, sobald sich mein Kind im Bett dreht. Nachdem ich monatelang nicht schlafen konnte, weil mein Sohn auch nachts alle 1 1/2 - 2 Stunden an die Brust wollte und viel geschrieen hat, waren wir bei der Schreiambulanz. Ich war damals soweit, dass ich sagte, ich jage mir ne Kugel in Kopf, weil ich es nicht mehr aushalte. Die Schreiambulanz hatte geraten, dass ich in einem anderen Zimmer schlafe. Was auch tatsächlich geholfen hat. Mein Sohn ist nachts immer seltener gekommen und ich konnte auch schlafen.


    Nun am Dienstagabend war mein Exfreund wieder da und es hat auch - nachdem der Kleine im Bett war - gekracht. So richtig ordentlich, weil immer wieder aufgestaute Dinge hochkommen. Geendet hat es damit, dass ich heulend und verzweifelt auf meiner Matratze lag, er das Licht ausgemacht hat und ins Bett ging.


    Ich hab ihm dann gestern morgen angerufen und gesagt, dass er abends nicht kommen soll. Wenn er was braucht, soll er anrufen und wenn er den Kleinen sehen will, soll er auch anrufen. Es kam dann auch nichts mehr. Keine SMS, keine e-mail, keine Nachfrage ob mit dem Kleinen alles in Ordnung ist...


    Nun wir haben alles überstanden, das Ins-Bett-Bringen hat auch einigermaßen geklappt (hat seither fast immer der Papa gemacht). Heute Morgen ist der Kleine dann voller Wucht auf den Wohnzimmerschrank geknallt und ich ab mir gleich riesige Sorgen gemacht. In meiner Sorge hab ich den KV angerufen. Nachdem er fragte, ob er kommen soll, kam er dann auch. Hat mir erklärt, das hat alles schlimmer ausgesehen als es ist, wenn ich will soll ich später zum Arzt gehen und mich beruhigen lassen. Ich war aber schon ganz durcheinander und in Sorge. Da hat er mich angefahren, was ich jetzt so aufrege, dem Kleinen gehts gut. Er wurde richtig agressiv, er könne das nicht mehr ertragen etc pp...


    Ich kann einfach nur noch heulen. Ich weiß nicht, warum das alles so gekommen ist, wie das alles so gekommen ist und wieso er so gefühskalt und agressiv mir gegenübergeworden ist, wenn er doch am Samstag noch das Wort "Paartherapie" in den Raum geworfen hat...


    Ich fühl mich alleingelassen, hilflos, ich weiß nicht wie es weitergehen soll, wie ich es schaffen soll... Ich hab einfach nur noch Angst und heule den ganzen Tag. Ich komme aus diesem Loch nicht mehr raus---

  • LAss Dich ersteinmal :knuddel


    Es ist eine schwere Zeit für Euch und im Augenblick erscheint Dir alles hoffnungslos.


    Gib Euch ein wenig Zeit, mit der Situation klar zu kommen.
    DAs ist für Euch beide nicht einfach und sich zu trennen ist schmerzhaft.
    Zwinge Dich nicht zur Selbstbeherschung. Du bist traurig, lass das raus.


    Glaube mir, die Zeit wird helfen.


    Ich denke an Euch und wünsche Ech alles Gute und viel Kraft.

  • Oje.....da kommen wohl mehrere Dinge zusammen.


    Chronische Überlastung mit dem Baby
    Kaputte Beziehung
    Trennung


    Die drei Dinge innerhalb eines kurzen Zeitraumes reichen ohne Weiteres aus, um dich an den Rand der Belastbarkeit zu bringen, über den du (sofern ich die Lage richtig deute) schon deutlich hinaus bist.


    Dass du soviel Angst um dein Kind hast, könnte (muss nicht!) in einer postnatalen Depression begründet sein, ebenso kann es sein, dass das Ende der Beziehung unbewußt große Ängste in dir auslöst.


    Ich würde dir raten, dich möglichst bald an einen Psychiater zu wenden. Hilfe würde dir in jedem Fall guttun, denke ich, und ich halte es auch für sehr wichtig abzuklären, ob du eine postnatale Depression hast oder nicht, denn die verschwindet seltenst von alleine und kann dir das Leben jahrelang (unnötig) zur Hölle machen und deinem Kind gleich mit.


    Zu deiner Frage wann die Tränen aufhören:


    Die Trennung ist noch ganz frisch, und da ist es völlig normal, dass du weinst. Was das Ausmaß angeht kann ich nicht beurteilen, ob das noch gesund ist.
    Ich persönlich mache die Erfahrung, dass es bei mir dann RICHTIG kritisch wird, wenn ich nicht mehr weinen KANN obwohl mir danach ist. Sollte das bei dir auftreten, geh bitte schleunigst zum Arzt.


    Es kann sehr viele Monate dauern, bis die Tränen versiegen. Je mehr du sie jetzt raus läßt, umso schneller hast du alles verarbeitet :troest .

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Ich schliesse mich an. Es ist gut, dass du weinen kannst. Ich konnte ein ganzes Jahr lang nach der Trennung garnicht weinen (nicht gesund). Ich weiss, was du durchmachst. Unser Kind war ein Schreikind, hat in 3 Jahren nicht einmal durch geschlafen. Nachts zwischen 3 und 7 Mal musste ich aufstehen. Ich hab fast 30 kg abgenommen und war nur noch fertig, konnte aber nicht mal weinen. Mein Partner hat mich derweil betrogen, uns in diverse Schwierigkeiten gebracht (er hat ziemlichen Mist gebaut) und ist dann 3000 km weit weg von uns gezogen kurz nach der SCheidung. Bei uns kamen dann noch zahlreiche Umzuege hinzu. Schlaflosigkeit und Schreikind, dazu noch Trennung und ein Partner, der die Sorgen nicht teilt: such dir Hilfe. Warte nicht so lange wie ich damals.

  • Hallo,


    ich kann das gut nachvollziehen. Mein Ex hat mich verlassen, als meine jüngste Tochter gerade 3 Monate alt war. Wir hatten gerade ein Haus gekauft, die Kinder (damals 4 Jahre und 3 Monate) waren Wunschkinder und dann kam der grosse Knall.
    Ich war auch total überlastet und habe damals von einer Freudin den Tipp gegeben, mir Hilfe zu suchen. Bei uns gibt es die evangelische Familienhilfe, einen Verein "Frauen für Frauen" und auch ein Mütterzentrum, welches Gespräche in Krisensituationen anbietet. Vielleicht gibt es so etwas ja auch bei Dir in der Nähe. Mir haben diese Gespräche mit geschulten Therapeuten sehr geholfen. Danach habe ich dann noch eine Therapie bei einer Psychotherapeutin gemacht, um mein Leben auch langfristig wieder auf die Reihe zu bekommen.
    Außerdem hat es mir geholfen, dass ich meinen Ex nicht mehr sehen mußte. Er hat sich selber ein paar Monate gar nicht Blicken lassen und im Nachhinein war das sehr hilfreich, um Abstand zu gewinnen.
    Inzwischen, nach rund 4 Jahren, bin ich über dir Trennung hinweg und wir haben uns arrangiert. Er ist ein 2. Mal verheiratet, holt seine Kinder regelmäßig und zahlt Unterhalt. Ich bin frisch verliebt und "frei". Allerdings hat dieser Prozeß bei mir auch fast 4 Jahre gedauert.


    Liebe Grüsse, Linx :winken:

    Gehe lieber durch die Wand, als immer durch die Tür - Durchbreche den Verstand, dann findest Du zu Dir!

  • Danke an alle für das Verständnis.


    Ich habe mich um eine Psychotherapie "beworben", aber da gibt es leider sehr lange Wartelisten und so muss ich warten, ob und wann ich einen Termin bekomme. Ich war früher bereits wegen schweren Depressionen in Behandlung, aber offensichtlich hat das nicht angehalten.


    Das Schlimme ist, ich fühl mich so allein. Ich hatte immer gehofft, dass ich Verständnis und Hilfe bekomme, aber selbst meine Mutter meinte, als ich mal jammerte "jetzt stell dir vor, Du hast noch zwei andere Kinder"... Ja, ich weiß, wenn ich manche Schicksale lese, dass ich auf sehr hohem Niveau jammere, aber für mich reicht es zum Verzweifeln... Ich mach das doch nicht mit Absicht.


    Am Freitag bin ich wieder bei der Pro Familia zum Gespräch, das hilft auch schon immer ein bißchen.

  • mir geht es ein wenig ähnlich. hab auch grad eine trennung hinter mich gebracht. einfach so. seit 2,5 wochen weiss ich nicht ein noch aus. daher lass dich mal ganz lieb drücken. vielleicht können wir uns gegenseitig aufbauen...

    Ich bin dick...Erotik braucht eben Platz! :-)

  • Versuch es mal beim VAMV, die machen auch Einzelgespräche (Beratungsgespräche). Die haben mir in meiner depressiven Stimmung unheimlich geholfen, als eben auch hier bei den Psychologen die Wartelisten für mich einfach zu lang waren.

    LG m_m_h
    _____________________________________________________________________


    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.

  • Das Schlimme ist, ich fühl mich so allein. Ich hatte immer gehofft, dass ich Verständnis und Hilfe bekomme, aber selbst meine Mutter meinte, als ich mal jammerte "jetzt stell dir vor, Du hast noch zwei andere Kinder"... Ja, ich weiß, wenn ich manche Schicksale lese, dass ich auf sehr hohem Niveau jammere, aber für mich reicht es zum Verzweifeln... Ich mach das doch nicht mit Absicht.


    Am Freitag bin ich wieder bei der Pro Familia zum Gespräch, das hilft auch schon immer ein bißchen.


    Die Sprueche kenn ich zur Genuege: "ich hatte damals 5 Kinder - hab dich nicht so", "was hast DU schon fuer Sorgen", "und jetzt stell dir mal Zwillinge vor", "stell dir vor, du haettest mit dem Mann NOCH ein Kind etc etc etc (meine Geschichte hab ich ja kurz zusammengefasst: ich selbst frag mich da: was haette denn NOCH dazu kommen sollen, damit ich mal jammern darf...). Lass sie quatschen. Koennen sich doch garnicht rein versetzen und wollen es auch nicht. Du brauchst jemanden zu reden und am besten waere ein Therapeut. Drueck dir die Daumen, dass das doch irgendwie schneller klappt!!!

  • VAMV ist der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V.
    Die gibt es in jeder größeren Stadt. Dort habe ich sofort und unbürokratisch einen Termin für ein Beratungsgespräch bekommen. (Hab am Telefon, als ich mich dort einfach mal schlau machen wollte, bei der Frage, ob ich etwas über mich erzählen möchte, angefangen zu heulen. :rotwerd )
    Es geht mir zwischenzeitlich bei weitem besser. Habe ca. wöchentlich ein Einzelgespräch dort gemacht. Und auch jetzt kann ich immer kurzfristig einen Termin bekommen, wenn ich mal schnelle Hilfe (egal ob psychisch oder sonst was) brauche.

    LG m_m_h
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    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.

  • Hallo,


    deine Tränen gehören dazu. Sie sind ein Fluss der reinigt.
    Könntest du nicht mehr weinen, wärst du aus Stein und würdest alles von dir weisen.
    Gestehe sie dir ein und sehe sie als etwas das auch Heilung bringt.


    Trennungen sind immer schmerzhaft.
    Versuche es für dich zu akzeptieren wie du gehandelt hast und vielleicht auch noch tun wirst. Versuche zu verstehen, warum es so gelaufen ist und nicht anders.


    Und wenn du dich verstehen kannst, gibt deinem Ex-Partner evtl. die Chance sein Verhalten besser zu verstehen. Du musst es nicht nachvollziehen können.


    Alles was kommt, hat seinen Grund.


    Liebe Grüße

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo,
    bei mir hat es genau 11 Monate gedauert bis ich meinen Hass, meine Wut, meine Traurigkeit und Enttäuschung im Griff bekommen habe. Ich habe inzwischen eine andere Sichtweise bekommen und mich mit allem was geschehen ist auch auseinandergesetzt. Ich hätte vor fast einem Jahr nicht gedacht, dass ich noch einmal so glücklich sein könnte. Ehrlich gesagt, nach aller Unglücklichkeit, musste ich mir eingestehen, dass ich trotz des "Verlassenwordenseins in fremde Stadt mit kleinem Baby" heute ein viel glücklicheres Leben führe als wenn das ganze nicht passiert wäre. Ich habe meinem EX inzwischen sagen können, dass ich ihn nicht mehr hasse und es dafür auch keinen Grund mehr gibt und ich jetzt verstanden habe, dass für unseren Sohn beide Elternteile wichtig sind und ich ihm keine Steine mehr in den Weg legen werde. Mir geht es gut und die Tränen sind getrocknet. Ich wünsche Dir die gleiche Erkenntnis und hole Dir Hilfe. Mir haben geholfen: meine Therapeuthin, mein jetziger Partner u. seine Kinder, meine Kinder u. ganz viele Gespräche und ganz viel Literatur("Liebe Dich selbst und es ist egal wenn du heiratest"- ein tolles Buch). Ich wünsche Dir alles Gute...

  • Danke! Auch für den Buchtipp.


    Ja, es ist komisch, im einem Moment freust Du dich auf die neue Wohnung, einen neuen Start und denkst "jap, das schaffst Du" und zehn Minuten später denkst du, das ist alles zu viel, keiner versteht dich, keine liebt dich, du bist der Volllooser der Nation... Es ist so schwer und dabei versuche ich, dass Peter das alles nicht so abkriegt, aber er merkt ja auch ,dass mit seiner Mama was nicht stimmt...

  • Hallo,




    hattet ihr schon vor der Geburt eures Sohnes Konflikte oder kamen die erst danach?
    Denn plötzlich eine Familie zu sein, ist eine sehr große Umstellung, vorallem für die Partnerschaft.
    Wenn du zudem noch ein Schreikind hast und kaum zum Schlafen kommst, bist du schnell am Rande der Kräfte.
    Und wie ich aus deinem Beitrag rauslese, bist du eher übervorsichtig mit deinem Kind, vermutest nach dem Sturz direkt das Schlimmste, wofür ist äußerlich aber
    keinen Anlass gibt. Dein Partner schätzt alles ganz anders ein, die Meinungen gehen völlig auseinander und der nächste Streit ist vorprogrammiert.
    Also seid ihr im Umgang mit eurem Kind sehr unterschiedlich, was ständig wieder zu neuen Reibereien führt.


    Wenn deine Partnerschaft vor eurem Sohn noch intakt war, gibt es vielleicht noch die Chance wieder zusammenzufinden.
    Deshalb finde ich den Vorschlag von deinem Partner ganz toll, daß er bereit ist für eine Paartherapie und was zu verändern.


    Und vielleicht könnt ihr die räumliche Distanz so beibehalten, scheint euch beiden ganz gut zu tun und man kann viele Dinge dadurch anders "sehen".


    Viel Glück für euch


    Liebe Grüße


    Rapunzel

  • Mir geht es teilweise auch so. Nun hab ich glücklicherweise schön ältere Kinder, die bereits sehr selbstständig sind. Ängste habe aber auch ich oft um sie. Fragen ob sie damit klar kommen, wie sie zu mir stehen, ob sie es mir verübeln, was das alles bei ihnen auslöst....denn die Trennung will ja schliesslich ich. Mir helfen oft die Gespräche mit meinen Freunden. Da weiß ich, dass keine blöden Sprüche kommen oder irgendwelche Vorwürfe ect. da kann ich reden ohne dass ich mich irgendwie rechtfertigen muss. Teilweise zweifel auch ich, ob das alles die richtige Entscheidung ist. Denn auch wenn ich es bin, die die Trennung möchte, bin ich ja nicht gefühlskalt und egoistisch.


    Aber was andere hier auch schon geschrieben haben: Schäm dich nicht für deine Tränen, sondern lass es raus! Nichts wäre erdrückender oder schmerzlicher, als wenn du dich immer zusammen reisst. Man versucht es natürlich, allein schon wegen dem Kind. Aber so lange wie dir danach zumute ist, solltest du dir das Recht auch eingestehen! Solange man seinen alltäglichen Pflichten nachkommt, darf und sollte man sich das zugestehen.


    Es ist schwierig und die Tränen werden sicherlich auch nicht so schnell verschwinden. Doch sie werden mit der Zeit weniger! Versuch rauszugehen und nicht immer in der Wohnung einzugraben. Ich glaube fast allen hier ist es irgendwann mal ähnlich ergangen. Wenn´s nicht die Tränen waren, dann waren es aber zumindest Ängste, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Nur mal eben so zum Spaß meldet man sich schliesslich nicht in so einem Forum an!


    Ich wünsch dir viel Kraft. Beweise dir selbst - nicht den anderen, dass auch du es schaffst und sei stolz auf die einzelnen Schritte, die du schon erreicht hast! :-)

    Wer keine Träume mehr hat, hat aufgehört zu leben!

  • Es tut so gut, dass ich hier verstanden werde. Ich hätte nie gedacht, dass man auf so viel Verständnis und Ratschläge stößt.


    Zu der Frage, ob unsere Beziehung vorher intankt war. Leider war sie das nicht. Wir waren gerade ein Jahr zusammen, ich war frisch von meinem Ehemann getrennt, aber noch nicht geschieden, da gab es des Öfteren Krach und Unstimmigkeiten... Ich denke auch, eine intakte soilide Beziehung gerät oftmals durch ein Kind ins Wanken, bei einer instabilen ist das eben noch schwerer und bei uns ging es einfach nicht anders. Zumindest vorerst. Ich hoffe ja inständig, dass wir irgendwann zu Gunsten von Peter eine freundschaftliche Basis finden. Ich denke auch, dass wir das früher oder später hinkriegen, wenn man selbst wieder "normal" denken kann und sich selbst und seinem Expartner die Fehler eingesteht, die begannen worden sind.


    Ich war heute Morgen bei der Pro Familia und konnte mir viel von der Seele reden. Das hilft sehr viel und man kann - zumindest für kurze Zeit - klar denken. Dennoch überschwappen einen immer wieder die Gefühle. Zudem hatte ich gestern Abend ein sehr nettes Telefongespräch, das hat auch sehr geholfen. Wenn man weiß, dass es genau in diesem Moment jemand ganz genauso geht...Geteiltes Leid ist nunmal doch halbes Leid! :o)


    Eigentlich hatte ich ja meinem Ex gesagt, dass wir uns erst nächste Woche wieder zusammensetzen sollten. Nun, er hat heute eine SMS geschrieben, dass er seinen Kleinen gerne sehen würde. Natürlich möchte ich ihm das auch nicht verweigern. Er kommt später und ich gehe solange außer Haus. Hab mir vorgenommen ein wenig in der Buchhandlung zu stöbern (ich liiiiiiiiiieebe Bücher! und werde gleich nach Liebe Dich selbst und es ist egal wen Du heiratest schauen... *g*). Das ist das erste Mal, dass ich den Kleinen abgebe und bummeln gehe. Ich hoffe, ich bleibe später genauso cool, wie ich es gerade zu sein versuche... Drückt mir schon mal die Daumen!


    Ich weiß, dass mein Ex Peter liebt und ihm nie was Böses tun würde und auch in meinem Sinne handelt. Er würde mit dem Kleinen nichts machen, was ich ablehnen würde. Insofern kann ich ihm in diesem Punkt eigentlich vertrauen. Aber das Loslassen fällt mir extrem schwer. Naja, es sind ja "nur" 2 Stunden!


    Ganz liebe Grüße an alle! IHR SEID ECHT TOLL!!!

  • Heute hören meine nicht auf! Ich hab das Gefühl als wär ich ein Stück Dreck, ungerecht und hab einen riesen Fehler gemacht. Nachdem mein Mann über die Trennungsabsichten erfahren hatte, behandelt er mich wie Mist. Er sieht nur seine Seite, wirft mir alles mögliche an den Kopf und lässt mich nicht zu Wort kommen. Meine Gefühle....er hört einfach nicht zu, sondern spricht immer nur davon, dass er menschlich von mir enttäuscht ist. Er sagt, dass ich ihn belogen hätte und ihn die ganze Zeit als ein Arsc*loch gesehen hätte. Er war ein paar tage bei seiner Mutter und jetzt ist er gerade weg gefahren, um unsere Tochter von seiner Schwester abzuholen. Ich weiß nicht was er ihnen erzählt, doch die reden nicht mehr mit mir. Sie rufen nicht mehr auf dem Festnetz an, sondern nur noch auf seinem Handy. Ich hatte ja schon geschrieben, dass er immer gut für uns gesorgt hat und alles andere ebenfalls korrekt erledigte. Nur nicht in der Ehe - was er scheinbar nicht versteht. Nun wird mich seine Familie sicherlich ebenso sehen. Undankbar und egoistisch!!! Ich fühle mich so schei*e! Jetzt sind wir so lange verheiratet und haben vieles zusammen durchgestanden. (Unter anderem den Tod unserer Tochter, die mit einem halben Jahr am plötzlichen Säuglingstod verstarb!) Und jetzt sowas!??! Warum nur kann er meine Sicht nicht verstehen? Warum denkt er nur an seine Gefühle? Warum hört er mir nicht zu? Fragen die ihr natürlich nicht beantworten könnt - ich kann es ja selbst nicht! Oh man, was hab ich da bloß getan?Das es so auseinander geht haben wir beide nicht verdient.Er genauso wenig wie ich.


    Fragen ob ich wirklich zu undankbar und ungerecht bin gehen mir ständig durch den Kopf! Bei mir herrscht psychischer Terrorismus im Hirn. Am liebsten würd ich ne Schlaftablette nehmen und aufwachen, wenn mindestens 5 Monate vergangen sind. Verdammte schei*e!!! :wand

    Wer keine Träume mehr hat, hat aufgehört zu leben!

  • [font='Comic Sans MS, sans-serif'][size=10]hallo Peters_Mama,


    ich kann teilweise sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.....gerade in dem punkt " schreibaby "....mein sohn war auch eins und wir mussten
    damals auch zur schreiambulanz, sogar stationär.mir haben die gespräche dort sehr geholfen und mit der zeit konnte ich mit den schreiattacken meines
    sohnes besser umgehen ( zum teil waren es aber auch gesundheitliche probleme, die er hatte).
    ich war nervlich ziemlich am ende und mein partner hatte zu diesem zeitpunkt kaum zeit, da er sich beruflich verändert hatte ( selbständigkeit )
    und selbst am WE arbeiten musste.somit war ich die ganze woche ganz alleine auf mich und die situation gestellt


    zum thema "partner " und deiner situation kann ich nicht viel sagen, ausser dass ich dich mal ganz fest :troest möchte...
    da ich aus einem ganz anderen grund alleinerziehend bin, als alle anderen hier, kann und möchte ich dir keine ratschläge machen...
    aber mein vorschlag wäre schon auch, dass ihr euer problem gemeinsam anpackt und versucht, einen guten weg zu finden.
    ...und wenn es mit hilfe einer "paartherapie "ist...
    und deine gepräche bei PRO FAMILIA sind auch schon ein anfang...... :-)


    ich drück dich.....


    viele liebe grüsse vom bodensee


    milka08 :blume

    Das Leben ist wie ein Spiegel.
    Lächelt man hinein, lächelt es zurück.